Willkommen zurück zum 42ten Versand durch Amazon Logbucheintrag. Wir schreiben noch immer Juli und dieser Monat hat es in sich. Die Account Verification ging in die letzte Runde und es gab ein Strategie-Gespräch mit Amko zu unserer Kooperation. Doch wie immer zuerst der Wochenverlauf…
Bericht zur Lage des Verkaufs
Der Juli hat es schon wieder geschafft: Eine Top5 Verkaufswoche zu generieren! Mit über 875EUR Umsatz bin ich nun ganz offiziell auf Rekordkurs, d.h. die Chancen sind realistisch da Level 4 zu erreichen (1000EUR Profit p.M.). Grob kann man sagen, dass meine „traditionellen“ Produkte aus der Haushalts-Kategorie ca. 60% des Umsatzes ausmachen. Die neuen Amko Produkte liefern den Rest. Der Wochenbeginn ist traditionell sehr stark, das Wochenende eher schleppend: Mo-Do: 735EUR; Fr-So: ca. 140EUR
Account Verification – das ist das Ende…
…des Verification Prozesses. Alles gut gegangen. Akzeptiert wurden als Dokumente bei mir:
- Ein Gewerberegister Auszug vom Gewerbeamt. (30Min Aufwand am Montag früh + 9EUR Gebühr hier in Chemnitz)
- Kopie (Fotos) von meinem Ausweis (da steht meine Wohnanschrift = Geschäftsanschrift drauf)
- Kopie (Foto) eines Kontoauszugs. Der alte Fantasiename wurde ignoriert. Wichtig ist, dass auf dem Foto die IBAN erkennbar ist. Kontostand und Transaktionen die nix mit Amazon zu tun hatten, habe ich (elektronisch) geschwärtzt.
Kurz bevor die Verifikation durch war, kam nochmal etwas zum Kopfschütteln. Und zwar steht in den Richtlinien:
Sie müssen uns mitteilen, dass Sie in einer der folgenden Kategorien verkaufen möchten, wenn Sie die Benutzerrichtlinien annehmen. Sollte Ihr „Verkaufen bei Amazon“-Zahlungskonto bereits eröffnet sein, müssen Sie uns darüber in Kenntnis setzen, bevor Sie in einer der hier genannten Kategorien Angebote hochladen:
– Alkohol
– Produkte mit nicht jugendfreien, erotischen Inhalten, Produkte zur Sexualhygiene
– Nahrungsergänzungsmittel und Ernährungsprodukte
– Messer
– Nicht verschreibungspflichtige Medikamente
– Optische und nicht optische Brillen
Wenn ihr z.B. Spielzeugmesser verkauft oder Kostümbrillen – dann müsst ihr das eigentlich anmelden. Normalerweise merkt das auch keiner, falls ihr doch was ungefährliches „meldepflichtiges“ verkauft. Doch bei einer Verification geht ein Amazonmitarbeiter durch euren Bestand und checkt was ihr da verkauft. Und will dann eben auch eine offizielle Einholung der Verkaufserlaubnis. Echte Küchenmesser etc. wo sich ein Lagerarbeiter dran verletzen kann sind natürlich ne ganz andere Nummer. Eine Erlaubnis einzuholen geht so:
- Ruft die Seite „Informationen zum Verkäuferkonto“ im Abschnitt „Einstellungen“ von Seller Central auf.
- Klickt dann im Abschnitt „Ihre Programme“ auf „Anzeigen oder bearbeiten“ neben „Amazon Payments Europe Benutzerrichtlinien“. Dort könnt Ihr eine Genehmigung für den Verkauf von Produkten in allen relevanten eingeschränkten Kategorien beantragen.
