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Versand durch Amazon #22: Auf der Achterbahn

Hey Leute, willkommen zur Woche 22 meines Versand durch Amazon Logbuchs. In meinem Fall ist das FBA Geschäft echt eine Achterbahnfahrt. Ein sehr willkommener Moment war dabei sicher die Erwähnung durch Philip Kleuden von privatelabeljourney.de in der Top 10 Liste der deutschen FBA Blogs.
Diese Woche könnte Rückblickend auch aus anderen Gründen echt entscheidend werden. Aber zuerst ein Blick auf den

Bericht zur Lage des Verkaufs

Meine Stimmung reflektiert die wöchentlichen Verkäufe recht gut. Und meine Stimmung war diese Woche wieder deutlich besser. So konnte ich diese Woche auch fast 290EUR Umsatz vermelden, was mehr als 3x so viel ist wie in der letzten Woche. Die etwas schlechter verkäuflichen Produkte bewegen sich aktuell auch kontinuierlich aus dem Lager, wenn auch seeeeeeehr langsam. Bei meinen Schuhen (Altbestände meines früheren Webshops) passiert aktuell gar nichts. Eventuell muss ich da nochmal deutlichere Preisnachlässe gewähren um die durch die Tür zu bekommen.

Arbitrage Strategie

Letzte Woche hatte ich angekündigt, dass ich mehr Produkte aus dem Arbitrage Handel testen möchte. Diese Woche bin ich direkt losgezogen und habe 3 weitere Produkte eingekauft und werde versuchen diese bei Amazon verkauft zu bekommen. Außerdem bietet sich eines der Produkte an im Bundle mit einem anderen meiner Produkte verkauft zu werden. Dies werde ich ebenfalls ausprobieren, mit der Chance preislich etwas höher zu kommen und damit den Einfluss der Gebühren als Fixkosten im FBA Geschäft zu mildern. Ein potentielles Arbitrage Produkt, welches im Einkauf ca. 0,70 EUR kostet und im Verkauf für ca. 7,95 EUR, konnte ich leider nicht erhaschen, da es bei meiner Bestellung schon wieder vergriffen war. Aber man sieht daran, dass sich immer wieder  Chancen auftun – jedenfalls wenn man schnell ist.

Nach dem ich vom Einkauf zurück kam, stapelte sich die Ware in meinem Flur recht ansehnlich:

Flur eines FBA Händlers

Ware über Ware

Private Label Strategie

Letzte Woche war noch keine Info verfügbar, was es kosten würde mein Produkt auf Eignung/Verträglichkeit mit Nahrungsmitteln zu testen.  Mittlerweile hat sich eine Firma zurück gemeldet. Diese hat mich interessanterweise an ihr chinesisches Labor weiter geleitet und dort hat man mir eine Preisliste für ca. 20 verschiedene Tests geliefert. Jeder Test kostet ca. 650-1000€. Nun ist fraglich, ob ich alle Tests benötige oder ein subset der Tests. Jedoch war mir in Anbetracht dieser Preise bereits klar, dass das Produkt gerade eben stirbt. Ich versuche noch mehr Infos heraus zu bekommen, aber das hat mehr mit meiner Neugier und weniger mit dem Private Label Geschäft zu tun.

Dann also wieder Moll-Stimmung? Nicht wirklich. Ich hatte das Problem mit meinem amerikanischen FBA Kollegen aus meiner Mastermind Runde besprochen. Er ist gerade dabei sein erfolgreiches US-FBA-Geschäft nach Europa zu expandieren. Jedoch hat er ein Problem mit fremdsprachlichen Amazon Zweigen. Da er aus der Mastermindrunde heraus wusste, wie ich Ticke bot er mir eine Zusammenarbeit an. Der Vorteil für mich: Sourcing wird deutlich vereinfacht und die Produkte sind zumindest durch andere Märkte bereits validiert. Nachteil: Falls die Produkte gut laufen ist eine Expansion in andere Amazon-Zweige nicht möglich. So ganz Ponyhof ist das Ganze allerdings nicht. Den auch wenn mein Kollege extrem hilfsbereit ist, so heißt das ja nicht, dass er nach getaner Arbeit nicht das Listing übernimmt. Aktuell sieht es nicht danach aus, jedoch ist „kaufmännische Vorsicht“ angebracht.

Soweit von mir. Wie geht es bei euch voran? Seid ihr auch auf solche einer Achterbahnfahrt wie ich? Ist das normal oder mache ich etwas falsch? Bei den Amis scheint ja jeder 5000 Artikel im ersten Monat zu verkaufen oder über Nacht seinen ganzen Bestand zu verkaufen und kurz vor dem Sprung zum Walmart-Partner zu sein.

Markteintrittsbarriere

Versand durch Amazon #21: Markteintrittsbarriere

Hallo zum 21ten Versand durch Amazon Logbucheintrag. Letzte Woche ging es noch um kontinuierliche Fortschritte, diese Woche ist eher das Gegenteil der Fall. Doch zuerst der

Bericht zur Lage des Verkaufs

Eine unterdurchschnittliche Woche geht zu Ende. Sie endet wie sie begann: Mit einem 0-Tag. Keine Verkäufe am letzten Montag und auch heute noch keine Verkäufe. Leider waren auch die restlichen Tage nicht besonders toll, so konnte ich in Summe nur 9 Verkäufe diese Woche melden (letzte Woche: 27!).

Private Label Projekt

Diese Woche wollte ich zur Tat schreiten und die finalen Verhandlungen mit meinem Hersteller der Wahl abhalten. Am Dienstagmorgen kam es dann zum Skype-Chat. Ich hatte die Hoffnung, dass wenn ich der MOQ  zustimme, ich eventuell etwas Gegenlieben bezüglich Verpackung oder verschiedene Designs erhalten könnte. Pustekuchen. Mein Gegenüber ließ mich ständig abblitzen. „MOQ ist nicht verhandelbar.“, „MOQ gilt pro Design“, „Custom Packaging gibt es erst ab einem 40ft HQ Container“. Wow. Mein Plan mittels einem Set am Markt ein besseres Angebot zu einem höheren Preis anzubieten war so erstmal gestorben. Der Hersteller war nicht bereit Sets zu verpacken, außer ich ordere einen ganzen Container. Klar könnte ich noch einen weiteren Dienstleister zwischenschalten um die Sets zu erstellen aber ich war erstmal bedient.

Am Abend checkte ich dann nochmal Amazon und diverse Konkurrenz-Webseiten. Bei einigen fiel mir auf, dass dort eine Erklärung zur Eignung des Produkts mit EU Vorschriften zum Download stand. Ich fing an weiter zu googeln und fand was vor zwei Wochen ein Leser in meinem Blog bereits erwähnte: Da mein Produkt mit Lebensmitteln in Kontakt kommt bin ich nicht nur als Importeur in der Produkthaftung, sondern ich muss auch noch nachweisen, dass mein Produkt keine schädlichen Stoffe enthält bzw. an die Nahrung abgibt. Bis ich Antwort von einem Testlabor habe was eine solche Untersuchung kostet, liegt die Beschaffung erst einmal auf Eis. Der chinesische Hersteller hat zwar eine US FDA-Zulassung, jedoch nichts bezüglich EU-Recht. Falls die Kosten für den Test/Zertifizierung zu hoch werden, muss ich wohl wieder zurück auf Los und schauen ob ich ein anderes Produkt finden kann. Aktuell stehe ich auf dem Standpunkt: „Lieber bei 100EUR + x-Stunden aussteigen, als wenn die Fracht im Hafen liegt und 3000EUR bezahlt sind merken dass die Ware nicht in Umlauf gebracht werden darf.“

Wenn man ein etwas größerer Player ist, ist das sicherlich kein Problem einen Berater für ein paar Tausender mit einzubeziehen und den mit dem initialen Import zu betrauen. Aktuell weiß ich noch nicht einmal ob es solche Berater gibt (bestimmt!) und was die nehmen. Liegt aber sicherlich oberhalb meines geplanten Investments.

