Schlagwort-Archive: Recherche

Versand durch Amazon #88: Auf Keyword Suche (PPC & Keyword Research)

Willkommen zurück zum 88ten Eintrag in mein Versand durch Amazon Logbuch. Nach der AMZCON/PLD17 habe ich meine Mastermindrunde einberufen und mich mit ihnen mal zum Thema PPC kurz geschalten. Heraus kam, dass ich vielleicht mal am Anfang anfangen sollte – mit dem Keyword Research.

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Versand durch Amazon #85: Markenware

Hallo Leute, heute gibt es ein kurzes Update zu 85ten Woche meines Versand durch Amazon Logbuchs. Es ging in der Hauptsache um die neue Marke – speziell Domainrecherche und Design. Weiterlesen

Versand durch Amazon #71 : Detailplanung

Hallo Leute, willkommen zur 71ten Ausgabe des Versand durch Amazon Logbuchs. Ich habe diese Woche wieder Fortschritte bei meinen Private Label Projekten erzielt und das hat viel mit dem Titel dieser Woche zu tun: Detailplanung.

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Versand durch Amazon #58: Rückblick auf die erste Fracht

Willkommen zum 58ten Eintrag in mein Versand durch Amazon Logbuch. Diese Woche möchte ich einen Blick zurück auf die erste Übersee-Fracht werfen und einen Ausblick geben was bei mir aktuell ansteht.
Vorab noch zwei Neuerungen die aus Anmerkungen von Lesern resultieren.
Es gibt nun eine Übersicht aller Logbucheinträge und ich habe eine Liste mit interessanten/Nützlichen Büchern erstellt. Ich hoffe beides hilft euch.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Nach einer etwas schwächeren Vorwoche zog die Conversion diese Woche wieder an – parallel zum Wareneingang. Also war zu aller erst der fehlende Warenbestand für die schlechteren Werte der Vorwoche verantwortlich. Alle guten Produkte waren ausverkauft, nur die schlechteren übrig und deshalb sanken plötzlich die Kennzahlen in den Keller. Die aktuelle Woche brachte über 900EUR Umsatz und ist damit wieder auf gutem Niveau. So konnte ich mich auf andere Dinge konzentrieren.

Erfahrung mit FBA Übersee Fracht

Ich habe dieses Wochenende genutzt um einmal alle Dokumente zur Fracht durchzugehen und nochmals die Kosten zusammen zu tragen. Anders als man dies erwarten würde, sind die Kosten nämlich nicht wirklich von Anfang an bekannt. Es tauchen immer wieder Überraschungen auf. Schlussendlich hat mich der Versand mit Shapiro aus Nordamerika für knapp 2qm Ware mit ca. 500kg Gewicht inkl. allem ca. 1500EUR gekostet. Steuern und Zoll kommen da noch oben drauf. Im Preis enthalten waren auch solche Dinge wie Versicherung, Umladen auf EURO Paletten (Amazon verlangt in den Lieferbedingungen für Palettenlieferungen EURO Paletten. Allerdings scheint man da nicht ganz stringent vor zu gehen, da Amko in GB schon auf US Paletten angeliefert hat – ohne Probleme.), Lagerkosten vor der Verzollung und der Transport über Land zum Hafen und von Hamburg nach München.

Ihr werdet zum Beginn des Prozesses dem Frachtunternehmen eine Vollmacht (Power Of Attorney) ausstellen, alle Zollabwicklungen in eurem Namen durchführen zu dürfen. Man versichert euch zwar, dass das alles mit rechten Dingen vor geht, aber man steht dann schon wie ein kleiner Junge da und beobachtet erstaunt wie die ein oder andere Rechnung zu begleichen ist. Nun aber wieder zum Ablauf.

Was ich gelernt habe ist z.B. dass es so etwas wie das „CutOff Date“ gibt. Das ist der letzte Termin zu dem Waren für den Transport mit einem Schiff entgegen genommen werden. Nach diesem Termin wird nur noch beladen was schon am Hafen ist. Bis das Schiff nach dem CutOff ablegt kann gern noch einmal 1 Woche vergehen. Das sollte man bei der Nachschubplanung beachten: Nur weil eure Ware am Hafen ist, heißt das nicht, dass sie morgen auch auf die Reise geht.

Commercial Invoice und Lieferadresse

Zentrales Dokument für die Frachtabwicklung ist die Commercial Invoice, zu Deutsch „Handelsrechnung“ – jedenfalls laut Wikipedia. Auf dieser steht neben der Ware und Menge noch solche zentralen Dinge wie Größe und Gewicht der Ladung und wie diese Verpackt ist (z.B. auf wie vielen Paletten/Kartons verteilt) und natürlich wer der Verkäufer und Käufer sind UND an wen geliefert wird. Richtig, auf der Commercial Invoice muss eure Firmenanschrift als Consignee drauf (die will der Zoll auch sehen. Genau die Anschrift an der euer Gewerbe angemeldet ist) aber eben auch die Lieferadresse – denn ihr wollt vermutlich nicht die Lieferung vor der Haustür stehen haben. Mein Verkäufer machte das, indem er das Consignee Feld etwas größer auslegte und meine Firmenadresse hinein schrieb, dann eine Zeile frei ließ und dann „Final Adress: Amazon Warenhaus München….“ ergänzte. Nebenbei: Die Lieferanschrift findet ihr z.B. auch auf den Versandaufklebern wenn ihr selber Packete zu Amazon schickt.

Auf der Commercial Invoice wird auch die INCOTERMs ausgewiesen, also ob der Verkäufer die Ware liefert, nur bis zum Schiff bringt oder ihr die z.B. selbst abholt.

