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Versand durch Amazon #49: Stress!

Wow, eine verrückte Woche #49 nimmt ihr Ende. Es gab Stress mit der Fracht aus Kanada und es ging weiter mit den Urlaubsvorbereitungen.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Montag und Dienstag sind traditionell meine stärksten Tage in der Woche. Umso schlimmer, dass diesmal kaum etwas passierte. Grund dafür war, dass meine gut verkäuflichen Artikel alle vergriffen waren und die Sendung vom letzten Wochenende noch nicht eingebucht war. Montag früh, noch bevor ich wieder auf Arbeit pendelte, wuchtete ich in 2 Fahrten die insgesamt 5 Pakete zum DHL Paketshop. Da die Postfiliale zu spät öffnet – und in einer Fußgängerzone liegt, habe ich einen Paketshop in einer kleinen Tankstelle gewählt. Die hatten gut zu tun die 5 großen Pakete zu verstauen.
Am Mittwoch Mittag war noch immer tote Hose. Kurz vor 14 Uhr wurden dann die Pakete eingebucht und wenige Stunden später war Ware im Wert von über 100EUR verkauft. Insgesamt war die Woche eine der besseren. Wenn Montag und Dienstag so gelaufen wären wie Mi-Fr wäre es eine Rekordwoche geworden. Was lernen wir daraus?

Habt immer mehr 5-10 Artikel mehr auf Lager als ihr glaubt zu verkaufen. Wartet nicht erst ab bis mehrere Artikel aus gehen, sondern schickt frühzeitig Nachschub.

Stress mit dem Transport aus Kanada

Das verschiffen der Ware aus Kanada lief bereits letzte Woche nicht gut. Die Commercial Invoice war erst spät verfügbar und dann musste erst einmal das Geld ankommen (in den USA war ein Bankfeiertag). Am Donnerstag entzückte mich dann ein kurzer Kommentar von Amko: „This is a clusterf**k!“

Es stellte sich heraus, dass die Rechnung einen Fehler enthielt der die Ware vom Export abhielt. Der Fehler konnte effektiv nur geheilt werden, indem der Hersteller mitspielt und wir die Transportbedingungen mit Shapiro ändern. Ich saß weit weg in Deutschland und bekam vorerst gar nichts mit, denn die Kommunikation lief komplett über Amko. Dafür war ich einerseits dankbar. Andererseits zeigte es mir, dass ich

  • noch lange nicht so cool bin wie ich mir erhoffe. Mein Puls war beim lesen des Mailverkehrs direkt auf Anschlag und der Magen etwas schwer. (Wie reagiert ihr in solchen Momenten? Cool und abgezockt oder auch eher niedergeschlagen?)
  • eine Telefonkarte brauche mit der ich günstig ins Ausland telefonieren kann. Mit meinem Mobiltarif würde eine halbe Stunde knap 45EUR kosten!

Gegen Freitag Abend klärte sich dann das Problem. Einer der Erfolgsfaktoren war, dass der Hersteller und Amko ein sehr gutes Verhältnis miteinander haben und Amko auch erfahrene Kundenbetreuer bei Shapiro kannte mit denen man nicht bei Problemen im Regen stehen gelassen wird. Allerdings wird die Ware erst frühestens am Montag auf Reise gehen.

Urlaubsvorbereitungen

Nach dem ganzen Stress machte ich mir am Samstag morgen eine Todo-Liste fürs Wochenende und legte los:

To

Ich fuhr schnell einkaufen, denn einige Artikel verkauften sich seit Mittag so gut, dass ich so nicht über meinen Urlaub komme. Dann erhielt ich Post vom Finanzamt, dass ich nun eine Umsatzsteuer-ID zugeteilt bekommen habe. Diese habe ich bei Amazon eingetragen und Amazon gebeten die Rechnungen für mich neu auszustellen. (Siehe Reverse Charge vor zwei Wochen) Dann habe ich mein „Erfolgstracking“ aktualisiert. Das ist ein Spreadsheet mit den Einnahmen und Ausgaben pro Artikel. Aktuell ist dies das wichtigste Tracking-Tool für mein FBA Business. Allerdings sehr zeitaufwändig zu pflegen und fehleranfällig. Deshalb investieren ich immer wieder Zeit in die Entwicklung eines Tools, welches das File später für mich erstellt. Ich komme voran, bin aber noch bei ca. 25% des Mindestfunktionsumfangs. Ganz nebenbei muss ich mich als Hausmann auch noch um so banale Dinge wie Wäschewaschen und Bügeln kümmern.
FBA mäßig habe ich sicherlich dieses Wochenende (ohne SW-Entwicklung) ca. 4-8h investiert. Aktuell würde ich den Zeitbedarf pro Monat mit ungefähr 16h für den Basisbetrieb beschreiben und nochmals 8h-12h für das Private Label Thema.