Wie geht es weiter?

Ich benötige noch eine Rückmeldung von den Labors bzgl. Kosten für Produkttests/Zertifizierung. Alternativ muss ich mich schon Mal um eine neue Nische kümmern.

Was bisher relativ gut läuft (für den Aufwand den ich rein stecke) ist mein Arbitrage-Handel (hauptsächlich Online-Arbitrage). Wenn ich mehr Produkte finde/teste und die Gewinner nachkaufe, die Verlierer aussortiere sollte ich so auch in der Lage sein den nächsten FBA-Level zu erreichen. Soweit erstmal von mir.

Über euer Feedback würde ich mich freuen. Ich würde euch gerne von einem tollen Produkt-Launch mit tausenden Euro Net-Profit in der ersten Woche berichten. Aktuell sieht es aber eher danach aus, dass ich weiter kleine Brötchen backen muss.

Kontinuierliche Fortschritte

Versand durch Amazon #20: Kontinuierliche Fortschritte

Hallo Leute zum nunmehr 20ten Versand durch Amazon Logbucheintrag. Letzte Woche habe ich meine Todoliste vorgestellt und diese Woche möchte ich euch ein Update dazu geben.
Doch zuvor ein Blick auf den

Bericht zur Lage des Verkaufs

Diese Woche kann ich vermelden an jedem Tag Verkäufe getätigt zu haben. Samstag war mal wieder knapp mit einer Bestellung, aber so sind halt die Wochenendtage bei mir. Diese Woche hatte ich ca. 50% mehr Bestellungen als letzte Woche und auch der Umsatz ist knapp 1/3 höher als letzte Woche.
Einer meiner best verkäuflichen Artikel geht in absehbarer Zeit zur Neige. Alle meine bisherigen Zulieferer hatte keinen Nachschub mehr. Durch Zufall konnte ich einen Konkurrenten finden, der ein sehr schlecht laufendes Listing mit dem selben Produkt hatte. Ich schickte ihm eine Mail und offerierte ihm das Produkt komplett abzukaufen, allerdings zu einem sehr geringen Preis. Er konnte so sein Invest zurück bekommen und ich hatte mehr Nachschub. Der Deal kam nach etwas hin und her auch genau so zu Stande.

Private Label Fortschritte

Diese Woche habe ich ein detailliertes Angebot von einem Frachtdienstleister bekommen. Ich kann nun ungefähr abschätzen, was der Komplettpreis für Fracht, Zoll, Verladen, Transport etc. ist. Mein Amerikanischer FBA Kollege rechnet nebenbei immer mit einem 100% Aufschlag auf den Kaufpreis. In meinem Fall sind es ca. 50% (zzgl. EUSt). Ich habe parallel noch Anfragen bei anderen Dienstleistern laufen, was mir hoffentlich einen ersten klitzekleinen Einblick in die Transportpreise am Markt bietet.

Des weiteren habe ich lange an einer eMail an meinen Supplier in China gearbeitet und alle Punkte zusammen getragen, die ich mit ihm besprechen möchte. Ich glaube aber es wird besser sein, wenn ich die Mail in Form eines Skype-Chats mit ihm abarbeite. Insbesondere das Thema Verpackung und Labeling ist diesbezüglich wichtig.

Dann hatte mich letzte Woche ein Leser auf das Thema Produkthaftung aufmerksam gemacht. Auch da bin ich am recherchieren. Als Importeur/Erstinverkehrbringer ist man in Deutschland haftbar für die Produkte die man in Umlauf bringt. Hier kommen Dinge wie Produkttests zur Prävention und Produkthaftpflichtversicherungen zur finanziellen Absicherung ins Spiel. Eventuell kann hier die EU helfend beispringen: Testlabors müssen nicht zwingend in Deutschland stehen um nach EU Recht prüfen zu können. Ich kann mir vorstellen, dass es außerhalb Deutschlands günstige Prüfdienste gibt die einen vollwertigen Test machen können. Falls jemand von euch bereits Erfahrungen in Sachen Produkttests (chemische Analysen, Tauglichkeitstests etc) gemacht hat, wäre ich sehr interessiert.

Des weiteren habe ich an einem Produktflyer/Infoblatt gearbeitet, welches ein Bild (3D Rendering) meines Produkts zeigt. Ich möchte dies nutzen um bei möglichen „Großkunden“, d.h. Kunden welche absehbar die 10fache Menge oder mehr von meinem Produkt kaufen könnten, vorstellig zu werden. Ich hoffe dadurch die ein oder andere Vorbestellung zu erzielen um so mein Risiko beim Import zu verringern.

Für die nächste Woche steht bei mir an:

  • Absprache mit Lieferanten
  • Design der Produktverpackung

Habt ihr Anmerkungen zu meinem Private Label Projekt? Habe ich etwas vergessen/übersehen? Wo steht ihr mit eurem Projekt? Lasst es mich in den Kommentaren wissen.

Private Label Plan

Versand durch Amazon #19: Private Label Plan

Woche 19 des Versand durch Amazon Logbuchs. Das Geschäft tickt wie ein Uhrwerk (ein kleines) und trotz kleinen Ablenkungen habe ich Zeit mir Gedanken über das Private Label Projekt zu machen.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Diese Woche war unspektakulär. Mittlerweile traditionell hatte ich am Freitag wieder einen 0-Tag. Dafür lief die restliche Woche gut. Vor einem Monat (Woche 15) hatte ich eine Testlieferung zu Amazon geschickt um herauszufinden, ob Kunden bereit sind für PRIME Artikel mehr zu bezahlen. Das Ergebnis ist: Ja. Und da ich aktuell einen guten ROI mit dem Testprodukt mache, schicke ich nächste Woche die doppelte Menge zu Amazon, denn der Artikel war zwischenzeitlich ausverkauft.

Mein Private Label Plan

Ich habe die Warenproben einige Zeit begutachten und testen können. Nur zwei der 5 Firmen mit denen ich verhandelt hatte, haben mir ein akzeptables Angebot bezüglich MOQ gemacht. Wobei akzeptabel in diesem Fall bis zu 6x mehr als gewollt heißt. Einige wollten 20x größere Orders als ich angefragt hatte. Für stehen nun 3 Punkte an:

  1. Risikominimierung und Quantifizierung
  2. Launchplanning / Verkaufsstart Vorbereiten

Was heißt das?

Unter Risikominimierung und Quantifizierung fallen Fragen wie

  • Mit welchen Kosten muss ich zusätzlich rechnen? (Fracht, Zoll/Steuern, Versicherung, Warenumschlag, Inspektion etc)
  • Wie stelle ich sicher, dass die Ware bei Amazon verkaufbar ankommt? (Inspektionsdienstleiter, Korrekte Verpackung, Labeling aufgebracht, Frachtdienstleister mit FBA Erfahrung)
  • Kann ich die MOQ auf verschiedene Produkte/Styles aufteilen um nicht alles auf eine Karte zu setzen?
  • Welche Preise werden sonst im Markt für vergleichbare Produkte aufgefahren (auch außerhalb Amazon)?

Der zweite Teil betrifft alle Aspekte die vor dem eintreffen der Ware, teilweise sogar vor dem produzieren der Ware geklärt sein müssen. Also:

  • Woher bekomme ich meine EAN Nummern? (Auch wenn ich statt dessen die SKU aufdrucke, benötige ich die Nummern für das Listing)
  • Woher bekomme ich Bilder für mein Listing?
  • Wie lange dauert Produktion und Transport und will ich Teile der Lieferung schneller erhalten?
  • Wie kann ich Leute für mein Produkt gewinnen, bevor das Produkt bei Amazon liegt?
  • Wer könnte Interesse an größeren Mengen meines Produkts haben? (Zielgruppe)
  • Ist der Verkauf neben Amazon in diesem Fall für mich eine Option?