Die Amazon Seite

Getrennt vom eigentlichen Frachtprozess – jedenfalls bis zu dem Moment wo die Ware an den Frachtdienstleister übergeben wird – läuft das Verfahren im Amazon Backend ab. Ihr legt ganz einfach dort eine Sendung an und tragt die Stückzahlen so ein, wie ihr sie bestellt habt. Wenn aus dem Anlieferplan eine Sendung wird, generiert Amazon zwei Nummern für euch: Die Sendungs-ID und die Amazon Referenznr. Die Referenznr. wird nicht sofort erzeugt, sondern erscheint erst 40-60 Minuten später in der Sendung. Also Ruhe bewahren und warten.
Shapiro wollte diese Nummern beide am Anfang schon haben. Ich glaube diese landen in der Bill Of Landing (dem Frachtbrief) und dienen später Amazon um die Paletten einer erwarteten Sendung zuzuordnen.

Nachdem die Sendung auf dem Weg ist, und ihr dies im Backend angegeben habt, will Amazon von euch die Frachtbriefnummer. Die bekommt ihr von eurem Frachtdienstleister bzw. ihr könnt die vom Frachtbrief ablesen, falls man euch den schon geschickt hat.

Zusammenfassung

Generell ist der Ablauf so (jedenfalls wenn der Frachtdienstleister die Zollabwicklung für euch macht):

  1. Commercial Invoice bekommen (und zwar so, dass die Lieferanschrift korrekt erwähnt wird)
  2. Sendung passend zur Bestellung anlegen und ReferenzNr und SendungsID + Com.Invoice an den Frachtdienstleister geben.
  3. Power Of Attorney unterzeichnen und das Frachtangebot annehmen.
  4. Brieftasche Festhalten

Aktueller Fokus

Reviews

Nachdem die Private Label Ware ja nun im Lager liegt, muss ich mich um den Verkauf kümmern. Eine berechtigte Anmerkung aus euren Reihen war, wieso ich mich nicht um Reviews kümmere. Um ehrlich zu sein. Reviews waren komplett aus dem Fokus geraten da meine RA Produkte sich auch so verkauften – und ich nicht für irgendwelche Listing-Diebe die Arbeit machen wollte. Folgende Ansätze habe ich dazu aktuell:

  • Ich habe bei Private Label Journey nachgefragt wie ich Rezensionen bekommen könnte und mir wurde eine Teilnahme an der Betaphase von ShopDoc angeboten. Ich schau mal was das wird.
  • Amko erklärte mir seine sehr einfache Strategie. Er geht die Liste der Amazon Top Reviewer durch und schickt denen einfach auf Amazon eine Nachricht und fragt ob sie Lust hätten das Produkt ABC zu bewerten.
  • Ich werde eine Liste der bisherigen Kunden erstellen und diese erneut anschreiben und fragen ob alles in Ordnung ist. Außerdem gibt es für mein Private Label Produkt noch ein AddOn zum herunter laden auf das ich sie hinweise. In diesem Zuge werde ich auch nochmals bitten mein Produkt zu reviewen.

Produkt Recherche

Außerdem habe ich eine neue Nische identifiziert. Ich war auf der Suche nach Online-Shops wo ich eventuell eines meiner bisherigen Retail-Arbitrage Produkte günstiger kaufen könnte. Ich stieß dabei auf einen „Spezialisten-Shop“ der auch andere Artikel im Umfeld des ersten führte an die ich bisher nicht gedacht hatte. Eine kurze Amazon Suche zeigte mir, dass die Nische funktionieren könnte.

Aktuell sammle ich Informationen über die Nische. Also

  • Welche Produkte und Varianten gibt es?
  • Wie viel wird von diesen Verkauft? D.h. Was sind die wichtigsten Produktvarianten?
  • Wie ist die Preis Struktur im Markt?
  • Welche Artikel werden mit Prime verkauft und welche nicht?

Außerdem werde ich versuchen auch in Europa (EU) einen Hersteller zu finden um dem ein oder anderen Import Problem aus dem Weg zu gehen.

Soweit von mir. Diese Woche ist es etwas mehr Text geworden. Ich hoffe aber es war interessant und nützlich. Was mich interessieren würde: Wie macht ihr Produkt/Marktrecherche? Und wie bekommt ihr Reviews? Lasst es mich wissen via Kommentar.

Versand durch Amazon #50: Einsichten

Hallo Leute willkommen zur 50ten Woche meines Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche war wieder ruhiger (zum Glück) hat aber ein paar interessante Einsichten gebracht bezüglich was wirklich wichtig ist. Doch zuerst wie immer der

Bericht zur Lage des Verkaufs

Eine recht gute Woche (>700EUR) geht zu Ende und das trotz wieder erstarkter Konkurrenz auf meinen Listings. Mein PL Produkt hängt in den letzten Zügen und wird bestimmt ausverkauft sein bevor im Oktober der Nachschub kommt. Allerdings ist die Order recht groß und ich will nicht noch mehr nachschieben. Schließlich muss ich Ende des Jahres soviel wie möglich weg haben – sonst bezahl ich doppelt MWSt (wechsel vom Kleinunternehmer zum normalen Unternehmer mit USt-Umlage).

