Hey Leute, ich bin’s wieder.
Die Pakete sind diese Woche eingetroffen und so langsam aber sicher muss ich mit der Realität klar kommen, dass ich Etiketten drucken und Sendungen verpacken muss. In meiner Wohnung türmen sich die Produkte und die ersten kleinen Fehler in meiner Kalkulation zeichnen sich ab.
Steiniger Anfang
Welche Fehler? Ich habe Dekoartikel aus Stein gekauft. Aus einem mir nicht erfindlichen Grund, dachte ich, dass ich welche aus Marmor gekauft habe. Nun musste ich feststellen, dass die gekauften Artikel „nur“ polierter Stein sind und bei Amazon unter einer anderen Nummer verkauft werden – und auch noch zu einem zu günstigen Preis. Glücklicherweise habe ich ordentlich Puffer in der Marge. Ich hatte sowieso vor die Artikel in Sets mit mehreren Stück zu verkaufen. Jetzt habe ich mich entschlossen dies auch noch als eigenes Produkt bei Amazon zu listen. Also werde ich diese Woche mein erstes eigenes Produktlisting bei Amazon einstellen. Außerdem war ich überrascht, wie schwer die Pakete sind. In Summe waren allein die Dekoartikel knapp 25kg schwer.
Außerdem muss ich mich mit dem Thema „Waren an Amazon senden“ und „Produkte Etikettieren“ beschäftigen. Glücklicherweise hat Amazon eine recht ausführliche Hilfe mit Videos erstellt. Die habe ich mir zuerst einmal angeschaut.
Außerdem gibt es hier noch ein Dokument mit den Amazon Verpackungsrichtlinien.
Artikel hinzufügen und Versand durch Amazon aktivieren
Fangen wir mal am Anfang an. Wenn ihr als Verkäufer anfangt, dann habt ihr logischerweise keinen Warenbestand. Bei Amazon dreht sich aber alles um Waren, deshalb legt ihr am besten mal die Waren in eurem Account an, welche ihr verkaufen wollt. Nehmt einen Artikel den ihr verkaufen wollt zur Hand und sucht auf dem nach dem Barcode. Wenn ihr einen findet, tippt ihr den ab und tragt den in die Suchliste bei Amazon ein. Wie eine EAN (Barcodenummer) aufgebaut ist, ist hier erklärt. Amazon zeigt euch dann die Produktlistings für den Barcode an.
Im Produktlisting bei Amazon gibt es einen „Bei Amazon verkaufen“ Button unterhalb des „Andere Verkäufer bei Amazon“ Kastens. Klickt man diesen an, kommt man auf die Produkt hinzufügen Seite. Dort kann man einstellen, welchen Zustand die Ware hat und ob man „Versand durch Amazon“ verwenden will. Das steht ganz unten bei „Versandarten, die Sie anbieten möchten“. Dort wählt man „Wenn meine Artikel verkauft werden, möchte ich, dass Amazon meine Artikel versendet und den Kundenservice übernimmt.“ Man kann das auch nachträglich in der Lagerbestandsverwaltung noch anpassen. Aber es ist besser, man klickt das gleich an. Nicht das versehentlich noch jemand bestellt und man dann doch selber die Abwicklung machen muss. Produkte kann man aber natürlich auch im Backend über „Lagerbestand verwalten“ hinzufügen.
Wichtig ist hier nochmal der Hinweis, dass die Ware nicht nur ähnlich sein soll, sondern tatsächlich den selben Barcode haben sollte. Wenn man sich sicher ist, dass die Ware die selben Eigenschaften hat, wie die eines anderen Barcodes, mag man es trotzdem als jene ausgeben können, aber es kann auch Probleme machen.
Wenn ihr jetzt ins Amazon-Backend wechselt (https://sellercentral.amazon.de) dann könnt ihr unter Lagerbestand > Lagerbestand verwalten eure Produkte ansehen. All eure FBA Listings sollten inaktiv sein. Das ist normal und richtig, denn Amazon hat eure Ware noch nicht. Deshalb bietet Amazon die auch nicht zum kauf an. Deshalb ist der nächste Schritt, die Ware an Amazon zu schicken.
Wählt die Produkte aus, welche ihr an Amazon verschicken wollt (Ruhig alle. Die Anzahl der Packete wird erst später abgefragt), und wählt oben die Aktion „Artikel an Amazon senden/ergänzen“ aus. Es wird eine neue Sendung für euch aufgemacht und das Backend leitet euch Schritt für Schritt durch die Sendungserstellung.
