Versand durch Amazon Woche 3: Verpacken, Verpacken, Verpacken – und Etikettieren

Hey Leute, ich bin’s wieder.

Die Pakete sind diese Woche eingetroffen und so langsam aber sicher muss ich mit der Realität klar kommen, dass ich Etiketten drucken und Sendungen verpacken muss. In meiner Wohnung türmen sich die Produkte und die ersten kleinen Fehler in meiner Kalkulation zeichnen sich ab.

Steiniger Anfang

Welche Fehler? Ich habe Dekoartikel aus Stein gekauft. Aus einem mir nicht erfindlichen Grund, dachte ich, dass ich welche aus Marmor gekauft habe. Nun musste ich feststellen, dass die gekauften Artikel „nur“ polierter Stein sind und bei Amazon unter einer anderen Nummer verkauft werden – und auch noch zu einem zu günstigen Preis. Glücklicherweise habe ich ordentlich Puffer in der Marge. Ich hatte sowieso vor die Artikel in Sets mit mehreren Stück zu verkaufen. Jetzt habe ich mich entschlossen dies auch noch als eigenes Produkt bei Amazon zu listen. Also werde ich diese Woche mein erstes eigenes Produktlisting bei Amazon einstellen. Außerdem war ich überrascht, wie schwer die Pakete sind. In Summe waren allein die Dekoartikel knapp 25kg schwer.

Außerdem muss ich mich mit dem Thema „Waren an Amazon senden“ und „Produkte Etikettieren“ beschäftigen. Glücklicherweise hat Amazon eine recht ausführliche Hilfe mit Videos erstellt. Die habe ich mir zuerst einmal angeschaut.


Außerdem gibt es hier noch ein Dokument mit den Amazon Verpackungsrichtlinien.

Artikel hinzufügen und Versand durch Amazon aktivieren

Fangen wir mal am Anfang an. Wenn ihr als Verkäufer anfangt, dann habt ihr logischerweise keinen Warenbestand. Bei Amazon dreht sich aber alles um Waren, deshalb legt ihr am besten mal die Waren in eurem Account an, welche ihr verkaufen wollt. Nehmt einen Artikel den ihr verkaufen wollt zur Hand und sucht auf dem nach dem Barcode. Wenn ihr einen findet, tippt ihr den ab und tragt den in die Suchliste bei Amazon ein. Wie eine EAN (Barcodenummer) aufgebaut ist, ist hier erklärt. Amazon zeigt euch dann die Produktlistings für den Barcode an.ArtikelVerkaufen

Im Produktlisting bei Amazon gibt es einen „Bei Amazon verkaufen“ Button unterhalb des „Andere Verkäufer bei Amazon“ Kastens. Klickt man diesen an, kommt man auf die Produkt hinzufügen Seite. Dort kann man einstellen, welchen Zustand die Ware hat und ob man „Versand durch Amazon“ verwenden will. Das steht ganz unten bei „Versandarten, die Sie anbieten möchten“. Dort wählt man „Wenn meine Artikel verkauft werden, möchte ich, dass Amazon meine Artikel versendet und den Kundenservice übernimmt.“ Man kann das auch nachträglich in der Lagerbestandsverwaltung noch anpassen. Aber es ist besser, man klickt das gleich an. Nicht das versehentlich noch jemand bestellt und man dann doch selber die Abwicklung machen muss. Produkte kann man aber natürlich auch im Backend über „Lagerbestand verwalten“ hinzufügen.

Wichtig ist hier nochmal der Hinweis, dass die Ware nicht nur ähnlich sein soll, sondern tatsächlich den selben Barcode haben sollte. Wenn man sich sicher ist, dass die Ware die selben Eigenschaften hat, wie die eines anderen Barcodes, mag man es trotzdem als jene ausgeben können, aber es kann auch Probleme machen.

Wenn ihr jetzt ins Amazon-Backend wechselt (https://sellercentral.amazon.de) dann könnt ihr unter Lagerbestand > Lagerbestand verwalten eure Produkte ansehen. All eure FBA Listings sollten inaktiv sein. Das ist normal und richtig, denn Amazon hat eure Ware noch nicht. Deshalb bietet Amazon die auch nicht zum kauf an. Deshalb ist der nächste Schritt, die Ware an Amazon zu schicken.

