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Versand durch Amazon #52: Rückblick auf das erste Jahr

Willkommen zurück zum 52ten Logbuch Eintrag. Dieser Artikel ist ein Rückblick auf das erste Jahr meiner FBA Tätigkeit.

Wie alles begann

Im Oktober 2015 hatte ich 4 Wochen Urlaub und entschied mich diese in ein Projekt zu investieren. Das Projekt war „FBA in Deutschland machen“. Wir haben nun wieder Oktober und ich möchte einen Blick zurück werfen auf das erste Jahr.

Der Oktober war Sourcing-Zeit und aufsetzen des Geschäfts. 4 Wochen Urlaub gaben mir genug Zeit, jedoch war es nicht so einfach wie gedacht sich selbst jeden Tag zu motivieren und auf das selbst gesetzte Ziel hin zu arbeiten. Es ist sehr leicht sich mit Youtube und Facebook abzulenken. Hier ein Tip an die Leser, welche selbst starten wollen: Setzt euch klare Tagesziele die messbar sind. Wenn man anfängt sind das Dinge wie Gewerbeanmeldung, Gespräch mit Steuerberater, Mind. X Produktideen untersuchen, X Listings bei Amazon erstellen, Sendungen bauen etc. Lesen in Facebook-Gruppen oder Videos/Podcasts anschauen würde ich nicht als Tagesziel akzeptieren. Denn das sind konsequenzlose passive Dinge die das Unternehmen nicht weiter bringen. Nur wenn man die Inhalte anwendet, dann kommt Zählbares dabei raus.

Zahlen, Daten, Fakten

Die ersten Verkäufe wurden im November verzeichnet. Insgesamt lieferte dieser erste Monat 240EUR Umsatz mit 5-8 Listings. Seit her ist einiges passiert und meine Umsätze liegen in den letzten 3 Monaten jeweils bei mehr als dem Zwölffachen dieses ersten Wertes. Der vorläufige Höhepunkt in Sachen Umsatz war der Juli mit fast 3600EUR. Die erste Juliwoche war auch die Umsatzstärkste bisher mit etwas über 1100EUR. Am 19. Mai gab es den bisher besten Tag mit 320EUR Umsatz.

In Summe wurden über 20.000EUR Umsatz generiert und dabei seit Februar jeden Monat ein neuer Rekord in Sachen Anzahl verkaufter Artikel aufgestellt. Im September verkaufte ich so im Schnitt etwas über 12 Artikel pro Tag.

Statistik des ersten Jahres - Verkaufte Einheiten und Umsatz

Statistik des ersten Jahres – Verkaufte Einheiten und Umsatz

Die Frage die man sich natürlich dabei stellt ist, wie viel bleibt hängen? Aktuell schätze ich, dass ich von den 20k ca. 6.000EUR Profit gemacht habe. Jedoch bin ich nicht in den schwarzen Zahlen, denn vor einem Monat habe ich die größte Order bisher aufgegeben und bin deshalb ca. 2.000 EUR in den Miesen. Aus diesen Zahlen heraus kann man sehen, dass der Kleinunternehmerstatus für nächstes Jahr kein Thema mehr ist. Ich werde also zum Jahreswechsel zum normalen Unternehmer werden.

Jedoch ließt sich das alles etwas zu glatt. Wer den Blog länger verfolgt weiß, dass auf dem Weg einige Rückschläge zu verzeichnen waren.

Die ersten Monate

Im November und Dezember verkaufte ich hauptsächlich Artikel die ich im Internet günstig gefunden hatte. Hier kamen mir Restpostenseiten zu gute. Auch wenn diese Artikel gute ROIs hatten („Wie viele Euro erhalte ich pro eingesetzten Euro zurück?“) waren die Verkaufspreise recht gering und damit auch die Marge. Schon relativ früh wollte ich Richtung Private Label gehen, jedoch fehlte mir die Idee. Was ich aus der Anfangsphase gelernt habe ist, dass es viele Artikel gibt die man mit Profit bei Amazon verkaufen kann, ohne dabei aber in absoluten Zahlen viel Gewinn zu machen.