Meine Priorisierte Todoliste

  • Top Prio
    • Verhandlung mit Hersteller über
      • Packaging (Bundles erstellen möglich?)
      • Incoterms (Lieferung zum Schiff benötigt, FOB),
      • Labeling (Hersteller soll das machen),
      • Reporting (Bilder oder Videos vom Produkt, Zwischenprodukt)
    • Frachtdienstleister finden
      • Erfahrung mit Import & Amazon (Amazon darf im Importprozess selbst keine Rolle spielen)
      • Fullservice Preis (Zollabfertigung, Einschiffen, Ausschiffen, Überfahrt, Transport zu Amazon, und alles was sonst benötigt wird.)
      • Wie günstigsten Transport zu verschiedenen Lagerhäusern managen?
  • Medium Prio
    • MOQ (Aufteilung auf verschiedene Desings?, Welche?)
    • Listing erstellen (Rohformat)
    • Design finalisieren
      • passendes Format für Hersteller
      • Alle Markierungen/Kennzeichnungen
    • Launch-Website/Flyer erstellen
    • Inspektionsdienst beauftragen
  • Low Prio
    • Listing schön machen
    • Launch fahren
      • FB-Werbung
      • Persönliche Ansprache?

Wie ihr seht, habe ich vor potentielle „Großkunden“ (d.h. Kunden die das 10, 20 oder 50fache eines normalen Amazon-Kunden kaufen wollen) gezielt anzusprechen und zu versuchen ihnen die Ware direkt zu verkaufen. Vorteil wäre, dass ich den Preis senken könnte (da Amazon nicht involviert ist) und ich trotzdem eine noch größere Marge hätte. Falls es mir gelingt muss ich mir überlegen, ob es Sinn macht ein getrenntes Fullfilment-Center zu nutzen, die Wahre selbst zu verschicken oder Amazons-Fullfilment Angebot zu nutzen.

Ich hoffe bei euch geht es voran. Schreibt mir in die Kommentare was ihr von meiner Todoliste haltet und ob ich etwas grundlegendes Vergessen habe. Falls ihr Lösungen/Erfahrungen für einzelne Punkte auf der Liste habt, wäre ich natürlich auch interessiert.

Viel Erfolg in der nächsten Woche!

Etikettieren und Sendungsvorbereitung

Versand durch Amazon #18 – Etikettieren und Sendungsvorbereitung

Hallo Leute zur Woche 18 meines Versand durch Amazon Logbuchs.
Diese Woche war wirklich nichts los, da ich mich auf ein paralleles „Projekt“ konzentrieren musste, dass ich hoffentlich nächste Woche Freitag in die richtigen Bahnen lenken kann.

Die vergangene Woche war keine neue Rekordwoche (das wird auch schwer), jedoch gab es wieder kontinuierlich Verkäufe. Leider gab es am Freitag wieder einen „0-Tag“. So ziemlich alle Tage ohne Verkäufe fallen auf die zweite Wochenhälfte (Freitag-Sonntag), wobei dies am Samstag am häufigsten auftritt. Habt ihr ähnliche Beobachtungen machen können?

Da dies ein recht langweiliger Artikel werden würde, habe ich mir gedacht noch ein paar Worte zum Thema Sendungsvorbereitung und Etikettierung zu verlieren. Ich schreibe jetzt mal aus der Sicht eines „Arbitrage“ Händlers, der das etikettieren und verpacken selbst übernimmt.

Etikettierung und Sendungsvorbereitung

Wie solltet ihr vorgehen?

  1. Identifiziert die zu versendenden Produkte.
  2. Wenn es viele verschiedene Produkte sind: Habt im Hinterkopf, dass Amazon nur 10 verschiedene ASIN (d.h. Artikel) in einem Sendungskarton duldet.
  3. Check ob ihr genügend und ausreichend Große Sendungskartons zur Verfügung habt.
    Manchmal kann man die Kartons wiederverwenden in denen die Ware gekauft wurde. Wenn ihr aber <10 Artikel verschickt und die auch zusammen in einen großen Karton passen könnten, dann ist es mitunter besser das so zu verpacken, da ihr weniger DHL-Etiketten bezahlen müsst.
  4. Wählt alle Produkte aus (z.B. in der Lagerbestandsansicht), die ihr zu Amazon verschicken wollt und wählt als Aktion „an Amazon senden“.
  5. Gebt exakt die Menge an die ihr verschicken wollt und klickt weiter.
  6. Ihr kommt nun zum Etiketten-Drucken. Ich habe keinen Etiketten-Drucker sondern nutze einen Tintenstrahler und vollflächige A4 Etiketten die ich selbst kleinschneide. Ist nicht besonders effektiv, hat aber den Vorteil, dass ich auch die FBA + DHL Sendungs-Etiketten (die außen aufs Packet kommen) damit drucken kann. Eure Aufgabe in diesem Schritt ist es die Produkte alle zu etikettieren aber noch nicht in die Sendungskartons zu verpacken.
    (Wer viele einzelne Artikel verkaufen möchte sollte sich mal den kleinen blauen Link „Scannen & Senden“ im Versandmenü anschauen. Ihr solltet euch dafür einen Barcode-Scanner und einen Etikettendrucker zulegen. Auf Youtube gibt es diverse Videos wie das funktioniert.)
  7. Wenn ihr nach dem Etikettieren im Menü weiter klickt, berechnet Amazon nun wie viele Pakete ihr braucht und was in welchem Packet zusammen gepackt werden soll. Mitunter gehen die Pakete nämlich an verschiedene Warenhäuser. Als ich letztes Mal alles schön in einem großen Karton verpackt hatte und dann erst auf weiter geklickt habe, durfte ich nochmal umräumen, da Amazon die Ware auf 2 Lager verteilen wollte. In diesem Schritt fragt euch Amazon dann auch, wie groß und wie schwer die Kartons/Pakete sind. Ihr braucht als eine Waage. (Ich mach das mit einer Personenwaage.)
    Man kann angeblich auch einstellen, dass man nur an ein Lagerhaus liefern will. Jedoch muss man dann extra Gebühren für die Verteilung bezahlen. Ich habe die Option jedoch nicht finden können.
  8. Dann räumt ihr die Pakete ein und verschließt sie ordentlich. Falls ihr Hohlräume ausstopfen wollt müsst ihr beachten, dass Amazon nur bestimmtes Stopfmaterial zulässt. Die diversen losen „Chips“ z.B. nicht. Steht aber auch im Verpackungsleitfaden.
  9. Zum Abschluss kommen nun die Sendungsetiketten (im Unterschied zu den Artikel-/Produktetiketten) drauf. Ich wähle immer den Versand mittels Amazon-Partnernetzwerk (z.B. via DHL). Der Preisunterschied zum privaten Versand ist enorm. So zahlt man für ein 10kg Paket im Partner-Netz <5 EUR. Wenn ich das selbe privat bezahle bin ich >10EUR los. Wenn man das Etikett druckt ist auch das FBA-Sendungs Etikett mit dabei. Das muss außen auf das Packet damit Amazon das im Versandzentrum scannen kann um zu wissen, was das für ein Paket ist. Es gibt noch ein drittes „Außenetikett“. Und zwar das „Schweres Paket“ Etikett, was auf 5 Seiten geklebt werden muss, wenn das Paket schwerer als 15kg ist. Falls ihr als Gewicht >15 kg eingegeben habt, dann taucht eine entsprechende Druckoption auf. Das Versandmenü leitet einen wirklich sehr gut durch den Prozess.

Amazon hat das auch nochmal sehr gut als Video zusammengefasst:

https://www.youtube.com/watch?v=jig6c6u6xA0

Ich hoffe der Beitrag und das Video hilft den Einsteigern grob zu verstehen wie Produkte von euch ins Amazon-Lager kommen.

Private Label

Bezüglich private Label Produkt habe ich mich eigentlich für einen Anbieter entschieden und werde die Woche (und die aktuellen Neujahrsferien in China) nutzen um mir nochmal im Detail Gedanken zu machen wie ich weiter vorgehe. Ich werde versuchen die MOQ nochmal zu verhandeln, oder sie auf verschiedene Produktvarianten aufzusplitten. Und dann werde ich mich um Fracht kümmern müssen.

