Versand durch Amazon #120 – So ein Müll!

Hallo Leute, willkommen zurück zur 120ten Ausgabe meines Logbuchs. Es ist einmal mehr Jahresbeginn und ich habe ein paar Neuigkeiten bezüglich Verpackungsmüll & Co.
Daneben habe ich mich wieder mit dem immer wiederkehrenden Lieblingsthema „Dokumente für die Steuer zusammen suchen und aufbereiten“ beschäftigt.
Außerdem gibt es wieder einen Blick auf mein Private Label Produkt.

Bericht zur Lage des Versands

Die aktuelle Woche ist wieder auf guten Niveau verlaufen. Schwächste Tage, mit unter 150€,  waren Samstag, wenig verwunderlich, und Montag, was dann doch überraschend war. Dienstag und Donnerstag kamen jeweils über 400€ Umsatz zu Stande.

Deutschland brachte fast 1300€ ein. Stärkster Auslandsmarktplatz war einmal mehr Frankreich mit knapp 400€ Umsatz. In Summe waren es knapp unter 2000€

Update zum Private Label Projekt

Ich habe ein Produkt mit Alleinstellungsmerkmal. Mein Produkt hat einen erhöhten Nutzen für den Kunden gegenüber dem bisherigen Standardprodukt. Mein Produkt steht online auf Amazon. Das heißt also:

nichts. Denn das wichtigste fehlt bisher. Bewertungen? Naja… auch, meine Bemühungen in diesem Bereich fruchten langsam. Ich hoffe noch auf den ein oder anderen Review.
Was ich eigentlich meine ist TRAFFIC! Mein Produkt wird aktuell noch nicht für die Top Keywords gefunden. Dementsprechend wenig Traffic kommt bei meinen Listings an. Bisher wurden das Produkt weniger als 100 mal angesehen! Also was macht man in so einem Fall?

PPC Kampagnie schalten. Die läuft jetzt seit letzter Woche und hat zumindest einen verkauf generiert. Hier muss noch mehr passieren.

Hab ich Untergangsstimmung? Nein. Ich glaube, dass mein Produkt etwas taugt. Ich verkaufe hier nicht Katzenstreu aus dem Netto weiter, sondern habe ein Produkt mit einem Nutzen was ich meinen Kunden nur oft genug zeigen muss. Hier muss doch mehr gehen…

So ein Müll – VerpackV, VerpackG und europäischer Versand

Letzte Woche hatten wir das Thema ja schon angesprochen. Solange man in Deutschland verkauft ist das Thema Verpackungsverordnung (VerpackV) relativ leicht händelbar. Usepack hatte ich bis dato genutzt, da diese sehr günstig Lizenzen anboten. Allerdings ist der Europaweite verkauf hier der Haken. Man braucht in vielen EU Ländern eigene Lizenzen. Und dies meines Wissens nach auch schon bei Kleinstmengen. Mir kam jetzt „Der Grüne Punkt“ wieder unter die Augen. Dieses Duale System hat Ableger in ganz Europa und soll wohl die gesuchte Lösung des Problems sein. Allerdings möchte ich das erst wirklich klären, bevor ich die teurere Lizenz/Grundbeitrag beim Grünen Punkt bezahle. Eine Antwort habe ich bisher noch nicht.

Wie viel Müll fällt eigentlich an?

Um das zu berechnen habe ich mir ein etwas größeres Excel zusammen gebaut. Als Basis benutze ich den „Von Amazon versande Sendungen“ Report. Dort enthalten sind Menge, SKU und Zielland. Für jede SKU kann man im Excelsheet die Menge pro Verpackungsstoff (Glas, Pappe, Blech, etc) angeben und das Sheet extrahiert aus dem Bericht die Verkäufe jeder SKU pro Zielland.  Danach ermittelt das Sheet daraus die Obergrenze der versandten Materialien pro Zielland (und insgesamt).
Wieso Obergrenze? Ich ignoriere Rücksendungen. Dadurch kommt zwar eine etwas größere Menge zusammen, aber damit bin ich auf der sicheren Seite. Falls Interesse an dem Excel-/OOffice-Sheet besteht und ihr euch die 2-3h Arbeit damit auf 1h reduzieren wollt, bin ich gern bereit die Datei gegen freiwillige Spende online zu stellen.
Schreibt einfach dazu in den Kommentar ob ihr das sinnvoll/hilfreich findet, dann mach ich das Sheet noch etwas benutzerfreundlicher.
Und falls ihr einen Ansprechpartner beim Grünen Punkt oder einem anderen „paneuropäischen Dualen System“ habt, dann bitte an mich weiter vermitteln.

