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Versand durch Amazon #192 – Klärungsbedarf

Hallo Leute, willkommen zurück zur 192ten Ausgabe des Versand durch Amazon Logbuchs. Letzte Woche musste ich ein paar Details klären, bzw. wurde ich um Klärung gebeten. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr nach dem …

Bericht zur Lage des Verkaufs

Konnte ich der letzten Woche noch positives abgewinnen, so muss ich doch diese Woche einsehen, dass die Woche einfach eine schwächere war. Nicht schlimm schwach. Einfach so lala…
Das fängt im Ausland an, wo Frankreich (170€), Spanien (130€) und Italien (290€) zusammen nur 590€ zusammen bekommen, und geht in Deutschland weißter was knapp an der 1400€ Marke scheitert. Das ist natürlich jetzt nicht so überwältigend. Mit Knapp unter 2000€ Umsatz ist die Woche einfach „nett“. Wobei der Dienstag in Deutschland eigentlich richtig toll abging. Allein an diesem Tag kamen über 600€ Umsatz herein (man vergleiche das mit dem Auslandsumsatz).

Woran könnte dieser Rückgang liegen? Ich vermute an meinen Lagerbeständen. Die große Lieferung ist seit 2 Wochen im Dock in Dortmund eingebucht aber erst Ende der Woche eingelagert. Außerdem geht die Hauptsaison langsam zu Ende. Mal schauen wie die nächste Woche wird.

Klärungsbedarf für das neue Produkt

Mit meinem Steuerberater hatte ich Fragen bezüglich des Imports meines neuen Produkts zu klären. Das Produkt ist teuer im Verkauf, die Einzelteile haben aber einen sehr geringen Materialwert. Nun war die Frage: Was ist günstiger – die billigen Einzelteile zu verzollen (Einfuhrumsatzsteuer bezahlen) und in Deutschland Endfertigen (was relativ einfach ist) oder gleich fertige Produkte einführen.

Für mich überraschend war, dass zumindest aus der Perspektive „Einfuhrumsatzsteuer“ das überhaupt keinen Unterschied macht. Jedenfalls solange man an Deutsche bzw an EU Privatpersonen verkauft. Denn die bezahlen einfach MWSt und ich kann diese Kosten gegenrechnen und bin fein raus. Anders sieht es jedoch bei EU Unternehmen aus (das altbekannte und beliebte reverse charge Verfahren). Die erhalten USt-freie Rechnungen und müssen dann zu Hause selbst versteuern. Das ist ein Punkt den ich bei dem Produkt sehr genau sehe – über den ich mir aber ehrlich bis dato überhaupt keinen Kopf gemacht habe.

Bis ich eine besseres Verständnis von dem Thema habe, würde ich aktuell erstmal vermuten, dass man für Importierte Ware die an Unternehmer im EU Ausland weiter verkauft wird ein höherer Preis gefordert werden muss, da man sonst auf den Kosten sitzen bleibt. Das kommt mir aber seltsam vor, deshalb werde ich das Thema nochmal beim meinem Steuerberater nachfragen. Wer was dazu weiß, bitte in die Kommentare schreiben.

Klärungsbedarf im Recycling

Am Freitag rief mich plötzlich aus heiterem Himmel jemand von Veolia an. Man wundere sich, dass ich bei der zentralen Stelle angegeben habe, dass ich mit Veolia einen Vertrag habe. Veolia hat mich nicht in ihrer KundenDB. „Kein Wunder“ sag ich, „ich hab mit Usepac gearbeitet“. Am anderen Ende kam ein vielsagendes „oh achso. Warum das denn?“. Ich ging bis dato davon aus, dass Usepac einen Service anbietet der den „Großkontingente Vertrieb“ von Veolia für kleine Kunden zugänglich macht. Soll heißen: Ich ging davon aus, dass Veolia sich um die kleinen Kunden nicht schert und man da eh nur Tonnenweise registrieren kann.

Es stellt sich heraus, dass dies, zumindest mittlerweile, so nicht mehr stimmt. Die Maßeinheit bei Veolia ist zwar weiter „Tonnen“, aber man kann (nunmehr/schon immer?) Kommazahlen eingeben. 0,1Tonnen z.B. Und plötzlich stehen da sehr „Kleinunternehmerfreundliche“ Preise. Das wollte ich euch an der Stelle nicht verschweigen.