Versand durch Amazon Januar 2016 Rückblick

Versand durch Amazon #17 – Bester Monat bisher

Hallo Leute zur 17 Woche meines Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche gab es verschiedentliches zu berichten.

Mastermind Berlin

Am Mittwoch traf ich mich mit 3 anderen FBA Händlern zu einer „reallive Mastermindrunde“ in Berlin. Man könnte das auch als FBA Stammtisch bezeichnen. Wir alle haben erst angefangen, bzw. planen anzufangen. Treffpunkt war am Potzdammer Platz bei einem teuren Italiener. Ich denke die Location werden wir wohl ändern. Ein Glas Wein für 7EUR muss nicht sein. 😉

Für mich war in dieser Runde der wichtigste Augenöffner die Erinnerung, dass Amazon FBA eine Teilnahmegebühr kostet. Nämlich 40 EUR pro Monat. Die ersten 3 Monate sind kostenlos. D.h. für mich sind die süßen „geschenkten“ Wochen von Amazon ab nächster Woche vorbei. Glücklicherweise habe ich genug Ware im Lager die sich verkauft, damit ich die 40 EUR schaffe.  Jedoch muss man sich klar werden, dass man mit Auszahlungen von <100EUR im Monat den Großteil seiner Einnahmen an Amazon zurück gibt. Man könnte durchaus sagen: Grow or Go

Rückblick Januar

Wie sieht es also bei mir aus? Bin ich auf dem Grow oder dem Go Pfad?
Januar war bisher der beste Monat für mich. Es gab zwar immer noch Tage ohne Verkäufe aber diese Woche hatte zwei Tage mit 8 bzw. 9 Bestellungen, was jeweils persönliche Rekorde waren. (Ja ich bin noch ein kleiner Fisch. 😉 )

Einnahmenentwicklung

Einnahmenentwicklung

Als ich gerade diesen Beitrag schreibe habe ich meine Statistik gecheckt und noch einen Rekord festgestellt. Ich habe heute meinen teuersten Artikel verkauft. Einen Restposten Schuh (ein sehr hochwertiger rahmengenähter Herrenschuh), der von meinem Schuhshop übrig war. Der Verkaufspreis lag oberhalb von 150EUR. Ich hoffe der Käufer behält den Schuh und ist nicht eine dieser niederen Lebensformen welche Produkte kaufen, kaputt machen und dann defekt bzw. unvollständig zurück schicken. Als Online-Schuhhändler ist man da etwas sensibilisiert…
Da ich heute noch 3 andere „hochpreisige“ (= mehr als 10Eur) Artikel verkauft habe, stehen allein heute 200 Euro Umsatz zu buche – noch ein Rekord. Die Grafik oben enthält diese Umsätze.

In Summe steht aktuell ein Umsatz von 640 EUR und eine Auszahlung von ca. 240 EUR an. (Die Verkäufe des Wochenendes (also u.A. die Schuhe) sind da noch nicht mit dabei, sonst kann man nochmal 200 Euro aufschlagen.)
Im Schnitt macht das eine Marge von 35-40%. Ziehe ich noch die Werbekosten von 23EUR ab (d.h. aktuell liege ich noch im 25 Euro PPC Starter Budget was einem Google schenkt) komme ich auf eine Marge von 33%. Wenn ich den Warenwert von ca. 85Eur danebenstelle komme ich auf einen ROI von (240 – 23 – 85) / 85 = 155%. D.h. wenn ich einen Euro zu Amazon schicke, schickt mir Amazon den Euro zurück und steckt noch zusätzlich 1,55 Euro in den Umschlag. Klingt gut? Yupp… ABER

Das ABER liegt noch im Lager. Aktuell habe ich effektiv noch keinen Gewinn gemacht. Wieso? Es gibt ein paar Artikel im Lager, von denen ich aktuell nur 5% verkauft habe. Ich brauche noch ungefähr 3 Monate wie den aktuellen um Break Even zu sein. Vermutlich eher 4 Monate, da ich versuchen werde, von den Gewinner-Produkten mehr zu beschaffen. Bezüglich Grow or Go ist meine Absicht aktuell klar „Grow“. Die Restposten stellen das nötige Grundrauschen dar, aber das Private Label Geschäft soll die eigentlichen Einnahmen generieren.

Private Label Projekt

Das Private Label Projekt ist durchaus interessant geworden. Einer der Anbieter hat sich als reiner Händler herausgestellt. Als ich von denen das Angebot erhielt stand neben ihrem Firmennamen noch der Name einer anderen Firma. Die konnte ich auf Alibaba ausfindig machen. Es stellte sich heraus, dass der Händler einfach nur Weiterverkauf macht. „Ok easy!“ werdet ihr denken. „Einfach den Händler raus nehmen, bessere Raten einfahren und die Welt ist i.O.“. Dummerweise bietet der Händler mir eine niedrigere MOQ als die Fabrik, einen (minimal) niedrigeren Preis und eine der wenigen Kundenberaterinnen die nicht nur Englisch kann, sondern auch Anweisungen korrekt umsetzt. So hat diese Handelsfirma als Einzige die Samples richtig verpackt und beschriftet (so wie ich das wollte). Andererseits habe ich gelesen, dass man extrem vorsichtig werden sollte, wenn Zwischenhändler bessere Konditionen anbieten als die Hersteller selbst. Das kann im Zweifel einfach nur dazu führen, dass sie (nachdem die Anzahlung gelaufen ist) zu einem zurück kommen und sagen: „Sorry klappt doch nicht. Pech gehabt.“

Die Samples habe ich zwischenzeitlich unter die Lupe nehmen können, und direkt auch Ausschlusskriterien bzw. Problemstellen identifizieren können. So zeigte sich, dass das ursprünglich geplante hochwertigere Produkt durch seinen komplizierteren Aufbau, leichter kaputt gehen kann, als das simple Einstiegsprodukt.

Ich werde mich nochmal in der EU umsehen, ob ich nicht vielleicht auch noch Hersteller in Osteuropa (oder Deutschland) finde, welche günstig produzieren können.

Falls ihr interessante Seiten kennt wo man (ost-)europäische Hersteller für Produkte finden kann, dann gern her damit.

Versand durch Amazon #16 – Artikel mit Varianten

Hallo zurück zur 16ten Woche meines Versand durch Amazon Unternehmens. Es gab Licht und Schatten, wobei diese Woche „die helle Seite der Macht“ Vorrang hatte. Diese Woche war ich wieder auf Arbeit, hatte also nur die wenigen Stunden vor Arbeitsbeginn (siehe Produktivitätsartikel). Das hat mich aber nicht aufgehalten, es hat eher geholfen fokussiert zu arbeiten.

Aktuelles von der Online Arbitrage Front

Für eines meiner besten Produkte hatte ich zunehmend weniger Ware auf Lager. Glücklicherweise konnte ich noch ein paar Artikel bei einem Großhändler sichern. Aber in zwei Monaten ist das sicher endgültig vorbei. Im Zuge der Nachbestellung analysierte ich noch weitere Produkte die eventuell lohnen sein können, und habe eine kleine Menge mit bestellt. Zusammen mit meinen Schuhen sieht das dann beim Warenausgang so aus:

Eine weitere Sendung ist auf dem Weg

Eine weitere Sendung ist auf dem Weg. Diesmal an zwei verschiedene Amazon Warenhäuser.

Diese Woche war eigentlich eine ziemlich gute, wenn nicht die letzten Tage gewesen wären. Wochenende ist bei mir scheinbar immer Flaute auf Amazon. Freitag und Samstag hatte ich keine Verkäufe, und auch heute warte ich noch auf einen Verkauf. Zwei Tage lang nix zu verkaufen ist schon hart. Man checkt dauernd die Einstellungen und fragt sich, was passiert. Ich hatte letzte Woche eine neue Werbekampagne aufgesetzt, jedoch hat diese bisher noch nicht gezündet.

