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Versand durch Amazon #119: Zug um Zug

Hallo Leute, willkommen zurück zur 119ten Woche meines Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche war eine gute Woche aus verschiedenen Gründen. Einer davon war, dass die Verkäufe wieder anliefen.

Bericht zur Lage des Verkaufs

In meinem letzten Bericht kamen insgesamt nur deprimierenden 900€ zusammen. Diese Woche war wieder eine normale Arbeitswoche und meine Verkäufe zogen wieder an. Deutschland brachte allein über 1600€ ein. Auch in Frankreich lief es wieder deutlich besser. Mit über 350€ Umsatz war dies der stärkste ausländische Marktplatz, diesmal vor Spanien mit 220€. Italien und UK brachten zusammen 110€ ein, was dann die Gesamtsumme von knapp über 2300€ ergibt. Deutlich besser! Darauf gilt es aufzubauen.

Private Label Produkt #2

PENG: Verstoß gegen das Markenrecht!

Als ich meine verschiedenen Marktplätze durch sah, bemerkte ich plötzlich die kleine rote Flagge in der Ecke. Huch? Ich sah eine italienische Nachricht – ein etwas längerer Text. Ich warf ihn in Google Translate und war geschockt! Der größte Hersteller eines ähnlichen Produkts warf mir eine Copyright Verletzung vor! Amazon gab mir 2 Tage mich zu äußern. Ich laß die Nachricht 4 Tage später… Ich checkte die URL des Produkts und „404 – Artikel nicht gefunden“

SHIT! Was ist denn da passiert!? Ich laß mir nochmal genau meinen Listingtext durch und hatte schnell einen bösen Verdacht. Bei der Übersetzung meines Listings ins Italienische, nutzte der Übersetzer den Markennamen des Platzhirsches mehrfach. Wieso? Es gibt produkte die Synonyme sind für die Produktklasse. Beispiele sind „googeln“ oder „Tesa Film“. Dummerweise nutzte der Übersetzer den Markennamen nicht vergleichend sondern so, dass der Kunde den Eindruck erhalten könnte mein Produkt sei eine Variante des Produkts des Platzhirsches. Die Beschwerde war also berechtigt. Ich aktualisierte sofort die Übersetzungen und nutzte einen generischeren Begriff. Aus Sicherheitsgründen ersetzte ich auch in den anderen Listings den Markennamen (dort hatte ich ihn aber vergleichend benutzt: „Anders als XXX ist AAA besser geeignet für Bla“).

Danach setzte ich ein Schreiben an Amazon auf. Ich gestand ein, dass die Übersetzung den Markennamen des Konkurrenten ungerechtfertigt verwendet hatte. Weiterhin, dass ich das Listing korrigiert habe und ich im gleichen Zuge auch alle Listings der anderen Marktplätze überarbeitet habe. Schlussendlich bat ich Amazon darum das Listing zu prüfen und wieder frei zu schalten, da mein Produkt ein eigenständiges Produkt mit einzigartigen Features ist, welches den italienischen Kunden nicht vorenthalten werden sollte.

Nach 2 Tagen war das Produkt wieder online! Puh…. Also Leute: Aufpassen!

„Die Frohe Botschaft unters Volk bringen“

Genau dass ist aktuell auf der Agenda. Ich muss potentielle Kunden zu meinem Produkt lenken und ich benötige Reviews. Idealerweise erst ein paar Reviews dann Menschen auf den Listings.

Glücklicherweise gab es Interessenten die mein Produkt ausprobieren wollten und die motiviert waren ein Review zu schreiben. Danke dafür! (Es ist dabei von Vorteil potentielle Kunden zu kennen – is eh klar.) Leider war der Rücklauf auf meine bisherige Bitte „Probiert die Dinger aus. Gebt mir Feedback und büdde büdde schreibt ein Review“ nicht so dicke wahrgenommen worden. Da muss ich nochmal nachfassen und etwas mehr betteln („büdde büdde büdde“… Leben eines Amazonhändlers).

Da ich Kontaktdaten von einigen potentiellen Kunden in Firmen ermitteln konnte, habe ich auch diese angeschrieben und denen mein Produkt vorgestellt. Dabei half es, dass ich zumindest eine thematische Verbindung zu den Empfängern hatte, und sie entsprechend (hoffentlich) zielgruppengerecht angesprochen habe.

Was noch aussteht sind die „Big Players“. Ich habe ein paar Marktteilnehmer identifiziert die potentiell 10-20x mehr ordern könnten, als die anderen Kunden. Diese werde ich gezielter ansprechen. Diesen Kunden werde ich nicht einfach nur schreiben „Schaut mal auf Amazon“ sondern von Anfang an anbieten Bulk Orders zu platzieren.

Sonstiges

Jahresanfang bedeutet auch „Standardtasks“. Denkt daran eure Verpackungen zu lizenzieren und natürlich eure Q4-Steuersachen fertig zu machen. Das Verpackungsthema ist allerdings etwas ärgerlicher, wenn man international exportiert. Die EU hat den Versandhandel da wohl nicht wirklich im Blick gehabt. Mein aktueller Stand ist, dass man in jedem Land in das man verkauft ein Duales System lizenzieren muss. Falls ihr hierzu Infos habt (z.B. ob es Anbieter für Europaweite! Lizenzen gibt) dann schreibt mal unten was dazu. Das Thema betrifft mal wieder alle Händler und ist deshalb etwas Diskussion wert.