Das soll es auch schon wieder gewesen sein. Ich wünsche euch eine schöne und erfolgreiche Woche. Bis zum nächsten Mal,

Euer Kevin


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Versand durch Amazon #191 – Neue Möglichkeiten

Diese Woche bin ich durch Zufall auf ein neues ziemlich cooles Produkt gestoßen. Die Frage ist nur noch „Wie bekomme ich es möglichst günstig und ohne zu großen Zoll Anteil nach Deutschland?“. Bevor wir das diskutieren, kommt aber wie üblich der

Bericht zur Lage des Verkaufs

„Das Ausland hat sich diese Woche frei genommen.“

So, oder so ähnlich könnte man die Zahlen beschreiben. Betrachtet man die gesamte Woche aller ausländischen Marktplätze so schaffte es gerade einmal Italien an EINEM Tag(!) die 100€ Umsatzmarke zu knacken (und das mit gerademal 120€). Am Sonntag, und noch schlimmer, am Dienstag, hatte das Ausland sogar einen Totalausfall (NULL EUR Umsatz). Dementsprechend Mau sehen die Zahlen dort aus: FR: 150; ES: 90; IT: 330; UK: 0

Also totale Woche zum Vergessen? Nein! GERMANY to the rescue! Die Schwarz-Rot-Goldenen Umsatzretter schlugen an besagtem Dienstag mit 550€ zu und glichen diese Delle aus. An den restlichen Wochentagen (und sogar am Sa) pendelte der Umsatz um die 300€ Marke. Und am Sonntag kamen nochmals 100€ herein. In Summe schaffte es Deutschland so auf sehr ordentliche 2100+€

Mit insgesamt >2700€ Umsatz war also wieder alles auf 120k-Zielkurs.

Wie ich Produkt #4 fand

Zusammen mit Kollegen war ich auf einer Weiterbildung und sah dort ein cooles Produkt welches zum Vermitteln von Lerninhalten genutzt wurde. Wir spannen so ein bisschen herum und befanden, dass wir das Tool für unser Projekt kaufen sollten.

Als wir dann die Beschaffung einleiten wollten, stellte sich heraus, dass das Produkt nur aufwändig aus den USA importiert werden konnte. Einen EU Vertrieb konnten wir nicht finden. Also habe ich überlegt „Vielleicht will der Hersteller das ja in der EU verkaufen und braucht jemanden?“. Also habe ich ihm eine Email geschickt und …
… tatsächlich war er direkt interessiert. Am Freitag gab es dann ein entspanntes einstündiges Skype-Gespräch über die zukünftige Zusammenarbeit.

Einzig was mir noch fehlt ist eine schlüssige Idee bzgl. Einfuhr-USt. sowie Zoll in Gänze. Aber eventuell könnt ihr mir weiter helfen. Das ist die Situation:

  1. Das Produkt ist eher hochpreisig, der Hersteller gewehrt mir zwar einen Preisnachlass, jedoch will er einen beachtlichen Betrag pro verkauftem Produkt.
  2. Das Produkt besteht an sich aus günstigen Teilen (so wie das iPhone)
  3. Die Endfertigung könnte ich in Deutschland machen

Wenn ich das Produkt in billigen Einzelteilen importiere und selbst endfertige habe ich zwar gegenüber dem Fertig-Produkt-Import mehr Aufwand, spare mir aber eine Menge USt, da die eingeführten Teile eher günstig sind. Ich generiere durch die Endfertigung also erst den Mehrwert.

Auf der anderen Seite möchte mein Lieferant aber seinen „Fair-Share“ am Produkt. Ich überlege deshalb ob das als Lizenzvereinbarung laufen kann. Hier muss ich noch klären wie dann die steuerlichen Regelungen sind. Falls ihr mit solchen Themen Erfahrungen habt, lasst es mich gern wissen.

Ich erhoffe mir von diesem neuen Produkt potentiell einen zusätzlichen 4 stelligen Gewinn – pro Monat. Die Recherche lohnt sich also.

