Schlagwort-Archive: Organisation

Versand durch Amazon #82: Organisatorische Arbeiten + Rückblick April

Willkommen zur 82ten Ausgabe meines Logbuchs. Diese Woche war geprägt von organisatorischen Arbeiten. Ich konnten mit verschiedenen Herstellern über Produkte und Versandkonditionen verhandeln und der Nachschub aus den USA steht an. Weiterlesen

Versand durch Amazon #81: Nachschubstrategie und Brand Building Podcast

Hallo Leute, willkommen zum 81ten Logbucheintrag meiner Versand durch Amazon Reise. Diese Woche war ich wieder zurück in Chemnitz und konnte aktiv werden.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Nach einer doch recht verheerenden Woche war ich sehr froh als ich wieder Umsatz in Deutschland sehen konnte. Mit knapp 850€ war ich wieder auf Kurs. Italien war mit knapp 200€ ebenfalls wieder ganz ok. Frankreich und Spanien kamen jedoch auch diesmal noch nicht einmal auf zusammen 150€. Mit knapp unter 1200€ scheint die Talsohle jedoch erstmals wieder durchschritten. Dies könnte auch am Endlich verschickten Nachschub gelegen haben der doch spührbar fehlte. Weiterlesen

Versand durch Amazon #79 – Die Achterbahnwoche

Willkommen zurück zur vollgepackten 79ten Wochen des Logbuchs. Diese Woche war eine astreine Achterbahnfahrt. Weiterlesen

Versand durch Amazon #78 – Gemischte Gefühle und Crowd Mastermind

Hallo Leute, die letzte Woche hinterlässt einen gemischten Eindruck. Ich habe einige Sachen gelernt, es gibt aber auch ein paar Enttäuschungen.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Beginnen wir mit den Enttäuschungen. Einige Produkte waren nun für ein paar Tage out of Stock.  Das hat meinen Verkäufen nicht gut getan. Insbesondere im Ausland sind meine Verkaufszahlen diese Woche im Keller: In Frankreich wurde nur 50€ Umsatz gemacht. In der ganzen Woche! Und UK? Eine glatte 0. Italien war mit knapp 200€ noch ok, Deutschland mit 720€ ebenso. Allerdings fällt es halt auf, wenn 3 Marktplätze gar nicht performen (ES, GB und FR machen zusammen 82€ Umsatz – in der ganzen Woche!).

Flaue Stimmung

Am schönen Wetter kann es nicht gelegen haben, aber meine Stimmung war diese Woche etwas mau. Mich ärgert es, dass ich mit meinen Projekten nicht so schnell voran komme wie ich mir das erhofft habe. Ein paar Beispiele:

  • Bei meinen Office Produkten habe ich den Account Manager vor 4 Wochen das erste mal angeschrieben. Erst war er in Urlaub und wollte sich zurück melden. Dann war er Unterwegs. Dann war wieder irgendwas. Das nervt schon. Ich würde fast meinen: Wenn man klein ist muss man mehr nerven, sonst bekommt man keine Aufmerksamkeit.
  • Ich habe einen RA/OA Händler angeschrieben und versucht einen Deal bezüglich Versand heraus zu schlagen. Wenn er darauf eingeht, bestelle ich in Zukunft in seinem Webshop, schicke ihm dann den FBA Versandaufkleber und die Ware geht direkt zu Amazon. Soweit die Idee. In der Praxis habe ich seit 1W keine Antwort auf meine Mail erhalten.
  • Ich versuche seit ca. 2-3 Wochen ein ernsthaftes Angebot für Luftfracht von DHL zu bekommen. Nun bin ich unter Zugzwang und werde wohl Anfang der Woche wieder einen Auftrag an Shapiro machen müssen, da alle anderen nicht aus dem Knick kommen. (Hier hat mich eingeholt, dass Amko Ende letzter Woche die Bestellung ausgelöst hat. Ab jetzt tickt die Uhr.)

Verwaltungsarbeit

Ansonsten stand diese Woche Verwaltungsarbeit an. Das erste Quartal ist vorbei und ich muss nun die Unterlagen für die USt-Voranmeldung/Abführung an meine Steuerberaterin schicken. Dabei habe ich gemerkt, dass es sich lohnt den ganzen Schlamassel kontinuierlich vorzubereiten. Also alle eingehenden Rechnungen am besten direkt zu digitalisieren und abzulegen. Ich habe dazu ein Schema genutzt wo der Dateiname so aussieht:
20170215_FirmaUndRechnungsnummer.pdf
Das Datum entspricht dem Buchungsdatum im Kontoauszug. So sind alle Files direkt zuordenbar und in der richtigen Reihenfolge.

