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Versand durch Amazon #34 – Nachschub, Mastermind und das Große Ziel

Hallo Leute, willkommen zurück zur 34ten Ausgabe des Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche war körperlich wieder etwas stressiger, denn ich hatte Nachschub-Probleme, deshalb war Pakete bauen angesagt. Außerdem gibt es einen Kurzbericht aus meiner Mastermindgruppe und warum ich eigentlich FBA mache.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Wie auch in der letzten Woche, habe ich diese Woche noch immer das Konkurrenzproblem auf meinem Listing. Und nach wie vor gibt dieser sich mit geringeren Margen zufrieden, wie ich es gern hätte. Die relativ niedrigen Preise haben aber auch diese Woche wieder für einen Großeinkauf bei meinen Kunden gesorgt. (Kurz zur Einordnung: Vor dem Preiskampf war die größte Verkaufsmenge an einem Tag 15 Einheiten. Seit dem Preisverfall gab es 2 Tage mit über 20 Einheiten!) Dadurch lief mein Bestand langsam leer und ich musste am Donnerstag und Freitag wieder zwei große Kartons fertig machen. Insgesamt wurden 45kg Ware an Amazon geschickt. Zum Glück kostet das dank Amazon Versandoption nur 8EUR.

Interessant ist auch das Thema zurückbehaltene Auszahlung / Puffer. Das bisher zurück behaltene Geld (letzte Woche hätte eine Auszahlung kommen müssen. Aber Amazon hat 100% einbehalten) wird beim nächsten Mal ausbezahlt. Interessant ist, dass die neuen Verkäufe nicht zu 100% einbehalten werden. Es scheint so zu sein, dass ab jetzt 60% aller Verkäufe einbehalten werden (verzögert ausgezahlt) und 40% sofort bei der nächsten Auszahlung kommen.

Mastermind Meeting

Jede Woche habe ich einen Termin mit meiner Mastermind Gruppe. Diese Woche war ein italienischer Kollege anwesend, der mir sein Private Label Produkt mal im Detail erklärt hat. Interessant war dabei, dass er sich in seiner Nische mit einem Qualitätsprodukt positioniert, welches zwischen den billig/normalpreisigen Standardartikeln (<15EUR) und dem extrem hochpreisigen Profiartikeln (>80EUR) bei ca. 30-40EUR liegt. Er hat eine eigene Produktverpackung entworfen, Professionelle Texter via iWriter.com angeheuert um ein GiveAway / Zusatzprodukt (PDF) zu erstellen und wird die Produkte in Südafrika fotografieren lassen. Vor Versand in die USA und GB wird er die Produkte inspizieren und testen lassen. Von der Idee bis zur Einbuchung im Lager von Amazon hat ihn der Prozess ca. 2,5 Monate und 5000 Dollar gekostet. Bestellt hat er 1000 Artikel. (Sein Glück ist, dass der Artikel sehr leicht ist und er deshalb komplett via Luftfracht arbeiten kann.) Ich habe seine Verpackung gesehen und muss sagen, ich könnte nicht erkennen, dass es sich hier um einen 1-Mann Betrieb handelt. Hier wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt! Das Gespräch hat mich zusätzlich motiviert zwei Ideen nachzugehen, die ich für PL Produkte habe.

Das Große Ziel

Worüber ich bisher noch gar nicht geschrieben habe ist, warum ich eigentlich FBA mache. Mein großes Ziel ist es, mit 40 „in Rente“ zu gehen. D.h. das ich ab dann nur noch 10h pro Woche, ortsungebunden arbeiten möchte um mein Leben zu bestreiten. Im Urlaub habe ich Tony Robins: Money – Master The Game* gelesen und dieses Wochenende habe ich nochmals meine persönlichen finanziellen Ziele durchgerechnet. FBA ist für mich eine Möglichkeit dieses Ziel zu erreichen. Einerseits gibt es nicht wenige Personen, welche mit FBA deutlich mehr verdienen als ich zum leben bräuchte (d.h. diese „Mehreinnahmen“ könnten in den Vermögensaufbau investiert werden. Siehe „Freedom Fund“ im obigen Buch), andererseits ist FBA, bei korrekter Ausführung, auch ortsunabhängig möglich. Wo stehe ich bezüglich des Ziels? Nun, mein FBA-Geschäft entwickelt sich recht gut und hat bisher bereits einen Überschuss generiert. Aktuell denke ich nicht über Entnahme der Überschüsse nach, sondern will diese vielmehr investieren. Alles in allem habe ich mein Rentenziel bisher zu ca. 20% erreicht. Aber ich hab ja noch ein paar Jahre. 😉

Soweit von mir. Ich hoffe es war etwas interessantes für euch dabei.