Soweit von mir. Ich hoffe das obige Beispiel zeigt euch, dass euer nächstes Produkt auch schon morgen „über den Weg laufen kann“. Bleibt also Wachsam und geht in die Initiative.

Grüße, Euer

Kevin


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Versand durch Amazon #85: Markenware

Hallo Leute, heute gibt es ein kurzes Update zu 85ten Woche meines Versand durch Amazon Logbuchs. Es ging in der Hauptsache um die neue Marke – speziell Domainrecherche und Design. Weiterlesen

Versand durch Amazon #48: Internationaler Zahlungsverkehr + Monatsrückblick

Hallo zum 48ten Versand durch Amazon Logbucheintrag. Diese Woche (KW35) floss zum einen das erste Geld in die USA für die Frachtkosten – zum Anderen habe ich Angefangen mein Lager für den anstehenden Urlaub aufzustocken. Außerdem gibt es diesmal einen Monatsrückblick für den August.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Fangen wir vom Ende her an. Die Woche endete sehr mau. Donnerstag – Sonntag wurde insgesamt nur so viel verkauft wie am Mittwoch allein. Ich gehe davon aus, dass dies mit meinen abgeschmolzenen Lagerbestand zu tun hatte. Ich war eine Woche zu spät dran und hätte schon letzte Woche eine Sendung fertig machen sollen.
Für den August war aber Montag – Mittwoch interessant. Viel Hoffnung hatte ich ja nicht, denn es fehlten 360 EUR um die 3000EUR Umsatz Marke zu erreichen.

Monatsrückblick August

Dann kam der Montag und legte mal locker flockig 240 EUR in die Waagschale – der fünft beste Tag ever. Der Dienstag knackte dann die Grenze und am Ende standen ca. 3270EUR zu buche.

Leider reicht die Summe trotzdem nicht aus. Da ich viele niedrigpreisige Artikel habe, liegt meine Marge bei Knapp 30%. Außerdem muss ich natürlich noch die Rücksendungen (ein paar gibt es immer) und die Werbekosten abziehen (letztere lagen diesen Monat 50EUR über den Ausgaben des Juli). In Summe fehlen mir diesen Monat bei meiner Marge ca 500EUR.

Also wieder zurück auf Level 3. Aber wenn die USA Ware kommt – dann wird alles besser… Aber vorher muss ich bezahlen.

Auslandsüberweisungen für Noobs (= mich)

Wer noch nie eine Auslandsüberweisung getätigt hat und dies im Onlinebanking machen will, muss dies vorbereiten. Höchstwahrscheinlich hat eure Bank ein Limit für Auslandsüberweisungen gesetzt was ihr ein paar Tage/Wochen vorher erhöhen lassen solltet. Manche Banken haben das „Auslandsüberweisungsfeature“ auch deaktiviert und es muss erst angefragt werden. (So war es bei mir. Ich habe ein Konto bei der Volksbank in Altenburg.)

Dann solltet ihr Zeit einplanen. Die Überweisungen ins Ausland kosten Zeit (ach ja und Geld! Schaut euch vorher mal die Preisliste an…Schauderhaft). Falls ihr mehr als 12500EUR überweist muss eine Freigabe der Bundesbank erfolgen. Ihr merkt also schon, Ihr spielt hier in ganz anderen Ligen. Wie Paypal und Co diese Freigaben einholen – keine Ahnung, vermutlich vergleichbar.

Als es bei mir dann soweit war hatte ich nur 30Minuten Zeit. Ich musste einen Bus erwischen und nach der Busfahrt wollte ich lieber keine Auslandsüberweisung machen. Der Zeitliche Druck gab dem Ganzen noch etwas Würze… 😉

Spannend wird es schon bei der Kontonummer. Die IBAN funktioniert z.B. in den USA nicht. Allerdings hatte Shapiro mir eine Bank-Account Number + 3 verschiedene Bank-IDs geschickt:
Eine Bank ABA Nr, Eine Chips ABA Nr und eine Bank Swift Nr.

ABA wurde/wird in den USA verwendet und ist das Gegenstück zu unserer alten Bankleitzahl. Spannend ist die Swift Nummer. Die entspricht nämlich unserer BIC. Also nicht verwirren lassen: Account Nummer + Swift/BIC sollte funktionieren.