Neue Listings trotz günstigerer Konkurrenz können funktionieren

Anfang des Jahres 2016 glaubte ich meine Nische gefunden zu haben. Ich hatte Proben aus China bestellt und nach ewigen Zoll Besichtigungen und unnötigem Stress festgestellt, dass meine Nische nicht so einfach ist wie gedacht und ich Zertifikate und Produktbeprobungen etc machen müsste. Das Aufwand/Nutzen-Verhältnis kippte zunehmend und ich nahm innerlich Abschied von der Idee. Interessant war die Episode mit der Chinesischen Adresse, die es einem erlaubt mehrere Proben zu sammeln und gemeinsam nach Deutschland zu schicken. Allerdings gab es trotz Allem einen positiven Effekt. Über meine Mastermindgruppe (die ich bereits im Oktober/November 2015 gegründet hatte) wurde ich dazu gedrängt meine Nische einmal praktisch zu testen. Es gab zwar andere Listings allerdings keine PRIME Listings. Also kaufte ich mein Produkt lokal und verkaufte es mit einem übertrieben hohen Aufschlag bei Amazon. Eigentlich ging ich davon aus, dass Keiner kaufen würde – jedoch verkaufte sich der Artikel zu diesem hohen Preis. (Man sieht oben in der Statistik, dass ab Januar ein anderer Grundlevel an Verkäufen da war.) Artikel dieser Kategorie verkaufe ich noch heute als Retail-Arbitrage, und sie machen ca. 40% des Umsatzes des letzten Jahres aus.

Verwaltungskram

Dank der Private Label Journey Facebook Gruppe wurde ich aufmerksam auf das Thema „Verpackungsverordnung und Duales System“. Als Verbraucher möchte man natürlich seinen Müll kostenfrei entsorgen können. Aber jemand muss dafür bezahlen: die Händler. Als FBA Händler ist man plötzlich auf der anderen Seite der Verpackungsverordnung und muss sich bei einem Anbieter registrieren um den Anforderungen nach zu kommen. Die Kosten liegen für kleine Händler wie mich bei unter 100EUR pro Jahr (außer man möchte bei den großen Anbietern registriert sein. Da bezahlt man schnell man über 500EUR.).

Konkurrenzkampf

Im Mai hatte ich meinen ersten Urlaub und bereitete mich darauf vor, von Unterwegs das Geschäft zu betreuen. Das ging ganz gut. Allerdings war es eine böse Überraschung, als ich einen Dumping-Konkurrenten auf meinem Listing fand. Es war ein deutscher Händler der selbst verschickt. Er hatte die meisten meiner gut laufenden Artikel ins Portfolio aufgenommen und reduzierte seinen Preis um ca.30%. Das zeigte mir, wie anfällig das Retail-Arbitrage Business ist. Ich verkaufe die Artikel wie gesagt noch heute, allerdings sind die Erträge nicht mehr genauso hoch wie in den den ersten 4 Monaten ohne Konkurrenz auf dem Listing.

Expansion des Portfolios

Im Sommer fasste ich den Entschluss mein Portfolio zu erweitern. Ich verdoppelte nahezu die Anzahl meiner Listings was mir bald darauf auch deutlich höhere Umsätze ermöglichte.  Nicht alle Artikel funktionierten, einige liegen noch immer im Lager. Andere verkauften sich jedoch sehr gut und sorgen so für andauernde Umsätze.In der Statistik oben sieht man bei den bestellten Einheiten im Juli einen Sprung der auf die neuen Produkte zurück zu führen ist. Das führte im Juli zum besten Monat bisher. Ich konnte 3600EUR Umsatz und über 1000EUR profit verzeichnen.

Erster Import

Zusammen mit Amko plante ich ein Produkt in Deutschland zu verkaufen und über ihn in Kanada einzukaufen. Erste versuche zeigten, dass der Artikel in Deutschland funktioniert. Um meine Listings am laufen zu halten, kaufte ich in Deutschland mehrfach Ware nach, jedoch ist der ROI nicht so hoch wie beim geplanten Import. Also entschied ich mich von Amko eine größere Menge zu importieren. Der Importvorgang zog sich den ganzen August und September hin und erst Mitte Oktober wird die Ware im Lager sein. Also durchaus ein aufwändiges Thema.