*) Affiliate Link

Versand durch Amazon #33: Konkurrenz auf dem Listing

Hallo Leute, willkommen zurück zum 33ten Logbucheintrag meiner Versand durch Amazon Reise. Ich bin aus dem Urlaub zurück und die letzte Woche hat es erneut in sich.

Bericht zur Lage des Verkaufs – Preiskampf!

Als ich am Dienstag, traditionell mein bester Tag der Woche, auch am Nachmittag noch keine Verkäufe zu verzeichnen hatte, wurde ich stutzig und bin alle Listings durch gegangen. Tatsächlich fand ich bei allen gut laufenden Produkten der letzten Wochen überall den selben Selbstversender der die Produkte billiger anbot (mit kostenlosem Versand). Offensichtlich kommt hier genau das zu Tragen, was in den Private Label Foren immer wieder postuliert wird: Retail Arbitrage funktioniert, ist aber labil und leicht angreifbar. Ich hatte gehofft etwas länger veschont zu bleiben. Ich versuche nun erstmal mit Angebotspreisen gegen zu halten. Da ich sehr günstig einkaufen kann, habe ich prinzipiell erstmal kein Preiskampfproblem. Allerdings muss ich AMZ Gebühren bezahlen und er nicht. Problem bei Selbstversender ist, dass man nie abschätzen kann wie gering sie ihre eigene Zeit/Aufwand bewerten (Arbeitet der für 5EUR/h, oder will er 50EUR/h?) und es gibt ein technisches Problem. Mit einem anderen FBA Händler könnte man sich auf einen gemeinsamen Preis „einigen“ (einfach immer wieder matchen, so lange bis der andere nicht weiter runter geht), da ein FBM (fullfilled by Merchant) Händler jedoch nicht gleichwertig zum FBA Händler bzgl der Buybox eingeschätzt wird, ist der „Match Preis“ nicht so einfach fest zu stellen. Als FBAler kann man mehr verlangen und trotzdem die BuyBox bekommen, was dazu führt, dass der FBMler noch weiter den Preis senkt was die Margen nur noch kleiner macht. Deshalb geht mir das auch so auf die Nerven. Mein Konkurrent hat kein überlegenes Sourcing system oder einen anderen Vorteil, er gibt sich einfach nur mit weniger zufrieden und macht damit die Niesche kaputt. Kurzum… schwierig.

Nun, ihr merkt das Thema hat mich angefressen. Und die obigen Zeilen schrieb ich als ich noch im Urlaub unterwegs war und keinen Zugriff auf meine Kalkulationstabellen hatte. Denn was ich nicht einschätzen konnte war, wo hört der Profit auf und wo fangen die Verluste an? Wie weit kann ich den Preis mit absenken um weiter zu verkaufen? Heute (Sonntag) hatte ich Zeit dies zu checken und konnte mich beruhigen. Ich habe überall noch Luft und ich ärgere mich aktuell nur über entgangene Gewinne, bin aber weit weg von Verlusten.

