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Versand durch Amazon #50: Einsichten

Hallo Leute willkommen zur 50ten Woche meines Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche war wieder ruhiger (zum Glück) hat aber ein paar interessante Einsichten gebracht bezüglich was wirklich wichtig ist. Doch zuerst wie immer der

Bericht zur Lage des Verkaufs

Eine recht gute Woche (>700EUR) geht zu Ende und das trotz wieder erstarkter Konkurrenz auf meinen Listings. Mein PL Produkt hängt in den letzten Zügen und wird bestimmt ausverkauft sein bevor im Oktober der Nachschub kommt. Allerdings ist die Order recht groß und ich will nicht noch mehr nachschieben. Schließlich muss ich Ende des Jahres soviel wie möglich weg haben – sonst bezahl ich doppelt MWSt (wechsel vom Kleinunternehmer zum normalen Unternehmer mit USt-Umlage).

Ansonsten war diesmal alles recht ruhig und ich konnte nochmal Ware zu Amazon schicken. Kleiner Tip dabei: Es gibt DHL Paketshops die am Wochenende und auch am Sonntag offen haben. Meiner ist z.B. in einer Tankstelle. D.h. man kann sehr gut ranfahren. 😉

Weihnachten steht vor der Tür und wer Artikel im Bereich Elektronik, Spielzeug & Co hat, sollte sich eindecken. Mein Portfolio hat üblicherweise eine gegenteilige Ausrichtung und Weihnachten rechne ich eher mit geringeren Umsätzen als sonst. Nun aber zu den Einsichten:

Einsicht 1 – Turnover ist wichtiger als ROI

Diese Woche war in meiner Mastermind Runde die Diskussion kurz Richtung Turnover und ROI abgeschwiffen. Ich bin recht stolz auf meinen durchschnittlichen ROI von 125%. (D.h. wenn ich Ware im Wert von 1EUR zu Amazon schicke habe ich nach einiger Zeit den Euro zurück und 1,25EUR oben drauf.)

Allerdings ist der Turnover eine Größe die man nicht unterschätzen sollte.
Hier ein kurzes Beispiel: Der Warenbestand an Produkt A verkauft sich 1x pro Jahr mit einem ROI von 100%. Ein Test hat ergeben, dass eine Preissenkung auf einen ROI von 20% dafür sorgt, dass der Bestand an Produkt A bereits nach 3 Monaten abverkauft ist. Sollte man das machen?

Wenn man naiv rechnet dann sagt man sich 3Monate = 4 Verkaufszyklen pro Jahr. D.h. 4 x 20% = 80%. Nö, dann lieber 1x 100%.
Das ist falsch. Denn nach dem ersten Verkaufszyklus kann man Ware im Wert von 120% einkaufen, beim nächsten mal 144% und dann 172%. Nach dem letzten Abverkauf hat man 207% in der Kasse. Zieht man den initialen Invest ab, bleiben 107% – also 7% mehr.

Ich hab das mal in einer Tabelle festgehalten:

Turnover vs ROI

Turnover vs ROI

Man sieht, dass die Farben nicht symmetrisch sind. D.h. einer der beiden Parameter wirkt stärker als der andere. Und zwar der Turnover. Verdoppelt man seinen Turnover dann wirkt sich das stärker aus, als wenn man den ROI verdoppelt. Nochmal in Zahlen:
Ein Produkt mit 50% ROI und 1x Turnover im Jahr liefert – logisch – einen Jahres ROI von 50%.
Verdoppelt man den ROI (z.B. durch günstigeres Sourcing oder durch höhere Preise ohne dass der Turnover runter geht) erhält man einen Jahres ROI von 100%.
Verdoppelt man hingegen den Turnover auf 2x im Jahr (z.B. durch Optimierung des Listings) erhält man 125%.

Ach ja, zum Vergleich: Der ROI/Jahr eures Bankkontos liegt wohl so bei 1% und am Aktienmarkt kann man mittelfristig mit 6-8% rechnen…

Falls ihr ein Produkt findet was > 1000% ROI/Jahr macht habt ihr die Aufmerksamkeit von Amazon. Was uns zum zweiten Thema bringt.