Ansonsten war diesmal alles recht ruhig und ich konnte nochmal Ware zu Amazon schicken. Kleiner Tip dabei: Es gibt DHL Paketshops die am Wochenende und auch am Sonntag offen haben. Meiner ist z.B. in einer Tankstelle. D.h. man kann sehr gut ranfahren. 😉

Weihnachten steht vor der Tür und wer Artikel im Bereich Elektronik, Spielzeug & Co hat, sollte sich eindecken. Mein Portfolio hat üblicherweise eine gegenteilige Ausrichtung und Weihnachten rechne ich eher mit geringeren Umsätzen als sonst. Nun aber zu den Einsichten:

Einsicht 1 – Turnover ist wichtiger als ROI

Diese Woche war in meiner Mastermind Runde die Diskussion kurz Richtung Turnover und ROI abgeschwiffen. Ich bin recht stolz auf meinen durchschnittlichen ROI von 125%. (D.h. wenn ich Ware im Wert von 1EUR zu Amazon schicke habe ich nach einiger Zeit den Euro zurück und 1,25EUR oben drauf.)

Allerdings ist der Turnover eine Größe die man nicht unterschätzen sollte.
Hier ein kurzes Beispiel: Der Warenbestand an Produkt A verkauft sich 1x pro Jahr mit einem ROI von 100%. Ein Test hat ergeben, dass eine Preissenkung auf einen ROI von 20% dafür sorgt, dass der Bestand an Produkt A bereits nach 3 Monaten abverkauft ist. Sollte man das machen?

Wenn man naiv rechnet dann sagt man sich 3Monate = 4 Verkaufszyklen pro Jahr. D.h. 4 x 20% = 80%. Nö, dann lieber 1x 100%.
Das ist falsch. Denn nach dem ersten Verkaufszyklus kann man Ware im Wert von 120% einkaufen, beim nächsten mal 144% und dann 172%. Nach dem letzten Abverkauf hat man 207% in der Kasse. Zieht man den initialen Invest ab, bleiben 107% – also 7% mehr.

Ich hab das mal in einer Tabelle festgehalten:

Turnover vs ROI

Turnover vs ROI

Man sieht, dass die Farben nicht symmetrisch sind. D.h. einer der beiden Parameter wirkt stärker als der andere. Und zwar der Turnover. Verdoppelt man seinen Turnover dann wirkt sich das stärker aus, als wenn man den ROI verdoppelt. Nochmal in Zahlen:
Ein Produkt mit 50% ROI und 1x Turnover im Jahr liefert – logisch – einen Jahres ROI von 50%.
Verdoppelt man den ROI (z.B. durch günstigeres Sourcing oder durch höhere Preise ohne dass der Turnover runter geht) erhält man einen Jahres ROI von 100%.
Verdoppelt man hingegen den Turnover auf 2x im Jahr (z.B. durch Optimierung des Listings) erhält man 125%.

Ach ja, zum Vergleich: Der ROI/Jahr eures Bankkontos liegt wohl so bei 1% und am Aktienmarkt kann man mittelfristig mit 6-8% rechnen…

Falls ihr ein Produkt findet was > 1000% ROI/Jahr macht habt ihr die Aufmerksamkeit von Amazon. Was uns zum zweiten Thema bringt.

Einsicht 2 – Amazon frisst seine Kinder und man sollte den Kursen nicht alles glauben

In der Mastermind-Runde wurde mir ein Interview mit Will Tjernlund weiterempfohlen. Der Junge (Baujahr 1990) hat von klein auf das Geschäft gelernt und spielt in einer anderen Liga (FBA Verkäuferlevel 10 oder so). Der junge Mann ist kein Freund von langem drum rum reden und verweist auf Jeff Bezos Buch The Everything Store wo recht klar steht was Amazon vor hatte und hat: Amazon wollte Alle Produkte der Welt verkaufen – hatte aber (natürlich) nicht genug Kapital das zu machen. Deshalb hat AMZ FBA erfunden. Händler wie wir können Amazons Dominanz im Netz nutzen um unsere Ware zu verkaufen, Amazon kann damit sein Angebot verbreitern und mitverdienen. ABER Amazon beobachtet was sich gut verkauft und übernimmt die profitablen Nischen selbst. Amazon frisst die erfolgreichsten Kinder. Und die Bigplayer wie Tjernlund helfen Amazon dabei.

Zwei weitere interessante Punkte bringt Will im Interview. Zum ersten helfen Leute wie Will großen Marken die Amazon verschlafen haben ihren AMZ Auftritt zu professionalisieren und abzusahnen. Seiner Meinung nach wird in 10Jahren Amazon dominiert werden von Amazon selbst (mit Marken wie Amazon Basics), großen Private Label Sellern die sich etablieren konnten und den großen bekannten Marken. Diese werden seiner Meinung nach in einigen Jahren ihre Großhändler/Zwischenhändler rauswerfen und selber das B2C Geschäft übernehmen.

Zum anderen gibt Will Einblick wie er selbst Research betreibt. Er bewertet die Konkurrenzsituation in einer Nische z.B. in dem er den Geschätzten Umsatz (Junglescout liefert sowas wohl) für aller Seite 1 Produkte der Nische nimmt und durch die Gesamtanzahl aller Bewertungen auf der Seite 1 teilt. Außerdem sucht er nach Nischen („Unterwasserspeerfischer-Speere“) und macht sich keine allzu große Platte um Bewertungen und Reviewgruppen etc. Auch die Einschränkung auf Produkte wie sie mancher Kurs empfiehlt oder die diversen Vorgehensregeln sind seine Sache nicht. Außerdem gibt es mehrfach Tritte in den Hintern für Leute die sich mit Nebensächlichkeiten beschäftigen anstatt Umsatz zu generieren (eine Aussage die man von erfolgreichen Händlern immer wieder hört). Kurzum, anschauen.