Anders sieht es bei den diversen sonstigen „Qualifizierungsfeldern“ aus, mit der man beschreibt was da bezahlt wird. Da bin ich mal gespannt, ob ich nichts falsches ausgefüllt habe.

Abschließend noch die Gebührenfrage. Es gibt 3 Varianten: Überweiser Zahlt, Empfänger Zahlt, Beide Zahlen ihren Teil. Ich hatte zwischenzeitlich einmal gefragt, ob wir die Kosten splitten könnten und es wurde zumindest nicht verneint. Also habe ich Split gewählt. Ob ich es am Ende nicht doch bezahle ist jedoch nicht auszuschließen, denn Shapiro verlangt bei jeder Sendung eine zusätzliche Rücklage von 10% um unvorhergesehene Kosten zu begleichen.

Steuern & Fracht

Versand durch Amazon #47: Steuern und Fracht

Hallo Leute zur 47ten Ausgabe meines Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche ging es sehr technisch zu. Das Thema Steuer und „Reverse Charge“ beschäftigte mich mehrfach, außerdem muss die Fracht meines ersten Imports aus den USA geregelt werden und dann war ich auch nochmal einkaufen – groß einkaufen. Weiterlesen

Versand durch Amazon #15: PPC, Zoll, VerpackV und Jahresstart

Diese Woche gibt es im Versand durch Amazon Logbuch Informationen zur PPC Kampagne, Verpackungsverordnung (VerpackV), Neuigkeiten vom Zoll und was sich so in meinem Account getan hat.

Verpackungsverordnung (VerpackV)

Letzte Woche war die Verpackungsverordnung Thema. Da ich davon ausgehe, dass der ein oder andere noch ohne Lizenzierung da steht habe ich eine kleine Recherche gemacht und bei so ziemlich allen Dualen System und Anbietern eine Anfrage gestellt bezüglich Kleinstmengen (<20kg Pappe und <20kg Plastik im Jahr).Die Meisten haben eine Mindestbeitragssume pro Jahr. Hier gibt es die Übersicht nach Besten Wissen und Gewissen aber ohne Gewähr auf Vollständigkeit und Richtigkeit:

Usepac arbeitet mit veolia zusammen und nutzt deren Duales System. Soweit ich das verstehe bündeln sie die Abfälle vieler kleiner Unternehmer und nutzen dann zur tatsächlichen Umsetzung veolia. Da für viele kleine Unternehmer der Preis für Kleinstmengen entscheidend ist habe ich bei usepac etwas herumprobiert um die günstigsten Preise zu finden. Denn es gibt deutliche(!) Preissprünge. So sind z.B. 14kg Pappe 4Euro teurer als 15kg. Hier die günstigesten Kombinationen für usepac (Stand Januar 2016):

  • 1kg Pappe + 15kg Plastik = 30,50EUR
  • 5kg Pappe + 15kg Plastik = 33,45EUR
  • 10kg Pappe + 15kg Plastik = 34,90EUR
  • 12/15kg Pappe + 15kg Plastik = 39,15EUR  (12kg sind 15Ct weniger)

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann bei verschiedenen Anbietern auch noch für das Vergangene Jahr nachlizensieren. Ich habe  mich schlussendlich dann für usepac entschieden.

Eine Weitere Frage die bei mir aufkam betraf den Verkauf von „Wegwerfartikel“ wie z.B. Mülltüten oder Servietten. Müssen die auch via VerpackV angemeldet werden? Ich habe dazu Antworten von Dualen System Anbietern und auch von Internetrecht-Rostock erhalten. Beide sagen, dass dies nicht getan werden muss, da es sich in diesem Fall nicht um die Verpackung sondern um die Ware selbst handelt.