Produkte mit Varianten

Aus vergangenen eCommerce Tagen habe ich noch Bestände an Herrenschuhen bei mir herumliegen. Diese sind gerade auf dem Weg zu Amazon. Deshalb habe ich entsprechende Listings erstellt. Schuhe sind ein typisches Listing mit Varianten. Die meisten Modelle gibt es in verschiedenen Farben und natürlich in verschiedenen Größen. Um euch zu zeigen wie das geht, habe ich mal ein paar Screenshots für euch gemacht:

Komplett neues Produkt erstellen

Komplett neues Produkt erstellen

Dann müssen wir erst einmal grundlegend festlegen um was für ein Produkt es geht. Amazon braucht die Info um uns im nächsten Schritt passende Eingabefelder präsentieren zu können. (Wenn ihr Mixer verkauft, wollt ihr keine ISBN eingeben und beim Schuhverkauf keine Drehzahl)

Auswahl der Kategorie "Schuhe"

Auswahl der Kategorie „Schuhe“

Jetzt kommen die Varianten ins Spiel. Direkt auf der ersten Seite der Produktdatenmaske kann man auswählen, ob man Varianten eingeben möchte. Das sollte man als erstes machen, denn die gesamte Maske wird danach neu geladen.

Auswahl einer Variante (hier Schuhgröße, Farbe)

Auswahl einer Variante (hier Schuhgröße, Farbe)

Einige Felder der ersten Seite verschwinden (z.B. die EAN, da diese pro Variante eingegeben werden muss) und dafür erscheint der neue Reiter „Varianten“. Gebt dort alle Varianten ein die ihr aktuell besitzt. Im Beispiel gebe ich 2 Farben und zwei Größen an.

Eingabe der Eigenschaften für die Varianten.

Eingabe der Eigenschaften für die Varianten.

Auch wenn ich nur zwei Schuhe habe (einen in braun, einen in einer anderen Größe in schwarz), beschreibe ich dadurch 4 mögliche Varianten. Amazon legt zu jeder Kombination aus Eigenschaften eine Variante an. Varianten welche ich nicht vorrätig habe, kann ich später löschen. Abschließend muss der gelbe Button geklickt werden um die Varianten tatsächlich zu erzeugen.

Erzeugte Variante mit EAN Feld

Erzeugte Varianten. In dieser Spalte müsst ihr jetzt die EAN eingeben.

Von da ab geht die Produktanlage weiter wie gewohnt.

Selbst wenn ihr nur ein Exemplar/eine Variante eines Produkt verkaufen wollt, ist es besser schon bei der Anlage diese als Variante anzulegen. Es ist einfacher Varianten hinzuzufügen, als ein Produkt ohne Varianten zu Varianten zu konvertieren. (Jedenfalls entnehme ich dies den Fragen auf Facebook. Selbst habe ich das auch noch nicht gemacht.)

Private Label Fortschritte

Am Dienstag erreichte mein Testprodukt Amazon. Kurz zur Erinnerung: In meiner Nische gibt es aktuell keine anderen Prime-Anbieter. Die Händler die da sind, verkaufen zum Preis wie er außerhalb von Amazon üblich ist. Ich wollte testen, ob Amazonkunden bereit sind mehr Geld auszugeben um via Prime bestellen zu können.

Das Ergebnis: Mein komplett reviewloses Produkt hat in den 5 Tagen seit dem es bereit steht 3 Verkäufe generiert. Der Preis ist deutlich(!) höher als am Markt. Die Verkäufe sind keinesfalls genug, aber ich habe ein 0815 Produkt angeboten, dessen Design eher schlechter als das der Konkurrenz ist und welches keinerlei Alleinstellungsmerkmale hat – außer PRIME – und es hat sich trotzdem 3x verkauft. Damit steigt mein Optimismus bezüglich der Nische. Wenn ich zum selben Preis ein tolles Design mit Extras hinstelle, dann glaube ich, dass ich 3-5 am Tag verkauft bekomme.

Zum Abschluss kann ich noch verkünden, dass nun endlich ENDLICH meine Samples angekommen sind. Das Packet war arg ramponiert aber schlussendlich sind die Proben da. Außen auf dem Packet hat eto.cn auf meinen Wunsch hin sogar einen Zettel angebracht: „Samples of no commercial use. Not for resell.“ Hat den Zoll wohl nicht wirklich überzeugt, eher noch neugierig gemacht. Meine Lehre? Beim Zoll gilt auch wenn man nichts zu verbergen hat: Immer unauffällig bleiben. Der Schmuggler will nicht erwischt werden, und der Importeur nicht aufgehalten. Wenn jemand noch bessere Ideen hat, wie man Ware (insbesondere Samples) zügig durch den Zoll bekommt, dann bitte melden.

Das ramponierte Packet: Samples sind eingetroffen.

Das ramponierte Packet: Samples sind eingetroffen.

Soweit für diese Woche. Ich hoffe der Beitrag hat euch gefallen und würde mich über euer Feedback freuen. Viel Erfolg in der nächsten Woche.

Versand durch Amazon #15: PPC, Zoll, VerpackV und Jahresstart

Diese Woche gibt es im Versand durch Amazon Logbuch Informationen zur PPC Kampagne, Verpackungsverordnung (VerpackV), Neuigkeiten vom Zoll und was sich so in meinem Account getan hat.

Verpackungsverordnung (VerpackV)

Letzte Woche war die Verpackungsverordnung Thema. Da ich davon ausgehe, dass der ein oder andere noch ohne Lizenzierung da steht habe ich eine kleine Recherche gemacht und bei so ziemlich allen Dualen System und Anbietern eine Anfrage gestellt bezüglich Kleinstmengen (<20kg Pappe und <20kg Plastik im Jahr).Die Meisten haben eine Mindestbeitragssume pro Jahr. Hier gibt es die Übersicht nach Besten Wissen und Gewissen aber ohne Gewähr auf Vollständigkeit und Richtigkeit:

Usepac arbeitet mit veolia zusammen und nutzt deren Duales System. Soweit ich das verstehe bündeln sie die Abfälle vieler kleiner Unternehmer und nutzen dann zur tatsächlichen Umsetzung veolia. Da für viele kleine Unternehmer der Preis für Kleinstmengen entscheidend ist habe ich bei usepac etwas herumprobiert um die günstigsten Preise zu finden. Denn es gibt deutliche(!) Preissprünge. So sind z.B. 14kg Pappe 4Euro teurer als 15kg. Hier die günstigesten Kombinationen für usepac (Stand Januar 2016):

  • 1kg Pappe + 15kg Plastik = 30,50EUR
  • 5kg Pappe + 15kg Plastik = 33,45EUR
  • 10kg Pappe + 15kg Plastik = 34,90EUR
  • 12/15kg Pappe + 15kg Plastik = 39,15EUR  (12kg sind 15Ct weniger)

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann bei verschiedenen Anbietern auch noch für das Vergangene Jahr nachlizensieren. Ich habe  mich schlussendlich dann für usepac entschieden.

Eine Weitere Frage die bei mir aufkam betraf den Verkauf von „Wegwerfartikel“ wie z.B. Mülltüten oder Servietten. Müssen die auch via VerpackV angemeldet werden? Ich habe dazu Antworten von Dualen System Anbietern und auch von Internetrecht-Rostock erhalten. Beide sagen, dass dies nicht getan werden muss, da es sich in diesem Fall nicht um die Verpackung sondern um die Ware selbst handelt.