Kleines Amazonhändler1x1 der Preisbildung

Ihr stellt euch vielleicht die Frage wie man denn die Preise für sein Produkt genau berechnet (also Break Even Preis, 100% ROI Preis, etc.). Dafür kann ich euch folgende Formel anbieten:

(AMZfix + Faktor Einkaufspreis)/0,85 = Verkaufspreis

AMZfix = Fixe Gebühren an Amazon. Dazu gehören die Versandgebühren und die Lagergebühren (ich rechne mit 3 Monaten Lagergebühr). Herauszufinden sind diese via Amazons Kosten Kalkulator. (Achtung: Preisangaben im Kalkulator sind Netto-Preise)
Faktor = 1 wenn Break Even Preis (0% ROI) berechnet werden soll; 2 wenn 100% ROI berechnet werden soll; 2,5 wenn 150% ROI berechnet werden soll
Einkaufspreis = Anschaffungskosten für 1 Stück Artikel (Kaufpreis+Versandkosten+Eure Arbeitszeit)
Verkaufspreis = Der Preis den ihr verlangen müsst um euren ROI zu erreichen.
0,85 = Hier wird Amazons 15% Verkaufsprovision einberechnet
Einkaufspreis und Verkaufspreis sind bei mir Bruttopreise, weil ich keine MWSt abziehen kann.

Beispiel mit zufällig gewähltem Amazon Produkt:

ASIN: B012DZZKAY (Mikrowelle)
Der Kalkulator sagt: 6,63EUR Versandkosten (d.h. 7,89EUR Brutto)  und 0,67EUR Lagergebühr (d.h. für 3 Monate Brutto: 2,39EUR)
Angenommen die Mikrowelle kostet in der Anschaffung 30EUR
und ich wollte wissen ab welchem Preis ich zumindest keinen Verlust mache (Faktor = 1)
dann sieht die Formel so aus:
(7,89+2,39+ 1*30)/0,85 = 47,39EUR

Möchte ich mit meiner 30EUR Investition 100% Gewinn machen, dann sieht die Formel so aus:
(7,89+2,39+ 2*30)/0,85 = 82,69EUR

Nachtrag zur „Rücklage“

Die, in der letzten Woche beschriebene, Rücklage ist mittlerweile auf meinem Zahlungssheet aufgetaucht. Folge ist, dass ich bei der nächsten Auszahlung 0 EUR statt knapp 400EUR überwiesen bekomme. Auf der Zahlungsübersicht taucht nun eine neue Zeile „Noch nicht verfügbarer Saldo“ auf, der genau dem Auszahlbetrag entspricht und damit die gesamte Auszahlung auf 0 reduziert. Nach der Diskussion im Kommentarbereich zum letzten Blogbeitrag, würde ich vermuten, dass diese Form des Einbehalts dadurch ausgelößt wird, dass an einem Tag mehr Rückerstattungen zu Stande kamen als Verkäufe.

Soweit von mir. Aus den USA habe ich von Amko nun auch die ersten Testprodukte erhalten. Ich werde die nächste Woche nutzen um hier neue Listings zu bauen.

Mich würde interessieren, wie ihr mit Konkurrenz und Preisdrückern auf „euren“ Listings umgeht. Was ist eure Strategie? Bleibt ihr bei sowas gelassen, oder regt ihr euch auch so auf wie ich?

 

Versand durch Amazon #32: Geldverdienen am Strand #2

Hallo Leute, ich melde mich erneut kurz aus meinem Urlaub für ein kurzes Feedback. Es gibt zwei weniger gute News zu berichten.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Ich kann aktuell einen Rückgang bei den Views auf meinen ASINs beobachten. Wahrscheinlich hat dies damit zu tun, dass zwei Artikel ausverkauft sind. Einer davon hatte eine sehr geringe Gewinnspanne und sollte nicht verlängert werden. Der andere ist überraschend ausverkauft worden, da ich nur 24 Stück auf Lager hatte. Hier werde ich nach meiner Rückkehr versuchen Nachschub zu ordern. Alles in allem ist die Woche eine der schlechteren in den letzten 2 Monaten. Es gab sogar gestern einen 0-Tag.  Positiv ausgedrück: Da die beiden letzten Wochen eher gemächlich verliefen, besteht kein Risiko, dass ich bei meinen wichtigen Artikeln OutOfStock laufe.

