Wow! Willkommen zurück zum 60ten Logbucheintrag. Diese Woche ist aus mehreren Gründen für mich historisch/wichtig: Amazon hat seine AGB angepasst und Reviews gegen Rabatte untersagt und ich bin dann mal schnell in UK Verkäufer geworden.
Bericht zur Lage des Verkaufs
Im Vergleich zur letzten Woche (allzeit Rekord) sieht diese Woche zwar mickrig aus, jedoch darf man sich nicht beschweren, wenn man es erneut über die 1000EUR marke geschafft hat. Man kann von durchweg soliden Ergebnissen sprechen. Es sticht nur der Montag heraus der mal eben schnell über 300EUR auf die Anzeige gebracht hat. Aber das war nicht so wirklich das Hauptthema in der FBA Szene, sondern:
Amazon verbietet Review Einwerbung mit Rabatten
Nachdem in den USA vor einem Monat das Thema einschlug wie eine Bombe, war man zwar in Europa vorgewarnt, jedoch wusste man nicht wie lange es noch gut geht. Nun, letzte Woche war Schluss. Ab jetzt sind Review-Gruppen/Seiten keine Option mehr um ein neues Produkt bei Amazon zu ranken. Der Schritt war aus Kundensicht lange überfällig, mutierten doch die Reviews/Kommentare mehr und mehr zu unglaubwürdigen Werbetexten die gegen Rabattierte Ware ihre Stimme abgaben. Als Kunde also sehr nützlich.
In den USA wurden gleichzeitig „Fake Reviews“ in großem Stil gelöscht. Ob und wann das in Europa kommt wird sich zeigen. Reviews werden in Zukunft also wieder an Wert gewinnen, weil es schwieriger wird welche zu erhalten.
Ich habe als eine Folge angefangen meine bisherigen Bestellungen zu durchsuchen und all die Bestellnummern und Namen heraus zu suchen, die mein Private Label Produkt gekauft haben. Mit diesen Informationen kann ich nun Kundennachsorge betreiben. Der Akt selbst war nicht ganz ohne, denn Amazon bietet keine Standardfunktion dafür an. Ich habe mich mit einem Texteditor und OpenOffice beholfen um die kopierten Informationen auszusieben.
Etikettiermarathon am Wochenende
Letzte Woche war ich groß einkaufen (FBAinGermany berichtete exklusiv) und außerdem kam eine lang erwartete Onlinebestellung an. Allerdings zeigte sich letzte Woche das Problem, dass mir die Transportkartons ausgingen. Daraufhin habe ich bei derKarton.net 30 große doppelwandige Transportkartons eingekauft. Allerdings habe ich dabei 2 Fehler begangen:
- Ich hätte nur 6 oder 12 kaufen sollen, denn ab Januar wäre ein Vorsteuerabzug möglich. So bezahle ich die MWSt für alle Kartons komplett selber.
- Ich habe meine Ware nicht vermessen und durfte feststellen, dass ein Produkt zu hoch für die Kartons ist. Kurzer Einblick in mein Seelenleben.
Ich habe mich davon aber nicht abhalten lassen und munter drauf los etikettiert. Am Ende standen 6 Transportkartons zum versenden bereit. Nunja… 5. Der sechste war ein kompletter Karton eines Saison-Produkts was ich zur Weihnachten ins Sortiment nehmen wollte. Alles war fertig, Fotos gemacht, als ich im Sendungsmenü den Hinweis sah, dass Amazon eine Gefahrgutprüfung durchführen wollte. Na Toll!
Das Produkt war komplett ungefährlich (eine Packung Zahnstocher ist gefährlicher!) und ich konnte das entsprechende PDF direkt „Postwendend“ (Eher „Downloadwendend“) an Amazon zurück schicken. Problem war nur, dass die Prüfung auf Amazons Seite länger braucht und ich deshalb den Karton nicht abschicken konnte. Was bei einem Saisonartikel schon lästig ist.
Tip für Pendler: Die Pakete habe ich auf dem Weg zum Paketshop einem DHL Fahrer auf der Straße übergeben. Das ging schneller und einen Beleg können die einem auch ausstellen. Gerade gegen 9 Uhr sieht man überall DHL Transporter herum fahren.
