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Versand durch Amazon #164: Auf ins neue Jahr!

Willkommen zurück. Schön, dass du auch 2019 wieder mit dabei bist. Diese Woche startete recht gut ins neue Jahr. Die Frage die ich mir stelle ist: Was kommt 2019? Was sind die Ziele?

Bericht zur Lage des Verkaufs

Doch zuerst ein Blick auf die Zahlen der ersten echten Arbeitswoche: Montag ging es mit >300€ Umsatz ganz gut los. Der Dienstag war dann mit >500€ Gesamtumsatz sehr stark. Überraschend war dann der Donnerstag und Freitag wo allein in Deutschland fast 400€ Umsatz generiert wurden. Das sind alles tolle Zahlen. Das Wocheende verlief dann wieder sehr ruhig (<100€). Trotzdem kamen in Summe fast 2200€ Umsatz zusammen. Super Jahresauftakt.

Nerventod

Eine kleine Story am Rande welche euch die Mühen der Ebene verdeutlichen sollen:

Ich erhalte eine Nachricht, dass eine Kunde eine neue Rechnung will mit Anschrift Soundso für ein 10€ Produkt. Ich sende meine Standardantwort, wo die Rechnung herunter geladen werden kann. (Viele Kunden schauen noch nicht mal ob sie bereits eine Rechnung im Interface beziehen können, sondern schreiben direkt den Verkäufer an.) Bei 90% recht die Standardantwort.

Hier kam mehr oder weniger die Antwort: „Ne. Die Rechnung bitte auf Soundso“. Oh…. Der Kunde hat vergessen eine Rechnungsadresse beim Checkout einzutragen und möchte das nun von mir korrigiert haben. Problem dabei: Aus einem Verkauf an privat im EU-Ausland wird plötzlich eine Reverse Charge Order an ein Unternehmen im EU-Ausland.

Ich sage dem Kunden, dass auf Grund der Prozessgestaltung bei Amazon eine Rechnungsänderung nicht machbar ist. Das meine ich auch so. Schließlich basieren alle Statistiken und Steuer-Berichte auf den Rechnungsdaten. Wenn ich nachträglich da was ändere muss ich das händisch immer nachpflegen. Für 10€ Umsatz ist das nicht drin. Ich mache aber einen Vorschlag, dass er einfach neu ordert und auf meine Kosten eine Order zurück schickt. Normalerweise reicht das.

2 Tage später kommt eine Antwort, dass der Kunde bei der Amazon Hotline nachgefragt hat und die natürlich sagt, dass der Händler das machen kann. Also bitte schön. Neue Rechnung. Ich bin nunmehr stink sauer, weil mir recht klar ist, dass der Kunde 0-Ahnung von den Konsequenzen hat. Also versuch ich es nochmal mit einer Erklärung. Ich liste auf, was für Schritte zu tun wären (z.B. VAT-ID check beim Bundesamt für Steuern inkl. Dokumentation, Rechnungskorrektur, Rechnungschreiben, Ablage der Rechnung „neben“ den sonstigen Rechnungen etc. und weiße ihn nochmal auf die andere Möglichkeit hin, einfach eine zweite Order zu platzieren. Die erste kann er ja dann stornieren.

Das hat diesmal gewirkt. Langsam sinkt es beim Kunden ein, dass da mehr zu tun ist, als eine Worddatei zu öffnen und da einen neuen Namen einzutragen. Ich möchte gar nicht wissen was passiert wäre, wenn er die Rechnung ohne MWSt gesehen hat und dann plötzlich klar wird, dass seine Firma/Verein da nach zu versteuern hat.

Diese ganze Aktion hat mich erneut dazu gebracht Amazon anzuschreiben und darauf zu drängen endlich eine Möglichkeit zur nachträglichen Änderung der Rechnungsadresse für die Kunden bereit zu stellen. Selbst wenn da ein Zeitfenster dabei ist (z.B. 14 oder 21 Tage nach Versand der Ware) oder aber so wie bei DHL wo man sich einmalig eine Rechnung zuschicken lassen kann. Die Adresse ist danach fest. Falls man sich vertippt dann war man selbst Schuld. Hauptsache es gibt eine automatische Lösung, welche die Berichte und Statistiken alle aktualisiert.