Rücksendungen und Amazons Reaktion darauf

Letzten Monat hatte ich noch in den Rekordwochen geschrieben, dass die Schuhverkäufe vermutlich zurück kommen werden. Das ist auch passiert. Zusätzlich sind noch die ein oder anderen sonstigen Artikel zurück gekommen. Keine Flut von Rückläufern, aber immerhin bemerkbar. Amazon hat mich nun gestern informiert, dass sie der Meinung sind, dass meine Artikel eine hohe Rücksendungswahrscheinlichkeit haben. Deshalb wird mein Auszahlungstermin verschoben, so dass sichergestellt ist, dass immer genug Geld für Rückerstattungen da ist. Soweit ich das verstehe, könnte das dazu führen, dass ich im anstehenden Auszahlungstermin erstmal nichts bekomme. Nur um keine falschen Vorstellungen aufkommen zu lassen. Bisher waren die letzten Auszahlungen alle im Bereich 200-500EUR – und das nach Abzug der Rückerstattungen. So richtig nachvollziehen kann ich das Ganze also nicht.
Ihr wollt bestimmt wissen wie so eine Nachricht aussieht. Hier ist sie:


Guten Tag,

wir mussten den Auszahlungstermin ändern, da wir zu dem Schluss gekommen sind, dass für Sie ein erhöhtes Risiko für Garantie-, Rückbuchungs- und Erstattungsanträgen von Käufern besteht. Wir haben uns entschieden, eine Rücklage auf Ihrem Konto einzubehalten, um zu gewährleisten, dass Sie Erstattungsanträge von Käufern auch erfüllen können.

Während dieses Zeitraums wird das Geld, das Sie durch einen Verkauf erhalten würden, ab dem Verkaufsdatum 14 Tage lang einbehalten. Nach 14 Tagen überweisen wir das Geld von der Bestellung zum nächsten Auszahlungstermin auf Ihr Konto, sofern es einen positiven Saldo vorweist.

Wenn Sie also beispielsweise einen Artikel am 1. Januar verkaufen, wird das Geld aus diesem Verkauf bis zum 15. Januar einbehalten. Wir überweisen Ihnen das Geld dann zum nächsten Auszahlungstermin. Durch Gebühren und Erstattungen, mit denen Ihr Konto während des Abrechnungszeitraums belastet wird, kann sich der ausbezahlte Nettobetrag reduzieren.

Dieses Rücklagenverfahren kann bis zu 90 Tage lang laufen, aber vorher eingestellt werden, wenn sich Ihre Leistung in dieser Zeit verbessert. Während dieses Prüfzeitraums müssen Sie keine Daten an uns senden. Wir geben Ihnen Bescheid, sobald diese Kontoprüfung abgeschlossen ist.

Sie können sich Ihren Kontostand, die Auszahlungstermine und den zurückbehaltenen Betrag auf der Seite „Zahlungen“ im Bereich „Berichte“ in Seller Central anzeigen lassen:

https://sellercentral-europe.amazon.com/gp/payments-account/settlement-summary.html

Suchen Sie in der Hilfe von Seller Central nach “ Messung der Verkäuferleistung“, um hilfreiche Tipps zum Verkaufen bei Amazon zu erhalten.

Verkäufer Performance Team
Amazon.de
http://www.amazon.de


Zum Abschluss noch ein kurzer Hinweis, dass die Arbeit mit Amko natürlich auch weiter laufen. Aktuell habe ich das Problem, dass Warenproben aus den USA bei der Post liegen, und ich in Griechenland am Strand. Immerhin besser als umgedreht, trotzdem nicht optimal. Ich hoffe hier durch Support durch meine Eltern einer Rücksendung in die USA zu vermeiden.

Markteintrittsbarriere

Versand durch Amazon #21: Markteintrittsbarriere

Hallo zum 21ten Versand durch Amazon Logbucheintrag. Letzte Woche ging es noch um kontinuierliche Fortschritte, diese Woche ist eher das Gegenteil der Fall. Doch zuerst der

Bericht zur Lage des Verkaufs

Eine unterdurchschnittliche Woche geht zu Ende. Sie endet wie sie begann: Mit einem 0-Tag. Keine Verkäufe am letzten Montag und auch heute noch keine Verkäufe. Leider waren auch die restlichen Tage nicht besonders toll, so konnte ich in Summe nur 9 Verkäufe diese Woche melden (letzte Woche: 27!).