Wählt die Produkte aus, welche ihr an Amazon verschicken wollt (Ruhig alle. Die Anzahl der Packete wird erst später abgefragt), und wählt oben die Aktion „Artikel an Amazon senden/ergänzen“ aus. Es wird eine neue Sendung für euch aufgemacht und das Backend leitet euch Schritt für Schritt durch die Sendungserstellung.

Zuerst werden die Mengen eingegeben. Dabei musste ich anfangen zu rechnen, denn ich wollte ja mehrere Produkte zu Sets bündeln.  Das Amazon Backend habe ich dann erstmal links liegen gelassen und mich um meine Produkte gekümmert. Meine Wohnung sah zeitweise ganz schon chaotisch aus. Leere Kartons, ausgepackte Produkte, Verpackungsmaterial… Dabei gab es eine böse Überraschung: Ich habe festgestellt, dass ein Lieferant mir falsche Ware geschickt hatte. Prinzipiell die selbe Art von Artikel, jedoch machte das Ganze gut 50% weniger Marge aus. Ich muss also da nochmal nach verhandeln. Entweder ich bekomme einen Preisnachlass/Gutschrift, einen Umtausch oder ich schick die Ware zurück.

Artikel zu Sets zusammenfassen und Etikettieren

Ich merkte schnell, dass „Sets bauen“ eine doofe Idee ist. Es verschlingt unglaublich viel Zeit.
Man hat schließlich jeden Artikel mindestens 1x in der Hand, muss den mit anderen Artikel eintüten oder zusammen kleben oder tackern und dann wieder einräumen.  Zumindest kann man das mit dem Etikettieren verbinden. Direkt vornweg gesagt: Etikettiert alle Artikel/Verkaufseinheiten die ihr an Amazon sendet. Auf die Art und weiße gibt es keine Überraschungen, wenn die Ware bei Amazon eingelagert wird. Ja es macht mehr Arbeit, aber zumindest bei der ersten Sendung solltet ihr diesen Weg gehen. Es gibt noch den vermischten unetikettierten Versand, aber da muss wohl die gesamte Sendung an Amazon anders aufgebaut sein. (Hab ich noch keine Erfahrungen mit gemacht.)

Ich habe einen alten Tintenstrahldrucker bei meinen Eltern ausgegraben und wieder flott gemacht. Dazu habe ich mir Label-Druckpapier gekauft (Vollseitig nutzbares, ohne Ausstanzung.) und schneide meine Etiketten von Hand. Vorteil ist, dass man mit diesem Papier auch Versandetiketten (DHL Paket-Etiketten etc) drucken kann. Es gibt bei Amazon auch die Möglichkeit mit einem Barcodescanner und einem Etikettendrucker zu arbeiten. Wenn das Business hier richtig ans laufen kommt, überleg ich mir das auch. Aber erstmal geht es so.

Das Ware verpacken hat mich gut 6h gekostet (würde ich schätzen), verteilt auf zwei Tage. Zwischenzeitlich habe ich große Kartons gekauft und diese mit den Warenkartons bestückt. Wichtig ist, dass ihr bei den Warenkartons alle Barcodes überklebt oder übermalt (ich hab das mit einem Edding gemacht), damit die Logistiker bei Amazon nicht versehentlich glauben, der Umkarton ist das Produkt. Da meine Sendungen sehr schwer waren, musste ich dann noch „Vorsicht schweres Paket“ Aufkleber an allen 4 Seiten + oben anbringen.