FBA in AndereEuropäischeLänder
Dann gab es am Samstag noch die spontane Entscheidung endlich den Schritt in andere Amazon Marktplätze zu gehen. Mein Ziel ist dabei den Verkauf auch weiterhin aus Deutschland heraus zu machen, so dass ich keine neuen Niederlassungen im Ausland aufmachen muss. Ich habe von meiner Steuerberaterin zwar Infos zum Thema „Verkauf ins Ausland“ bekommen, die Frage für mich ist jedoch, ob ich das im Amazon Backend auch richtig eingestellt habe. Das ist auch der Grund warum ich hier an dieser Stelle noch nicht schreibe wie genau man auf den anderen Marktplätzen verkauft. Ich will erst wissen, dass ich tatsächlich nicht versehentlich irgendwelche Steuerfallen aufgespannt habe. Falls ihr hier Erfahrungen habt, lasst es mich bitte wissen.
Ach ja: Sobald man im Ausland eine Bankverbindung angibt, wird der Account einer erneuten Account-Verification unterzogen. Allerdings geht das easy durch, wenn Amazon sieht, dass man auf einem anderen Marktplatz bereits verifiziert wurde.
Zum Abschluss
Noch eine interessante Randnotiz. Als ich meine Bewertungen auf Amazon checkte (sollte man ab und an tun, denn manche Kuden fragen dort(!) nach der Rechnung) fand ich dies:
Ich war erst überrascht, dass es eine 1/5 Bewertung gab, und dann dass Amazon dies direkt wett machte. Scheinbar hat Amazon Alarme installiert, falls schlechte Bewertungen eingehen und jemand vom Support schaut sich das Thema direkt an. Als FBA Händler war ich hier fein raus.
Soweit von mir. Wie ihr seht war diesmal wieder richtig viel los. Mein Ziel ist aktuell einfach mein Lager leer zu machen. Nachschub kaufe ich dieses Jahr erstmal nicht mehr.
An dieser Stelle mal eine Empfehlung für eure Weihnachtseinkäufe. Falls ihr bei Amazon Weihnachtsgeschenke kauft, wäre es total super, wenn ihr einen meiner Affiliate Links benutzt. Als FBA Interessierte wisst ihr, dass Amazon sich schlappe 15% vom Umsatz als Vermittlungsgebühr abzwackt. Von diesen 15% gibt Amazon 3-8% (je nach Kategorie) an seine Affiliate Partner weiter – egal ob die genau das verlinkte Produkt kaufen oder ein anderes. Für die Kunden, in dem Falle euch, ist das völlig unsichtbar und kostenlos. Für mich wäre es ein tolles Weihnachtsgeschenk. Hier ist ein solcher Link auf die aktuellen Angebote bei Amazon, oder ihr schaut bei meinen Buchempfehlungen. Einfach vor dem Shoppen anklicken und dann einkaufen. Danke. 🙂
Hallo Kevin,
zu dem Thema Verkauf und Lagerung im EU-Ausland haben gerade die Jungs von Private Label Journey einen neuen podcast eingestellt.
(Folge #04// vom 24.11.)
Sie sprechen generell viele interessante Themen an. Ich höre mir jede Folge an und lese zusätzlich Deinen Blog 😉
Noch eine Frage von meiner Seite:
Hast Du letzterzeit auch festgestellt, daß Amazon viele Artikel zum Anbieten gesperrt hat und eine Freischaltung zur Zeit auch nicht möglich ist ?
P.S. Danke für den Tipp mit den DHL Fahrern!
Werd ich mir mal anhören. Von Sperrungen habe ich nichts gemerkt.
Hab das Video angeschaut. Ich mach „Export“ nicht „PanEU“. Falls ihr nebenbei wissen wollt wo eure Ware lagert: Seller Central > Einstellungen > Versand durch Amazon > Zulassen, dass Lagerbestand in anderen Ländern aufbewahrt wird:
Dort steht bei mir nur Deutschland, und so soll’s auch erstmal bleiben. PS: Amazon hat mir heute eine Mail geschickt und mir die Kosten vorgerechnet die seit Einführung der Strafgebühr aufgelaufen sind. Ist immer noch weniger (<400EUR) als Ihr KPMG Steuerberater Angebot für 750EUR pro Land.
Hey Kevin,
auch wenn es mittlerweile etwas her ist: Hast du einen Downloadlink für das entsprechende Dokument zur Gefahrgutprüfung. Stehe aktuell vor dem gleichen Problem, wobei das entsprechende Produkt so gefährlich ist wie Watte… naja. Wäre super, wenn du den zur Verfügung stellen könntest, denn ich hab dazu jetzt bereits mehrere, sich unetrscheidende, Antworten gehört. Ist hierbei sonst etwas zu beachten?
Vielen Dank im Voraus und viele Grüße!
Hmmmm… Ich hatte das im Seller Central selbst gefunden. Such mal nach Gefahrgutprüfung. Ich habs selbst nicht rumliegen.