Pay Per Click Kampagne

Wie ich letzte Woche geschrieben hatte, habe ich mit Amazon PPC experimentiert. Meine Testkampagne lief Anfang Januar für eine Woche. Nach dem Ende der Kampagne habe ich eine Woche lang nicht mit PPC gearbeitet um zu sehen wie sich das beworbene Produkt verhält. Hier sind die Details:

PPC Kampagne Auswertung

PPC Kampagne Auswertung (Klick zum vergrößern)

Wie ihr sehen könnt gab es für den beworbenen Artikel früher bereits Verkäufe. Jedoch flauten diese vor Beginn der Kampagne deutlich ab. Interessant ist, dass die Kampagne 1,5 Tage brauchte bis sie anschlug und noch zwei Tage nachwirkte. Der Effekt der Kampagne ist absolut unübersehbar.  Laut Amazon sind 11 von 17 Verkäufen auf die PPC Aktion zurück zu führen. Dabei entstanden PPC Ausgaben von 12,58 EUR während ich an den 11 Artikeln einen Gewinn von ca. 30 EUR gemacht habe (damit bleiben ca. 17Eur in der Tasche). D.h. pro investierten Werbe-Euro mache ich 1,5 Euro Gewinn.

Jetzt könnte man natürlich argumentieren: Wieso die Werbung bezahlen wenn der Artikel sich auch so verkaufen würde? Wie ihr dem Diagramm entnehmen kann ist der Artikel kein Dauerburner. Die Verkäufe tröpfeln dahin. Und je länger der Artikel liegt desto geringer ist die Rendite (im Vergleich zu anderen Investmentformen. Siehe Opportunitätskosten). Ganz Plastisch: Wenn ich 500Artikel in einem Jahr verkaufen kann mit 50% ROI vs. 500 Artikel in 5Jahren mit 100% ROI, dann ist ersteres die bessere Wahl. Ich könnte den Ertrag einfach nehmen und noch mehr vom Artikel nachkaufen um jedes Jahr wieder 50% zu machen.

Ich werde die Maschine also wieder anwerfen und versuchen die Kampagne zu optimieren. Wie? Aus dem Bericht zur Kampagne weiß ich welche Keywords Verkäufe generiert haben. Diese Keywords waren nicht immer die teuersten. Also ist es sinnvoll diese gezielt zu bewerben (in einer manuellen Kampagne) und die teuren Keywords die erfolglos waren auszuschließen.

Zoll

Diese Woche kam nun der Bescheid, dass ich eine EORI Nummer zugewiesen bekommen habe. Damit kann ich nun gewerblich Waren nach Deutschland importieren. Jedoch war dies nicht die einzige Nachricht die ich vom Zoll erhalten habe.

Letzte Woche habe ich meine Warenprobensendung beim Zoll angemeldet. Dies wurde nötig, da ich die Sendung via EMS und nicht via DHL verschickt hatte. Vorteil von EMS: Halber Preis. Nachteil von EMS: Zollabfertigung ist entweder mit extra Kosten verbunden oder es dauert alles nochmal länger.

Da ich nicht die 27EUR für die Zollanmeldung bei der VDSK bezahlen wollte habe ich die Selbstverzollung gewählt. Der Zoll hat dann entschieden, dass er das Packet gern einsehen möchte und hat mich aufgefordert den Inhalt „vorzuführen“. Da ich nicht einfach mal schnell nach Frankfurt a.M. fahren kann/will war ich also gezwungen nun doch die VDSK zu beauftragen diese Vorführung zu machen. Kostenpunkt: ca. 20EUR. Das ärgerliche: Der Inhalt dieser ist finanziell wertlos, denn die Samples sind in der Form wie sie geschickt wurden unverkäuflich. Ich mache hier mal ein Beispiel mit einem anderen Produkt. Stellt euch vor ihr wollt Servietten verkaufen. Ich habe also von 6 verschiedenen chinesischen Fabriken einzelne(!) „Servietten“ zur Ansicht bekommen. Normalerweise werden die im 50er Packs, in Plastik verschweißt verkauft. In meinem Karton sind 6 Beutel mit jeweils ca. 10-20 einzelnen Servietten. Dieser ganze Aufriss mit dem Zoll macht in diesem Zusammenhang überhaupt keinen Sinn mehr. Bin dementsprechend gerade recht gefrustet diesbezüglich.

Restocking

Diese Woche habe ich dann wieder Ware zu Amazon geschickt. Zum einen die Testartikel mit denen ich den Markt für meine eigentlichen Privatelabel-Artikel austesten möchte. (Es gibt in der Nische aktuell keine Prime Angebote. Die Konkurrenz ist aber sehr billig. Ich will testen, ob ein Prime-Angebot mit einem Premiumpreis verkauft werden kann.)
Zum anderen habe ich ein paar gebrauchte Artikel zu Amazon gesendet um zu sehen wie gut diese sich verkaufen. Auf dem Bild seht ihr auch schon was demnächst noch zu Amazon gehen wird: Schuhe. Nächste Woche schreibe ich deshalb etwas ausführlicher zum Thema „Artikel mit Varianten anlegen.“

Vorbereitete Sendungen für Versand durch Amazon

Vorbereitete Sendungen für Versand durch Amazon

Zum Abschluss noch ein paar Worte zum Jahresstart. Rein von den Verkaufszahlen her bin ich recht zufrieden. Eigentlich wollte ich voller Stolz verkünden, dass ich auf dem besten Weg zum FBA Level 2 bin, jedoch habe ich gestern mal wieder 0 Artikel verkauft (in den 2 Wochen davon habe ich jeden Tag Verkäufe gehabt, mitunter 4 Artikel an mehreren Tagen hintereinander). Hatte ich bei der Jahreszusammenfassung noch geschrieben, dass ich 0 Rücksendungen hatte kamen nun die ersten 3 Stück herein. Interessanterweise tauchen diese nirgendwo auf, außer im aktuellen Zahlungsbericht. Die rückgesandten Artikel sind verkaufbar und deshalb direkt wieder zum Bestand hinzugefügt worden. Da ich die letzten Wochen Urlaub hatte und ich eigentlich an meinem ersten Private Label Artikel arbeiten wollte, kann ich nicht richtig zufrieden sein. Die Samples sind also noch immer nicht bei mir und zu allem Überfluss muss ich nun noch eine Zollbeschau/Vorführung bezahlen (ca. 20EUR). Da ich über die Preislevels meiner Nische noch unsicher bin, kann ich stand heute auch noch nicht mit Gewissheit sagen, dass ich dieses Produkt auch tatsächlich importieren werde. Durchaus ein Ergebnis was ich vor Weihnachten so nicht vorhergesehen habe. Wenn man zu Hause ist und auf Probleme stößt (Zoll, Auto) oder unsicher ist bezüglich der Nische dann ist es schwer motiviert zu bleiben und nicht bei Youtube zu versumpfen. Gerade wenn man allein arbeitet ist es deshalb essentiell sich mit anderen Händlern zu vernetzen (z.B. Mastermindgruppen oder Facebook), sonst gibt man einfach auf.

Schreibt mir gern eure Kommentare zu dieser Woche, und gern auch zur gesamten Reihe unten Rein. Mich würde interessieren, worüber ihr gern mehr erfahren würdet bzw. was euch an den Beiträgen gefällt/missfällt.

Versand durch Amazon Registrierung Verwaltung

Versand durch Amazon #14 – Verwaltung und Registrierungen

Hallo Leute. Willkommen zum ersten echten 2016er Versand Durch Amazon Logbucheintrag. Das neue Jahr hat angefangen mit einer Unmenge an Informationen rings um die Themen Import und Handel.

Die Verwaltungsarbeit im Import Geschäft

Letzte Woche hatte ich bereit über die EORI Nummer geschrieben, und das alle gewerblichen Importeure (also alle FBAler die z.B. aus China Waren beziehen) so eine Nummer brauchen. Den Antrag dazu habe ich diese Woche losgeschickt (elektronisch) und hoffe, dass der geschmeidig durchläuft. Der Antrag selbst ist extrem simple. Wichtig Ausfüllhinweis für euch: Nicht jedes Feld ist Pflicht. Die meisten Felder sind optional. Immer wenn ihr nicht genau wisst was ihr eintragen sollt, checkt ob das Feld als Pflichtfeld markiert ist ist und lasst die Info im Zweifelsfall weg. Ein Feld was man nicht abwählen kann ist die Zustimmung zur Veröffentlichung der Daten. Das steht in der Ausfüllhillfe auch nochmal, dass diese Infos in einem öffentlichen Register veröffentlicht werden.  Im Zuge der EORI Anmeldung bin ich auch über die AEO Zertifizierung gestoßen. Diese ist für regelmäßige Importeure gedacht, AEO steht für Authorized Economic Operator. Mit so einer Zertifizierung beschleunigt man alle möglichen Zollprozesse. Wer also jeden Monat (vermutlich reicht das noch nicht), Waren einführt der sollte sich dem Thema mal nähern. Für mich gilt das definitiv nicht.