Pay Per Click Kampagne

Wie ich letzte Woche geschrieben hatte, habe ich mit Amazon PPC experimentiert. Meine Testkampagne lief Anfang Januar für eine Woche. Nach dem Ende der Kampagne habe ich eine Woche lang nicht mit PPC gearbeitet um zu sehen wie sich das beworbene Produkt verhält. Hier sind die Details:

PPC Kampagne Auswertung

PPC Kampagne Auswertung (Klick zum vergrößern)

Wie ihr sehen könnt gab es für den beworbenen Artikel früher bereits Verkäufe. Jedoch flauten diese vor Beginn der Kampagne deutlich ab. Interessant ist, dass die Kampagne 1,5 Tage brauchte bis sie anschlug und noch zwei Tage nachwirkte. Der Effekt der Kampagne ist absolut unübersehbar.  Laut Amazon sind 11 von 17 Verkäufen auf die PPC Aktion zurück zu führen. Dabei entstanden PPC Ausgaben von 12,58 EUR während ich an den 11 Artikeln einen Gewinn von ca. 30 EUR gemacht habe (damit bleiben ca. 17Eur in der Tasche). D.h. pro investierten Werbe-Euro mache ich 1,5 Euro Gewinn.

Jetzt könnte man natürlich argumentieren: Wieso die Werbung bezahlen wenn der Artikel sich auch so verkaufen würde? Wie ihr dem Diagramm entnehmen kann ist der Artikel kein Dauerburner. Die Verkäufe tröpfeln dahin. Und je länger der Artikel liegt desto geringer ist die Rendite (im Vergleich zu anderen Investmentformen. Siehe Opportunitätskosten). Ganz Plastisch: Wenn ich 500Artikel in einem Jahr verkaufen kann mit 50% ROI vs. 500 Artikel in 5Jahren mit 100% ROI, dann ist ersteres die bessere Wahl. Ich könnte den Ertrag einfach nehmen und noch mehr vom Artikel nachkaufen um jedes Jahr wieder 50% zu machen.

Ich werde die Maschine also wieder anwerfen und versuchen die Kampagne zu optimieren. Wie? Aus dem Bericht zur Kampagne weiß ich welche Keywords Verkäufe generiert haben. Diese Keywords waren nicht immer die teuersten. Also ist es sinnvoll diese gezielt zu bewerben (in einer manuellen Kampagne) und die teuren Keywords die erfolglos waren auszuschließen.

Zoll

Diese Woche kam nun der Bescheid, dass ich eine EORI Nummer zugewiesen bekommen habe. Damit kann ich nun gewerblich Waren nach Deutschland importieren. Jedoch war dies nicht die einzige Nachricht die ich vom Zoll erhalten habe.

Letzte Woche habe ich meine Warenprobensendung beim Zoll angemeldet. Dies wurde nötig, da ich die Sendung via EMS und nicht via DHL verschickt hatte. Vorteil von EMS: Halber Preis. Nachteil von EMS: Zollabfertigung ist entweder mit extra Kosten verbunden oder es dauert alles nochmal länger.

Da ich nicht die 27EUR für die Zollanmeldung bei der VDSK bezahlen wollte habe ich die Selbstverzollung gewählt. Der Zoll hat dann entschieden, dass er das Packet gern einsehen möchte und hat mich aufgefordert den Inhalt „vorzuführen“. Da ich nicht einfach mal schnell nach Frankfurt a.M. fahren kann/will war ich also gezwungen nun doch die VDSK zu beauftragen diese Vorführung zu machen. Kostenpunkt: ca. 20EUR. Das ärgerliche: Der Inhalt dieser ist finanziell wertlos, denn die Samples sind in der Form wie sie geschickt wurden unverkäuflich. Ich mache hier mal ein Beispiel mit einem anderen Produkt. Stellt euch vor ihr wollt Servietten verkaufen. Ich habe also von 6 verschiedenen chinesischen Fabriken einzelne(!) „Servietten“ zur Ansicht bekommen. Normalerweise werden die im 50er Packs, in Plastik verschweißt verkauft. In meinem Karton sind 6 Beutel mit jeweils ca. 10-20 einzelnen Servietten. Dieser ganze Aufriss mit dem Zoll macht in diesem Zusammenhang überhaupt keinen Sinn mehr. Bin dementsprechend gerade recht gefrustet diesbezüglich.