Private Label Projekt

Diese Woche wollte ich zur Tat schreiten und die finalen Verhandlungen mit meinem Hersteller der Wahl abhalten. Am Dienstagmorgen kam es dann zum Skype-Chat. Ich hatte die Hoffnung, dass wenn ich der MOQ  zustimme, ich eventuell etwas Gegenlieben bezüglich Verpackung oder verschiedene Designs erhalten könnte. Pustekuchen. Mein Gegenüber ließ mich ständig abblitzen. „MOQ ist nicht verhandelbar.“, „MOQ gilt pro Design“, „Custom Packaging gibt es erst ab einem 40ft HQ Container“. Wow. Mein Plan mittels einem Set am Markt ein besseres Angebot zu einem höheren Preis anzubieten war so erstmal gestorben. Der Hersteller war nicht bereit Sets zu verpacken, außer ich ordere einen ganzen Container. Klar könnte ich noch einen weiteren Dienstleister zwischenschalten um die Sets zu erstellen aber ich war erstmal bedient.

Am Abend checkte ich dann nochmal Amazon und diverse Konkurrenz-Webseiten. Bei einigen fiel mir auf, dass dort eine Erklärung zur Eignung des Produkts mit EU Vorschriften zum Download stand. Ich fing an weiter zu googeln und fand was vor zwei Wochen ein Leser in meinem Blog bereits erwähnte: Da mein Produkt mit Lebensmitteln in Kontakt kommt bin ich nicht nur als Importeur in der Produkthaftung, sondern ich muss auch noch nachweisen, dass mein Produkt keine schädlichen Stoffe enthält bzw. an die Nahrung abgibt. Bis ich Antwort von einem Testlabor habe was eine solche Untersuchung kostet, liegt die Beschaffung erst einmal auf Eis. Der chinesische Hersteller hat zwar eine US FDA-Zulassung, jedoch nichts bezüglich EU-Recht. Falls die Kosten für den Test/Zertifizierung zu hoch werden, muss ich wohl wieder zurück auf Los und schauen ob ich ein anderes Produkt finden kann. Aktuell stehe ich auf dem Standpunkt: „Lieber bei 100EUR + x-Stunden aussteigen, als wenn die Fracht im Hafen liegt und 3000EUR bezahlt sind merken dass die Ware nicht in Umlauf gebracht werden darf.“

Wenn man ein etwas größerer Player ist, ist das sicherlich kein Problem einen Berater für ein paar Tausender mit einzubeziehen und den mit dem initialen Import zu betrauen. Aktuell weiß ich noch nicht einmal ob es solche Berater gibt (bestimmt!) und was die nehmen. Liegt aber sicherlich oberhalb meines geplanten Investments.

Wie geht es weiter?

Ich benötige noch eine Rückmeldung von den Labors bzgl. Kosten für Produkttests/Zertifizierung. Alternativ muss ich mich schon Mal um eine neue Nische kümmern.

Was bisher relativ gut läuft (für den Aufwand den ich rein stecke) ist mein Arbitrage-Handel (hauptsächlich Online-Arbitrage). Wenn ich mehr Produkte finde/teste und die Gewinner nachkaufe, die Verlierer aussortiere sollte ich so auch in der Lage sein den nächsten FBA-Level zu erreichen. Soweit erstmal von mir.

Über euer Feedback würde ich mich freuen. Ich würde euch gerne von einem tollen Produkt-Launch mit tausenden Euro Net-Profit in der ersten Woche berichten. Aktuell sieht es aber eher danach aus, dass ich weiter kleine Brötchen backen muss.

Umgang mit Hindernissen

Versand durch Amazon #11 – Umgang mit Hindernissen

Woche 11 meines Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche hat es wirklich in sich. Um ganz ehrlich zu sein: Diese Woche ist eine gefühlte Katastrophe. Dieser Artikel soll zeigen, dass auch bei mir nicht alles glatt geht und wie ich versuche damit umzugehen.

Zwei spannende Themen standen eigentlich an:

  • Ich muss Geld nach China überweisen um die Frachtkosten bei eTO.cn (meine Frachtkonsolidierung) zu bezahlen.
  • Ich muss die Hersteller dazu bringen alle zur gleichen Zeit (ich hab nur 1W kostenfreie Lagerung) die Proben zu ETOcn zu schicken.

