AMZCON Private Label Days 2017

Versand durch Amazon #87 – AMZCON und Private Label Days

Hallo Leute, willkommen zur 86ten Ausgabe meines Versand durch Amazon Logbuchs. Trotz einiger Hürden (die mir die Deutsche Bahn in den Weg stellte) bin ich motiviert von den Private Label Days /AMZCON zurück. Das Event war super und ich werde einige Learnings gern mit euch teilen. Bevor wir dazu kommen kurz der Blick auf die Zahlen der letzten Woche.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Irgendwann letzter Woche: „Irgendwie ist das seltsam… hatte ich nicht 40 Einheiten des Artikels zu Amazon geschickt? Wieso taucht der jetzt schon wieder in der „Füllen Sie den Bestand auf“ Anzeige auf? Hmm… What!? Die sind ja alle verkauft!?“
Dank meiner verbesserten Einkaufsprozesse konnte ich die Preise bei dem ein oder anderen Artikel näher an die Dumpingpreise der Direktversender bewegen (und dabei immer noch Gewinn machen). Mit der Folge, dass plötzlich Amazon mich wieder lieb hat, ich die Buybox bekomme und plötzlich mein Lager leer gesaugt wird. Dummerweise (oder glücklicherweise?) waren auch Artikel davon betroffen, bei denen ich manuell eingreifen muss. Aber ein Stundenlohn von 120€ ist für mich ok… für das Geld mach ich auch mal eine Stunde lang eine stupide Tätigkeit.

Generell lief die Woche gut und beschehrte mir etwas höhere Einnahmen als in der letzten Woche. Und das hatte einen ganz klaren Grund: Am Donnerstag wurden aus Frankreich 360€ Umsatz gemacht. Dank dieser Bestellung und einer sonst recht durchschnittlichen Woche, landete Frankreich bei knapp 530€. Deutschland selbst war mit einer etwas schwächeren Woche bei 560€ hängen geblieben. Italien (430€) und Spanien (200€) rundeten das Bild ab. In Summe kamen diesmal etwas über 1700€ zustande, wobei 2/3 davon im Ausland anfielen.

AMZCON und Private Label Days

Mit Thomas und Gil, den „Verursachern“ der Private Label Days. Danke an euch und an Trutz für die AMZCON.

Die Anreise verlief nicht ganz problemlos, da aus baulichen Gründen mein Zug vorverlegt wurde und ich die News nicht erfuhr. Glücklicherweise hatte die Dame im Reisezentrum ein Herz für Amazonhändler und hat die Zugbindung aufgehoben. So konnte ich dann mit über 1,5h Verspätung um 2:00Uhr morgens ins Hotel in Bonn einchecken. Glücklicherweise hatte ich aus früheren Hotelaufenthalten genug Punkte gesammelt um den Preis des Marriott Hotels auf ein erträgliches Niveau zu senken. In diesem Hotel untergekommen zu sein war auf alle Fälle von Vorteil, da man früh nur 100m laufen musste um zur Konferenz zu kommen.

Die Lokation war super. Nicht nur dass wir im alten Bundestag saßen und damit eine an sich eindrucksvolle Kulisse hatten, nein auch die anderen Räume waren sehr gut. Im Furier gab es diverse Ausstellungsstände von diversen Sponsoren (meist Toolprovidern) und die Bar an der die Ganze Zeit über Kaffee, Teen und Kaltgetränke ausgeschenkt wurden. Auch das Frühstück, Mittagessen und Kuchen wurden dort serviert. Alles war im Preis enthalten und trug so zum guten Gesamteindruck bei.

Die Inhalte waren für mich überwiegen hoch relevant. Mein Ziel war es von Anfang an die Bereiche Rechtliches/Vorschriften, Brandbuilding, Launch und Marketing zu besuchen. Abgesehen von einem Vortrag waren alle von mir besuchten Vorträge interessant. Und selbst bei dem einen Ausreißer konnte ich etwas lernen. Ich hoffe die Videos werden bald hochgeladen damit ich die restlichen 2/3 der Vorträge anhören kann.