Der Blog läuft mittlerweile wieder stabil und ich habe mich entschlossen auch den WP Backupservice mir zu leisten, damit FBAinGermany.com nicht mal „versehentlich“ verloren geht. Wer das dufte findet und den Blog unterstützen möchte kann dies z.B. durch den Einkauf bei Amazon tun. Einfach einen Affiliate-Link aus z.B. den Buchempfehlungen nutzen. Andere Möglichkeiten stehen im Impressum. Ansonsten bitte ich euch wie immer: Spread it like Butter! 😉

 

Private Label Plan

Versand durch Amazon #19: Private Label Plan

Woche 19 des Versand durch Amazon Logbuchs. Das Geschäft tickt wie ein Uhrwerk (ein kleines) und trotz kleinen Ablenkungen habe ich Zeit mir Gedanken über das Private Label Projekt zu machen.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Diese Woche war unspektakulär. Mittlerweile traditionell hatte ich am Freitag wieder einen 0-Tag. Dafür lief die restliche Woche gut. Vor einem Monat (Woche 15) hatte ich eine Testlieferung zu Amazon geschickt um herauszufinden, ob Kunden bereit sind für PRIME Artikel mehr zu bezahlen. Das Ergebnis ist: Ja. Und da ich aktuell einen guten ROI mit dem Testprodukt mache, schicke ich nächste Woche die doppelte Menge zu Amazon, denn der Artikel war zwischenzeitlich ausverkauft.

Mein Private Label Plan

Ich habe die Warenproben einige Zeit begutachten und testen können. Nur zwei der 5 Firmen mit denen ich verhandelt hatte, haben mir ein akzeptables Angebot bezüglich MOQ gemacht. Wobei akzeptabel in diesem Fall bis zu 6x mehr als gewollt heißt. Einige wollten 20x größere Orders als ich angefragt hatte. Für stehen nun 3 Punkte an:

  1. Risikominimierung und Quantifizierung
  2. Launchplanning / Verkaufsstart Vorbereiten

Was heißt das?

Unter Risikominimierung und Quantifizierung fallen Fragen wie

  • Mit welchen Kosten muss ich zusätzlich rechnen? (Fracht, Zoll/Steuern, Versicherung, Warenumschlag, Inspektion etc)
  • Wie stelle ich sicher, dass die Ware bei Amazon verkaufbar ankommt? (Inspektionsdienstleiter, Korrekte Verpackung, Labeling aufgebracht, Frachtdienstleister mit FBA Erfahrung)
  • Kann ich die MOQ auf verschiedene Produkte/Styles aufteilen um nicht alles auf eine Karte zu setzen?
  • Welche Preise werden sonst im Markt für vergleichbare Produkte aufgefahren (auch außerhalb Amazon)?

Der zweite Teil betrifft alle Aspekte die vor dem eintreffen der Ware, teilweise sogar vor dem produzieren der Ware geklärt sein müssen. Also:

  • Woher bekomme ich meine EAN Nummern? (Auch wenn ich statt dessen die SKU aufdrucke, benötige ich die Nummern für das Listing)
  • Woher bekomme ich Bilder für mein Listing?
  • Wie lange dauert Produktion und Transport und will ich Teile der Lieferung schneller erhalten?
  • Wie kann ich Leute für mein Produkt gewinnen, bevor das Produkt bei Amazon liegt?
  • Wer könnte Interesse an größeren Mengen meines Produkts haben? (Zielgruppe)
  • Ist der Verkauf neben Amazon in diesem Fall für mich eine Option?

Meine Priorisierte Todoliste

  • Top Prio
    • Verhandlung mit Hersteller über
      • Packaging (Bundles erstellen möglich?)
      • Incoterms (Lieferung zum Schiff benötigt, FOB),
      • Labeling (Hersteller soll das machen),
      • Reporting (Bilder oder Videos vom Produkt, Zwischenprodukt)
    • Frachtdienstleister finden
      • Erfahrung mit Import & Amazon (Amazon darf im Importprozess selbst keine Rolle spielen)
      • Fullservice Preis (Zollabfertigung, Einschiffen, Ausschiffen, Überfahrt, Transport zu Amazon, und alles was sonst benötigt wird.)
      • Wie günstigsten Transport zu verschiedenen Lagerhäusern managen?
  • Medium Prio
    • MOQ (Aufteilung auf verschiedene Desings?, Welche?)
    • Listing erstellen (Rohformat)
    • Design finalisieren
      • passendes Format für Hersteller
      • Alle Markierungen/Kennzeichnungen
    • Launch-Website/Flyer erstellen
    • Inspektionsdienst beauftragen
  • Low Prio
    • Listing schön machen
    • Launch fahren
      • FB-Werbung
      • Persönliche Ansprache?

Wie ihr seht, habe ich vor potentielle „Großkunden“ (d.h. Kunden die das 10, 20 oder 50fache eines normalen Amazon-Kunden kaufen wollen) gezielt anzusprechen und zu versuchen ihnen die Ware direkt zu verkaufen. Vorteil wäre, dass ich den Preis senken könnte (da Amazon nicht involviert ist) und ich trotzdem eine noch größere Marge hätte. Falls es mir gelingt muss ich mir überlegen, ob es Sinn macht ein getrenntes Fullfilment-Center zu nutzen, die Wahre selbst zu verschicken oder Amazons-Fullfilment Angebot zu nutzen.

Ich hoffe bei euch geht es voran. Schreibt mir in die Kommentare was ihr von meiner Todoliste haltet und ob ich etwas grundlegendes Vergessen habe. Falls ihr Lösungen/Erfahrungen für einzelne Punkte auf der Liste habt, wäre ich natürlich auch interessiert.

Viel Erfolg in der nächsten Woche!