Einsicht 2 – Amazon frisst seine Kinder und man sollte den Kursen nicht alles glauben

In der Mastermind-Runde wurde mir ein Interview mit Will Tjernlund weiterempfohlen. Der Junge (Baujahr 1990) hat von klein auf das Geschäft gelernt und spielt in einer anderen Liga (FBA Verkäuferlevel 10 oder so). Der junge Mann ist kein Freund von langem drum rum reden und verweist auf Jeff Bezos Buch The Everything Store wo recht klar steht was Amazon vor hatte und hat: Amazon wollte Alle Produkte der Welt verkaufen – hatte aber (natürlich) nicht genug Kapital das zu machen. Deshalb hat AMZ FBA erfunden. Händler wie wir können Amazons Dominanz im Netz nutzen um unsere Ware zu verkaufen, Amazon kann damit sein Angebot verbreitern und mitverdienen. ABER Amazon beobachtet was sich gut verkauft und übernimmt die profitablen Nischen selbst. Amazon frisst die erfolgreichsten Kinder. Und die Bigplayer wie Tjernlund helfen Amazon dabei.

Zwei weitere interessante Punkte bringt Will im Interview. Zum ersten helfen Leute wie Will großen Marken die Amazon verschlafen haben ihren AMZ Auftritt zu professionalisieren und abzusahnen. Seiner Meinung nach wird in 10Jahren Amazon dominiert werden von Amazon selbst (mit Marken wie Amazon Basics), großen Private Label Sellern die sich etablieren konnten und den großen bekannten Marken. Diese werden seiner Meinung nach in einigen Jahren ihre Großhändler/Zwischenhändler rauswerfen und selber das B2C Geschäft übernehmen.

Zum anderen gibt Will Einblick wie er selbst Research betreibt. Er bewertet die Konkurrenzsituation in einer Nische z.B. in dem er den Geschätzten Umsatz (Junglescout liefert sowas wohl) für aller Seite 1 Produkte der Nische nimmt und durch die Gesamtanzahl aller Bewertungen auf der Seite 1 teilt. Außerdem sucht er nach Nischen („Unterwasserspeerfischer-Speere“) und macht sich keine allzu große Platte um Bewertungen und Reviewgruppen etc. Auch die Einschränkung auf Produkte wie sie mancher Kurs empfiehlt oder die diversen Vorgehensregeln sind seine Sache nicht. Außerdem gibt es mehrfach Tritte in den Hintern für Leute die sich mit Nebensächlichkeiten beschäftigen anstatt Umsatz zu generieren (eine Aussage die man von erfolgreichen Händlern immer wieder hört). Kurzum, anschauen.

Soweit von mir. Ich hoffe der Beitrag war interessant und nützlich für euch. Kommentare sind immer gern gesehen. Insbesondere wer Tips hat wie man ROI und Turnover steigern kann oder wer mir Hinweise geben kann was auf mich zukommt, wenn ich den Kleinunternehmer-Status ablege, darf gern in die Tasten hauen.

Versand durch Amazon #49: Stress!

Wow, eine verrückte Woche #49 nimmt ihr Ende. Es gab Stress mit der Fracht aus Kanada und es ging weiter mit den Urlaubsvorbereitungen.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Montag und Dienstag sind traditionell meine stärksten Tage in der Woche. Umso schlimmer, dass diesmal kaum etwas passierte. Grund dafür war, dass meine gut verkäuflichen Artikel alle vergriffen waren und die Sendung vom letzten Wochenende noch nicht eingebucht war. Montag früh, noch bevor ich wieder auf Arbeit pendelte, wuchtete ich in 2 Fahrten die insgesamt 5 Pakete zum DHL Paketshop. Da die Postfiliale zu spät öffnet – und in einer Fußgängerzone liegt, habe ich einen Paketshop in einer kleinen Tankstelle gewählt. Die hatten gut zu tun die 5 großen Pakete zu verstauen.
Am Mittwoch Mittag war noch immer tote Hose. Kurz vor 14 Uhr wurden dann die Pakete eingebucht und wenige Stunden später war Ware im Wert von über 100EUR verkauft. Insgesamt war die Woche eine der besseren. Wenn Montag und Dienstag so gelaufen wären wie Mi-Fr wäre es eine Rekordwoche geworden. Was lernen wir daraus?

Habt immer mehr 5-10 Artikel mehr auf Lager als ihr glaubt zu verkaufen. Wartet nicht erst ab bis mehrere Artikel aus gehen, sondern schickt frühzeitig Nachschub.

