Willkommen zurück zur 90ten Ausgabe des Versand durch Amazon Logbuchs. Der Sommer tut meinen Umsätzen gut. Ich konnte mich deshalb erneut auf das Thema Private Label konzentrieren. Allerdings gibt es Ablenkung von anderer Seite.
Bericht zur Lage des Verkaufs
Der Umsatz in Deutschland hat erneut kräftig zugelegt und sich im Vergleich zur Vorwoche auf über 1300€ mehr als verdoppelt. Das Ausland hat dann selbst auch nochmal knapp über 1000€ beigesteuert. Mit über 2300€, und damit der dritten Woche über 2000, steuere ich diesen Monat auf einen potentiellen Verkäuferlevel 5 zu.
PPC Kampagnien Update
Nun möchte ich das zu gern auf die neue PPC Kampagnien schieben. Da aktuell ca. 400€ Umsatz den Kampagnien zugeordnet wurden ist das auch durchaus berechtigt. Die aufgeführten Kosten lagen dabei bei ca. 115€. Damit kommt ein ACOS von 30% heraus – ohne Optimierung. Damit kann ich gut Leben und würde mal ganz unverschämt sagen: Der Zeitinvest hat sich durchaus gelohnt.
Probleme mit der DHL Sendungserstellung
Am Wochenende wollte ich DHL Label drucken und wurde mit einer Fehlermeldung konfrontiert. Das Problem sei bekannt, sagte mir der Support. Allerdings ist es auch jetzt (Montag Abend) noch nicht gelöst – und zumindest ein Produkt ist mittlerweile ausverkauft.
(Auf der anderen Seite ist selber verschicken aber ca. 10x so teuer und damit unwirtschaftlich. Deshalb warte ich und nörgle in der Zwischenzeit etwas herum…)
Update: Eine andere Sendung konnte ich erstellen. Also sind vielleicht die Sendungen bei denen der Fehler auftrat defekt und ein Neuanlegen hilft….?
Andere Ablenkungen
Es gibt drei Themen die momentan etwas für Ablenkung sorgen (meine Freundin nicht mitgezählt):
- Ein anstehender 2W Urlaub in Schweden,
- die nunmehr verfügbaren AMZCON Videos
- und die Möglichkeit eine größere Immobilie zu erwerben.
Die Videos sind super, da man dadurch effektiv das zwei Tages Event ausdehnen kann zu einem „quasi 5 Tages Event“. Die Immobilie lenkt aus anderem Grunde ab: Mein Ziel ist ja nach wie vor „Rente mit 40“. Da käme so eine Investitionsmöglichkeit durchaus gelegen.
Private Label
Diese Woche habe ich mir die aktuellen Marktanalysen für meine beabsichtigte Nische besorgt und feststellen dürfen, dass eine geplante Variante doch deutlich weniger Sexy aussieht als gedacht. Überraschenderweise sind meine (potentiellen) Kunden auf Anfrage von dieser Variante aber sehr angetan – auf Amazon scheint es jedoch so zu sein, dass niemand anderes diese Variante mag. Hier stellt sich mir dann natürlich die Frage „Was tun?“. Fokussiere ich mich auf meine Nische und verkaufe exakt das was mir 3 von 4 befragten Kunden als Optimum nannten, oder gehe ich mit dem Artikel ins Rennen der von ihnen durchaus auch als akzeptabel angesehen wird, sich aber 3x besser verkauft? Ich könnte ja auch einfach beide ins Sortiment nehmen – dies verdoppelt dabei aber mein Risiko, da der MOV für jede Variante gleich hoch ist.
Außerdem stehe ich jetzt vor dem Projekt „Markenanmeldung“. Hat das von euch schon Mal jemand gemacht? Folgende Frage habe ich dabei:
- Wie melde ich eine Marke konkret an? Ich würde wenn dann gleich EU+US (=Weltweit?) anmelden. Macht das Sinn? Ich will definitiv in EU (DE+UK+XX) verkaufen und potentiell auch in US.
- Welche Marke melde ich an? Ich habe vor eine Marke für alle OfficeProdukte zu platzieren. Mein erstes Produkt aus der Serie hat aber selbst einen eigenen Namen und soll unter diesem auch vermarktet werden. Gehe ich erstmal mit dem Produktnamen voran, oder mit der Marke die die Produkte bündelt? Gibt es dafür Empfehlungen?
Zum Abschluss noch eine gute Nachricht. Ich habe nun von Kühne+Nagel die Endabrechnung bekommen und die fiel überraschend günstiger aus als angeboten. Sowas möchte ich gern auch mal erwähnen. Ich hab daraufhin meine Margen mal durchgerechnet und konnte dadurch (und durch den günstigeren Hersteller) meine Landed Costs um ca. 30% (!) senken. Solche Überraschungen lobe ich mir.
Soweit von mir. Falls ihr infos zu den Markenfragen haben, bitte raus mit der Sprache. Ich „bin ganz Auge“.
Hallo Kevin,
mein Cousin ist seit kurzer Zeit auch im FBA Geschäft. Ich finde das Modell durchaus interessant, dennoch schaffe ich es zeitlich momentan nicht. Aber er verrennt sich da glaube ich. Er importiert Ware aus China, die dann halt direkt an Amazon geht und von dort aus verschickt wird. Von einer Anmeldung als Einzelunternehmer o.ä. und Steuern will er nichts wissen! Hast du schonmal von Beispielen gehört bei denen das schief gegangen ist? Ich würde ihm das gerne mal vor die Augen führen.
Und was ich mich persönlich noch frage ist, warum Amazon den Service überhaupt anbietet? Würde Amazon nicht viel mehr verdienen, wenn sie selbst Ware importieren, verkaufen und die gesamte Marge einsacken würden?
Ich lese auf jeden Fall mit Interesse deinen Blog weiter!
Gruß
Michael
Hi,
nun was er macht ist dann schlicht und einfach Steuerhinterziehung. Ohne Gewerbeanmeldung zu starten ist für ein paar Wochen ok. Die kann man nachholen. Und ein Mitbewerber könnte ihn für sein vergehen ja auch einfach Abmahnen. Wenn er glaubt eine „GetRichQuick“ Methode mit FBA gefunden zu haben, dann wird es schwer.
Die „Importiert einfach was von Alibaba“ Strategie ist auch nicht ungefährlich. Die Chinesen ignorieren gern mal Patente/Markenrecht – der deutsche Zoll nicht. Worst Case: Die Ware wird auf seine Kosten vernichtet und der Rechte Inhaber verklagt auf Schadensersatz. Es gibt noch zich andere Fallen. Allerdings hat er mit einem Punkt recht: Wenn man ihn nicht erwischt passiert auch nix.
Amazon verlagert durch FBA das unternehmerische Risiko auf die Händler. Sobald etwas gut geht springen sie dann in die Nische und machen die mit einem passenden Amazon Basics Produkt platt. Amazons Strategie war es möglichst schnell den eigenen Produktkatalog auszudehnen. Das ging besser (und billiger) mit den Händlern.
Danke für die Antwort 🙂