Restocking

Diese Woche habe ich dann wieder Ware zu Amazon geschickt. Zum einen die Testartikel mit denen ich den Markt für meine eigentlichen Privatelabel-Artikel austesten möchte. (Es gibt in der Nische aktuell keine Prime Angebote. Die Konkurrenz ist aber sehr billig. Ich will testen, ob ein Prime-Angebot mit einem Premiumpreis verkauft werden kann.)
Zum anderen habe ich ein paar gebrauchte Artikel zu Amazon gesendet um zu sehen wie gut diese sich verkaufen. Auf dem Bild seht ihr auch schon was demnächst noch zu Amazon gehen wird: Schuhe. Nächste Woche schreibe ich deshalb etwas ausführlicher zum Thema „Artikel mit Varianten anlegen.“

Vorbereitete Sendungen für Versand durch Amazon

Vorbereitete Sendungen für Versand durch Amazon

Zum Abschluss noch ein paar Worte zum Jahresstart. Rein von den Verkaufszahlen her bin ich recht zufrieden. Eigentlich wollte ich voller Stolz verkünden, dass ich auf dem besten Weg zum FBA Level 2 bin, jedoch habe ich gestern mal wieder 0 Artikel verkauft (in den 2 Wochen davon habe ich jeden Tag Verkäufe gehabt, mitunter 4 Artikel an mehreren Tagen hintereinander). Hatte ich bei der Jahreszusammenfassung noch geschrieben, dass ich 0 Rücksendungen hatte kamen nun die ersten 3 Stück herein. Interessanterweise tauchen diese nirgendwo auf, außer im aktuellen Zahlungsbericht. Die rückgesandten Artikel sind verkaufbar und deshalb direkt wieder zum Bestand hinzugefügt worden. Da ich die letzten Wochen Urlaub hatte und ich eigentlich an meinem ersten Private Label Artikel arbeiten wollte, kann ich nicht richtig zufrieden sein. Die Samples sind also noch immer nicht bei mir und zu allem Überfluss muss ich nun noch eine Zollbeschau/Vorführung bezahlen (ca. 20EUR). Da ich über die Preislevels meiner Nische noch unsicher bin, kann ich stand heute auch noch nicht mit Gewissheit sagen, dass ich dieses Produkt auch tatsächlich importieren werde. Durchaus ein Ergebnis was ich vor Weihnachten so nicht vorhergesehen habe. Wenn man zu Hause ist und auf Probleme stößt (Zoll, Auto) oder unsicher ist bezüglich der Nische dann ist es schwer motiviert zu bleiben und nicht bei Youtube zu versumpfen. Gerade wenn man allein arbeitet ist es deshalb essentiell sich mit anderen Händlern zu vernetzen (z.B. Mastermindgruppen oder Facebook), sonst gibt man einfach auf.

Schreibt mir gern eure Kommentare zu dieser Woche, und gern auch zur gesamten Reihe unten Rein. Mich würde interessieren, worüber ihr gern mehr erfahren würdet bzw. was euch an den Beiträgen gefällt/missfällt.

Versand durch Amazon Registrierung Verwaltung

Versand durch Amazon #14 – Verwaltung und Registrierungen

Hallo Leute. Willkommen zum ersten echten 2016er Versand Durch Amazon Logbucheintrag. Das neue Jahr hat angefangen mit einer Unmenge an Informationen rings um die Themen Import und Handel.

Die Verwaltungsarbeit im Import Geschäft

Letzte Woche hatte ich bereit über die EORI Nummer geschrieben, und das alle gewerblichen Importeure (also alle FBAler die z.B. aus China Waren beziehen) so eine Nummer brauchen. Den Antrag dazu habe ich diese Woche losgeschickt (elektronisch) und hoffe, dass der geschmeidig durchläuft. Der Antrag selbst ist extrem simple. Wichtig Ausfüllhinweis für euch: Nicht jedes Feld ist Pflicht. Die meisten Felder sind optional. Immer wenn ihr nicht genau wisst was ihr eintragen sollt, checkt ob das Feld als Pflichtfeld markiert ist ist und lasst die Info im Zweifelsfall weg. Ein Feld was man nicht abwählen kann ist die Zustimmung zur Veröffentlichung der Daten. Das steht in der Ausfüllhillfe auch nochmal, dass diese Infos in einem öffentlichen Register veröffentlicht werden.  Im Zuge der EORI Anmeldung bin ich auch über die AEO Zertifizierung gestoßen. Diese ist für regelmäßige Importeure gedacht, AEO steht für Authorized Economic Operator. Mit so einer Zertifizierung beschleunigt man alle möglichen Zollprozesse. Wer also jeden Monat (vermutlich reicht das noch nicht), Waren einführt der sollte sich dem Thema mal nähern. Für mich gilt das definitiv nicht.