Mir sind dabei einige Dokumente aus dem letzten Jahr aufgefallen die Amazon erstellt hat, die nicht so recht zu meiner Kleinunternehmer Status passen. Ich habe dazu den Support von Amazon um Klärung gebeten.

Wo wir gerade bei Verwaltungsarbeit sind: Wo kann man eigentlich die automatische Rechnungserstellung konfigurieren? Schreibt mir das gerne mal in die Kommentare.

Crowd Mastermind

Ich hatte ja vor 2 Wochen euch Einblick in meinen aktuellen Stand gegeben. Die Beteiligung war etwas gering, allerdings habe ich auch Ratschläge aus meiner Mastermindgruppe und von befreundeten Unternehmern erhalten. Zwei Punkte tauchten immer wieder auf:

  • Marketing (Launch, SEO, Keyword Research, Externer Traffic wie z.B. Facebook PPC, Follow Up Mails)
  • Listing Optimierung (Texte, OnSite SEO, Bilder)

Hier werde ich also mehr Zeit investieren. Ich bin total interessiert an Vorschlägen, Quellen, Material etc. was ich vertilgen kann. Schreibt mir Kommentare, oder falls ihr schüchtern seid, gern auch eine Mail. (Oder Facebook. Wobei ich da sehr sporadisch nur aktiv bin.)

Um die Themen zu adressieren habe ich bereits zwei Schritte unternommen:

  1. Ich habe ein Notizbuch angelegt, was meine Todo-Zettelchen ablöst und etwas mehr Struktur bringen soll. Und zwar habe ich das Notizbuch gegliedert in verschiedene Kapitel. Für das FBA Geschäft gibt es dabei 9 Kapitel die ich aus dem Business-Modell-Canvas entnommen habe:
    • Produkte & Marken
    • Marketing & Launch
    • Zulieferer & Partner
    • Prozesse
    • Kanäle
    • Ressourcen
    • Kundendienst
    • Kundensegmente
    • Kostenstruktur
    • Einnahmeströme
  2. Ich habe ein Ticket für die AMZCON & Private Label Days in Bonn gebucht. Ich war mir nicht sicher ob ich das Investment machen will. Allerdings gibt es da definitiv Input für meine Marketing & Listing Optimierung Ziele. Und vor Allem gibt es mehrere Vorträge zu rechtlichen Themen rund um den E-Commerce. Ein Thema was ich sonst immer recht stark vermisse wenn es um „Startups“ und „Amazon“ geht.

Am Montag/Dienstag kümmere ich mich erstmal um das Thema Fracht. Das Thema ist, da hat Amko recht behalten, immer der schlimmste Teil vom ganzen Geschäft. Man kommt sich von A-Z verarscht vor, wird immer dumm gehalten und muss das Portmonnaie aufhalten wenn mal wieder was überraschendes aufpoppt.

Versand durch Amazon #71 : Detailplanung

Hallo Leute, willkommen zur 71ten Ausgabe des Versand durch Amazon Logbuchs. Ich habe diese Woche wieder Fortschritte bei meinen Private Label Projekten erzielt und das hat viel mit dem Titel dieser Woche zu tun: Detailplanung.

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Versand durch Amazon #50: Einsichten

Hallo Leute willkommen zur 50ten Woche meines Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche war wieder ruhiger (zum Glück) hat aber ein paar interessante Einsichten gebracht bezüglich was wirklich wichtig ist. Doch zuerst wie immer der

Bericht zur Lage des Verkaufs

Eine recht gute Woche (>700EUR) geht zu Ende und das trotz wieder erstarkter Konkurrenz auf meinen Listings. Mein PL Produkt hängt in den letzten Zügen und wird bestimmt ausverkauft sein bevor im Oktober der Nachschub kommt. Allerdings ist die Order recht groß und ich will nicht noch mehr nachschieben. Schließlich muss ich Ende des Jahres soviel wie möglich weg haben – sonst bezahl ich doppelt MWSt (wechsel vom Kleinunternehmer zum normalen Unternehmer mit USt-Umlage).