Als nächstes Thema kam die Verpackungsverordnung (VerpackV) auf. Jeder der verpackte Ware and Endkunden abgibt muss sich laut VerpackV in einem Dualen System (z.B. Grüner Punkt) anmelden. Das ist die „schlechte Nachricht“ (weil das Aufwand bedeutet). Die gute Nachricht ist, dass es relativ überschaubar ist. Als Kleinmengen-Händler kann man mit Kosten von weniger als 50 EUR im Jahr rechnen. Eine Ausführliche Hilfe zur Verpackungsverordnung kann man z.B. bei Internetrecht-Rostock einsehen. Unter #7 findet man dort auch verschiedene Anbieter bei denen man sich anmelden kann.

Im nächsten Schritt habe ich meine Gewerbeanmeldung aktualisiert und erweitert, da Import bisher kein Teil meiner Anmeldung war. Dies kostete in meinem Fall 30 EUR und ist pro Bundesland sicher verschieden.
Hinweis für eure Erstanmeldung: Versucht den Zweck eures Gewerbes so breit wie möglich zu halten (damit ihr den nicht nachträglich ändern müsst). Was ihr aber nicht schreiben könnt ist „import und export von frei verkäuflichen Produkten aller Art“. Dazu gibt es mittlerweile Rechtssprechung. „Aller Art“ ist zu allgemein. Ihr müsst in diesem Fall dann eine nicht abschließende Liste von Produkten anhängen:

import und export von frei verkäuflichen Produkten aller Art insbesondere aber nicht ausschließlich Fluxkompensatoren, Zubehör für Zeitreisen, Replikatornachfüllpacks, Piratenzubehört (aber keine Waffen), etc.

Außerdem habe ich die Chance genutzt und mich mit meiner Steuerberaterin zusammen gesetzt und ihr gezeigt, welche Dokumente und Zahlungen aktuell so bei mir auflaufen und wie ich die Datenlage organisieren, damit bei der Steuererklärung alles übersichtlich von statten geht. Der wichtigste Tipp für kleine Unternehmen ist kein neuer: Alle Ausgaben und Einnahmen sollte von einem Konto (euren Gewerbekonto) abgehen und alle Belege sollten hinter die Kontoauszugsblätter geheftet werden, wo die zugehörige Zahlung gelistet ist.
Was leider aktuell nicht machbar ist: Ein komplett papierloser Prozess. Das Finanzamt steht voll auf toten Baum.

Private Label

Wie ihr wisst sind meine Samples ja unterwegs aus China. Mittlerweile liegen diese beim Zoll in Frankfurt. Da ich mit dem günstigeren Versender EMS gearbeitet habe, erhielt ich plötzlich Post von einer Firma namens GDSK. Diese wollte die Verzollung übernehmen und kam direkt mit einem Formular an. Erst beim genaueren durchlesen merkte ich, dass da nochmal über 25EUR Kosten lauern. Daraufhin habe ich gegoogelt und Christian Geigers Blog gefunden. Dort wird beschrieben wie man das Zollformular selbst ausfüllt und wie der Verfahrensablauf ist. Das habe ich getan und warte nun auf die erfolgreiche Abarbeitung dieses Antrags.

Da mir das Warten zu lang dauerte habe ich dann den verbliebenen Lieferanten (ich hatte versucht die Lieferanten mit schlechten Kommunikations-Skills heraus zu filtern) eine Anfrage für ein Angebot geschickt (Request for Quotation). Dazu habe ich ein Dokument geschrieben welches möglichst präzise beschreibt was ich haben will (inkl. Bildern/Skizzen) und eine Liste von Fragen, die ich beantwortet haben möchte. In diesem Dokument erwähnte ich auch erstmalig wirklich wie viele Einheiten ich bestellen wollte.

Die Antworten auf meine Anfrage waren durchwachsen. Zu aller erst konnte ich feststellen, dass der Produktionszyklus ca. 30 Tage dauert und ich damit nicht mehr vor dem chinesischen Neujahrsfest zum Zuge kommen werden.  Des weiteren konnte ich feststellen, dass das Dokument nicht wirklich gelesen wird, sondern die Lieferanten ihren eigenen Angebotsprozess haben. Sie schicken quasi immer das selbe an alle, egal ob man noch weitere Fragen hat.

Was mich verwunderte war, dass meine meine Bestellmenge unterhalb der MOQ der Verkäufer lag. Wieso? Weil ich meine Bestellmenge, auf anraten meines amerikanischen Kollegen, an den Verkäufen der besten 3 Produkten meiner Nische ausgerichtet hatte. Einer der Verkäufer wollte jedoch die doppelte Menge, ein anderer sogar das 20fache als Mindestbestellmenge.

Zumindest hatte ich nun erste Preise (die ungefähr in der Größenordnung waren wie ich dies erwartet hatte) und konnte kalkulieren. Dabei trat immer deutlicher zum Vorschein, dass mein Produkt zu billig war. Wir sprechen von 10-13 Euro. In dieser Größenklasse machen die Amazon Versandkosten einen verhältnismäßig großen Anteil aus. Und das schmälert meinen Profit.
Ich wendete mich deshalb an den bereits erwähnten amerikanischen Kollegen und besprach mit ihm die Situation. Billiger einkaufen ist wohl aktuell keine Möglichkeit um die Marge zu erhöhen. Teurer verkaufen währe eine andere. Jedoch fehlt es in meinem Marktsegment  an Prime angeboten (also anderen FBA Händlern) um herauszufinden ob die Prime Produkte auch bei höheren Preisen funktionieren. In Amerika sei dies so, in Deutschland jedoch herrscht eine Schnäppchen-Kultur (ich selbst bin ja Schnäppchenjäger 😉 ) . Einziger Ausweg aus dieser Sackgasse ist ein Test: Was passiert, wenn ich in Deutschland einfach 10-20 Einheiten einkaufe, zu Amazon schicke und dort zu meinem (hohen) Zielpreis verkaufen. Kaufen Kunden dieses Produkt? Gewinn würde ich bei diesem Test definitiv nicht machen.

Und da sind wir auch schon bei meiner aktuellen Gefühlslage. Ich würde diese mit „gemischt“ bezeichnen. Ich bin mir sicher, dass ich enorme Fortschritte machen, wenn es darum geht die Infrastruktur (Anmeldungen, Prozesse etc) auf die Beine zu stellen. Mein erstes Produkt könnte sich jedoch als Niete erweisen. Glücklicherweise bevor ich zu viel Geld investiert habe. Jedoch ist schon eine Menge Zeit in das Produkt geflossen.

Mich würde interessieren, ob ihr auch solche Szenarien schon hattet bzw. ob ihr Produkte habt bei denen ihr sagt: Währe ich mal lieber früher abgesprungen? Bei den Amis macht ja gefühlt jeder mit seinem ersten Produkt direkt 5000$ pro Monat.

