Hallo zusammen und willkommen zurück bei der 27ten Ausgabe meines Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche gab es Erleuchtungen und Überraschungen. Fangen wir mit den Überraschungen an.
Bericht zur Lage des Verkaufs
Letzte Woche ningelte ich noch herum, dass nach dem genialen März der April ja nicht wirklich mithalten kann. Nun, das hat sich schon kurz nach dem veröffentlichen des Blogposts geändert, denn am Sonntag kaufe jemand ein paar Schuhe und schoss mich glatt wieder über die 100EUR Umsatz Marke. Was dann diese Woche geschah war geradezu gespenstisch. Montag war grund solide und nett anzusehen. Ab Dienstag beschlossen die Amazonkunden jedoch jeden Tag(!) für über 100EUR bei mir einzukaufen. JEDEN TAG. Heute bin ich zur Mittagszeit bei 50EUR und das an einem Sonntag – einem Tag wo normalerweise nix passiert. Ich habe in dieser Woche (=1 Woche!) bereits 50% des Umsatz des letzten Monats gemacht. Des Rekordmonats März! WTF! Sicherlich geholfen hat der Fakt, dass diese Woche auch noch 2 Paar Schuhe verkauft wurden. Wobei ich bezüglich Schuhen ein gebranntes Kind bin. Mein ehemaliger Schuh-Webshop lief vor Allem deshalb nicht, weil ich viele Retouren hatte. Deshalb kann ich die Schuhverkäufe erst ernst nehmen, wenn die innerhalb der nächsten 30 Tage nicht zurück gekommen sind.
Wieso läuft es aktuell gut? Nun es sind tatsächlich einige meiner Testprodukte die sich gut verkaufen. Es gibt allerdings auch welche, die sich gar nicht (= 0,00) verkaufen und für die ich mir eine Lösung überlegen muss. Aber meine Expansion im Portfolio hat sich durchaus gelohnt, denn die Testprodukte sind teurer als mein sonstiges Portfolio und damit lukrativer.
Nachschub
Durch die guten Verkäufe gab es natürlich direkt ein Problem: Der Nachschub ging mir aus. U.a. hatte ich ein Bundle aus zwei Produkten erstellt, welche in Kombination im Handel sonst so nicht erhältlich sind. Problem mit Bundles ist, dass sie aufwändiger in der Herstellung sind. Ich musste also am Freitag Abend noch Nachschub kaufen gehen (glücklicherweise hatte ich eine lokale Quelle ausfindig gemacht) und verbrachte dann den Samstag mit Bundles bauen und etikettieren. Dabei habe ich die Zeit gestoppt. Ein Bundle zu bauen hat ca. 2 Minuten gedauert. Um die gesamte Sendung zu bauen (vom Wohnung verlassen zum Einkaufen bis zum Karton zu kleben und etikettieren) bin ich ca. 5h beschäftigt gewesen. (ja richtig gehört. 5h Freizeit am Wochenende investiert. Wir sind also noch nicht bei der 4h Arbeitswoche angekommen.) Allerdings halten die Produkte einen potentiellen Profit von ca. 650EUR. Mit dem Stundensatz kann ich leben. Wenn ihr euch fragt wo ich das mache (Werkstatt, Keller, Halle etc) dann lautet die Antwort: Auf meinem Sofa im Wohnzimmer… Und ja, zwischenzeitlich sah letzteres aus wie ein Aldi Warenlager.
Wer eigentlich motiviert ist, sich aber nicht so recht traut anzufangen hat eventuell ein Problem mit seinem „Sofort-Belohnungs-Äffchen“:
Erkenntnis der Woche
In der Mastermindrunde hatte ich dann mit Amko (amerikanische Mastermind Kollege) über die gute Woche gesprochen und wir unterhielten uns etwas über meine Listings. Dabei stellte er mir die Frage wie ich die Verkäufe eigentlich generiere. Wir konnten PPC Werbung ausschließen – die sorgt nur für ca. 20% der Verkäufe. Also müssten meine Listings einen guten Amazon Pagerank haben. Also checkten wir diesen und stellten fest, dass dies keinesfalls sein konnte, denn meine Produkte tauchen erst auf Seite 4, 6 oder gar 10 der Suche nach meinem Hauptschlüsselwort auf. Später erst fand ich heraus, dass scheinbar meine Kunden nicht nach dem Schlüsselwort allein suchen, sondern nach Prime einschränken. Denn dann tauchen meine Produkte relativ weit vorn auf und sind in diesem Umfeld sehr akzeptabel bepreist.
Die Einsicht die mir in diesem Zusammenhang kam war (neben der Suchpräferenz meiner Kunden), dass ich aktuell noch gar keinen Versuch unternommen hatte Reviews zu erhalten (welche vermutlich der Grund sind wieso ich in der normalen Suche (ohne Prime) so weit hinten auftauche). Ich werde also in den nächsten Wochen versuchen Reviews zu bekommen. Amko nutzt dazu in den USA die Strategie jeden Tag ein paar Einheiten vergünstigt weg zu geben (was gut für den Salesrank ist). Allerdings sind die Kosten dafür sehr hoch, denn man verliert den Einkaufspreis und bezahlt on Top die Gebühren. Eventuell kann ich meine Produkte außerhalb Amazon an Bekannte und Arbeitskollegen verkaufen und die davon überzeugen mir eine Amazon Bewertung zu schreiben. Dies würde nur unverifizierte Bewertungen erzeugen, aber die sind erstmal besser als gar keine.
Abschließend möchte ich euch noch auf eine interessante Statistik im SellerCentral hinweisen. Wenn ihr im Statistikmenü seid (dort wo es die tollen Liniengrafiken gibt die wir alle wie süchtige mehrmals am Tag checken….), findet ihr unter Sonstiges > Vorrätiger Lagerbestand eine Statistik in der ihr u.a. die „Wöchentliche Verkaufsrate vorrätiger Produkte“ eurer Listings (da steht dann sowas wie 5,3 Stück pro Woche) und wie lange euer Vorrat voraussichtlich noch reicht. Ich hab diese Statistik lange nicht genutzt und bin erst diese Woche nochmal reingestolpert.
Soweit von mir. Schaut euch mal das Video an und checkt euren Amazon Page Rank.
Lasst mich wissen, ob bei euch die aktuellen Wochen auch so gut sind.