Whitelabel Product Sample Anforderung

Montag früh, noch bevor ich mich auf den Weg zu meinem Projekt machte (ich arbeite heimatfern) wollte ich das Thema „Hersteller informieren, dass die Warenproben verschickt werden können“ angehen. Ich setzte mich also noch vor dem Frühstück hin, erstellte ein Anschreiben und verteilte dieses an alle Zulieferer. Wie sieht so ein Text aus? So:

Sorry for the delay regarding sample shipment.
I had to find and set up an consolidation service.

I need 5 pieces each of
– product 1 in version A,
– product 1 in version B,
– fitting accessory for product 1
(if you have other special products like product 1 you want to showcase to me, you can add them, too.)

Please follow these instructions:

– write on the bottom of a version A product „A“, one the bottom of version B product „B“ (to make sure, that I can tell them appart)
– please put all the samples in the smallest form (volume) you can.
– Than put the samples in a transparent bag
– Please add a business card into the bag, that is visible without opening the bag (this is important! Else I don’t know what company sent those samples.)
– if you have other documents, like pricing lists, which you want to send me, please put them also into the bag. (please do not add advertisements/flyers etc. This will increase the weight unnecessarily.)
– put the bag in a carton and send it to this address:
ETO.cn / FBAinGermany.com
Shenzhen,
China

Remember: My fright consolidation service will take the bag out of your carton and put it into another carton, together with bags of other manufacturers. Only whats in the bag, will get shipped to me.

Please send me an info on skype when you have send the samples.

Wie ihr am Text vermuten könnt, sind meine Produkte nicht besonders groß und teuer. Sonst würde ich kaum mehrere pro Version anfragen. Meiner Ansicht nach, sollte mit der Beschreibung eigentlich alles klar sein.

Danach machte ich mich auf den Weg und …

Das Unheil nimmt seinen Lauf

Da ich berufsbedingt viele Kilometer auf der Autobahn fahre, habe ich mir ein passendes Fahrzeug zugelegt. Bei Tempo 200 entscheide ich mich etwas zu Bremsen, da ich einige hundert Meter vor mir ein Fahrzeug in meine Spur wechselt. Das Problem dabei: Meine Bremsen reagieren nicht. Sie sind hart wie als wenn ein Stein darunter klemmen würde. Ich muss alle Kraft und Körpergewicht aufwenden um den Wagen zum bremsen zu bekommen. Ich verlasse an der nächsten Ausfahrt die Autobahn, stelle den Wagen ab und werfe einen Blick in den Motorraum wo alles unverdächtig aussieht. Ich fahre langsam zur nächsten Werkstatt, steige auf einen Mietwagen um und fahre zur Arbeit. Am Nachmittag ruft die Werkstatt an und gibt die Fehlerdiagnose durch. Ein Teil des Bremskraftverstärkers ist defekt und wird getauscht. ca. 1000 Eur. Bumm. Der Schlag hat gesessen.

Am nächsten Tag ruft mich die Werkstatt an teilt mit, dass beim Ausbau des Teils aufgefallen ist, dass sich Bruchteile des defekten Teils gelöst haben und eines davon eventuell im Motor gelangt ist. Um einen Motorschaden zu verhindern, muss der Motor ausgebaut und an einer Stelle geöffnet werden. Kostenpunkt: 2000Eur on top.

Nach der Nachricht hing ich erstmal in den Seilen. Durch höhere Gewalt sind meine Barreserven (trotz gut laufendem FBA Geschäft) in den letzten zwei Monaten verdunstet und das restliche Kapital ist gebunden und aktuell nicht ohne Verluste zu verflüssigen. Oben drauf kommen die kleinen Probleme wie Logistik: Wenn man kurz vor Weihnachten ohne Auto klar kommen muss und das Auto 100km entfernt an einem Ort in der Werkstatt steht an dem man nicht einfach mal vorbei kommt.