Die nahe Vergangenheit

In den Monaten August und September liefen mehrfach auch Teile meines Portfolios OutOfStock. Was sich direkt auf das Gesamtergebnis auswirkte. Man sollte lieber etwas zuviel zu Amazon schicken als zu wenig. Durch diese Lücken im Portfolio kam ich zwar über 3000EUR im Monat, jedoch nicht über die 1000EUR Profit Marge.

Versand durch Amazon #51 – Optimierungen

Hallo Leute und willkommen zurück zur 51ten Woche meines Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche habe ich kleinere Optimierungen vorgenommen – am Blog und an meiner letzen Sendung vor dem Urlaub.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Diese Woche gleicht so ziemlich der letzten. Erneut wurde im Schnitt etwas über 100EUR/Tag Umsatz generiert. Eigentlich ein guter Wert, allerdings nicht genug, wenn es darum geht neue höhen zu erreichen. Der aktuelle Rekordmonat Juli brachte ca. 3600 EUR und damit 120EUR/Tag. Ich glaube, dass ich selbst mit Retail Arbitrage noch die 1000EUR/Woche = 145/Tag erreichen kann. Ich habe mir deshalb vorgenommen nach meinem Urlaub das Thema Sourcing nochmal vorzunehmen und mein Portfolio erneut etwas zu erweitern. Die letzte Erweiterung des Portfolios war durchaus erfolgreich:
Seit 01.08. wurden 39 verschiedene ASIN verkauft, 26 davon wurden erst im Juni/Juli hinzugefügt. Von den damit erzielten 5600 EUR Umsatz entfallen auf die neuen ASIN allerdings nur 2500EUR. Es wäre noch deutlich mehr möglich gewesen, wenn ich bei 13 neuen ASINs nicht seit längerem OutOfStock bin, da ich auf die USA Lieferung warte. (Das Schiff ist nun mittlerweile unterwegs und soll in 2 Wochen in Hamburg sein.)

Wenn ich schon in Statistiken spreche: Bei meinem Portfolio gilt das Paretoprinzip (80/20 Regel) nicht ganz. Bei mir wurden 66% der Umsätze mit 25% des Portfolios gemacht.

Letze Sendung – Etikettierservice von Amazon

Um meinen Urlaub endgültig vorzubereiten habe ich nochmals einen Einkauf getätigt und 4 Kartons mit ca. 60kg Ware zu Amazon geschickt. Ich hoffe nun, dass ich damit über die 5 Wochen komme. Da ich allerdings recht wenig Zeit hatte um die Sendungen vorzubereiten hab ich erstmals zwei Kisten mit Waren für den Etikettierservice von Amazon angemeldet.
Bei der Sendungserstellung könnt ihr dazu auf der Seite „Produkte Etikettieren“ im DropDown Menü in der Spalte „Etikettierung durch“ den Punkt „Amazon“ wählen. Kostenpunkt ist 15Ct pro Etikett. Da ich genug Gewinn mit den Artikeln mache habe ich kurz nachgerechnet. Ich brauche ca. 30Sek pro Etikett (Inkl. Druck und Vorbereiten der Etiketten). Multipliziert mit den 15Ct/Etikett macht dies einem Stundensatz von 13,50EUR. D.h. wenn euch eure Zeit mehr wert ist als 13,50EUR/h, dann könnt ihr auch Amazon beauftragen.

Optimierungen am Blog

Abschließend möchte ich noch auf eine kleine Änderung am Blog hinweisen. Ich habe eine neue Abteilung „FBA Grundlagen“ eingeführt und dort einen neuen Artikel bezüglich den FNSKU, ASIN, EAN & Co verlinkt. Falls es weitere Begriffe und Grundlagenthemen gibt, die erklärt werden sollten, dann gebt Bescheid.

Versand durch Amazon #48: Internationaler Zahlungsverkehr + Monatsrückblick

Hallo zum 48ten Versand durch Amazon Logbucheintrag. Diese Woche (KW35) floss zum einen das erste Geld in die USA für die Frachtkosten – zum Anderen habe ich Angefangen mein Lager für den anstehenden Urlaub aufzustocken. Außerdem gibt es diesmal einen Monatsrückblick für den August.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Fangen wir vom Ende her an. Die Woche endete sehr mau. Donnerstag – Sonntag wurde insgesamt nur so viel verkauft wie am Mittwoch allein. Ich gehe davon aus, dass dies mit meinen abgeschmolzenen Lagerbestand zu tun hatte. Ich war eine Woche zu spät dran und hätte schon letzte Woche eine Sendung fertig machen sollen.
Für den August war aber Montag – Mittwoch interessant. Viel Hoffnung hatte ich ja nicht, denn es fehlten 360 EUR um die 3000EUR Umsatz Marke zu erreichen.