Stress mit dem Transport aus Kanada

Das verschiffen der Ware aus Kanada lief bereits letzte Woche nicht gut. Die Commercial Invoice war erst spät verfügbar und dann musste erst einmal das Geld ankommen (in den USA war ein Bankfeiertag). Am Donnerstag entzückte mich dann ein kurzer Kommentar von Amko: „This is a clusterf**k!“

Es stellte sich heraus, dass die Rechnung einen Fehler enthielt der die Ware vom Export abhielt. Der Fehler konnte effektiv nur geheilt werden, indem der Hersteller mitspielt und wir die Transportbedingungen mit Shapiro ändern. Ich saß weit weg in Deutschland und bekam vorerst gar nichts mit, denn die Kommunikation lief komplett über Amko. Dafür war ich einerseits dankbar. Andererseits zeigte es mir, dass ich

  • noch lange nicht so cool bin wie ich mir erhoffe. Mein Puls war beim lesen des Mailverkehrs direkt auf Anschlag und der Magen etwas schwer. (Wie reagiert ihr in solchen Momenten? Cool und abgezockt oder auch eher niedergeschlagen?)
  • eine Telefonkarte brauche mit der ich günstig ins Ausland telefonieren kann. Mit meinem Mobiltarif würde eine halbe Stunde knap 45EUR kosten!

Gegen Freitag Abend klärte sich dann das Problem. Einer der Erfolgsfaktoren war, dass der Hersteller und Amko ein sehr gutes Verhältnis miteinander haben und Amko auch erfahrene Kundenbetreuer bei Shapiro kannte mit denen man nicht bei Problemen im Regen stehen gelassen wird. Allerdings wird die Ware erst frühestens am Montag auf Reise gehen.

Urlaubsvorbereitungen

Nach dem ganzen Stress machte ich mir am Samstag morgen eine Todo-Liste fürs Wochenende und legte los:

To

Ich fuhr schnell einkaufen, denn einige Artikel verkauften sich seit Mittag so gut, dass ich so nicht über meinen Urlaub komme. Dann erhielt ich Post vom Finanzamt, dass ich nun eine Umsatzsteuer-ID zugeteilt bekommen habe. Diese habe ich bei Amazon eingetragen und Amazon gebeten die Rechnungen für mich neu auszustellen. (Siehe Reverse Charge vor zwei Wochen) Dann habe ich mein „Erfolgstracking“ aktualisiert. Das ist ein Spreadsheet mit den Einnahmen und Ausgaben pro Artikel. Aktuell ist dies das wichtigste Tracking-Tool für mein FBA Business. Allerdings sehr zeitaufwändig zu pflegen und fehleranfällig. Deshalb investieren ich immer wieder Zeit in die Entwicklung eines Tools, welches das File später für mich erstellt. Ich komme voran, bin aber noch bei ca. 25% des Mindestfunktionsumfangs. Ganz nebenbei muss ich mich als Hausmann auch noch um so banale Dinge wie Wäschewaschen und Bügeln kümmern.
FBA mäßig habe ich sicherlich dieses Wochenende (ohne SW-Entwicklung) ca. 4-8h investiert. Aktuell würde ich den Zeitbedarf pro Monat mit ungefähr 16h für den Basisbetrieb beschreiben und nochmals 8h-12h für das Private Label Thema.

Mich würde interessieren, wie viel Zeit ihr in euer FBA Geschäft/Hobby investiert.

Versand durch Amazon #48: Internationaler Zahlungsverkehr + Monatsrückblick

Hallo zum 48ten Versand durch Amazon Logbucheintrag. Diese Woche (KW35) floss zum einen das erste Geld in die USA für die Frachtkosten – zum Anderen habe ich Angefangen mein Lager für den anstehenden Urlaub aufzustocken. Außerdem gibt es diesmal einen Monatsrückblick für den August.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Fangen wir vom Ende her an. Die Woche endete sehr mau. Donnerstag – Sonntag wurde insgesamt nur so viel verkauft wie am Mittwoch allein. Ich gehe davon aus, dass dies mit meinen abgeschmolzenen Lagerbestand zu tun hatte. Ich war eine Woche zu spät dran und hätte schon letzte Woche eine Sendung fertig machen sollen.
Für den August war aber Montag – Mittwoch interessant. Viel Hoffnung hatte ich ja nicht, denn es fehlten 360 EUR um die 3000EUR Umsatz Marke zu erreichen.