Ansonsten war diesmal alles recht ruhig und ich konnte nochmal Ware zu Amazon schicken. Kleiner Tip dabei: Es gibt DHL Paketshops die am Wochenende und auch am Sonntag offen haben. Meiner ist z.B. in einer Tankstelle. D.h. man kann sehr gut ranfahren. 😉

Weihnachten steht vor der Tür und wer Artikel im Bereich Elektronik, Spielzeug & Co hat, sollte sich eindecken. Mein Portfolio hat üblicherweise eine gegenteilige Ausrichtung und Weihnachten rechne ich eher mit geringeren Umsätzen als sonst. Nun aber zu den Einsichten:

Einsicht 1 – Turnover ist wichtiger als ROI

Diese Woche war in meiner Mastermind Runde die Diskussion kurz Richtung Turnover und ROI abgeschwiffen. Ich bin recht stolz auf meinen durchschnittlichen ROI von 125%. (D.h. wenn ich Ware im Wert von 1EUR zu Amazon schicke habe ich nach einiger Zeit den Euro zurück und 1,25EUR oben drauf.)

Allerdings ist der Turnover eine Größe die man nicht unterschätzen sollte.
Hier ein kurzes Beispiel: Der Warenbestand an Produkt A verkauft sich 1x pro Jahr mit einem ROI von 100%. Ein Test hat ergeben, dass eine Preissenkung auf einen ROI von 20% dafür sorgt, dass der Bestand an Produkt A bereits nach 3 Monaten abverkauft ist. Sollte man das machen?

Wenn man naiv rechnet dann sagt man sich 3Monate = 4 Verkaufszyklen pro Jahr. D.h. 4 x 20% = 80%. Nö, dann lieber 1x 100%.
Das ist falsch. Denn nach dem ersten Verkaufszyklus kann man Ware im Wert von 120% einkaufen, beim nächsten mal 144% und dann 172%. Nach dem letzten Abverkauf hat man 207% in der Kasse. Zieht man den initialen Invest ab, bleiben 107% – also 7% mehr.

Ich hab das mal in einer Tabelle festgehalten:

Turnover vs ROI

Turnover vs ROI

Man sieht, dass die Farben nicht symmetrisch sind. D.h. einer der beiden Parameter wirkt stärker als der andere. Und zwar der Turnover. Verdoppelt man seinen Turnover dann wirkt sich das stärker aus, als wenn man den ROI verdoppelt. Nochmal in Zahlen:
Ein Produkt mit 50% ROI und 1x Turnover im Jahr liefert – logisch – einen Jahres ROI von 50%.
Verdoppelt man den ROI (z.B. durch günstigeres Sourcing oder durch höhere Preise ohne dass der Turnover runter geht) erhält man einen Jahres ROI von 100%.
Verdoppelt man hingegen den Turnover auf 2x im Jahr (z.B. durch Optimierung des Listings) erhält man 125%.

Ach ja, zum Vergleich: Der ROI/Jahr eures Bankkontos liegt wohl so bei 1% und am Aktienmarkt kann man mittelfristig mit 6-8% rechnen…

Falls ihr ein Produkt findet was > 1000% ROI/Jahr macht habt ihr die Aufmerksamkeit von Amazon. Was uns zum zweiten Thema bringt.

Einsicht 2 – Amazon frisst seine Kinder und man sollte den Kursen nicht alles glauben

In der Mastermind-Runde wurde mir ein Interview mit Will Tjernlund weiterempfohlen. Der Junge (Baujahr 1990) hat von klein auf das Geschäft gelernt und spielt in einer anderen Liga (FBA Verkäuferlevel 10 oder so). Der junge Mann ist kein Freund von langem drum rum reden und verweist auf Jeff Bezos Buch The Everything Store wo recht klar steht was Amazon vor hatte und hat: Amazon wollte Alle Produkte der Welt verkaufen – hatte aber (natürlich) nicht genug Kapital das zu machen. Deshalb hat AMZ FBA erfunden. Händler wie wir können Amazons Dominanz im Netz nutzen um unsere Ware zu verkaufen, Amazon kann damit sein Angebot verbreitern und mitverdienen. ABER Amazon beobachtet was sich gut verkauft und übernimmt die profitablen Nischen selbst. Amazon frisst die erfolgreichsten Kinder. Und die Bigplayer wie Tjernlund helfen Amazon dabei.