Monatsrückblick August

Dann kam der Montag und legte mal locker flockig 240 EUR in die Waagschale – der fünft beste Tag ever. Der Dienstag knackte dann die Grenze und am Ende standen ca. 3270EUR zu buche.

Leider reicht die Summe trotzdem nicht aus. Da ich viele niedrigpreisige Artikel habe, liegt meine Marge bei Knapp 30%. Außerdem muss ich natürlich noch die Rücksendungen (ein paar gibt es immer) und die Werbekosten abziehen (letztere lagen diesen Monat 50EUR über den Ausgaben des Juli). In Summe fehlen mir diesen Monat bei meiner Marge ca 500EUR.

Also wieder zurück auf Level 3. Aber wenn die USA Ware kommt – dann wird alles besser… Aber vorher muss ich bezahlen.

Auslandsüberweisungen für Noobs (= mich)

Wer noch nie eine Auslandsüberweisung getätigt hat und dies im Onlinebanking machen will, muss dies vorbereiten. Höchstwahrscheinlich hat eure Bank ein Limit für Auslandsüberweisungen gesetzt was ihr ein paar Tage/Wochen vorher erhöhen lassen solltet. Manche Banken haben das „Auslandsüberweisungsfeature“ auch deaktiviert und es muss erst angefragt werden. (So war es bei mir. Ich habe ein Konto bei der Volksbank in Altenburg.)

Dann solltet ihr Zeit einplanen. Die Überweisungen ins Ausland kosten Zeit (ach ja und Geld! Schaut euch vorher mal die Preisliste an…Schauderhaft). Falls ihr mehr als 12500EUR überweist muss eine Freigabe der Bundesbank erfolgen. Ihr merkt also schon, Ihr spielt hier in ganz anderen Ligen. Wie Paypal und Co diese Freigaben einholen – keine Ahnung, vermutlich vergleichbar.

Als es bei mir dann soweit war hatte ich nur 30Minuten Zeit. Ich musste einen Bus erwischen und nach der Busfahrt wollte ich lieber keine Auslandsüberweisung machen. Der Zeitliche Druck gab dem Ganzen noch etwas Würze… 😉

Spannend wird es schon bei der Kontonummer. Die IBAN funktioniert z.B. in den USA nicht. Allerdings hatte Shapiro mir eine Bank-Account Number + 3 verschiedene Bank-IDs geschickt:
Eine Bank ABA Nr, Eine Chips ABA Nr und eine Bank Swift Nr.

ABA wurde/wird in den USA verwendet und ist das Gegenstück zu unserer alten Bankleitzahl. Spannend ist die Swift Nummer. Die entspricht nämlich unserer BIC. Also nicht verwirren lassen: Account Nummer + Swift/BIC sollte funktionieren.

Anders sieht es bei den diversen sonstigen „Qualifizierungsfeldern“ aus, mit der man beschreibt was da bezahlt wird. Da bin ich mal gespannt, ob ich nichts falsches ausgefüllt habe.

Abschließend noch die Gebührenfrage. Es gibt 3 Varianten: Überweiser Zahlt, Empfänger Zahlt, Beide Zahlen ihren Teil. Ich hatte zwischenzeitlich einmal gefragt, ob wir die Kosten splitten könnten und es wurde zumindest nicht verneint. Also habe ich Split gewählt. Ob ich es am Ende nicht doch bezahle ist jedoch nicht auszuschließen, denn Shapiro verlangt bei jeder Sendung eine zusätzliche Rücklage von 10% um unvorhergesehene Kosten zu begleichen.