Monatsrückblick August

Dann kam der Montag und legte mal locker flockig 240 EUR in die Waagschale – der fünft beste Tag ever. Der Dienstag knackte dann die Grenze und am Ende standen ca. 3270EUR zu buche.

Leider reicht die Summe trotzdem nicht aus. Da ich viele niedrigpreisige Artikel habe, liegt meine Marge bei Knapp 30%. Außerdem muss ich natürlich noch die Rücksendungen (ein paar gibt es immer) und die Werbekosten abziehen (letztere lagen diesen Monat 50EUR über den Ausgaben des Juli). In Summe fehlen mir diesen Monat bei meiner Marge ca 500EUR.

Also wieder zurück auf Level 3. Aber wenn die USA Ware kommt – dann wird alles besser… Aber vorher muss ich bezahlen.

Auslandsüberweisungen für Noobs (= mich)

Wer noch nie eine Auslandsüberweisung getätigt hat und dies im Onlinebanking machen will, muss dies vorbereiten. Höchstwahrscheinlich hat eure Bank ein Limit für Auslandsüberweisungen gesetzt was ihr ein paar Tage/Wochen vorher erhöhen lassen solltet. Manche Banken haben das „Auslandsüberweisungsfeature“ auch deaktiviert und es muss erst angefragt werden. (So war es bei mir. Ich habe ein Konto bei der Volksbank in Altenburg.)

Dann solltet ihr Zeit einplanen. Die Überweisungen ins Ausland kosten Zeit (ach ja und Geld! Schaut euch vorher mal die Preisliste an…Schauderhaft). Falls ihr mehr als 12500EUR überweist muss eine Freigabe der Bundesbank erfolgen. Ihr merkt also schon, Ihr spielt hier in ganz anderen Ligen. Wie Paypal und Co diese Freigaben einholen – keine Ahnung, vermutlich vergleichbar.

Als es bei mir dann soweit war hatte ich nur 30Minuten Zeit. Ich musste einen Bus erwischen und nach der Busfahrt wollte ich lieber keine Auslandsüberweisung machen. Der Zeitliche Druck gab dem Ganzen noch etwas Würze… 😉

Spannend wird es schon bei der Kontonummer. Die IBAN funktioniert z.B. in den USA nicht. Allerdings hatte Shapiro mir eine Bank-Account Number + 3 verschiedene Bank-IDs geschickt:
Eine Bank ABA Nr, Eine Chips ABA Nr und eine Bank Swift Nr.

ABA wurde/wird in den USA verwendet und ist das Gegenstück zu unserer alten Bankleitzahl. Spannend ist die Swift Nummer. Die entspricht nämlich unserer BIC. Also nicht verwirren lassen: Account Nummer + Swift/BIC sollte funktionieren.

Anders sieht es bei den diversen sonstigen „Qualifizierungsfeldern“ aus, mit der man beschreibt was da bezahlt wird. Da bin ich mal gespannt, ob ich nichts falsches ausgefüllt habe.

Abschließend noch die Gebührenfrage. Es gibt 3 Varianten: Überweiser Zahlt, Empfänger Zahlt, Beide Zahlen ihren Teil. Ich hatte zwischenzeitlich einmal gefragt, ob wir die Kosten splitten könnten und es wurde zumindest nicht verneint. Also habe ich Split gewählt. Ob ich es am Ende nicht doch bezahle ist jedoch nicht auszuschließen, denn Shapiro verlangt bei jeder Sendung eine zusätzliche Rücklage von 10% um unvorhergesehene Kosten zu begleichen.