8 Gedanken zu „Versand durch Amazon #120 – So ein Müll!

  1. ZvG

    Hi,

    schau mal auf pro-e.org. Hier sind alle Länderorganisationen aufgeführt.
    Woraus ich nicht ganz schlau geworden bin ist die Aussage das der „grüne Punkt“ weltweit gilt, aber:
    Please note: The agreement does not cover legal use of the Green Dot trademark in countries with a national Green Dot system – rather, you are obliged to conclude separate trademark contracts with the organisations in countries where your product is sold.

    Somit in jedem Mitgliedsland einzeln lizenzieren…

    Weil du use-pac schreibts. Schau dir auch andere an – die bei meiner Recherche meist günstiger waren.
    https://www.veolia-umweltservice.de/dual-neukunden/a357cf44.xhtml
    https://activate.reclay.de/verpackungs-lizenzierung/
    https://www.els-verpackungsticket.de/verpackungslizenzierung/?force_switch=1&y=2018

    mfg
    Michael

    Antworten
  2. Tobias Winter

    Hi,

    da hast du mich jetzt, mit dem Müll, auf ein Thema gebracht das ich noch gar nicht auf de Schirm hatte. Für Deutschland ist die Sache ja noch recht einfach. Österreich geht auch noch mit reclay, aber dann wird es schon kompliziert.
    Ich lass mir jetzt mal ein Angebot von Interseroh schicken. Mal schauen was die sagen.
    Hier der Link, die Seite klingt schon mal vielversprechend.
    https://www.interseroh.de/leistungen/beratung/europaweite-verpackungslizenzierung/

    VG
    Tobias

    Antworten
    1. Tobias Winter

      Hi,

      gerade habe ich mit dem Sachbearbeiter bei Interseroh gesprochen.

      Hier ist die Zusammenfassung per Mail:
      „Für Sie als Inverkehrbringer ist es durch die teils extrem unterschiedlichen Anforderungen der einzelnen EU-Staaten nur mit erheblichem Eigenaufwand möglich, Ihre individuellen Pflichten zu kennen und rechtskonform umzusetzen.
      Interseroh steht Ihnen bei der Lizenzierung Ihrer Verpackungen von der Analyse bis hin zur operativen Abwicklung Ihrer gesetzlichen Rücknahmepflichten in allen EU-Ländern als Dienstleister zur Seite.

      Zur Ermittlung Ihrer Lizenzierungspflichten bieten wir Ihnen unsere One Pager je EU-Land für 60,00 Euro netto an.

      Auf Basis dieser länderspezifischen Reports können Sie ermitteln, welche Vorgaben Ihr Unternehmen erfüllen muss.

      Die Übersichten erhalten eine kompakte Übersicht über die Verpackungsgesetzgebung und das Recyclingsystem im jeweiligen Land, inklusive aller Besonderheiten.

      Selbstverständlich übernehmen wir im zweiten Schritt auch gerne als Bevollmächtigter Ihre Lizenzierungspflichten in den relevanten EU-Ländern.“

      Der Premiumservice kostet 160€ pro Land.

      Das ist schon mal echt ne Hausnummer, wenn man bedenkt, dass die Lizenzierung von (10kg Papier und 5kg Plastik) zusammen etwa 19€ für Österreich kosten.

      Ich habe jetzt nochmal bei meiner regionalen IHK Stelle angefragt. Evtl. haben die auch noch ne Lösung für mich.

      VG
      Tobias

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      1. admin Beitragsautor

        Hier ist echt ne Marktlücke für einen Dienstleister mit hohem Automatisierungsgrad. Das muß doch günstiger gehen… 10 Euro pro Land Aufschlag und die Händler wären alle an Bord

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  3. Martin

    Hallo Kevin,

    danke für den sehr hilfreichen Blog!

    Druckst Du eigentlich Recycling-Logos auf deine Verpackungen? Auf meine Frage hin wurde mir von einem Anbieter davon abgeraten.

    Sehr abenteuerlich finde ich Verpackungen aus China mit grünem Punkt, obwohl die Hersteller (und in den meisten Fällen der Importeur) da sicherlich nicht registriert sind.

    LG
    Martin

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