Steuern & Fracht

Versand durch Amazon #47: Steuern und Fracht

Hallo Leute zur 47ten Ausgabe meines Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche ging es sehr technisch zu. Das Thema Steuer und „Reverse Charge“ beschäftigte mich mehrfach, außerdem muss die Fracht meines ersten Imports aus den USA geregelt werden und dann war ich auch nochmal einkaufen – groß einkaufen. Weiterlesen

Versand durch Amazon #46 – Zurück auf Normal

Hallo Leute, willkommen zurück zur 46ten Ausgabe des Versand durch Amazon Logbuchs. Die zweite Urlaubswoche war richtig gut. Leider zieht sich die USA Order immer noch hin. Weiterlesen

Versand durch Amazon #45 -Easy Money

Willkommen zu meinem 45ten Logbuch Eintrag. Diese Woche bin ich in Dänemark gewesen und mein Tagesablauf ist – im Eimer. Mein Tagesrhythmus scheint sich mehr an der einer Insel vor Brasilien zu orientieren. Aber was macht das Geschäft in der Zwischenzeit? Weiterlesen

Versand durch Amazon #39: Neue Horizonte

Hallo zurück zur 39ten Woche des Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche war richtig vollgestopft und hatte durchaus ein paar Highlights. Ich berichte zuerst vom Verlauf und was die Pläne für die zweite Jahreshälfte sind.

Erste Erfahrungen mit der Listingerstellung via Dateiupload

Als ich letztes Wochenende die Pakete bei meinen Eltern abgegeben habe (ich konnte sie selbst am Montag nicht zur Post bringen und konnte glücklicherweise das Problem so lösen. Dank an meine Mutter) waren bei diversen Artikeln die Bilder noch nicht online. Ich hatte hart priorisieren müssen und die Listings erstmal ohne Bilder erstellt. Die Rohbilder lagen jedoch schon auf meinem Rechner. Ich verbrachte also meine Freizeit vor dem Rechner um möglichst zügig die Produktbilder hochladen zu können. Gimp sei dank hatte ich nach 2 Tagen alle Bilder in allen Farbvarianten erstellt. Bei meinem Produkt wollte ich die Listings mit Varianten ausstatten. Mein Problem dabei war, dass im SellerCentral Interface keine Varianten zulässig/auswählbar waren. Als ich mich beim Support darüber beschwerte, verwies man mich auf den Dateiupload mit dem Hinweis, dass man so Varianten erstellen könne. Das ging tatsächlich nach einigem Hin- und Herprobieren. Allerdings ist der Upload keinesfalls bequem und auch nicht wirklich intuitiv zu nutzen. Ich hatte meine GTINs (welche ich vor einiger Zeit bei der GS1 gekauft hatte – siehe Hinweis unten) hinterlegt und als Typ im File auch GTIN angegeben. Der Upload schlug allerdings fehlt, denn 13 stellige GTINs werden bei Amazon noch immer als EAN bezeichnet. Nun gut… Als ich die Listings oben hatte, ging es daran die Bilder zu ergänzen. Das habe ich dann wieder im Seller Central Interface gemacht. Dabei fiel mir auf, dass beim Upload aus der Datei die Umlaute nicht richtig übernommen wurden. Anstatt nochmal mit der Datei rum zu fummeln habe ich alle Listings von Hand nochmal nach bearbeitet (nicht die Umlaute korrigiert, sondern die komplette Beschreibung + Attributtexte per Copy Paste überschrieben). Das war schon ganz schön mühsam, aber wenn sich die Artikel verkaufen, ist das alles egal.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Die Woche war von den Verkäufen her eher durchschnittlich. Jedoch gab es verschiedene erfreuliche Momente. Zum einen überschritt ich an den letzten Tagen im Juni die 2000EUR Umsatz Marke deutlich und konnte so den zweit besten Monat bzgl Umsatz und den besten bezüglich verkaufter Einheiten verbuchen. Der Juli startete erst unterdurchschnittlich. Heute verkauften sich aber diverse Artikel so gut, dass ich im Juli wieder komplett auf (Rekord)Kurs bin. Mit dem heutigen Tag habe ich auch die 10.000EUR Umsatz Marke geknackt.
Aber es ging noch besser, denn eines der Amko Produkte, was bisher sehr viele Views aber keine Bestellungen bekommen hatte, verkaufte sich erstmalig. Noch besser wurde es, als gegen Mittag direkt zwei Bestellungen für das neue Varianten-Produkt herein kamen. Der Sonntag kann also durchaus als voller Erfolg gewertet werden. Das i-Tüpfelchen war, dass ich auch noch in Rekordzeit eine Nachschubsendung fertig gemacht habe (30 Artikel, 30 Min komplett). Allerdings muss ich mir etwas einfallen lassen. Ich baue zu viele solche Sendungen. Ich werde dazu übergehen müssen, größere Mengen einzuschicken. Aktuell warte ich auf eine Rabattaktion bei meinem Großhändler um wieder richtig zuzuschlagen.