PPC Test

Bessere Laune habe ich aktuell jedoch beim Thema Verkäufe. Ich hatte letzte Woche erwähnt, dass ich einen PPC Test gemacht hatte. Tatsächlich hat sich die Kampagne spürbar auf meine Verkäufe ausgewirkt. Im Schnitt hatte ich pro Klick kosten von 20Ct. Ich konnte tatsächlich sehen, dass ich mehr Verkäufe von besagtem Artikel mache. Da aber (leider) nicht jeder Klick auf zu einem Verkauf führt, haben die PPC Kosten ca. die Hälfte meines Profits gefressen. Im Gegenzug erhielt ich etwas mehr als doppelt so viele Verkäufe. Da die Geschwindigkeit mit der ich Profit mache durchaus auch eine Rolle spielt, macht es für mich durchaus Sinn die Kampagne zu nutzen um mein Geld schneller zurück zu bekommen.

Wie läuft es bei euch? Habt ihr Erfahrungen mit PPC sammeln können und lohnt es sich für euch?

Jahresrücklblick 2015

Versand durch Amazon #13 – Jahresrückblick

Hallo Leute! Willkommen im Jahr 2016 zum dreizehnten Versand durch Amazon Logbuch Eintrag. Heute will ich euch neben den aktuellen Arbeiten eine kurze Zusammenfassung meines, zugegeben kurzen, FBA Jahres 2015 geben.

White Label vs Private Label

Bisher habe ich immer den Begriff „White Label“ verwendet, wenn es um eigene Produkte ging. Wirklich korrekt ist das so nicht. Whitel Label Produkte sind Produkte, welche der Hersteller ohne Markenname/Beschriftung produzieren würde. Man findet solche „nackten“ Produkte hin und wieder auch auf Amazon. Wenn ich von meinem eigenen Produkt spreche, werde ich in Zukunft „Private Label“ verwenden. Das trifft deutlich besser die Bedeutung „Eigene Marke“.
Meist ist ein Private Label Produkt einfach ein White Label Produkt mit einem Aufkleber/Aufdruck eines Markennamens. (Nicht immer werden die Produkte zusätzlich noch angepasst.)

Warenproben und Importvorbereitung

Sind die Warenproben angekommen? Nein. Faktisch ist deren Zustand seit 25.12. unverändert. Ich habe deshalb nochmal meinen Versender in China gebeten bei EMS nachzufragen wann man mit dem Versand rechnen dürfe.

Aktuell treiben mich diverse Fragen zum Thema Import um. Diese habe ich auch in der deutschen Facebookgruppe PrivateLabelJourney gestellt. Wichtigster Punkt für mich sind die notwendigen Kennzeichnungen. Welche sind auf der Ware notwendig um in Deutschland verkauft werden zu können? Spannend ist dies u.A. auch, weil ich ein Produkt importieren will welches mit Nahrungsmitteln in Kontakt kommt. Diesbezüglich habe ich mal die lokale IHK angeschrieben und hoffe, dass die mir da weiter helfen können.

Weiterhin spannend sind alle Themen rund um den Import selbst. (Hier gibt es einen sehr interessanten Artikel der Pfälzer IHK) Ich hoffe die Spedition wird mir die Hauptarbeit abnehmen (Door2Door Shipment). Zumindest bin ich schon an den Punkten „Zolltarifnummer“ und „EORI-Nummer“ vorbei gekommen. Den Antrag für letztere muss ich noch abschicken.

  • Wer eine Zolltarifnummer braucht, kann sich die aus den Warengruppen des Außenhandels im statistischen Bundesamt  heraussuchen.
  • Die EORI-Nummer ist die Identifikationsnummer für Importeure. Sie kann kostenfrei direkt beim Zoll beantragt werden. Highlight: Man kann die Nummer sogar online via Email beantragen!!! In Deutschland! Es geschehen noch Wunder.

Erste PPC Kampagne

Kurz vor Ende der Woche habe ich dann meine erste automatische PPC Kampagne gestartet. Hauptsächlich will ich lernen wie sich PPC auswirkt. Meine Margen sind groß genug, dass ich trotz PPC noch Gewinn an den Produkten machen werden (selbst beim Maximalgebot).

Ich habe zwei Artikel zur Kampagne hinzu gefügt. Zum einen ein Artikel der sich sehr häufig verkauft hat und von dem ich noch viele Artikel auf Lager habe. Zum anderen ein Artikel der sich bisher etwas schlechter verkauft. Ich möchte sehen, wie sich PPC auf beide auswirkt. Allerdings ist das Reporting um zwei Tage zeitversetzt. Deshalb kann ich frühestens nächste Woche mit ersten Ergebnissen aufwarten.

Jahresrückblick 2015

Wie war also mein erstes FBA „Jahr“?

Verlauf

Angefangen habe ich im Oktober (KW 41) und habe die ersten 2 Wochen mit Recherche und Admin verbracht. In der dritten Woche kamen dann die Einkäufe an und wurden verpackt. In der vierten Woche zu Amazon verschickt und in der sechsten Woche (KW 46) konnte ich dann erste Verkäufe verzeichnen. In Woche 8 begann ich dann mit dem Thema Private Label. Woche 9 war für mich sehr wichtig. Ich konnte neue Kontakte auf dem 4HWW Meetup in Berlin knüpfen und habe dadurch von der PrivateLabelJourney Facebookgruppe erfahren. In Woche 10 (KW 50) habe ich meine Chinesische Adresse bekommen. Woche 11 war zum vergessen, während ich in Woche 12 dann meine Warenproben Richtung Deutschland verschicken lassen konnte.

Finanziell

2015 habe ich

  • Waren im Wert von 935 EUR eingekauft.
  • 2 Sendungen mit 3 Paketen bestehend aus 7 SKUs mit in Summe 560 Verkaufseinheiten an Amazon geschickt.
  • 61 Bestellungen via Amazon versandt.
  • 88 Artikel verkauft.
    • Ca. 55% der Verkäufe und Umsätze stammen aus der Kategorie Haushalt.
  • einen Jahresumsatz von 568,82 EUR erzielt.
  • Auszahlungen in Höhe von 186,81 EUR erhalten.
    (Hinzu kommen noch ca. 40€ die noch nicht ausgezahlt wurden, aber aus 2015 sind.)
  • an den verkauften Artikeln einen durchschnittlichen ROI von 160% erzielt.
  • 0 Rücksendungen erhalten.
  • 0 Werbekampagnen gefahren.

Die Zahlen spiegeln wieder, dass ich mich aktuell hauptsächlich mit dem Private Label Projekt beschäftige. Alle Einnahmen stammen noch aus den initialen Einkäufen im Oktober. Ich hoffen durch PPC etwas den Durchsatz zu steigern.

Der größte Rückschlag (FBA bezogen) waren ohne Zweifel meine Bücher. Hier rächte es sich, dass ich nur amerikanischen Input hatte. In Deutschland bekommt nämlich nur Amazon die Buybox für Bücher. Selbst wenn Amazon ein Buch nicht mehr vorrätig hat, bekommt man nicht die Buybox. Sie wird dann einfach ausgeblendet.

Blog – Beliebteste Artikel und meister Traffic

Ich freue mich, dass ich regelmäßige Blogleser habe. An einem Tag jedoch ist der Blog quasi explodiert. Am 21. December hatte jemand in der deutschen Facebook-Gruppe einen Link auf meine FBA Verkäufer Level gesetzt. Das Thema traf auf Interesse und ich hatte plötzlich innerhalb von 24h fast 500 Besucher. Viele Besucher erhielten auch die beiden anderen statischen Seiten (FBA GEschäftsmodell und Sourcing Strategien). Ein Artikel der aus der Rolle fiel war der Artikel zu Zeitmanagement & Produktivität.

Ziele für 2016

  • Ich möchte mit meinem ersten private Label Produkt in den Sommermonaten 25EUR/Tag verdienen. (5 Verkäufe pro Tag mit 5 EUR Gewinn)
  • Ich möchte bis zum Jahresende 3 Private Label Produkte im Sortiment haben.
  • Ich möchte den Großteil meines aktuellen Lagerbestands verkauft haben.

Soweit zu meinem Jahr 2015.
Wie lief Dein Versand durch Amazon Jahr? Ich würde mich freuen, wenn du dies und welche Ziele Du dir vorgenommen hast, unten in die Kommentare schreibst.