Soweit von mir. Ich hoffe der Beitrag war interessant und nützlich für euch. Kommentare sind immer gern gesehen. Insbesondere wer Tips hat wie man ROI und Turnover steigern kann oder wer mir Hinweise geben kann was auf mich zukommt, wenn ich den Kleinunternehmer-Status ablege, darf gern in die Tasten hauen.

Ostern 2016 Einblicke, Ausblicke, Rückblicke

Versand durch Amazon #25: Einblicke, Ausblicke, Rückblicke

Willkommen zum 25ten Logbucheintrag meiner Versand durch Amazon reise. Das Osterwochenende bringt Freizeit, aber was passiert eigentlich zu Ostern auf Amazon?

Bericht zur Lage des Verkaufs

Die Woche startete sehr stark um dann deutlich abzuflachen. Überraschender Weise gab es trotz der Feiertage bei mir keinen Nuller-Tag, und das obwohl Wochenenden/arbeitsfreie Tage bei mir am wenigsten Umsatz bringen.

Rechtzeitig vor Ostern konnte ich ein Produkt abverkaufen, welches ich im Herbst mit Blick auf Ostern gekauft hatte. Da das Produkt aktuell nicht wieder angeschafft werden soll, gebe ich es mal Preis: polierte Steineier. Selbige lagen lange wie Stein (haha) im Lager. Aber zu Ostern gingen alle Sets weg. Der Gewinn war ok aber der Aufwand (Sets bauen kostet Zeit!) und das Handling schwerer Produkte war durchaus nachteilig. Ich würde nicht wirklich dazu raten dieses Produkt ins Portfolio aufzunehmen. Vor Allem, da man beim Einkauf nicht weis, ob die Eier alle gleich oder sehr verschieden aussehen.  Ich hatte damals alle Eier nach Farben sortiert und dann Sets so zusammen gestellt,  dass immer verschiedene Eier in einer Packung waren (hatte ich den Zeitaufwand erwähnt?). Bei mir war die Farbverteilung sehr ungleichmäßig und ich musste deshalb etwas kreativ werden. Ich erstellte deshalb nicht ein Set sondern verschieden große Sets. In Summe habe ich knapp 100 solcher Eier verkaufen können.

Erste Resultate von den Testprodukten

Die neuen Testprodukte sind seit etwas über einer Woche nun im Lager und ich kann abschätzen wie sie sich verkaufen. Aktuell würde „Gar nicht“ sehr gut passen. Gründe dafür sind nur teilweise klar. Bei einigen Testprodukten bin ich der erste Prime Verkäufer, jedoch gibt es andere, billigere Verkäufer ohne Prime, welche die Buybox besetzen. Hier muss ich vorsichtig den Preis senken bis Amazon mir die Buybox gönnt. Schade ist dies vor Allem deshalb, weil ich das Listing überhaupt erst repariert habe. Die vorherigen Verkäufer waren so schlampig, dass sie nicht mal ein Bild eingetragen hatten (und deshalb faktisch gar nicht gelistet waren). Erst durch mein Bild wird das Listing gefunden, dummerweise nun für den „falschen“ Verkäufer.
Bei einem anderen Listing habe ich ebenfalls mal durchgewischt und alles auf Vordermann gebracht. Fast alles. Denn den Titel konnte ich leider nicht selbst anpassen (bzw. meine Anpassungen wurden ignoriert). Ich habe dann gesehen, dass solche Änderungen über den Amazon Seller Support beantragt werden können. Die Dame da hat es leider im ersten Anlauf nicht richtig hinbekommen deshalb ist erstmal warten angesagt.
Zusammengefasst wurde ich aktuell sagen: 1. Der Preis spielt auch bei Prime eine Rolle und 2. sollte man bei Testprodukten solche wählen, welche noch gar nicht gelistet sind (EAN Code bei Amazon noch nicht gelistet).

Falls ihr Tips habt, wie man den Verkauf von 0815 Verbrauchsgütern (Topfuntersetzer, Servietten & Co) anstarten kann, dann schreibt mir gern unten einen Kommentar.

Private Label Fortschritte

Eines der Produkte, welche ich mit Amko (Amerikanischer Mastermind Kollege) sourcen möchte, bedarf einer Übersetzung für den deutschen Markt. Leider stellte sich heraus, dass ich seine Vorlage nicht einfach verwenden kann, da das Dateiformat nur mit teuren Adobe-Tools zu bearbeiten war. Ich entschied mich eine eigene Variante von Grund auf neu zu erstellen. Ein Tip an alle die saklierbare Vektor-Grafiken erstellen wollen: Inkscape ist kostenlos und sehr gut geeignet.

Beim Youtube glotzen (ich muss das so abschlägig schreiben. Leider verschwende ich mittlerweile vie zu viel Zeit bei Youtube. 🙁 ) lief mir plötzlich eine neue Erfindung über den Weg bei der ich einfach nur „will ich haben!“ dachte. Gut, dass passiert häufiger, aber diesmal war es ein Produkt < 50$.
Was macht man als FBAler?
Na?
Richtig, man recherchiert auf Alibaba ob es Produzenten für das Ding gibt! Ja gibt es. Und in den USA gibt es das Produkt auch bei Amazon. Aber Europa muss noch beglückt werden. Also bestellen und los!? Naja. Erstmal muss ich rausfinden ob da Patente dran kleben. Eventuell wird das auch ganz verzwickt, denn bei den Amis habe ich gelesen, dass die Chinesen selbst die Patente halten würden. Ob das vertrauenswürdig ist?