Zwei weitere interessante Punkte bringt Will im Interview. Zum ersten helfen Leute wie Will großen Marken die Amazon verschlafen haben ihren AMZ Auftritt zu professionalisieren und abzusahnen. Seiner Meinung nach wird in 10Jahren Amazon dominiert werden von Amazon selbst (mit Marken wie Amazon Basics), großen Private Label Sellern die sich etablieren konnten und den großen bekannten Marken. Diese werden seiner Meinung nach in einigen Jahren ihre Großhändler/Zwischenhändler rauswerfen und selber das B2C Geschäft übernehmen.

Zum anderen gibt Will Einblick wie er selbst Research betreibt. Er bewertet die Konkurrenzsituation in einer Nische z.B. in dem er den Geschätzten Umsatz (Junglescout liefert sowas wohl) für aller Seite 1 Produkte der Nische nimmt und durch die Gesamtanzahl aller Bewertungen auf der Seite 1 teilt. Außerdem sucht er nach Nischen („Unterwasserspeerfischer-Speere“) und macht sich keine allzu große Platte um Bewertungen und Reviewgruppen etc. Auch die Einschränkung auf Produkte wie sie mancher Kurs empfiehlt oder die diversen Vorgehensregeln sind seine Sache nicht. Außerdem gibt es mehrfach Tritte in den Hintern für Leute die sich mit Nebensächlichkeiten beschäftigen anstatt Umsatz zu generieren (eine Aussage die man von erfolgreichen Händlern immer wieder hört). Kurzum, anschauen.

Soweit von mir. Ich hoffe der Beitrag war interessant und nützlich für euch. Kommentare sind immer gern gesehen. Insbesondere wer Tips hat wie man ROI und Turnover steigern kann oder wer mir Hinweise geben kann was auf mich zukommt, wenn ich den Kleinunternehmer-Status ablege, darf gern in die Tasten hauen.

Kaufrausch

Versand durch Amazon #29: Kaufrausch

Willkommen zurück zur 29ten Woche des Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche gab es eine positive und zwei negative Überraschung.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Vor 2 Wochen schrieb ich von der bisher besten Woche die ich jemals hatte. Ein Teil des hervorragenden Umsatzes war damals auf diverse Schuhverkäufe zurück zu führen. Ich haderte da bereits mit den Zahlen, und diese Woche trat ein was ich vermutete. 2 Paar kamen zurück und verursachten einen negativen Cashflow von 250EUR.

Ok, das ist was spezielles und würde bei einer AG unter „Sondereffekte“ verbucht werden. Wie dass hier notwendige deutsche Arbeitsplätze weg optimiert werden sollen, sah es sonst aus? Ganz stattlich. Annähernd so gut wie die letzte Woche. Es gab keinen 0er Tag und im Schnitt konnte pro Tag 60EUR Umsatz gemacht werden. D.h. aktuell spühlt FBA jeden Tag 20EUR extra in meine Tasche (ich rechne mit ca. 1/3Marge)

Amazon erhöht die Preise

Negative Überraschung Nummer 2 war die Mittelung von Amazon einer „Strafgebühr“ von 25Ct pro Bestellung für alle Händler zu verlangen, welche keine Waren in Tschechien oder Polen einlagern. Ethisch ist das so eine Sache. Ich hatte für die Streiks der Amazon Lagerarbeiter kein Verständnis als sie sich als Einzelhändler einstufen lassen wollten, statt wie bisher den Tarifvertrag für Logistiker zu nutzen. Für die Reaktion von Amazon, nämlich Händler zwingen zu wollen, ihre Waren für den deutschen Markt(!) im Ausland zu lagern (und damit deutsche Arbeitsplätze zu gefährden), habe ich eben sowenig Verständnis.

Unabhängig von der ethischen Seite, kommt natürlich für die Händler noch ein anderes Problem hinzu. Und zwar wird man durch das Einlagern der Waren in Polen oder Tschechien automatisch zum polnischen oder tschechischen Händler der dort eben auch Steuern abzuführen hat. Ist das deutsche Steuersystem schon kompliziert genug, so spielt man als paneuropäisches Unternehmen gleich in einer ganz anderen Liga. Für mich ist deshalb klar, dass ich die 25Ct pro Bestellung schlucke und erstmal nur in Deutschland tätig bleibe.