Steuern & Fracht

Versand durch Amazon #47: Steuern und Fracht

Hallo Leute zur 47ten Ausgabe meines Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche ging es sehr technisch zu. Das Thema Steuer und „Reverse Charge“ beschäftigte mich mehrfach, außerdem muss die Fracht meines ersten Imports aus den USA geregelt werden und dann war ich auch nochmal einkaufen – groß einkaufen. Weiterlesen

Versand durch Amazon #46 – Zurück auf Normal

Hallo Leute, willkommen zurück zur 46ten Ausgabe des Versand durch Amazon Logbuchs. Die zweite Urlaubswoche war richtig gut. Leider zieht sich die USA Order immer noch hin. Weiterlesen

Versand durch Amazon #45 -Easy Money

Willkommen zu meinem 45ten Logbuch Eintrag. Diese Woche bin ich in Dänemark gewesen und mein Tagesablauf ist – im Eimer. Mein Tagesrhythmus scheint sich mehr an der einer Insel vor Brasilien zu orientieren. Aber was macht das Geschäft in der Zwischenzeit? Weiterlesen

Versand durch Amazon #39: Neue Horizonte

Hallo zurück zur 39ten Woche des Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche war richtig vollgestopft und hatte durchaus ein paar Highlights. Ich berichte zuerst vom Verlauf und was die Pläne für die zweite Jahreshälfte sind.

Erste Erfahrungen mit der Listingerstellung via Dateiupload

Als ich letztes Wochenende die Pakete bei meinen Eltern abgegeben habe (ich konnte sie selbst am Montag nicht zur Post bringen und konnte glücklicherweise das Problem so lösen. Dank an meine Mutter) waren bei diversen Artikeln die Bilder noch nicht online. Ich hatte hart priorisieren müssen und die Listings erstmal ohne Bilder erstellt. Die Rohbilder lagen jedoch schon auf meinem Rechner. Ich verbrachte also meine Freizeit vor dem Rechner um möglichst zügig die Produktbilder hochladen zu können. Gimp sei dank hatte ich nach 2 Tagen alle Bilder in allen Farbvarianten erstellt. Bei meinem Produkt wollte ich die Listings mit Varianten ausstatten. Mein Problem dabei war, dass im SellerCentral Interface keine Varianten zulässig/auswählbar waren. Als ich mich beim Support darüber beschwerte, verwies man mich auf den Dateiupload mit dem Hinweis, dass man so Varianten erstellen könne. Das ging tatsächlich nach einigem Hin- und Herprobieren. Allerdings ist der Upload keinesfalls bequem und auch nicht wirklich intuitiv zu nutzen. Ich hatte meine GTINs (welche ich vor einiger Zeit bei der GS1 gekauft hatte – siehe Hinweis unten) hinterlegt und als Typ im File auch GTIN angegeben. Der Upload schlug allerdings fehlt, denn 13 stellige GTINs werden bei Amazon noch immer als EAN bezeichnet. Nun gut… Als ich die Listings oben hatte, ging es daran die Bilder zu ergänzen. Das habe ich dann wieder im Seller Central Interface gemacht. Dabei fiel mir auf, dass beim Upload aus der Datei die Umlaute nicht richtig übernommen wurden. Anstatt nochmal mit der Datei rum zu fummeln habe ich alle Listings von Hand nochmal nach bearbeitet (nicht die Umlaute korrigiert, sondern die komplette Beschreibung + Attributtexte per Copy Paste überschrieben). Das war schon ganz schön mühsam, aber wenn sich die Artikel verkaufen, ist das alles egal.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Die Woche war von den Verkäufen her eher durchschnittlich. Jedoch gab es verschiedene erfreuliche Momente. Zum einen überschritt ich an den letzten Tagen im Juni die 2000EUR Umsatz Marke deutlich und konnte so den zweit besten Monat bzgl Umsatz und den besten bezüglich verkaufter Einheiten verbuchen. Der Juli startete erst unterdurchschnittlich. Heute verkauften sich aber diverse Artikel so gut, dass ich im Juli wieder komplett auf (Rekord)Kurs bin. Mit dem heutigen Tag habe ich auch die 10.000EUR Umsatz Marke geknackt.
Aber es ging noch besser, denn eines der Amko Produkte, was bisher sehr viele Views aber keine Bestellungen bekommen hatte, verkaufte sich erstmalig. Noch besser wurde es, als gegen Mittag direkt zwei Bestellungen für das neue Varianten-Produkt herein kamen. Der Sonntag kann also durchaus als voller Erfolg gewertet werden. Das i-Tüpfelchen war, dass ich auch noch in Rekordzeit eine Nachschubsendung fertig gemacht habe (30 Artikel, 30 Min komplett). Allerdings muss ich mir etwas einfallen lassen. Ich baue zu viele solche Sendungen. Ich werde dazu übergehen müssen, größere Mengen einzuschicken. Aktuell warte ich auf eine Rabattaktion bei meinem Großhändler um wieder richtig zuzuschlagen.