Hat von euch jemand  Erfahrung mit Patentrecherche? Für Hinweise bin ich gern offen. Die Grundlagen mit PIZ (PatentInformationsZentrum) und Depatisnet (Webseite zur Recherche vom DPMA) kenne ich. Aber was kostet eine professionelle Recherche? Wie lang dauert sowas? Finden die Patente, welche im Ausland registriert sind? Sind die für uns relevant?

Versand durch Amazon #22: Auf der Achterbahn

Hey Leute, willkommen zur Woche 22 meines Versand durch Amazon Logbuchs. In meinem Fall ist das FBA Geschäft echt eine Achterbahnfahrt. Ein sehr willkommener Moment war dabei sicher die Erwähnung durch Philip Kleuden von privatelabeljourney.de in der Top 10 Liste der deutschen FBA Blogs.
Diese Woche könnte Rückblickend auch aus anderen Gründen echt entscheidend werden. Aber zuerst ein Blick auf den

Bericht zur Lage des Verkaufs

Meine Stimmung reflektiert die wöchentlichen Verkäufe recht gut. Und meine Stimmung war diese Woche wieder deutlich besser. So konnte ich diese Woche auch fast 290EUR Umsatz vermelden, was mehr als 3x so viel ist wie in der letzten Woche. Die etwas schlechter verkäuflichen Produkte bewegen sich aktuell auch kontinuierlich aus dem Lager, wenn auch seeeeeeehr langsam. Bei meinen Schuhen (Altbestände meines früheren Webshops) passiert aktuell gar nichts. Eventuell muss ich da nochmal deutlichere Preisnachlässe gewähren um die durch die Tür zu bekommen.

Arbitrage Strategie

Letzte Woche hatte ich angekündigt, dass ich mehr Produkte aus dem Arbitrage Handel testen möchte. Diese Woche bin ich direkt losgezogen und habe 3 weitere Produkte eingekauft und werde versuchen diese bei Amazon verkauft zu bekommen. Außerdem bietet sich eines der Produkte an im Bundle mit einem anderen meiner Produkte verkauft zu werden. Dies werde ich ebenfalls ausprobieren, mit der Chance preislich etwas höher zu kommen und damit den Einfluss der Gebühren als Fixkosten im FBA Geschäft zu mildern. Ein potentielles Arbitrage Produkt, welches im Einkauf ca. 0,70 EUR kostet und im Verkauf für ca. 7,95 EUR, konnte ich leider nicht erhaschen, da es bei meiner Bestellung schon wieder vergriffen war. Aber man sieht daran, dass sich immer wieder  Chancen auftun – jedenfalls wenn man schnell ist.

Nach dem ich vom Einkauf zurück kam, stapelte sich die Ware in meinem Flur recht ansehnlich:

Flur eines FBA Händlers

Ware über Ware

Private Label Strategie

Letzte Woche war noch keine Info verfügbar, was es kosten würde mein Produkt auf Eignung/Verträglichkeit mit Nahrungsmitteln zu testen.  Mittlerweile hat sich eine Firma zurück gemeldet. Diese hat mich interessanterweise an ihr chinesisches Labor weiter geleitet und dort hat man mir eine Preisliste für ca. 20 verschiedene Tests geliefert. Jeder Test kostet ca. 650-1000€. Nun ist fraglich, ob ich alle Tests benötige oder ein subset der Tests. Jedoch war mir in Anbetracht dieser Preise bereits klar, dass das Produkt gerade eben stirbt. Ich versuche noch mehr Infos heraus zu bekommen, aber das hat mehr mit meiner Neugier und weniger mit dem Private Label Geschäft zu tun.

Dann also wieder Moll-Stimmung? Nicht wirklich. Ich hatte das Problem mit meinem amerikanischen FBA Kollegen aus meiner Mastermind Runde besprochen. Er ist gerade dabei sein erfolgreiches US-FBA-Geschäft nach Europa zu expandieren. Jedoch hat er ein Problem mit fremdsprachlichen Amazon Zweigen. Da er aus der Mastermindrunde heraus wusste, wie ich Ticke bot er mir eine Zusammenarbeit an. Der Vorteil für mich: Sourcing wird deutlich vereinfacht und die Produkte sind zumindest durch andere Märkte bereits validiert. Nachteil: Falls die Produkte gut laufen ist eine Expansion in andere Amazon-Zweige nicht möglich. So ganz Ponyhof ist das Ganze allerdings nicht. Den auch wenn mein Kollege extrem hilfsbereit ist, so heißt das ja nicht, dass er nach getaner Arbeit nicht das Listing übernimmt. Aktuell sieht es nicht danach aus, jedoch ist „kaufmännische Vorsicht“ angebracht.

Soweit von mir. Wie geht es bei euch voran? Seid ihr auch auf solche einer Achterbahnfahrt wie ich? Ist das normal oder mache ich etwas falsch? Bei den Amis scheint ja jeder 5000 Artikel im ersten Monat zu verkaufen oder über Nacht seinen ganzen Bestand zu verkaufen und kurz vor dem Sprung zum Walmart-Partner zu sein.

Markteintrittsbarriere

Versand durch Amazon #21: Markteintrittsbarriere

Hallo zum 21ten Versand durch Amazon Logbucheintrag. Letzte Woche ging es noch um kontinuierliche Fortschritte, diese Woche ist eher das Gegenteil der Fall. Doch zuerst der

Bericht zur Lage des Verkaufs

Eine unterdurchschnittliche Woche geht zu Ende. Sie endet wie sie begann: Mit einem 0-Tag. Keine Verkäufe am letzten Montag und auch heute noch keine Verkäufe. Leider waren auch die restlichen Tage nicht besonders toll, so konnte ich in Summe nur 9 Verkäufe diese Woche melden (letzte Woche: 27!).