Mich würde interessieren, wie viel Zeit ihr in euer FBA Geschäft/Hobby investiert.

Whitelabel Frachtkonsolidierung in China dank Chinesischer Adresse

Versand durch Amazon #10 – Zweifel und Chinesische Adresse

Hallo zur nunmehr 10 Episode meines Versand durch Amazon Logbuchs. Mittlerweile hat sich der Blog etwas rumgesprochen. Mich freut es, wenn ich auf mich z.B. auf Facebook (Sucht nach „FBAinGermany“) mit anderen FBAlern austauschen kann.
Diese Woche gab es für mich 3 ganz klare Ziele:

  • Abschluss der Level1 Interviews mit den Zulieferern
  • Definieren mit welcher Produktkonfiguration ich genau starten will
  • Anmelden bei einem Frachtkonsolidierungs Service in China

Whitelabel Supplier – Versand durch Amazon Zulieferer

Wie ich in einem früheren Logbuch Eintrag schon Mal geschrieben habe, hatte ich Kontakt zu 10 Zulieferern aus China und 7 aus Deutschland aufgenommen. Die Rücklaufquote war 8/10 China und 2/7 Deutschland. Diese Woche wollte ich noch mit 2-3 Chinesen Interviews führen und bei einer deutschen Firma ein Angebot erhalten.

Mein Vorgehen bei den Chinesen ist dabei anders als bei den Deutschen. Als Deutscher weiß ich, wie ungeduldig ich reagiere, wenn jemand Smalltalk machen will. Da ich davon ausgehe, dass die deutschen Zulieferer  keinen großen Drang verspühren sich mit Kleinunternehmern rumzuschlagen, wollte ich dort relativ schnell das Thema Preis und Mindestbestellmengen geklärt haben (noch bevor ich mir Proben schicken lasse). Ich ging davon aus, dass die Preise höher liegen, und hatte mir auch eine Grenze gesetzt. Total verblüfft war ich vom tatsächlichen Preis. Er lag nicht nur über meiner Grenze, sondern lag bei 3/4 meines geplanten Verkaufspreises und damit 4x höher als meine Grenze.

Bei den Chinesen checkte ich hingegen ihre Kommunikationsfähigkeit (Kann ich mich mit den Kundenbetreuern auf Englisch verständigen? Verstehen Sie meine Fragen? Wie schnell antworten Sie? etc.), ob sie mir glaubhaft machen können wirklich zu produzieren und nicht nur Zwischenhändler zu sein und ob sie Whitelabeling unterstützen und bereit sind Warenproben zu verschicken. Die Interviews verliefen sehr gut, einige Betreuer waren sehr proaktiv und beantworteten mehr als ich fragen konnte. Einen Zulieferer habe ich von der Liste genommen, da er mein Produkt nur als eines von vielen in der Palette hatte. Die anderen Firmen waren jedoch spezialisiert auf mein Produkt.

Marktuntersuchung, Zweifel und Beratung

Als ich Interviews mit den Chinesen führte, merkte ich, dass ich selbst noch nicht absolute Klarheit hatte, welches Produkt in welcher Konfiguration ich eigentlich verkaufen wollte. Deshalb investierte ich einige Zeit und vertiefte mich nochmals in meine Zahlen. Dabei kamen mir einige Zweifel, ob das Produkt so überhaupt funktionieren kann, denn der ROI war plötzlich sehr niedrig. Das alles machte ich früh morgens. Ich schrieb meine Gedanken und Zahlen auf und klatschte Sie in ein Chatfenster mit meinem erfahrenen amerikanischen Mastermind Kollegen. Am Nachmittag trudelten dann die ersten Antworten von ihm ein. Mir war in der Zwischenzeit auch noch eingefallen, dass die überwiegende Konkurrenz in meiner Nische kein FBA macht. Mit der Folge, dass ihre Preise noch um die Versandkosten erhöht werden müssen. Plötzlich sah das Ganze schon wieder besser aus. Mein amerikanischer Kollege schaute sich auch meine Konkurrenten an, und meinte es gäbe nur einen und dieser sei spezialisiert auf die primitivste Variante des Produkts. Wenn ich also mich auf ein hochwertigeres Produkt konzentriere, sei ich quasi Konkurrenzlos.