Monatsrückblick

Der Juni war wie bereits geschrieben der Monat mit dem bisher zweitbesten Umsatz und den meisten verkauften Einheiten. Es gab nur einen 0er-Tag (relativ früh im Monat) dafür aber auch einen Tag mit 21 Einheiten und zwei Tage mit über 200EUR Umsatz. Anfang des Monats hatte ich mir das Ziel gesetzt die Anzahl meiner Listings zu verdoppeln und zwar mit 20-50EUR Artikeln. Ich konnte die Anzahl der Listings tatsächlich deutlich vergrößern. Zähle ich alle aktiven Parent-Listings habe ich die Anzahl von 16 auf 32 Listings vergrößert. Allerdings sind die Preise nur bei 9 Listings (meistens Varianten mit größeren Stückzahlen) größer 20EUR. Die Verkäufe aus den neuen Produkten sind bisher auch eher Überschaubar.

Wichtige News aus dem Amazon Universum

Amazon geht gegen Fake GTIN vor

Aktuell geht etwas Panik bei Amazon Händlern herum, welche ihre GTIN/EAN/Barcodes auf Ebay oder aus anderen zwielichtigen Quellen bezogen haben. Amazon beginnt die Eigentümer der benutzten Codes mit der GS1 Datenbank abzugleichen. Findet Amazon Unregelmäßigkeiten z.B. dass die Codes nicht bei GS1 registriert sind, habt Amazon die ASIN auf (entfernt das Listing). Mitunter können auch die Verkaufsprevilegien entzogen werden (d.h. der Händleraccount wird dicht gemacht). Wer nicht registrierte Codes verwendet hat, sollte sich dringend legale besorgen (siehe dieser Beitrag) und versuchen ein paralleles Listing anzulegen (mit korrekter EAN/GTIN) und diese dann via Seller Support verschmelzen.

Amazon erschwert in den USA Freund-Reviews

Wie mir Amko aus den USA mitteilt, wird Amazon zunehmend misstrauischer bei Reviews. Ob hier eine neue ausgefeilte SW im Hintergrund versucht Freundeskreise abzugleichen, oder einfach nur sehr strenge manuelle Aufsicht gefahren wird, ist unklar. Bisher scheint sich das Phänomen jedoch nicht auf Profi-Reviewer ausgebreitet zu haben. Im Bestcase handelt es sich nur um eine Anomalie/Zufall, im Worstcase bereitet Amazon gerade einen Schachzug vor die übermäßige Nutzung von Reviewclubs etc. einzudämmen (was neuen Sellern den Zugang erschweren würde).

Neue Horizonte – Private Label

Für das zweite Jahr möchte ich nun endlich das Thema Private Label angehen. Zwar habe ich bereits eigene Produkte im Portfolio die durch die Kooperation mit Amko zu Stande gekommen sind, jedoch fühlt sich das Ganze noch nicht nach „meinem Produkt“ an. Anstatt BSR Analysen zu fahren, wie dies bei einigen amerikanischen Websites empfohlen wird, hat mir Amko geraten mich auf Nischensuche zu begeben. Die Idee ist dabei folgende: Suche nach Nischen / Personengruppen mit spezifischen Interessen und wühl dich durch deren Medien/Magazine/Foren/Facebookgruppen. Such so nach Produkten. Wenn du was gefunden hast, checkst du dann gegen wie der Amazon Mark aussieht (viel Konkurrenz = schlecht) und wie die Sourcing Front aussieht (keine Hersteller = schlecht). Erste Einstiegspunkte könnten so z.B. die Hobbies von Freunden und Familie sein. Erste Ideen habe ich, jedoch muss ich das Thema Medien-Recherche hier noch durchführen. Ziel ist jedoch noch im dritten Quartal die erste Order nach Deutschland zu bekommen.

Seit von meiner Seite. Ich hoffe ihr seid bei der GS1 Aktion nicht betroffen und alles läuft glatt. Wie geht ihr an das Thema Private Label heran? Wie kommt ihr auf Produkt/Nischen-Ideen? Schreibt mir gern dazu was in die Kommentare.