Als nächstes Thema kam die Verpackungsverordnung (VerpackV) auf. Jeder der verpackte Ware and Endkunden abgibt muss sich laut VerpackV in einem Dualen System (z.B. Grüner Punkt) anmelden. Das ist die „schlechte Nachricht“ (weil das Aufwand bedeutet). Die gute Nachricht ist, dass es relativ überschaubar ist. Als Kleinmengen-Händler kann man mit Kosten von weniger als 50 EUR im Jahr rechnen. Eine Ausführliche Hilfe zur Verpackungsverordnung kann man z.B. bei Internetrecht-Rostock einsehen. Unter #7 findet man dort auch verschiedene Anbieter bei denen man sich anmelden kann.

Im nächsten Schritt habe ich meine Gewerbeanmeldung aktualisiert und erweitert, da Import bisher kein Teil meiner Anmeldung war. Dies kostete in meinem Fall 30 EUR und ist pro Bundesland sicher verschieden.
Hinweis für eure Erstanmeldung: Versucht den Zweck eures Gewerbes so breit wie möglich zu halten (damit ihr den nicht nachträglich ändern müsst). Was ihr aber nicht schreiben könnt ist „import und export von frei verkäuflichen Produkten aller Art“. Dazu gibt es mittlerweile Rechtssprechung. „Aller Art“ ist zu allgemein. Ihr müsst in diesem Fall dann eine nicht abschließende Liste von Produkten anhängen:

import und export von frei verkäuflichen Produkten aller Art insbesondere aber nicht ausschließlich Fluxkompensatoren, Zubehör für Zeitreisen, Replikatornachfüllpacks, Piratenzubehört (aber keine Waffen), etc.

Außerdem habe ich die Chance genutzt und mich mit meiner Steuerberaterin zusammen gesetzt und ihr gezeigt, welche Dokumente und Zahlungen aktuell so bei mir auflaufen und wie ich die Datenlage organisieren, damit bei der Steuererklärung alles übersichtlich von statten geht. Der wichtigste Tipp für kleine Unternehmen ist kein neuer: Alle Ausgaben und Einnahmen sollte von einem Konto (euren Gewerbekonto) abgehen und alle Belege sollten hinter die Kontoauszugsblätter geheftet werden, wo die zugehörige Zahlung gelistet ist.
Was leider aktuell nicht machbar ist: Ein komplett papierloser Prozess. Das Finanzamt steht voll auf toten Baum.

Private Label

Wie ihr wisst sind meine Samples ja unterwegs aus China. Mittlerweile liegen diese beim Zoll in Frankfurt. Da ich mit dem günstigeren Versender EMS gearbeitet habe, erhielt ich plötzlich Post von einer Firma namens GDSK. Diese wollte die Verzollung übernehmen und kam direkt mit einem Formular an. Erst beim genaueren durchlesen merkte ich, dass da nochmal über 25EUR Kosten lauern. Daraufhin habe ich gegoogelt und Christian Geigers Blog gefunden. Dort wird beschrieben wie man das Zollformular selbst ausfüllt und wie der Verfahrensablauf ist. Das habe ich getan und warte nun auf die erfolgreiche Abarbeitung dieses Antrags.

Da mir das Warten zu lang dauerte habe ich dann den verbliebenen Lieferanten (ich hatte versucht die Lieferanten mit schlechten Kommunikations-Skills heraus zu filtern) eine Anfrage für ein Angebot geschickt (Request for Quotation). Dazu habe ich ein Dokument geschrieben welches möglichst präzise beschreibt was ich haben will (inkl. Bildern/Skizzen) und eine Liste von Fragen, die ich beantwortet haben möchte. In diesem Dokument erwähnte ich auch erstmalig wirklich wie viele Einheiten ich bestellen wollte.