Mit Hindernissen umgehen: Reframing des Unheils

Meine erste Reaktion diesen Schlag zu verarbeiten war Kommunikation. Reden mit Anderen in der Hoffnung es kommt ein goldener Ratschlag. Danach sah es erst nicht aus. Irgendwann sagte aber ein immer gut gelaunter Kollege: „Oh ja. Kenn ich. Bei meinem Auto ist auch alles teuer. Da kosten allein die Bremsen vorne 1500 Euro.“ Mag sich komisch anhören, aber die Tatsache das auch andere Leute viel Geld in der Werkstatt lassen, half mir das Thema nicht mehr als Schicksalsschlag einzuordnen. Ich denke jetzt so darüber: Stell dir vor, du hättest vor 5 Jahren 3.000EUR für eine Reparatur ausgegeben. Wie würdest du dich heute fühlen? Würde diese Ausgabe dich emotional heute auch nur annähernd so stark treffen wie die heutige Nachricht? Eher nicht. Das Geld würde man zwar gerne wieder haben, aber vorbei ist vorbei.

Betrachtet man das Problem aus dieser Richtung heißt dies für mich aktuell: Ich muss nur das Geld besorgen und die Situation vorbei ziehen lassen. Ich muss mich emotional nicht weiter mit dem Thema beschäftigen, denn die schlechten Gefühle machen die Situation für mich nicht erträglicher. Schlimmer noch: Durch die schlechten Gefühle werde ich abgelenkt von meinen eigentlichen Zielen, z.B. meinen FBA Zielen.

The Show Must Go On

Ich kann zwar nicht behaupten, dass ich diese Woche ein Leuchtturm von Freude und Zuversicht war, jedoch habe ich an meinem FBA Aufgaben weiter gemacht. Und das gar nicht schlecht.

Zu aller erst war da der Geldtransfer zum Frachtkonsolidierungs-Dienst eTO.cn. Bank-Überweisung ist teuer, Paypal nicht akzeptiert (würdet ihr es hinnehmen, wenn euch Paypal 60% des Geldes für ein halbes Jahr einfriert?), bleibt noch Western Union. Da hat man genug Nachrichten über Betrug gehört, dass ich eigentlich nicht gedacht hätte WU ernsthaft in Betracht zu ziehen. Wenn man sich aber im FBA Lager umhört, dann ist WU wohl doch recht verbreitet, wenn auch nicht erste Wahl (das ist Paypal und teilweise sogar Kreditkarte, weil man da im Notfall die Rückbuchung veranlassen kann).

Also habe ich bei Western Union doch angemeldet und habe 75EUR nach China überweisen. Per Skype habe ich dann um eine Empfangsbestätigung gebeten. Diese kam prompt und mein Kundenkonto ist nun aufgeladen mit genug Geld um die Warenproben nach Deutschland zu schicken.

Ein weiteres Thema betrifft die Verkäufe meiner sonstigen Produkte. Nach einer schwachen Woche Anfang Dezember, kommen die Verkäufe richtig gut in Schwung. Allein Diese Woche habe ich 16 Einheiten verkauft und seit einer Woche kommen täglich die „Amazon hat ihre Ware versand“ Mails herein. Damit wäre ich aktuell auf dem Weg zum FBA Verkäufer Level 2.

Zwischenzeitlich erhielt ich Nachrichten von den Suppliern, dass sie Warenproben verschickt haben. Leider hat zumindest ein Versender großzügig ignoriert was ich geschrieben habe und z.B. von Product 1 Variante B (die aktuell mein Favorit ist) nur eine statt fünf Proben beigelegt. Dafür aber andere zusätzliche Proben die mich wenig interessieren und einen Katalog – damit das Packet auch ja nicht zu leicht wird. Scheinbar muss ich noch klarer sein in meiner Kommunikation und nicht nur schreiben was ich will, sondern auch was ich nicht will und warum.

Nächste Woche will ich die Warenproben nach Deutschland schicken. Ich darf den Schwung nicht verlieren, denn das chinesische Neujahr ist nur noch 7 Wochen entfernt (und alle Produkte die bis dahin nicht auf dem Weg sind, brauchen 2 Wochen länger).

Wie würdet ihr mit solchen Problemen umgehen? Habt ihr ein Geheimrezept? Schreibt mir eure Ideen in die Kommentare, ich bin sehr gespannt.