Amko Strategiemeeting und Brandbuilding
Am Donnerstag Abend, ich war nach 3h Autobahnfahrt und einer recht anstrengenden Woche etwas durch den Wolf gedreht, hatte ich dann nochmal ein 30Min Skype-Gespräch mit Amko. Wir besprachen die nächsten Schritte und was wann zu tun ist. Ein interessanter Punkt der auf kam und eigentlich sekundär sein sollte, waren die Inlays. Und zwar empfahl mir Amko Inlays zu designen, welche dann in die Packung eingelegt werden und den Kunden zur „Brand Homepage“ leiten. Dort können sie gegen Eingabe einer Email-Adresse nützliche Zusatzprodukte downloaden – und ich dadurch eine Mailingliste aufbauen. Nun ist „Website aufbauen“ und „Mailingliste“ nichts, was normalerweise bei mir auf Platz 1-3 meiner Todoliste steht, denn es dient erstmal nicht unmittelbar dem Verkauf. Jedoch ist das eine Tätigkeit die man später nicht nachholen kann. Sind die Produkte verpackt und auf dem Weg zum Kunden kann ich keine Inlays mehr nachschieben. Die Todoliste sieht für mich aktuell so aus:
- Kontakt herstellen mit einem Fracht-Unternehmen, was für mich auch die Zollabfertigung übernimmt. (Die Englischen Suchbegriffe dafür sind „Freight Forwarder“ und „Customs Broker“)
- Mengenplanung (wie viele Produkte kann und will ich bestellen)
- Domain für Brandhomepage registrieren und mit Webspace verbinden
- Design des Inlay/Flyer
- Aufsetzen einer Brand-Homepage/Landingpage und Mailingliste auf der Domain
Aktueller Stand
Zum „Redaktionsschluss“ (ihr wisst schon: ich und meine 50 Korrespondenten weltweit und so…) habe ich versucht Kontakt mit einem großen Fracht-Unternehmen herzustellen. Die Idee ein Unternehmen zu wählen was All-Inclusive Verträge anbietet und Door2Door Versand macht, kam von Amko. Es macht durchaus Sinn bei der ersten Lieferung nicht zu sehr die Kosten zu optimieren und lieber einen reibungslosen Ablauf zu erzielen. Amko arbeitet in den USA mit Shapiro zusammen. Shapiro ist gleichzeitig Amazon-Vertragsspediteur. Allerdings brauchte ich einen Spediteur der aus Nordamerika nach Deutschland Ware verschifft. Aktuell versuche ich mit Cole International Kontakt herzustellen. Allerdings waren die wohl schon im Wochenende als ich dazu kam.
Die Mengenplanung ist durch und ich habe die Mengen auch schon Amko mitgeteilt. Wir bündeln unsere Bestellungen um günstigere Raten beim Hersteller zu erzielen. Der Warenwert wird um die 5000EUR betragen – vor Steuern und Transport.
Eine Domain hatte ich bereits zu Beginn meiner FBA Karriere registriert als ich mir meinen Fantasienamen ausgedacht habe. Webspace existiert ebenfalls. Ich hoste aktuell meine Website bei Tophoster.de. Ich kann euch die Jungs echt ans Herz legen. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist gut und die Preise sind sehr gut. Das beste aber: Bereits in ihrem Starterpaket tophoster-s ist WordPress als App enthalten, welche man mit 1-Click installieren kann. Dieses Paket reicht locker aus um ein paar Landingpages für eure Brands zu installieren.
Sendung an Amazon – Entfernung zum Lager egal?
Dann noch eine interessante Entdeckung die ich euch nicht vorenthalten will: Aktuell scheint es egal zu sein von wo man eine Sendung abschickt. Die Sendungen gehen immer zum selben Lager. Jedenfalls habe ich für meine Lieferung aus Nordamerika eine andere Absende-Adresse eingestellt und war überrascht als Graben (MUC3) als Ziel ausgewählt wurde – ist es doch das am weitesten von der Küste entfernte Lager. Ich habe dann herum experimentiert und vorgegeben eine Sendung aus Berlin abschicken zu wollen (es gibt ein Lager nahe Berlin) und wieder wurde MUC3 gewählt. Die Absendeadresse könnt ihr im Versandmenü im Tab „Menge festlegen“ über den Link unter eurer aktuellen Absendeadresse ändern.
Ich würde euch bitten wollen, den Test ebenfalls zu machen. Schreibt mal in welche Lager eure Sendung gehen soll. Ändert sich das Lager mit eurer Absendeadresse? Was passiert, wenn ihr eine große Menge anliefern wollt (also irgendwas > 100kg; Einfach die Anzahl der Items hochschrauben).
Ich bin gespannt auf eure Antworten und wünsch euch viel Erfolg in der nächsten Woche.
Hi, schö zu hören wie es bei dir voran geht.
Die Lager bei Amazon erfüllen verschiedenen Aufgaben. Es gibt reine Verteilerzentren wie z.B. Werne wo die Güter angeliefert und aufgeteilt werden. Dazu gibt es verschiedene „Spezialisierungen“ der Lager.
So ist Koblenz beispielsweise das größte Kleinteile Lager und sammelt Produkte wie USB Sticks etc. Es kommt also drauf an was und in welcher Menge du anlieferst und nicht von wo.
Gruß Philip
Danke für die Info. Dann brauch ich auch nicht länger überlegen, wo meine US Lieferung hingeht. MUC3 ist scheinbar gesetzt.
Heyho, danke für den Artikel!
Finde es echt gut, was für anwendbare Tipps immer in deinen Artikeln zu finden sind!
Ich bin der selben Meinung, dass man schnellst möglich die erste Bestellung tätigen sollte, bevor man Kosten optimiert. Gleichzeitig finde ich sollte man nicht zu lange in dem Zustand verharren. Door to Door mit Air Express ist natürlich am einfachsten, aber bei vielen Produkten machen die Versandkosten einen so großen Teil der Gesamtkosten aus, dass es sich wirklich extrem lohnen kann, sich nach Alternativen umzuschauen.