versandfertigDer letzte Schritt war dann die Versandmarken zu drucken. Ich wählte DHL und ging schon davon aus, Haus und Hof für die Sendung bezahlen zu müssen. Der Preis warf mich dann tatsächlich um. Für meine 2 Pakete mit 55kg berechnet man 8 EUR. Selbst wenn ich einen Knick in der Optik hatte und das ist pro Paket, bezahle ich trotzdem nur die Hälfte vom normalen Versand. Amazon-DHL-Partnerprogramm sei Dank! Nun war die Ware versandfertig, aber damit ist es leider nicht getan. Da ich kein DHL Geschäftskunde bin (dazu muss man mindestens 200 Pakete pro Jahr versenden), kommt DHL bei mir nicht einfach vorbei und nimmt die Pakete mit. Wenn man das haben will, werden nochmal 3EUR fällig. Beauftragen kann man die Abholung hier: www.dhl.de/abholauftrag

Mastermind Gruppe

In den letzten 3 Wochen habe ich außerdem noch im Warrior-Forum nach Mitstreitern gesucht, welche Interesse an einer Mastermind-Gruppe haben. Da tut sich was. Ich hoffe nächste Woche gibt es das erste Mastermind Meeting.

Soweit zum Versand durch Amazon Logbuch. Was nehme ich aus dieser Woche mit? Ich werde versuchen in Zukunft keine Sets zu bauen (bzw. ich muss mir was einfallen lassen wie ich das Outsource).  Wie seht ihr das? Baut ihr Sets?

27 Gedanken zu „Versand durch Amazon Woche 3: Verpacken, Verpacken, Verpacken – und Etikettieren

  1. Ute

    Hallo Kevin auch dieser Artikel ist klasse. Meine Frage, ich dachte man solle unbedingt ein „neues“ Produkt schaffen und nicht als Händler von einem bestehenden Produkt den Verkauf tätigen?

    Ich finde Deine Weg für den Anfang auch für mich Interessant und würde gerne mehr erfahren, vor allem wenn ich das „GLEICHE “ Produkt anbiete, und es von amazon verschicken lassen möchte muss ich dann eine Nummer oder Code generieren, damit das Lager auch mir als Verkäufer das Produkt zuordnen kann?

    Habe bisher 3 Produkte als „Private Label“ erstellen lassen und zu amazon geschickt, da kenne ich den Weg mit dem FNSKU-Code… Wobei alle 3 Produkte laufen nicht von daher will ich jetzt zunächst Deinen beschriebenen Weg versuchen, da es auch günstiger für mich wird, als die zusätzlichen Kosten für „Private Label“ zusätzlich zu haben.

    Vielleicht kannst Du mir hier die praktische Seite kurz erläutern, wie ich das bereits vorhandene Produkt einstelle und an amazon-lager senden.

    Ich sage schon mal DANKE.

    Tschüss
    Ute

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    1. admin Beitragsautor

      Na wenn du schon 3 Produkte online hast, dann hast du schon alle Infos zusammen.
      Du gehst in deinen Lagerbestand, klickst dort auf „Produkt hinzufügen“ und trägst z.B. die EAN oder ASIN Nummer des Produkts ein. Oder du gehst auf das Amazon Listing und klickst dann rechts bei den alternativen Verkäufern auf „Bei Amazon verkaufen“. Die „Kunst“ liegt darin, das Produkt was du auf Website XYZ gefunden hast, bei Amazon wieder zu finden.
      Mich würde interessieren wie du bei deinen „nicht funktionierenden“ Produkten vorgegangen bist. Gab es Anzeichen für die schlechte Verkaufsleistung, die du übersehen hast? Mich würden gerade auch die Infos von Leuten interessieren, die nicht direkt „mit dem ersten Shipping 5000$ verdient“ haben.

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  2. Ute

    Fast verstanden. Werde mir ein Produkt suchen um das zu testen. Mir ist immer noch nicht klar, wenn ich ein auf der Plattform amazon befindliches Produkt ebenfalls an das amazon Lager schicke, wie die dann wissen das es von mir kommt?

    Zu Deiner Frage: Das erste Produkt hatte ich noch hier auf Lager (eigener Shop) „Miswak-Zweige“
    http://www.amazon.de/Miswak-Zahnb%C3%BCrste-Zahnputzholz-Mundhygiene-Biozahnb%C3%BCrste/dp/B018IDVPWW/ref=nb_sb_noss?&tag=fbaicom-21 . War für mich ein Test und der Versand läuft auch über mich.