Die Antworten auf meine Anfrage waren durchwachsen. Zu aller erst konnte ich feststellen, dass der Produktionszyklus ca. 30 Tage dauert und ich damit nicht mehr vor dem chinesischen Neujahrsfest zum Zuge kommen werden.  Des weiteren konnte ich feststellen, dass das Dokument nicht wirklich gelesen wird, sondern die Lieferanten ihren eigenen Angebotsprozess haben. Sie schicken quasi immer das selbe an alle, egal ob man noch weitere Fragen hat.

Was mich verwunderte war, dass meine meine Bestellmenge unterhalb der MOQ der Verkäufer lag. Wieso? Weil ich meine Bestellmenge, auf anraten meines amerikanischen Kollegen, an den Verkäufen der besten 3 Produkten meiner Nische ausgerichtet hatte. Einer der Verkäufer wollte jedoch die doppelte Menge, ein anderer sogar das 20fache als Mindestbestellmenge.

Zumindest hatte ich nun erste Preise (die ungefähr in der Größenordnung waren wie ich dies erwartet hatte) und konnte kalkulieren. Dabei trat immer deutlicher zum Vorschein, dass mein Produkt zu billig war. Wir sprechen von 10-13 Euro. In dieser Größenklasse machen die Amazon Versandkosten einen verhältnismäßig großen Anteil aus. Und das schmälert meinen Profit.
Ich wendete mich deshalb an den bereits erwähnten amerikanischen Kollegen und besprach mit ihm die Situation. Billiger einkaufen ist wohl aktuell keine Möglichkeit um die Marge zu erhöhen. Teurer verkaufen währe eine andere. Jedoch fehlt es in meinem Marktsegment  an Prime angeboten (also anderen FBA Händlern) um herauszufinden ob die Prime Produkte auch bei höheren Preisen funktionieren. In Amerika sei dies so, in Deutschland jedoch herrscht eine Schnäppchen-Kultur (ich selbst bin ja Schnäppchenjäger 😉 ) . Einziger Ausweg aus dieser Sackgasse ist ein Test: Was passiert, wenn ich in Deutschland einfach 10-20 Einheiten einkaufe, zu Amazon schicke und dort zu meinem (hohen) Zielpreis verkaufen. Kaufen Kunden dieses Produkt? Gewinn würde ich bei diesem Test definitiv nicht machen.

Und da sind wir auch schon bei meiner aktuellen Gefühlslage. Ich würde diese mit „gemischt“ bezeichnen. Ich bin mir sicher, dass ich enorme Fortschritte machen, wenn es darum geht die Infrastruktur (Anmeldungen, Prozesse etc) auf die Beine zu stellen. Mein erstes Produkt könnte sich jedoch als Niete erweisen. Glücklicherweise bevor ich zu viel Geld investiert habe. Jedoch ist schon eine Menge Zeit in das Produkt geflossen.

Mich würde interessieren, ob ihr auch solche Szenarien schon hattet bzw. ob ihr Produkte habt bei denen ihr sagt: Währe ich mal lieber früher abgesprungen? Bei den Amis macht ja gefühlt jeder mit seinem ersten Produkt direkt 5000$ pro Monat.

PPC Test

Bessere Laune habe ich aktuell jedoch beim Thema Verkäufe. Ich hatte letzte Woche erwähnt, dass ich einen PPC Test gemacht hatte. Tatsächlich hat sich die Kampagne spürbar auf meine Verkäufe ausgewirkt. Im Schnitt hatte ich pro Klick kosten von 20Ct. Ich konnte tatsächlich sehen, dass ich mehr Verkäufe von besagtem Artikel mache. Da aber (leider) nicht jeder Klick auf zu einem Verkauf führt, haben die PPC Kosten ca. die Hälfte meines Profits gefressen. Im Gegenzug erhielt ich etwas mehr als doppelt so viele Verkäufe. Da die Geschwindigkeit mit der ich Profit mache durchaus auch eine Rolle spielt, macht es für mich durchaus Sinn die Kampagne zu nutzen um mein Geld schneller zurück zu bekommen.

Wie läuft es bei euch? Habt ihr Erfahrungen mit PPC sammeln können und lohnt es sich für euch?