Die Gunst der Stunde – Kaufrausch

Was war nun die positive Überraschung? Ich muss zugeben: Ein ordentlich informierter Kaufmann wäre nicht überrascht gewesen – ich wurde aber überrascht. Letzte Woche habe ich angedeutet, dass ich im Mai in den Urlaub fahren werde und ich deshalb mein Geschäft für den Urlaub vorbereite. Dazu gehört genug Inventar bei Amazon zu haben. Ich habe also gerechnet und kam mit einer Einkaufsliste zu meinem lokalen Großhändler bei dem ich einige Artikel einkaufe. Die Liste war so ausgelegt, dass ich nach meiner Rückkehr ca. 2-3Wochen Zeit habe bis neue Ware bei Amazon sein muss. Als ich vor den Regalen meines Händlers stand fiel mir auf, dass der Preis anders war als sonst. Ich fragte eine Verkäuferin und sie bestätigte mir, dass der Preis ca. 30% niedriger sei und dies eine nur kurz laufende Werbeaktion sei. Als ich das letzte Mal in so einer Situation war, hatte ich mich falsch verhalten und kaum etwas eingekauft. Diesmal plante ich kurzfristig um und ging in den Angriffsmodus über. Statt 1 Kiste wie geplant habe ich 8 Kisten gekauft – soviel wie noch nie. Plötzlich hatte ich Probleme die gekaufte Ware abzutransportieren. Da ich versprach noch am selben Tag wieder zu kommen lagerte meine Ware dann im Bereich für die Großkunden. 😎 Dabei sollte es aber nicht bleiben.

Das konfektionieren der Kisten dauerte eine Weile und ich hatte wieder Zeit mich im Laden nach interessanten Produkte umzuschauen. Und tatsächlich fand ich ein weiteres Produkt welches ohne FBA Angebote bei Amazon steht und welches außerdem >3x dem Einkaufspreis gehandelt wird. Also habe ich wieder ein weiteres Testprodukt eingekauft. Vor 6 Monaten habe ich mit einem Gesamtinvestment von ca. 1200EUR angefangen. Am Freitag habe ich durch den Großeinkauf allein 600EUR investiert. (Und bin damit auf die Gesamtzeit gerechnet natürlich wieder 400EUR in den miesen.) 
Als ich alles in meiner Wohnung hatte, sah das dann so aus:

Kartonstapel in meiner Wohnung

Die Kartons des bisher größten Einkaufs in meiner Wohnung

Urlaubsvorbereitung

Im Zuge meiner Urlaubsvorbereitungen gab es neben dem Großeinkauf und den damit verbundenen Etikettier- und Verpackarbeiten noch weiteres zu tun. Und zwar möchte ich meinen großen schweren Laptop nicht mit auf Reisen nehmen. Statt dessen werde ich mit einem kleinen alten Asus Transformer reisen um meinen Reiseblog zu pflegen. Eigentlich ist FBA ja sehr passiv – wenn da nicht die Rechnungen wären die man erstellen können muss. Einen automatischen Rechnungsdienst habe ich bisher nicht angeschafft. (Ich hatte bisher nur 32 Rechnungsanforderungen in 6 Monaten. Lohnt sich also noch nicht wirklich.) Ich habe also experimentiert und konnte sicherstellen, dass ich Rechnungen im PDF Format auf dem kleinen Transformer auch schreiben kann. Jetzt brauche ich vor Ort nur noch WLAN und dann steht dem Location-Independent-Entrepreneurship nichts mehr im Wege.

Eine Randnotiz gibt es außerdem noch von Amko. Ich arbeitete an der Anpassung eines seiner Produkte für den deutschen Markt. Er hat mir erste Fotos von den Probeexemplaren geschickt und die sehen schon sehr gut aus. Da ich das Produkt nicht nur übersetzt habe sondern auch das Design etwas angepasst habe, spielt er jetzt mit dem Gedanken diese Änderungen auch für den amerikanischen Markt zu übernehmen. Hier kann man sehen wie so eine Kooperation für beide Seiten fruchtbar sein kann.

Soweit von meiner Seite. Das Treffen mit meiner Steuerberaterin wird erst nach dem Urlaub statt finden. Bis dahin würde mich interessieren, wie ihr mit der Amazon Entscheidung umgeht? 25Ct bezahlen oder den Sprung zum europäischen Handelsunternehmen machen?