Private Label Projekt

Diese Woche wollte ich zur Tat schreiten und die finalen Verhandlungen mit meinem Hersteller der Wahl abhalten. Am Dienstagmorgen kam es dann zum Skype-Chat. Ich hatte die Hoffnung, dass wenn ich der MOQ  zustimme, ich eventuell etwas Gegenlieben bezüglich Verpackung oder verschiedene Designs erhalten könnte. Pustekuchen. Mein Gegenüber ließ mich ständig abblitzen. „MOQ ist nicht verhandelbar.“, „MOQ gilt pro Design“, „Custom Packaging gibt es erst ab einem 40ft HQ Container“. Wow. Mein Plan mittels einem Set am Markt ein besseres Angebot zu einem höheren Preis anzubieten war so erstmal gestorben. Der Hersteller war nicht bereit Sets zu verpacken, außer ich ordere einen ganzen Container. Klar könnte ich noch einen weiteren Dienstleister zwischenschalten um die Sets zu erstellen aber ich war erstmal bedient.

Am Abend checkte ich dann nochmal Amazon und diverse Konkurrenz-Webseiten. Bei einigen fiel mir auf, dass dort eine Erklärung zur Eignung des Produkts mit EU Vorschriften zum Download stand. Ich fing an weiter zu googeln und fand was vor zwei Wochen ein Leser in meinem Blog bereits erwähnte: Da mein Produkt mit Lebensmitteln in Kontakt kommt bin ich nicht nur als Importeur in der Produkthaftung, sondern ich muss auch noch nachweisen, dass mein Produkt keine schädlichen Stoffe enthält bzw. an die Nahrung abgibt. Bis ich Antwort von einem Testlabor habe was eine solche Untersuchung kostet, liegt die Beschaffung erst einmal auf Eis. Der chinesische Hersteller hat zwar eine US FDA-Zulassung, jedoch nichts bezüglich EU-Recht. Falls die Kosten für den Test/Zertifizierung zu hoch werden, muss ich wohl wieder zurück auf Los und schauen ob ich ein anderes Produkt finden kann. Aktuell stehe ich auf dem Standpunkt: „Lieber bei 100EUR + x-Stunden aussteigen, als wenn die Fracht im Hafen liegt und 3000EUR bezahlt sind merken dass die Ware nicht in Umlauf gebracht werden darf.“

Wenn man ein etwas größerer Player ist, ist das sicherlich kein Problem einen Berater für ein paar Tausender mit einzubeziehen und den mit dem initialen Import zu betrauen. Aktuell weiß ich noch nicht einmal ob es solche Berater gibt (bestimmt!) und was die nehmen. Liegt aber sicherlich oberhalb meines geplanten Investments.

Wie geht es weiter?

Ich benötige noch eine Rückmeldung von den Labors bzgl. Kosten für Produkttests/Zertifizierung. Alternativ muss ich mich schon Mal um eine neue Nische kümmern.

Was bisher relativ gut läuft (für den Aufwand den ich rein stecke) ist mein Arbitrage-Handel (hauptsächlich Online-Arbitrage). Wenn ich mehr Produkte finde/teste und die Gewinner nachkaufe, die Verlierer aussortiere sollte ich so auch in der Lage sein den nächsten FBA-Level zu erreichen. Soweit erstmal von mir.

Über euer Feedback würde ich mich freuen. Ich würde euch gerne von einem tollen Produkt-Launch mit tausenden Euro Net-Profit in der ersten Woche berichten. Aktuell sieht es aber eher danach aus, dass ich weiter kleine Brötchen backen muss.

Private Label Plan

Versand durch Amazon #19: Private Label Plan

Woche 19 des Versand durch Amazon Logbuchs. Das Geschäft tickt wie ein Uhrwerk (ein kleines) und trotz kleinen Ablenkungen habe ich Zeit mir Gedanken über das Private Label Projekt zu machen.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Diese Woche war unspektakulär. Mittlerweile traditionell hatte ich am Freitag wieder einen 0-Tag. Dafür lief die restliche Woche gut. Vor einem Monat (Woche 15) hatte ich eine Testlieferung zu Amazon geschickt um herauszufinden, ob Kunden bereit sind für PRIME Artikel mehr zu bezahlen. Das Ergebnis ist: Ja. Und da ich aktuell einen guten ROI mit dem Testprodukt mache, schicke ich nächste Woche die doppelte Menge zu Amazon, denn der Artikel war zwischenzeitlich ausverkauft.

Mein Private Label Plan

Ich habe die Warenproben einige Zeit begutachten und testen können. Nur zwei der 5 Firmen mit denen ich verhandelt hatte, haben mir ein akzeptables Angebot bezüglich MOQ gemacht. Wobei akzeptabel in diesem Fall bis zu 6x mehr als gewollt heißt. Einige wollten 20x größere Orders als ich angefragt hatte. Für stehen nun 3 Punkte an:

  1. Risikominimierung und Quantifizierung
  2. Launchplanning / Verkaufsstart Vorbereiten

Was heißt das?