Ziele

Die eingangs bereits erwähnte Frage ist nun: Was will ich dieses Jahr erreichen?

Zum einen gibt es zwei Umsatz(!) Ziele die sich fast natürlich ergeben:

  1. Der Jahresumsatz soll auf über 120.000€ im Jahr wachsen.
  2. Es soll mindestens ein Monat mit >15.000€ Umsatz erreicht werden.

außerdem:

  1. Es soll mindestens ein neues Produkt (eigenständig, keine Variante) ins Protfolio kommen.

Das alles steht neben meinem sonstigen persönlichen Zielen. Ziel Nummer 3 ist Voraussetzung für Ziel Nummer 1. Ideen habe ich schon…
Wenn ich dieses Jahr kontinuierlich nicht OutOfStock laufe sollte ich allein dadurch meine Zahlen aus dem letzten Jahr stabilisieren können. (2018 war durch die Fußball-WM schon etwas Besonderes.) Und für Ziel #2 könnte man ja mal Offline-Werbung in Betracht ziehen.

Sonstiges

Wie verlief eure erste Volle Woche des Jahres? Ist noch Winterschlaf, oder läuft der Motor schon. Womit beschäftigt ihr euch zur Zeit (Recycling steht wieder an…)
Lasst es mich gern in den Kommentaren wissen.


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Versand durch Amazon #113: Was für eine Woche!

Hallo Leute, willkommen zur 113ten Ausgabe des Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche hatte echt wieder alles dabei: nervige Tiefen und überraschende Höhen inklusive. Ich hatte diese Woche extra frei genommen, da angekündigt war, dass meine Ware ankommen würde. Ich wollte so meinem Verpacker nochmal ein letztes Briefing geben und selbst einen kleinen Teil der Ware verpacken.

Was für eine Woche – Kapitel I

Nach einigem Fragen war zum Beginn der Woche klar, dass die Ware nicht am Montag oder Dienstag ankommen würde. Eher zum Ende der Woche. Hmm…. da kann man nicht viel machen. Aber es gab so viel sonst zu tun. Meine Todo-Liste umfasste „Fotos für alle (vorhandenen) Produktvarianten machen“, „Keyword Research für das DE Listing“ (und eigentlich auch für FR, EN, IT und ES), einige Rechnungen begleichen etc.

Ich begann mit den Fotosessions. Ich hatte Fotoleuchten und Fotokarton besorgt um vernünftige Bilder mit meiner angegrauten Spiegelreflex zu machen, hatte auch gute Idee, aber nicht so wirklich den drive. Es ging alles recht zäh, und bevor ich mich versah war der Montag herum. Am Dienstag folgte die Therapy: Das Internet war ab Mittag weg. Kein Youtube konnte mich jetzt ablenken. Nicht das ich darüber Glücklich war, aber ich bekam das Fotothema so abgeschlossen.

Am Mittwoch war das Internet immer noch nicht da, und ich beschäftigte mich mit der Hotline, sowie meinen Zielen für die nächsten beiden Jahre („Wo will ich Ende 2019 stehen?“). Das gab mir wieder mehr Motivation. Am Abend, nach etwas emotionalerer Kommunikation mit der Hotline, war dann das Internet wieder da und ich konnte das Thema Keywordresearch durchziehen.

Donnerstag schob sich Youtube immer wieder in den Vordergrund – als hätte ich etwas aufzuholen.  So langsam wurde ich nervös und fragte nochmals beim Frachtunternehmen an: „Die Ware ist verzollt und auf dem Weg. Sie kommt morgen an.“

Am Freitag früh klingelt es an meiner Tür und die Fracht ist da. WTF!? Nicht zu mir in die Stadtwohnung! Zur „Lebenshilfe Chemnitz“ sollte doch transportiert werden! Ich gab die Adresse durch und war erstaunt wie cool ich und der Fahrer geblieben waren. Eigentlich war das als Newby immer das Angstszenario beim Import: Der LKW mit der Palette steht bei mir vor der Wohnung. War aber gar kein großes Ding. Im Gegenteil: Ich wusste so, dass die Ware innerhalb der nächsten 30min angeliefert wird und konnte mich auf den Weg machen meinen Anteil dort abzuholen.