Zeitmanagement

Zeitmanagement – Wie man nebenberuflich ein Geschäft aufbaut

Kevin wie machst du das eigentlich? Neben der Arbeit noch dieses Amazon Zeug, dafür hätte ich keine Energie.

Diese Frage habe ich so oder so ähnlich in den letzten Wochen mehrfach gehört. So schwierig ist das gar nicht, aber „einfach so“ geht es eben auch nicht. Es gibt viele Fallen die einem seine Zeit vertrödeln lassen. Das Zauberwort heißt Zeitmanagement und hat viel mit Fröschen und Elefanten zu tun.

Fangen wir mit dem offensichtlichsten an:
Wie isst man einen Elefanten?
Einen Bissen nach dem anderen!

Zeitmanagement Tip #1: Aufgaben klein brechen

Der Tip Aufgaben klein zu brechen ist so offensichtlich, dass Du bestimmt nur müde mit den Schultern zucken kannst. Das Problem ist, dass ich es nicht sehr oft umgesetzt sehe. Es gibt Aufgaben die durch ihre schiere Größe („Ich sollte mich ins Thema Aktienhandel einlesen“) oder Unbeliebtheit („Ich muss meine Steuererklärung machen“) wie ein Berg vor einem stehen und von Woche zu Woche verschoben werden. Meistens geht das einher mit anderen Produktivitätskillern wie Ablenkung (z.B. Social Media, Youtube, …) oder andere „wichtige Dinge“ von der Todoliste (Wenn sie wichtiger wären, stünden sie weiter oben auf der Liste). Genauso ist es, wenn man sich mit Selbstständigkeit oder passivem Einkommen beschäftigt. Wenn man 2000Eur passives Einkommen generieren will, macht man das nicht in einem Schritt. Es werden eher 20-30 kleine Schritte sein. Im Buch „Getting Things Done*“ (gibts auf auf deutsch*) von David Allen wird z.B. großer Wert darauf gelegt, dass ein jeder Punkt auf der Todo-Liste der nicht sofort bearbeitet werden kann (das ist dann „ein Projekt“), in kleinere Aufgaben zerteilt werden muss von denen zumindest eine direkt bearbeitbar ist.

Also, zerleg deinen Elefanten in kleinere Happen. Räum deine Wohnung Zimmer für Zimmer oder „Ecke für Ecke“ auf. Macht deine Steuererklärung Blatt für Blatt, und startet dein Business mit einem Plan der dir kleinere Aufgaben gibt – und zerlege, falls nötig, die kleineren Aufgaben nochmal.

Aber was wenn die Aufgaben dann trotzdem nicht erledigt werden?

Zeitmanagement Tip #2: Eat the Frog – Kröten schlucken zum Frühstück

Das amerikanische Sprichwort „Eat the Frog“ besagt, dass wenn man früh morgens eine Kröte schluckt, man glücklicher durch den Tag geht, denn das Schlimmste liegt bereits hinter einem. Eat the Frog* ist auch der Titel eines Buchs was genau diese Technik (und einige mehr) beschreibt.

Woher bekommt man Kröten? Kennst Du das? Du hast eine Aufgabe auf der Todoliste. Die Aufgabe ist auch wichtig und eigentlich willst Du die auch machen. Aber irgendwie kommen und gehen alle anderen Aufgaben auf der Liste, aber diese Aufgabe bleibt. Sie steht auf der Liste und will einfach nicht verschwinden. Das meine Freunde ist so ein Frosch – oder Kröte.

Es könnte sein, dass die Aufgabe noch zu groß ist, dann sind wir wieder beim Elefantenthema von weiter oben. Ist die Aufgabe klein genug, aber einfach nervig dann gibt es nur eins: DIESE Aufgabe bearbeiten. Nimm dir Zeit und Arbeite an dieser Aufgabe. Lass dich nicht ablenken. Nimm dir nur einen kleinen Teil der Aufgabe vor und fang damit an. Such z.B. das nötige Material zusammen. Oder such die Kontaktdaten raus die du brauchst. Aber arbeite an dieser Aufgabe. Am besten schaltest du deine Messanger und SocialMedia Zeitfresser zwischenzeitlich ab.