Unter Risikominimierung und Quantifizierung fallen Fragen wie

  • Mit welchen Kosten muss ich zusätzlich rechnen? (Fracht, Zoll/Steuern, Versicherung, Warenumschlag, Inspektion etc)
  • Wie stelle ich sicher, dass die Ware bei Amazon verkaufbar ankommt? (Inspektionsdienstleiter, Korrekte Verpackung, Labeling aufgebracht, Frachtdienstleister mit FBA Erfahrung)
  • Kann ich die MOQ auf verschiedene Produkte/Styles aufteilen um nicht alles auf eine Karte zu setzen?
  • Welche Preise werden sonst im Markt für vergleichbare Produkte aufgefahren (auch außerhalb Amazon)?

Der zweite Teil betrifft alle Aspekte die vor dem eintreffen der Ware, teilweise sogar vor dem produzieren der Ware geklärt sein müssen. Also:

  • Woher bekomme ich meine EAN Nummern? (Auch wenn ich statt dessen die SKU aufdrucke, benötige ich die Nummern für das Listing)
  • Woher bekomme ich Bilder für mein Listing?
  • Wie lange dauert Produktion und Transport und will ich Teile der Lieferung schneller erhalten?
  • Wie kann ich Leute für mein Produkt gewinnen, bevor das Produkt bei Amazon liegt?
  • Wer könnte Interesse an größeren Mengen meines Produkts haben? (Zielgruppe)
  • Ist der Verkauf neben Amazon in diesem Fall für mich eine Option?

Meine Priorisierte Todoliste

  • Top Prio
    • Verhandlung mit Hersteller über
      • Packaging (Bundles erstellen möglich?)
      • Incoterms (Lieferung zum Schiff benötigt, FOB),
      • Labeling (Hersteller soll das machen),
      • Reporting (Bilder oder Videos vom Produkt, Zwischenprodukt)
    • Frachtdienstleister finden
      • Erfahrung mit Import & Amazon (Amazon darf im Importprozess selbst keine Rolle spielen)
      • Fullservice Preis (Zollabfertigung, Einschiffen, Ausschiffen, Überfahrt, Transport zu Amazon, und alles was sonst benötigt wird.)
      • Wie günstigsten Transport zu verschiedenen Lagerhäusern managen?
  • Medium Prio
    • MOQ (Aufteilung auf verschiedene Desings?, Welche?)
    • Listing erstellen (Rohformat)
    • Design finalisieren
      • passendes Format für Hersteller
      • Alle Markierungen/Kennzeichnungen
    • Launch-Website/Flyer erstellen
    • Inspektionsdienst beauftragen
  • Low Prio
    • Listing schön machen
    • Launch fahren
      • FB-Werbung
      • Persönliche Ansprache?

Wie ihr seht, habe ich vor potentielle „Großkunden“ (d.h. Kunden die das 10, 20 oder 50fache eines normalen Amazon-Kunden kaufen wollen) gezielt anzusprechen und zu versuchen ihnen die Ware direkt zu verkaufen. Vorteil wäre, dass ich den Preis senken könnte (da Amazon nicht involviert ist) und ich trotzdem eine noch größere Marge hätte. Falls es mir gelingt muss ich mir überlegen, ob es Sinn macht ein getrenntes Fullfilment-Center zu nutzen, die Wahre selbst zu verschicken oder Amazons-Fullfilment Angebot zu nutzen.

Ich hoffe bei euch geht es voran. Schreibt mir in die Kommentare was ihr von meiner Todoliste haltet und ob ich etwas grundlegendes Vergessen habe. Falls ihr Lösungen/Erfahrungen für einzelne Punkte auf der Liste habt, wäre ich natürlich auch interessiert.

Viel Erfolg in der nächsten Woche!

Whitelabel Frachtkonsolidierung in China dank Chinesischer Adresse

Versand durch Amazon #10 – Zweifel und Chinesische Adresse

Hallo zur nunmehr 10 Episode meines Versand durch Amazon Logbuchs. Mittlerweile hat sich der Blog etwas rumgesprochen. Mich freut es, wenn ich auf mich z.B. auf Facebook (Sucht nach „FBAinGermany“) mit anderen FBAlern austauschen kann.
Diese Woche gab es für mich 3 ganz klare Ziele:

  • Abschluss der Level1 Interviews mit den Zulieferern
  • Definieren mit welcher Produktkonfiguration ich genau starten will
  • Anmelden bei einem Frachtkonsolidierungs Service in China

Whitelabel Supplier – Versand durch Amazon Zulieferer

Wie ich in einem früheren Logbuch Eintrag schon Mal geschrieben habe, hatte ich Kontakt zu 10 Zulieferern aus China und 7 aus Deutschland aufgenommen. Die Rücklaufquote war 8/10 China und 2/7 Deutschland. Diese Woche wollte ich noch mit 2-3 Chinesen Interviews führen und bei einer deutschen Firma ein Angebot erhalten.

Mein Vorgehen bei den Chinesen ist dabei anders als bei den Deutschen. Als Deutscher weiß ich, wie ungeduldig ich reagiere, wenn jemand Smalltalk machen will. Da ich davon ausgehe, dass die deutschen Zulieferer  keinen großen Drang verspühren sich mit Kleinunternehmern rumzuschlagen, wollte ich dort relativ schnell das Thema Preis und Mindestbestellmengen geklärt haben (noch bevor ich mir Proben schicken lasse). Ich ging davon aus, dass die Preise höher liegen, und hatte mir auch eine Grenze gesetzt. Total verblüfft war ich vom tatsächlichen Preis. Er lag nicht nur über meiner Grenze, sondern lag bei 3/4 meines geplanten Verkaufspreises und damit 4x höher als meine Grenze.