Zuerst werden die Mengen eingegeben. Dabei musste ich anfangen zu rechnen, denn ich wollte ja mehrere Produkte zu Sets bündeln. Das Amazon Backend habe ich dann erstmal links liegen gelassen und mich um meine Produkte gekümmert. Meine Wohnung sah zeitweise ganz schon chaotisch aus. Leere Kartons, ausgepackte Produkte, Verpackungsmaterial… Dabei gab es eine böse Überraschung: Ich habe festgestellt, dass ein Lieferant mir falsche Ware geschickt hatte. Prinzipiell die selbe Art von Artikel, jedoch machte das Ganze gut 50% weniger Marge aus. Ich muss also da nochmal nach verhandeln. Entweder ich bekomme einen Preisnachlass/Gutschrift, einen Umtausch oder ich schick die Ware zurück.
Artikel zu Sets zusammenfassen und Etikettieren
Ich merkte schnell, dass „Sets bauen“ eine doofe Idee ist. Es verschlingt unglaublich viel Zeit.
Man hat schließlich jeden Artikel mindestens 1x in der Hand, muss den mit anderen Artikel eintüten oder zusammen kleben oder tackern und dann wieder einräumen. Zumindest kann man das mit dem Etikettieren verbinden. Direkt vornweg gesagt: Etikettiert alle Artikel/Verkaufseinheiten die ihr an Amazon sendet. Auf die Art und weiße gibt es keine Überraschungen, wenn die Ware bei Amazon eingelagert wird. Ja es macht mehr Arbeit, aber zumindest bei der ersten Sendung solltet ihr diesen Weg gehen. Es gibt noch den vermischten unetikettierten Versand, aber da muss wohl die gesamte Sendung an Amazon anders aufgebaut sein. (Hab ich noch keine Erfahrungen mit gemacht.)
Ich habe einen alten Tintenstrahldrucker bei meinen Eltern ausgegraben und wieder flott gemacht. Dazu habe ich mir Label-Druckpapier gekauft (Vollseitig nutzbares, ohne Ausstanzung.) und schneide meine Etiketten von Hand. Vorteil ist, dass man mit diesem Papier auch Versandetiketten (DHL Paket-Etiketten etc) drucken kann. Es gibt bei Amazon auch die Möglichkeit mit einem Barcodescanner und einem Etikettendrucker zu arbeiten. Wenn das Business hier richtig ans laufen kommt, überleg ich mir das auch. Aber erstmal geht es so.
Das Ware verpacken hat mich gut 6h gekostet (würde ich schätzen), verteilt auf zwei Tage. Zwischenzeitlich habe ich große Kartons gekauft und diese mit den Warenkartons bestückt. Wichtig ist, dass ihr bei den Warenkartons alle Barcodes überklebt oder übermalt (ich hab das mit einem Edding gemacht), damit die Logistiker bei Amazon nicht versehentlich glauben, der Umkarton ist das Produkt. Da meine Sendungen sehr schwer waren, musste ich dann noch „Vorsicht schweres Paket“ Aufkleber an allen 4 Seiten + oben anbringen.
Der letzte Schritt war dann die Versandmarken zu drucken. Ich wählte DHL und ging schon davon aus, Haus und Hof für die Sendung bezahlen zu müssen. Der Preis warf mich dann tatsächlich um. Für meine 2 Pakete mit 55kg berechnet man 8 EUR. Selbst wenn ich einen Knick in der Optik hatte und das ist pro Paket, bezahle ich trotzdem nur die Hälfte vom normalen Versand. Amazon-DHL-Partnerprogramm sei Dank! Nun war die Ware versandfertig, aber damit ist es leider nicht getan. Da ich kein DHL Geschäftskunde bin (dazu muss man mindestens 200 Pakete pro Jahr versenden), kommt DHL bei mir nicht einfach vorbei und nimmt die Pakete mit. Wenn man das haben will, werden nochmal 3EUR fällig. Beauftragen kann man die Abholung hier: www.dhl.de/abholauftrag
Mastermind Gruppe
In den letzten 3 Wochen habe ich außerdem noch im Warrior-Forum nach Mitstreitern gesucht, welche Interesse an einer Mastermind-Gruppe haben. Da tut sich was. Ich hoffe nächste Woche gibt es das erste Mastermind Meeting.
Soweit zum Versand durch Amazon Logbuch. Was nehme ich aus dieser Woche mit? Ich werde versuchen in Zukunft keine Sets zu bauen (bzw. ich muss mir was einfallen lassen wie ich das Outsource). Wie seht ihr das? Baut ihr Sets?