Vor Ort konnte ich mit der zuständigen Teamleiterin nochmal die Verpackung besprechen und klären wie ich mir das alles Vorstelle. Dabei sah ich bereits einen großen Stapel vorgefalteter Kartons. Es zahlte sich aus, dass etwas mehr Kartons bestellt wurden als eigentlich benötigt wurden – ein paar gehen immer kaputt. Mit einen voll geladenen Kofferraum machte ich mit zurück in meine Wohnung. Ich wollte heute im Accord 7h „Testsets“ befüllen. Ich schaltete Vorträge auf den Beamer und legte los….

Nach 4h hatte ich erst 1/3 der Ware verpackt. Ich hatte mich bei den Testsets gut verkalkuliert. Das einstapeln in den Kartons dauerte länger als ich dachte. Am Ende des Tages hatte ich 4/7 der Menge verpackt. Am Abend war ich gut fertig und checkte nochmal meinen eMail Spam Filter. Dabei fiel mir eine Email auf die einfach nicht nach Spam aussah: „Angebot für Bestellung“. Die lag da schon ein paar Tage.

„[…] meine Kollegin […] Konferenz in Dublin […] würden uns freuen über ein Angebot über 500 bzw 1000 Stück […]“

Meine Kinnlade klappte erstmal nach unten. Genau diese Mail hatte ich immer herbei fasziniert – jetzt lag die da in meinem Spamfilter. Ein potentieller Großabnehmer. Nix da Amazon – Direktvertrieb! Nicht die schicke Verpackung sondern Preis/Leistung.

Am Samstag verpackte ich nicht weiter, sondern erstellte erst einmal ein neuen Textverarbeitungstemplate für meine Marke um überhaupt ein formal ansprechendes Angebot zu erstellen. Ich rechnete was ich für Preise in einer Großabnehmer-Preisstaffel verlangen kann (wenn Amazon nicht im Spiel ist und die Stückzahl groß ist, ergeben sich andere Spielräume). Ich überlegte, dass die Transportverpackung für Großabnehmer durchaus geeignet ist. Auch dadurch spare ich Kosten (da keine Umverpackung und kein umverpacken nötig ist).

Dieses Angebot motivierte mich sofort wieder die restlichen (potentiellen) Großabnehmer zu ermitteln und anzuschreiben. Hier muss doch mehr gehen!

Was für eine Woche – Kapitel II

Nun noch zu den Zahlen. Denn auch hier gab es Überraschungen. In welche Richtung könnt ihr euch denken, wenn ich euch sage, dass Deutschland 800 € Umsatz gemacht hat. Genau… Halb soviel wie zwei Wochen vorher. Die restlichen Marktplätze waren durchschnitt und somit kam nur etwas über 1200€ zusammen. Echt nicht berauschend. Nur nochmal als Gegensatz: Im Sommer gab es eine Woche mit über 2000€ Umsatz – allein in Deutschland. Das eine Nachbestellung bei einem Lieferanten lag und nicht von DHL abgeholt wurde (weil ich es erst auf schob und dann ohne Internet da stand und dann vergaß) half da nicht wirklich weiter.

Im Großen und Ganzen, eine interessante Woche. Am Sonntag Mittag brach ich auf zu einem Lehrgang nach Rom. Auf dem Flug habe ich ein Buch (halb durch-) gelesen was ich jedem Leser unter den Weihnachtsbaum wünsche: Mindset von Prof. Dweck . Wohl die besten 9,99€ die ihr investieren könnt, egal ob ihr Unternehmer, Lehrer, Eltern oder Studenten/Schüler seid – oder Partner. Das Buch ist echt eine Goldgrube mit vielen Beispielen untermalt.

Soweit von mir. Ich hoffe euch hat es gefallen und ihr seid nächste Woche wieder mit dabei. Ganz unverhohlen möchte ich euch noch bitten: Teilt diesen oder andere Artikel gern bei Facebook oder Twitter. Wer es noch nicht gesehen hat, der Blog hat nun auch eine echte Facebook Präsenz: https://www.facebook.com/FulfillmentByAmazonInGermany/
(Hintergrund: Ich möchte den privaten Account und den Blog separat nutzen. Wer also nur den Blog lesen will, braucht mich nicht „befrienden“.)