Bei den Chinesen checkte ich hingegen ihre Kommunikationsfähigkeit (Kann ich mich mit den Kundenbetreuern auf Englisch verständigen? Verstehen Sie meine Fragen? Wie schnell antworten Sie? etc.), ob sie mir glaubhaft machen können wirklich zu produzieren und nicht nur Zwischenhändler zu sein und ob sie Whitelabeling unterstützen und bereit sind Warenproben zu verschicken. Die Interviews verliefen sehr gut, einige Betreuer waren sehr proaktiv und beantworteten mehr als ich fragen konnte. Einen Zulieferer habe ich von der Liste genommen, da er mein Produkt nur als eines von vielen in der Palette hatte. Die anderen Firmen waren jedoch spezialisiert auf mein Produkt.

Marktuntersuchung, Zweifel und Beratung

Als ich Interviews mit den Chinesen führte, merkte ich, dass ich selbst noch nicht absolute Klarheit hatte, welches Produkt in welcher Konfiguration ich eigentlich verkaufen wollte. Deshalb investierte ich einige Zeit und vertiefte mich nochmals in meine Zahlen. Dabei kamen mir einige Zweifel, ob das Produkt so überhaupt funktionieren kann, denn der ROI war plötzlich sehr niedrig. Das alles machte ich früh morgens. Ich schrieb meine Gedanken und Zahlen auf und klatschte Sie in ein Chatfenster mit meinem erfahrenen amerikanischen Mastermind Kollegen. Am Nachmittag trudelten dann die ersten Antworten von ihm ein. Mir war in der Zwischenzeit auch noch eingefallen, dass die überwiegende Konkurrenz in meiner Nische kein FBA macht. Mit der Folge, dass ihre Preise noch um die Versandkosten erhöht werden müssen. Plötzlich sah das Ganze schon wieder besser aus. Mein amerikanischer Kollege schaute sich auch meine Konkurrenten an, und meinte es gäbe nur einen und dieser sei spezialisiert auf die primitivste Variante des Produkts. Wenn ich also mich auf ein hochwertigeres Produkt konzentriere, sei ich quasi Konkurrenzlos.

Die trübe Stimmung kam wohl auch dadurch zu Stande, weil meine sonstigen Produkte durch den Weihnachtstrubel eher seltener als mehr gekauft werden. Das liegt wohl daran (Achtung Spekulation), dass meine Produkte nicht „Geschenkfähig“ sind (Wäscheklammern oder Müllsäcke fallen auch in diese Kategorie). D.h. nicht, dass ich keine Verkäufe mehr zu verzeichnen habe, aber es hat sich doch deutlich abgeschwächt. Und das schlägt natürlich auf die Stimmung, wenn man bei Facebook die Rekordmeldungen der anderen Seller so sieht.

Für Situationen wie diese ist eine Mastermind-Gruppe wirklich hilfreich.
Ganz nebenbei hat einer der Kollegen aus der Gruppe sein Produkt nun endlich in die USA eingeliefert bekommen und konnte direkt wieder 10 Verkäufe/Tag vermelden. Die Erfolgsmeldungen aus dem „direkten Umfeld“ sind dann doch wieder motivierend.

Frachtkonsolidierung – Meine Adresse in China

Bei der Frage nach den Kosten für den Versand von Warenproben konnte ich feststellen, dass zwischen 25$ und 65$ alles möglich war. Dabei sind die Proben selbst üblicherweise frei, nur der Versand fällt an. Deshalb war ich sehr interessiert als in der Mastermind Gruppe das Thema Frachtkonsolidierung aufkam. Ich hab selbst nochmal recherchiert und kam auf zwei Dienste:

ETO.cn (https://www.etoec.com bzw. Preistabelle)

  • + Einmalige Registrierungsgebühr (19$), danach im Basistarif frei.
  • + Fotoservice (man bekommt Fotos von den zugeschickten Sendungen)
  • – (nur) 7Tage kostenfreie Zwischenlagerung

MailATM.com (http://www.mailatm.com/ bzw Preistabelle)

  • + Einmalige Registrierungsgebühr (19$), danach im Basistarif frei.
  • + 30 Tage kostenfreie Zwischenlagerung
  • – kein Foto-/Scanservice für die Basismember

Ich glaube es ist wichtig Augen auf die Produkte zu haben, bevor sie verschickt werden. Deshalb ist der Fotoservice für mich das Argument weshalb ich mich für ETO.cn entschieden habe. Das ist auch der favorisierte Dienst in meiner Mastermind Gruppe. Die Anmeldegebühr wurde dort via Paypal entrichtet. Leider akzeptiert man Paypal sonst nicht als Zahlungsweise, da der Empfänger nicht direkt über die volle Summe verfügen kann. Egal was passiert, ein neues Themenfeld tut sich damit für mich auf: Internationale Geldtransfers.

Wie funktioniert das Ganze überhaupt? Die Dienstleister schicken dir nach Anmeldung eine chinesische Adresse zu, welche du deinen Zulieferern geben kannst. Falls diese auch noch eine Telefonnummer (Consierge) haben wollen, bekommt man auch diese. In China sind die Adressen so aufgebaut:

Name
Appartment Nr
Gebäudename, Straße, District
Stadt, Postcode

Jeder Kunde erhält nun einfach eine „Appartment Nr“ beim Service Dienstleister.
Dadurch hat man alle Informationen die benötigt werden um Pakete und Briefe in China zu empfangen. Die Pakete werden entgegen genommen, Zusammengepackt und an eine Adresse ins Ausland geschickt. Da die meisten Firmen in China kostenlos die Warenproben verschicken, fällt am Ende nur der Preis für das Bündeln und einmalige Verschicken an.