Hallo Leute, willkommen zur 111ten Ausgabe meines Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche hatte ich echt einen Motivationseinbruch zu verzeichnen. Das hat durchaus auch mit Zahlen zu tun, deshalb fangen wir mit den von letzter Woche einfach mal an:
Bericht zur Lage des Verkaufs
Um es kurz zu machen: Same Procedure as every week. Keine Steigerung im Moment, aber auch keine Rückschritte. Einige Produkte habe ich auslaufen lassen. Aber die haben nicht wirklich einen Unterschied gemacht.
Deutschland legte diese Woche wieder zu, dafür pendelte das Ausland wieder etwas in die Gegenrichtung. Überraschend war Italien, was normalerweise mindestens 100, eher 200€ bringt. Diesmal waren es nicht mal 25€. Spanien fing das aber auf, und lieferte leicht mehr als sonst. Bester Tag war Mittwoch mit über 400€ Umsatz (davon 360€ in Deutschland). In Summe waren es diese Woche knapp über 1775€ über alle Marktplätze.
Kleine Krise
„Also Kevin, was war los?“ – Ich hab mir diese Woche mal „den Spaß“ gemacht und folgendes gemacht: Meinen Kontostand des Geschäftskontos genommen, davon den Startbetrag abgezogen der da war als ich mit FBA angefangen habe und dann alle Überweisungen von eigenen Konten herausgerechnet (z.B. Aufpolsterungen aka Eigenkapitalzuschüsse sowie Entnahmen). Und?
Naja, da blieb am Ende nicht viel übrig. So 1,5k oder 2k. Und in Anbetracht der anstehenden Ausgaben für Zoll, Verpacken und Fracht von „Produkt 2“ steht da eigentlich ein Minus.
„ABER Kevin! Du hast doch den Warenwert in Amazonslager vergessen.“ – Stimmt. Sagen wir mal ich muss den zum Einkaufspreis abgeben (kaufmännische Vorsicht), dann stehe 12,5k zu Buche (wortwörtlich).
„Na, is doch dolle!“ – Naja, nicht so richtig. Ich mache FBA nun 111 Wochen lang, d.h. über zwei Jahre. Und noch immer kein Durchbruch. Im Endeffekt habe ich sowas wie 500€ Wert pro Woche generiert. Das ist definitiv nicht genug zum Leben. Ein nettes Hobby, mehr nicht.
[Korrektur]: Hier sind mir einige Fehler rein gerutscht. Erstmal war der Betrag nicht pro Woche sondern pro Monat gemeint. Außerdem hatte ich noch einen Rechenfehler gemacht und in Wahrheit habe ich eher 20k Buchwert generiert. Damit liegt die Wertschöpfung bei ca. 725€/Monat. Ist aber immer noch weit weg von „davon kann man leben“.
Umsatzmäßig bin ich aktuell auf Kurs für dieses Jahr und liege knapp unter der 80k Grenze. Ziehe ich davon Steuern ab bleiben ca. 65k stehen. Quer über alle Produkte bleiben da eventuell unterm Strich 15k übrig. Und die investiere ich allein schon wieder ins „Produkt 2“. D.h. was?
- Wer hier liest um heraus zu finden, wie er schnell reich wird, muss sich einen anderen Blog suchen. Ich kann euch den Weg nicht zeigen.
- Lesson Learned: Finger weg von billigen Produkten. Der ROI ist zwar gut, aber bringt euch nicht aus der Hobby Ecke raus. Wenn der Löwe sein Potential damit verschwendet Mäuse zu jagen, wird er verhungern… Sucht euch Produkte die 25€ oder auch mal 40€ kosten. Baut lieber die Qualitätsmarke, anstatt die Schnäppchen-Marke.
- Verschwendet keine Zeit Dinge nochmal zu überdenken um sie zu perfektionieren. Es dauert eh alles lange. „Gut genug“ ist gut genug. Lieber eine 80% Lösung verkauft als eine 100% Lösung fertig geplant haben.
Private Label
Produkt 1
Diese Woche hatte ich ein Telefongespräch mit einem potentiellen Lieferanten für das Produkt 1 der innerhalb der EU sitzt. Er hat mir Unterlagen zukommen lassen. Leider sind seine Preise auch keine Offenbarung und (nicht ganz zufällig) genau so groß wie die „Landed Cost“ der Amerikaner. Allerdings bietet er mir noch weitere Services an die ich eventuell für meine Kunden nutzen kann. Da ich diese Woche hauptberuflich extra eingespannt war, konnte ich da noch kein finales Urteil fällen.
Produkt 2
Mein Verpackungshersteller überraschte mich mit der Info, dass er nächste Woche Werksurlaub macht und ich die Verpackungen entweder noch diese Woche oder erst in 2 Wochen abholen kann. Aus beruflichen Gründen hieß dies für mich: Ich muss die Ware sofort abholen. Glücklicherweise ging das sehr leicht von der Hand und kostete mich nur knapp 2h Aufwand (ich hatte Urlaub an dem Tag und deshalb Zeit für sowas).
Außerdem habe ich die Labels für die Verpackungen bedrucken lassen können und da durchaus ein Schnäppchen gemacht. Die Druckerei die ich eigentlich für alle Drucke nutzen wollte konnte ein Format nicht drucken. Deshalb war ich gezwungen zu recherchieren und fand eine noch größere Druckerei direkt „um die Ecke“ – und die war auch noch günstiger.
Label und Verpackungen habe ich dann auch noch bei der Lebenshilfe abgeliefert bevor ich mich wieder auf Arbeit machte. Dort habe ich dann noch ein paar Samples an potentielle Kunden verteilt. – Also doch ne Menge geschafft.
Soweit von meiner Seite. Wie sieht es bei euch aus? Könntet ihr von eurem FBA Geschäft leben? Könnt ihr Geld raus ziehen, oder steckt ihr wie ich noch Geld rein? Habt ihr Tipps für mich, damit ich hier weiter voran komme? Schreibt mir dazu mal eure Gedanken in die Kommentare.