Liebe Grüße und weiter so, ich bleibe gespannt auf weiteres!
Hannes
Danke für die Blumen. Du bist ja auch gut dabei und hast ordentliche Ziele gesetzt. Viel Erfolg!
Was spricht denn gegen die Webseite auf der Verpackung? Ist das gegen die Richtlinien?
Die Verpackung ist für mein Produkt sehr simpel und dadurch spott billig. Der Flyer ist Kostenmäßig deutlich günstiger und erlaubt mehr Infos.
Auf der Verpackung ist nur ein label mit den notwendigsten Infos und natürlich dem Amazon Barcode.
Hi,
ich liebe dein Blog. Ich überlege für 3000€ für 4 Wochen in den Urlaub zu fliegen und wie ein König zu leben oder in Amazon FBA in einigen Sachen bei Alibaba investiere und sachen von da aus verkaufe.
Was würdest du mir empfehlen ?
Das mit Alibaba ist so eine Sache. Ich bin diese Woche wieder auf diesen Wortfilter Artikel aufmerksam geworden. D.h. wenn du ein gutes Produkt gefunden hast, dann musst du vorher noch Geld in die Hand nehmen um zu prüfen, dass der Zoll dich nicht hopps nimmt. Außerdem sollte man nicht wirklich einfach Alibaba Produkte 1zu1 auf Amazon verkaufen (denn das kann dann jeder andere auch). Sondern du musst dir idealerweile überlegen wie du dein Produkt besonders machst. Durch Branding oder Produktverbesserung. Das kostet dann natürlich etwas Vorbereitungszeit und geht nicht einfach so. D.h. wenn du in nächster Zeit einen Urlaub geplant hast wirst du in der Zeit bis dahin vermutlich nicht „mal schnell“ mit FBA Private Label anfangen können.
2015 habe ich meinen Urlaub in FBA investiert. Hab mit Retail Arbitrage angefangen und mich eingelesen. Man kann das schon machen, und viele andere Händler haben so wie du vorschlägst auch angefangen. Aber denk dran: Es ist nicht nur eine Anmeldung bei Alibaba und Amazon die du brauchst. Du brauchst noch ein Gewerbe, solltest mit deinem Steuerberater reden und brauchst ne EORI Nummer. Alles in allem brauchst du ca. 8W (wenn du gut bist) von der Produktidee über Sampling und Verhandlung bis zum eintreffen der Ware bei Amazon. Und das ganz ohne Gründungsthemen. Also in 4 Wochen wird das nichts werden. Wenn du dich auf die FBA Reise machst, dann wirst du 1Monat Urlaub + 2-4 Monate Anbahnung im Hobbymodus investieren müssen. Wenn du Bock drauf hast, deine Freizeit so zu verbringen (so wie ich) dann mach es. Wenn nicht, dann flieg lieber in den Urlaub. (Dieses Jahr mach ich auch mal wieder Urlaub 😉 )
Hallo,
Es freut mich zu hören, dass du kurz vor deinem nächsten Level bist! Bist du immer noch am Retail Arbitrage betreiben, oder konzentrierst du dich nun nur noch auf WS und PL?
Auch ich habe mich im RA versucht. Aber so wirklich erfolgreich, war das bei mir noch nicht…. von der skalierbarkeit mal abgesehen.
Aktuell machen die Retail Produkte ca. 60% meines Umsatzes aus, d.h. der Zuwachs seit dem letzten Monat kann komplett mit den PL Produkten erklärt werden.
Jedoch halte ich die PL Listings momentan mit lokal gesourcten Produkten ohne große Gewinnspanne am leben, da der Import noch nicht so weit ist. D.h. rein technisch betrachtet sind alle Umsätze aktuell RA.
Hi Kevin,
ich bin gerade durch Zufall auf deine Seite gestoßen, da ich auch seit 2014 FBA mache. Ich lebe in den USA und schicke meine Sachen sowohl innerhalb der USA als auch nach Europa (meist UK). Gekauft werden sie auch in Deutschland, allerdings lagert alles in der UK.
Lass mich wissen wenn du mal Lust hast zu plaudern.
Grüße
Daniel
Hi Daniel, coole Sache. Aus Deutscher Sicht warst du ja recht früh dabei, oder? Welchen FBA Level (siehe : fbaingermany.com/fba-verkaeufer-level/) hast du mittlerweile erreicht?
Ich wäre gern schon früher dabei gewesen, habe aber erst durch Pat Flynn (SPI Episode 99) davon erfahren. Danach natürlich sofort ausprobiert und über die Zeit ausgebaut. Ich bin mittlerweile bei Level 5.
Pat Flynn ist auch eine Quelle bei mir gewesen. Auf meinem privat Blog habe ich dazu etwas geschrieben. Muss aber echt sagen, dass ich das Gefühl habe recht spät auf der Party erschienen zu sein. 2014 hätte ich definitiv auch direkt USA ausprobiert. 😉