Schlagwort-Archive: Gefahren

Versand durch Amazon #57: Viel zu tun und viel zu lernen

Willkommen zurück zum 57ten Eintrag in mein Versand durch Amazon Logbuch. Die erste Woche zurück aus dem Urlaub und aus allen Richtungen wird an mir gezerrt: Zum einen werde ich bis Weihnachten nun häufiger beruflich Richtung Stuttgart pendeln zum anderen muss ich dringend mein Business erweitern. Ganz nebenbei hat ein Marder sich in meinen 5Wochen Abwesenheit in mein Auto verliebt und kräftig zugebissen. Kurz: Diese Woche musste ich von Montag an mehrere Bälle in der Luft halten. Am Ende gibt es noch ein paar Videoempfehlungen.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Diese Woche wurde durch mein Private Label Produkt gerettet – 60% stammen von diesem Produkt. Mit unter 700EUR ist die Woche nicht besonders toll verlaufen. Heute steht sogar noch die 0… Ich glaube, dass fehlender Bestand hierfür mit verantwortlich ist. Deshalb bin ich Freitag einkaufen gefahren und habe ordentlich Nachschub geholt. In Summe sind fast 400 Artikel mit über 75kg Gewicht auf dem Weg zu Amazon. Da ich keine Zeit habe die alle selbst zu Labeln werde ich erneut den Labeling Service von Amazon verwenden (15Ct pro Label).

Ich kann mir jedoch nicht 100% sicher sein, dass es wirklich am leeren Warenbestand liegt. Amazon stellt unter „Preisgestaltung“ > „Kennzahlenmonitor für Preise“ eine Auswertung bereit, wie häufig man die Buybox erhält.

Verlauf meiner BuyBox Quote im letzten Jahr. Siehe "Preisgestaltung" > "Kennzahlenmonitor für Preise"

Verlauf meiner BuyBox Quote im letzten Jahr. Siehe „Preisgestaltung“ > „Kennzahlenmonitor für Preise“

Man sieht klar, dass Ende Oktober bei mir ein Einbruch zu verzeichnen ist. Liegt das daran, dass die gut verkäuflichen Artikel nicht mehr auf Lager waren? Oder gibt es mehr/billige Konkurrenz? Beides kann sein. Wer Ideen hat: her damit!

Des weiteren habe ich die Produktbilder meines PL Artikels verbessert – was aufwändig ist, denn ich muss für diverse Varianten die Bilder nachziehen. Hier kam mir auch die Idee ein Artikelbild hochzuladen, welches auf die anderen Varianten hinweist. Ich hoffe damit Cross-Sales zu inspirieren.

Lernpunkte der Woche

Ich habe mich diese Woche etwas mit dem Thema Paneuropäischem Verkauf bei Amazon beschäftigt. Solange ich als Kleinunternehmer, der nicht an der MWSt Umlage teilnimmt, unterwegs bin, macht der Paneuropäische Versand keinen Sinn. Außerdem macht Amazon deutlich, dass mit dem paneuropäischem Verkauf auch das Lagern in den Ländern („nah beim Kunden“) einher geht. Und damit die steuerrechtlichen Pflichten wie z.B. MWSt Registrierung eurer Firma in den Lagerländern. Eine kurze Zusammenfassung im Rahmen der Werbung für die eigenen Dienste macht Taxdoo.

In der Private Label Journey Facebook Gruppe wurde das Thema „Wie startet man richtig ins PL Geschäft“ und insbesondere der Punkt „Wie viel Geld braucht man“ diskutiert.  Die alt eingesessenen Händler reagieren auf die „500-1000EUR braucht ihr schon“ aussagen recht gereizt, da diese Aussagen bestenfalls für den Warenbezug gelten und alles andere Ausblenden. In diesem Zuge würde diverse Videos empfohlen die auch etwas die rechtlichen Gefahren des Private Label Geschäfts beleuchten. Die möchte ich euch nicht vorenthalten (siehe unten).
Ich umgehe aktuell noch die Markenprobleme, da der größte Teil meines Umsatzes nicht PL ist und auch nicht importiert wird. Deshalb bin ich „nur“ Händler und nicht Erstinverkehrbringer. Allerdings plane ich genau dahin zu gehen und deshalb sind diese Punkte nicht ganz unerheblich.

Juristische Angriffe auf den E-Commerce
#1 Händler werden zu Herstellern und die Folgen:

Juristische Angriffe auf den E-Commerce
#2 Wie die Marktplätze Händler an den Galgen liefern:

Marks Steiers Sicht auf den Private Label Hype und Ebay vs Amazon

Ein Kommentar, der doch sehr bildlich war, kam von Mark Steier (vom Blog wortfilter).

Sein Vortrag war aber auch aus anderem Grund interessant. Und zwar zeigte er, dass Ebay von allen todgesagt wird, jedoch nach wie vor der größere Marktplatz für externe Händler ist. Der Vortrag lohnt unbedingt. Und falls die Click-Through-Rate bei Amazon genauso gemessen wird wie bei Ebay, dann beantwortet er ganz nebenbei noch die Frage, ob man lieber Variantenartikel oder Mehrfachlistings machen sollte.

Soweit von mir. Ich hoffe die Videos sind nützlich für euch. Diskutiert die gern auch hier. Falls ihr Vorschläge habt, wie ich die Buybox-Quote wieder hoch bekomme, lasst es mich wissen. Ich glaube das ist aktuell ein nicht unerheblicher Teil des Umsatz-Rückgangs.