 

Probleme die man haben möchte

Versand durch Amazon #38: Luxusprobleme

Hallo zum 38ten Logbucheintrag meiner Versand durch Amazonreise. Diese Woche hatte ich mit ein paar Luxusproblemen zu kämpfen – und zwar ging es um Nachschub.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Letzte Woche schrieb ich, dass ich die zweit beste Woche bisher hatte. Diese Woche kam bis auf 20EUR an die Vorwoche heran und hat diese nur deshalb nicht übertroffen, weil ich bei 3(!) Angeboten die Notbremse ziehen musste und die Preise angehoben habe bevor mein Lagerbestand komplett verschwindet. Zwischenzeitlich hatte sich sogar mein nervender Konkurrent kurz von meinen Listings verabschiedet (leider nur kurz. Er ist wieder da…) Entsprechend hatte ich mit einem Luxusproblem zu kämpfen: Nachschub fertig machen. Dumm nur, dass meinem Drucker gerade an diesem Wochenende der Saft ausging. Noch dazu gab es eine Geburtstagsfeier in der Familie zu feiern und am Sonntag spielte auch noch die Nationalmannschaft. Kurz: Stress. Aber damit muss man rechnen, wenn man sich freiwillig zusätzliche Arbeit aufhalst indem man ein Nebengewerbe betreibt. Schlussendlich sind es 4 Kartons mit über 40kg Ware und ca. 140 geklebten Etiketten geworden. Ein Karton war besonders „gefährlich“, denn Amazon verlangte für ein neues Produkt, was ich einschicken wollte, plötzlich eine Gefahrgutprüfung.

Es handelte sich dabei um ein Produkt welches komplett ungefährlich war, sowas wie Servietten oder Tesafilm. Nun, der Seller-Support konnte mir auch nicht erklären warum die Prüfung notwendig sei (Wird angeblich zufällig ausgewählt. Glaub ich nicht.) und so konnte ich das Produkt erst diese Woche einschicken (ich hatte es zusammen mit den anderen Artikeln vor zwei Wochen gekauft). Falls ihr auch einmal in diese Situation kommt: Es gibt eine Vorlage (Exceltabelle) für das Sicherheitsdatenblatt von ungefährlichen Artikeln. Dort muss man für alle Fragen „Nein“ eintragen und dies dann bei Amazon hochladen. Wo genau, erfährt man in der SellerCenter Hilfe unter den Schlagworten „Gefahrgut-Prüfung“ und „Sicherheitsdatenblatts“. Rechnet mit Bearbeitungszeiten von 5-10 Werktagen.

Tipp der Woche

In der Mastermind-Runde konnte ich die Fortschritte meines Italienischen Kollegen in den USA bewundern. Er gab mir einen Tip bezüglich Rabattcodes und bat mich das mit euch zu teilen. Achtung wichtig: Wenn ihr Rabattcodes mit Nachlass in Prozenten heraus gebt, dann gilt dieser Nachlass auf die gesamte Bestellmenge. D.h. mit einem einzelnen Rabattcode kann ein böswilliger Mensch, euren gesamten Lagerbestand wegkaufen. Deshalb solltet ihr dringend euer Vorgehen bezüglich Rabattcodes überdenken. Eine sichere Alternative ist es Rabatte mit Geldabzug zu erstellen. Also bei einem 25EUR Artikel statt „80% Rabatt“ lieber einen „20EUR Rabatt“ gewähren. Denn wenn jemand dann versucht 10 Artikel zu kaufen, erhält er nur 20EUR Rabatt, anstatt 200EUR!!!

Soweit von mir. Ich hoffe ihr seid auch auf dem Weg einen guten Monat abzuschließen.  Hin und wieder ist es stressig, aber wenn man dann die Verkäufe sieht, freut man sich doch, dass es läuft.