Hier eine kurze Liste mit Punkten die ich mitgenommen habe:

  1. Markenrecherche: Nutzt TMView um nach Marken zu suchen. Dieses Tool kann ungenau (Fuzzy) suchen und ist etwas leichter zu bedienen als DPMAregister.
  2. Keywords aus Titel nicht ins Keywordfeld: Wenn ihr Schlüsselwörter im Titel/Bullets verwendet brauchen die nicht in den Keywordfeldern nochmal gelistet werden. Hingegen kann es sinnvoll sein die absolut wichtigsten Keywordphrasen im Keyword-Feld zu hinterlegen, auch wenn dadurch Worte gedoppelt werden. (A9 bevorzug matchende Phrasen)
  3. PPC Kampagnien-Management: Erstellt eine AddGroup pro ASIN. Mehr noch, nutzt mehrere Add-Groups mit verschiedenen MatchTypes (Auto, Manuell-Broad, Manuell-Exakt) pro ASIN und verschiebt erfolgreiche Keywords in die exakten Anzeigengruppen.
  4. Webseiten/Listings ranken: Will man heutzutage eine Website oder Listing für ein Keyword ranken reicht es nicht Traffic auf die Seite zu schicken, sondern man muss eine Aktion fahren die dazu führt, dass der Traffic sich genau so verhält wie die Suchmaschine das will.
  5. Launch und Verkaufsstart sind nicht das selbe: Hier war ich etwas überrascht. Die Leute von Judolaunch antworteten auf die Frage wann man launcht, dass da schon ein paar Verkäufe und Reviews auf dem Listing sein sollten. Der Launch dient dann nur noch dazu das Listing auf eine Platzierung zu schießen die dem Listing zusteht (ist dein Listing/Produkt Scheiße, dann fällt das Listing wieder auf die Seite zurück wo es herkam.).
  6. Marken werden nicht auf Amazon gebaut: Eine Marke wird nicht dadurch zur Marke, dass ihr 1000 Artikel auf Amazon verkauft. Eine Marke wird zur Marke weil Leute mit ihr an verschieden Punkten interagieren und sie so wieder erkennen. Sorgt durch eure Aktionen außerhalb von Amazon dafür, dass die Marke eurer Zielgruppe etwas sagt.

Für wen ist der Besuch der Konferenz sinnvoll? Ich würde sagen, für jeden mit mindestens einem Produkt auf Amazon. Also so ca. FBA Seller Level 1.  Warum nicht die absoluten Anfänger? Ganz einfach: Denen fehlt es nicht an Informationen. Ein Gang zur IHK Gründerberatung und zum Steuerberater reichen um zu Gründen und ins kalte Wasser zu springen. Investiert erst die Kosten in eine solche Konferenz, wenn ihr euch selbst bewiesen habt, dass ihr die Sache wirklich durchzieht. Und wie beweist ihr das? Indem ihr anfangt. Meldet euer Geschäft an, uns verkauft die ersten Artikel auf Amazon – und wenns Zahnpasta ist, Steineier oder Mülltüten. Wenn ihr euch dazu nicht durchringen könnt, braucht ihr die Konferenz auch nicht.

Die Folgen des Besuchs sind, dass ich diverse nette Händler getroffen habe (grüße an den Oliver der hier ja auch mit ließt) und dass ich diverse Arbeiten angehen muss. Ein punkt war, dass so ziemlich jeder anwesende Tools benutzt um sein Geschäft steuern. Ich nutze bisher kein Tool für die Marktanalyse, Portfoliomanagement oder Abrechnung. Hier gibt es sicherlich Verbesserungsmöglichkeiten. Mich würde in dem Zusammenhang interessieren, welche Tools ihr benutzt und warum. Habt ihr andere Tools benutzt? Was waren eure Entscheidungsgründe?

2 Gedanken zu „Versand durch Amazon #87 – AMZCON und Private Label Days

  1. Oliver

    Hallo Kevin,
    Nach dem Partyschiff am Samstag war am Sonntag früh die Stimme fast weg. 🙂 Dafür hatte ich beim Frühstück im Hotel knapp 50Mio Umsatz am Tisch sitzen. Leute, wo hat man so was? Da brauche ich gar nichts sagen, da höre ich nur zu. Und diese Leute reden nicht über Fußball, so viel ist sicher. Persönlich arbeite ich an Level 2. Mein Chinese sagt die Lieferung ist unterwegs, aber der TNT Tracking Code funktioniert nicht. Soll ich nervös werden? Alles braucht seine Zeit. Bei 99Designs ist das Logo Design in vollem Gange. Nachdem ich das Logo habe werde ich die Sales Copys schreiben und einen Einleger vorbereiten. Packaging mache ich selber (200 Einheiten für die erste Lieferung), inkl. Einleger. Ohne Einleger keine Reviews. Wenn in DE 1-2% der organischen Käufer eine Bewertung schreiben, dann ist das im Rahmen des Üblichen. Nicht mit mir Kollegen. Da muss mehr gehen, und auf Launch Services habe ich mit meinem ersten Produkt keine Lust. Kevin….keep up the good work! Mit den besten Empfehlungen Oliver

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  2. Pingback: FBA#016 - Amazon FBA Canton Fair und Messeplanung - ZeitVorGeld

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