Die trübe Stimmung kam wohl auch dadurch zu Stande, weil meine sonstigen Produkte durch den Weihnachtstrubel eher seltener als mehr gekauft werden. Das liegt wohl daran (Achtung Spekulation), dass meine Produkte nicht „Geschenkfähig“ sind (Wäscheklammern oder Müllsäcke fallen auch in diese Kategorie). D.h. nicht, dass ich keine Verkäufe mehr zu verzeichnen habe, aber es hat sich doch deutlich abgeschwächt. Und das schlägt natürlich auf die Stimmung, wenn man bei Facebook die Rekordmeldungen der anderen Seller so sieht.

Für Situationen wie diese ist eine Mastermind-Gruppe wirklich hilfreich.
Ganz nebenbei hat einer der Kollegen aus der Gruppe sein Produkt nun endlich in die USA eingeliefert bekommen und konnte direkt wieder 10 Verkäufe/Tag vermelden. Die Erfolgsmeldungen aus dem „direkten Umfeld“ sind dann doch wieder motivierend.

Frachtkonsolidierung – Meine Adresse in China

Bei der Frage nach den Kosten für den Versand von Warenproben konnte ich feststellen, dass zwischen 25$ und 65$ alles möglich war. Dabei sind die Proben selbst üblicherweise frei, nur der Versand fällt an. Deshalb war ich sehr interessiert als in der Mastermind Gruppe das Thema Frachtkonsolidierung aufkam. Ich hab selbst nochmal recherchiert und kam auf zwei Dienste:

ETO.cn (https://www.etoec.com bzw. Preistabelle)

  • + Einmalige Registrierungsgebühr (19$), danach im Basistarif frei.
  • + Fotoservice (man bekommt Fotos von den zugeschickten Sendungen)
  • – (nur) 7Tage kostenfreie Zwischenlagerung

MailATM.com (http://www.mailatm.com/ bzw Preistabelle)

  • + Einmalige Registrierungsgebühr (19$), danach im Basistarif frei.
  • + 30 Tage kostenfreie Zwischenlagerung
  • – kein Foto-/Scanservice für die Basismember

Ich glaube es ist wichtig Augen auf die Produkte zu haben, bevor sie verschickt werden. Deshalb ist der Fotoservice für mich das Argument weshalb ich mich für ETO.cn entschieden habe. Das ist auch der favorisierte Dienst in meiner Mastermind Gruppe. Die Anmeldegebühr wurde dort via Paypal entrichtet. Leider akzeptiert man Paypal sonst nicht als Zahlungsweise, da der Empfänger nicht direkt über die volle Summe verfügen kann. Egal was passiert, ein neues Themenfeld tut sich damit für mich auf: Internationale Geldtransfers.

Wie funktioniert das Ganze überhaupt? Die Dienstleister schicken dir nach Anmeldung eine chinesische Adresse zu, welche du deinen Zulieferern geben kannst. Falls diese auch noch eine Telefonnummer (Consierge) haben wollen, bekommt man auch diese. In China sind die Adressen so aufgebaut:

Name
Appartment Nr
Gebäudename, Straße, District
Stadt, Postcode

Jeder Kunde erhält nun einfach eine „Appartment Nr“ beim Service Dienstleister.
Dadurch hat man alle Informationen die benötigt werden um Pakete und Briefe in China zu empfangen. Die Pakete werden entgegen genommen, Zusammengepackt und an eine Adresse ins Ausland geschickt. Da die meisten Firmen in China kostenlos die Warenproben verschicken, fällt am Ende nur der Preis für das Bündeln und einmalige Verschicken an.