PS: Ich betreibe diesen Blog hier um meine Fortschritte zu dokumentieren und mit Interessierten und Gleichgesinnten zu teilen. Einnahmen generiere ich aktuell keine, aber ich investiere einiges an Zeit und etwas Geld. Da wurmt es einen um so mehr, wenn man in den Nutzungsstatistiken einen Abmahnbot findet. Das sind kleine Scripte die Webseiten durchforsten und nach Regelverstößen suchen. Vermutlich im Auftrag eines Anwalts der sich was dazu verdienen will. Hier kann man echt nur die Amis beneiden. Die setzen ihre Blogs einfach ins Netz und schreiben drauf los. So einen „Wilden Westen“ im „Neuland“ möchte man in Deutschland natürlich nicht…. Nur um mir mal Luft zu machen…

Münzen

Versand durch Amazon #37: Alles wird gut

Hallo Leute und willkommen zum 37ten Logbucheintrag meiner Versand durch Amazon Reise.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Diese Woche sollte den Beweis bringen, dass meine Sourcing Aktion erfolgreich war. Tatsächlich konnte ich erste Verkäufe vermelden: 2 von 10 neuen Artikeln haben sich verkauft. Jedoch gab es nur wenige Verkäufe insgesamt. Grund zur Freunde gab jedoch der restliche Wochenverlauf. Meine anderen, alteingesessenen, Produkte haben deutlich mehr Interesse geweckt und am Ende stand die bisher zweitbeste Woche überhaupt zu Buche.  Ich werde nun wieder Sendungen an Amazon bauen müssen, denn mein Warenbestand schrumpft langsam beträchtlich. Bei einem Produkt (bei dem der nervige Konkurrent ebenfalls aktiv ist) bin ich freiwillig aus dem Preiskampf heraus gegangen um zu verhindern, dass ich „out of stock“ laufe.
Das gute Wochenergebnis hängt auch mit einer erneuten Schuhorder zusammen – wobei auch ohne diese die Woche sehr gut verlief.

Zurückbehaltene Summe

Zu Beginn der Woche sah das noch ganz anders aus, denn ich erhielt erneut eine Info, dass Amazon Geld einbehält um Retouren auszugleichen. Diesmal war ich leicht sauer, denn die letzten Wochen verliefen bezüglich Retouren doch ganz gut. Also habe ich eine Mail über das Kontaktformular an den Support geschickt (ich benutzte als Kurzbeschreibung/Betreff „Überprüfung des Verkäuferkontos / Rückstellung“) und fragte, wie lang das weiter gehen würde, und dass ich in den letzten Zahlungsperioden immer genug Guthaben auf dem Konto hatte um Retouren auszugleichen. Bereits am nächsten Tag wurde die Rückstellung aufgelöst und ich erhalte nun wieder das Geld direkt.

Private Label Arbeiten

Unter den neu zu Amazon geschickten Artikeln, befanden sich auch 2 private Label Artikel. Einer ist 1 : 1 von Amko gesourced, der andere ist von mir für den deutschen Markt angepasst (übersetzt) worden. Leider haben die Artikel noch keine Kunden angelockt.

Der dritte PL Artikel, den mir ebenfalls Amko geschickt hat, liegt noch auf Halde. Hier versuche ich gerade erstmalig via Amazon Flat-File (Excel/Spreadsheet) ein Produkt mit Varianten anzulegen. Interessant ist das deshalb, weil im Seller Central Interface für die Produktkategorie keine Varianten verfügbar sind. Der Support war allerdings der Meinung, dass man mit dem Flatfile auch dort Varianten erzeugen kann. Allerdings finde ich aktuell immer Themen um mich von dieser Aufgabe abzulenken. Ich lasse euch wissen, ob es funktioniert wie der Support behauptet hat.
Motivierend war einmal mehr die Mastermind Runde mit den internationalen Kollegen. Der eine hat gerade seine erste Lieferung in die USA fertig gestellt und hat auch schon den ersten Verkauf verzeichnen können, der Andere hatte das Problem, dass sein Produkt zu gut ging und er out of stock lief. Seine neue Lieferung ist diese Woche eingetroffen und die Verkäufe sind direkt von 0 auf 15 Stück pro Tag gesprungen (bei 10$ Gewinn pro Stück). Da will ich dieses Jahr auch noch hin.

Soweit von mir. Falls ihr auch eine Rückstellung von Amazon rein gedrückt bekommen habt, solltet ihr durchaus versuchen das Thema mal mit dem Seller Support zu besprechen. Ich hoffe der Artikel hat euch geholfen. Über Kommentare und Feedback würde ich mich sehr freuen.