Monatsrückblick

Der Juni war wie bereits geschrieben der Monat mit dem bisher zweitbesten Umsatz und den meisten verkauften Einheiten. Es gab nur einen 0er-Tag (relativ früh im Monat) dafür aber auch einen Tag mit 21 Einheiten und zwei Tage mit über 200EUR Umsatz. Anfang des Monats hatte ich mir das Ziel gesetzt die Anzahl meiner Listings zu verdoppeln und zwar mit 20-50EUR Artikeln. Ich konnte die Anzahl der Listings tatsächlich deutlich vergrößern. Zähle ich alle aktiven Parent-Listings habe ich die Anzahl von 16 auf 32 Listings vergrößert. Allerdings sind die Preise nur bei 9 Listings (meistens Varianten mit größeren Stückzahlen) größer 20EUR. Die Verkäufe aus den neuen Produkten sind bisher auch eher Überschaubar.

Wichtige News aus dem Amazon Universum

Amazon geht gegen Fake GTIN vor

Aktuell geht etwas Panik bei Amazon Händlern herum, welche ihre GTIN/EAN/Barcodes auf Ebay oder aus anderen zwielichtigen Quellen bezogen haben. Amazon beginnt die Eigentümer der benutzten Codes mit der GS1 Datenbank abzugleichen. Findet Amazon Unregelmäßigkeiten z.B. dass die Codes nicht bei GS1 registriert sind, habt Amazon die ASIN auf (entfernt das Listing). Mitunter können auch die Verkaufsprevilegien entzogen werden (d.h. der Händleraccount wird dicht gemacht). Wer nicht registrierte Codes verwendet hat, sollte sich dringend legale besorgen (siehe dieser Beitrag) und versuchen ein paralleles Listing anzulegen (mit korrekter EAN/GTIN) und diese dann via Seller Support verschmelzen.

Amazon erschwert in den USA Freund-Reviews

Wie mir Amko aus den USA mitteilt, wird Amazon zunehmend misstrauischer bei Reviews. Ob hier eine neue ausgefeilte SW im Hintergrund versucht Freundeskreise abzugleichen, oder einfach nur sehr strenge manuelle Aufsicht gefahren wird, ist unklar. Bisher scheint sich das Phänomen jedoch nicht auf Profi-Reviewer ausgebreitet zu haben. Im Bestcase handelt es sich nur um eine Anomalie/Zufall, im Worstcase bereitet Amazon gerade einen Schachzug vor die übermäßige Nutzung von Reviewclubs etc. einzudämmen (was neuen Sellern den Zugang erschweren würde).

Neue Horizonte – Private Label

Für das zweite Jahr möchte ich nun endlich das Thema Private Label angehen. Zwar habe ich bereits eigene Produkte im Portfolio die durch die Kooperation mit Amko zu Stande gekommen sind, jedoch fühlt sich das Ganze noch nicht nach „meinem Produkt“ an. Anstatt BSR Analysen zu fahren, wie dies bei einigen amerikanischen Websites empfohlen wird, hat mir Amko geraten mich auf Nischensuche zu begeben. Die Idee ist dabei folgende: Suche nach Nischen / Personengruppen mit spezifischen Interessen und wühl dich durch deren Medien/Magazine/Foren/Facebookgruppen. Such so nach Produkten. Wenn du was gefunden hast, checkst du dann gegen wie der Amazon Mark aussieht (viel Konkurrenz = schlecht) und wie die Sourcing Front aussieht (keine Hersteller = schlecht). Erste Einstiegspunkte könnten so z.B. die Hobbies von Freunden und Familie sein. Erste Ideen habe ich, jedoch muss ich das Thema Medien-Recherche hier noch durchführen. Ziel ist jedoch noch im dritten Quartal die erste Order nach Deutschland zu bekommen.

Seit von meiner Seite. Ich hoffe ihr seid bei der GS1 Aktion nicht betroffen und alles läuft glatt. Wie geht ihr an das Thema Private Label heran? Wie kommt ihr auf Produkt/Nischen-Ideen? Schreibt mir gern dazu was in die Kommentare.