Es gibt nebenbei die perfekte Zeit um produktiv an den eigenen Zielen zu arbeiten:

Zeitmanagement Tip #3: Prioritäten setzen

Ok, Du bist motiviert und willst morgen damit anfangen. Direkt nach der Arbeit, Vorlesung, Schule, was auch immer. >>> Zeitreise >>> Du machst die Tür auf und bist endlich wieder zurück. Tasche in die Ecke, Rechner/Glotze an und erstmal chillen. >>> Zeitreise >>> du liegst im Bett und bevor die die Augen zufallen fällt dir ein „Scheiße, ich wollte doch noch …“

Wer glaubt „nach der Arbeit“ noch an seinen persönlichen Zielen arbeiten zu können, kommt höchstwahrscheinlich langsam bis gar nicht vorwärts. Morgenstund hat sprichwörtlich Gold im Mund. Und zwar aus einem ganze einfachen Grund: Morgens hast Du noch Energie,  Entscheidungskraft und bist produktiv. Am Nachmittag/Abend bist du auf dem Zahnfleisch unterwegs und deine Produktivität ist am Boden(jedenfalls wenn Du bis dahin gefordert warst) .

Deshalb heißt die Lösung: Priorisiere deine persönlichen Ziele über deine Arbeit! Wieso schenkst du deinem Arbeitgeber die beste, zweitbeste, drittbeste, …, achtbeste, neuntbeste Stunde deines Tages und nimmst dir die schlechten danach? Nimm dir die beste Stunde und gib deinem Arbeitgeber Nummer 2-10. Ich habe das so gemacht, dass ich 30 Minuten früher aufstehe und 30 Minuten später ins Büro fahre. Meine persönliche Arbeit ist das erste kreative was ich am Tag mache. Alles andere ist Routine. Der Wecker klingelt -> 15 Liegestütze -> Zähneputzen -> Rechner an und Frosch fressen!

Wenn du nach der Arbeit dann doch noch Lust und Laune hast, dann kannst du immer noch mehr machen. Aber so ist sicher gestellt, dass du jeden Tag ETWAS für dein Ziel gemacht hast. Und das ist der Kern von Produktivität: Ständig weiter kommen. Auch wenn es wenig ist.
Hier sei nochmal auf „Getting Things Done“ verwiesen. David Allen empfielt dringend regelmäßig zurück zu Blicken (Wer „Scrum“ kennt: Retrospektive!) und sich zu fragen, ob man genug für die eigenen Ziele getan hat. Wer jeden früh eine Stunde investiert hat da die besten Karten.

Bonus Produktivitätshack

Jetzt gibt es noch den absoluten Produktivitätshack überhaupt oben drauf.
Achtung

Trommelwirbel
Fang an!

Ja, richtig gelesen. Egal was Du willst, du musst damit anfangen. Du kannst nicht alles im Voraus wissen. Du wirst garantiert an Hindernisse stoßen die Du dir nicht vorstellen konntest. Aber einige Dinge die Du im Kopf herum knetest werden in der Realität überhaupt kein Problem sein. Ich sage nicht: Renn planlos rum. Was ich sage ist: Nimm dir Zeit einen Plan zu machen und schreib den auf. Extrahiere die Schritte aus dem Plan und wie diese Zusammenhängen und dann fang an. Du kannst dir an einem Abend einen Plan machen der Arbeit für ein halbes Jahr beinhaltet. Du musst nicht ein halbes Jahr lang planen nur weil die Umsetzung ein halbes Jahr dauern wird.

Und wo wir schon am Bonus Tipps geben sind: Bleib dran! Setz dir erreichbare Ziele und arbeite dich Schritt für Schritt vorwärts. Auch wenn es mal nicht so läuft.

Zusammenfassung

Hier nochmal die 3+1 Tipps um vorwärts zu kommen:

  1. Zerteil deine Aufgaben in kleinere, ausführbare Aufgaben.
    Idealerweise so klein, dass Du sie in deiner Morgeneinheit abschließen kannst.
  2. Mach die nervigste Aufgabe zuerst. So gehst Du mit dem guten Gefühl durch den Tag etwas wichtiges geschafft zu haben.
  3. Arbeite zuerst für DIch bevor Du für andere Arbeitest. So ist sichergestellt, dass Du vorwärts kommst.
  4. Fang an! Du lernst auf dem Weg in einer Woche mehr, als in 3 Wochen Recherche vorher. Und bleib dran!

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