    Bisher 1x verkauft, mußte erfahren das man nicht automatisch ein „By-Box“ erhält und ohne Sterne auch nichts läuft. Klar ist es ein Nischenprodukt, wie ich aber finde ist der Preis OK?

    Das nächste Produkt ist die Arnica Creme: http://www.amazon.de/Arnika-Pflege-Creme-ausgewogene-wohltuende/dp/B018952OMY/ref=nb_sb_noss?&tag=fbaicom-21 diese wurde von mir als „Private Label“ an amazon geschickt. Habe eine guten Preis gemacht und um nicht gleich mit den Mitbewerbern zu sein ein zweier Angebot auf amazon gesetzt. Auch hier keine Buy-Box! Bisher kein Verkauf.

    Das dritte Produkt ist „Grüner Kaffee“ http://www.amazon.de/Gr%C3%BCner-Kapseln-Abnehmen-Kaffee-Fatburner/dp/B0187AG0LW/ref=nb_sb_noss?&tag=fbaicom-21 – Kapseln zum Abnehmen. Auch hier stimmt der Preis, aber leider habe ich auch hier das „Private Label“ nur unser LOGO setzen lassen und nicht ein ganz neues Label erstellt. Von daher gibt es noch andere Anbieter mit dem gleichen „Grüner Kaffee“ .

    Grundsätzlich gab es für mich KEINE Anzeichen das es nicht läuft, denn es gibt eine entsprechenden Nachfrage, aber vielleicht war es komplett falsch direkt mit der Kategorie „Drogerie + Körperpflege“ zu beginnen!

    Dies ist jetzt auch der Grund, das ich ein bestehendes (gut laufendes Produkt) suche und dieses günstige kaufe um es dann zu verkaufen sei es auch als sogenannter Zweit oder Drittanbieter vom selben Produkt.

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    1. admin Beitragsautor

      Zu aller erst weiß ich nicht, ob Drogerie und Pflege Produkte freie Kategorien sind. Es gibt Kategorien da muss man freigeschaltet werden, um die Buybox zu bekommen. (Bei Büchern geht selbst das nicht…)

      Dann habe ich mal als Beispiel nach Grüner Kaffee Kapsel bei Amazon gesucht. Hier ein paar BSR angaben: 700, 6000, 3500, 4500, 600, 40000, 25000, 11000
      Jetzt müsste man wissen was die Bedeuten. D.h. bevor man da einsteigt muss man herausfinden wie viele Verkäufe ein BSR von 700, 6000 oder 3500 bedeuten.
      Außerdem sollte man checken, ob die BSRs der anderen Verkäufer dauerhafter Natur sind und nicht nur auf Werbeaktionen beruhen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein 5000er BSR in der Drogeriesparte nur 3-5 Verkäufe am Tag ausmacht (ist aber nur ne Vermutung, kann genau so gut bei 5-10/Tag liegen ).
      Dein Problem wird sein, dass du in einem sehr marktschreierischen Umfeld unterwegs bist und dir aktuell einfach die Rezensionen fehlen. Üblicherweise werden da immer Kupons/Gutscheine empfohlen. Das habe ich aber selber noch nicht gemacht. Außerdem hast du nur 20Stk auf Lager, was deinen Spielraum etwas einschränkt.

      PS: Wie Amazon die Produkte verschiedener Hersteller auseinander hält ist durch das Label mit dem Barcode. Der Barcode ist nicht nur Produktbezogen sondern auch Händlerbezogen. Da ist nicht die ASIN drinnen codiert sondern die SKU.

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  3. Noreen

    Hallo Kevin,
    ich beschäftige mich in letzter Zeit auch umfangreich mit der Möglichkeit, Produkte bei Amazon zu verkaufen, also danke für deine Berichterstattung. Sets anzubieten, die es in dieser Art und Weise noch nicht oder nur wenig gibt, finde ich eine super Idee – stelle mir das selbst neu verpacken, etikettieren etc. aber auch sehr aufwendig vor und bin nicht sicher, ob sich der Aufwand da wirklich noch bezahlt macht? Ich bin auf eine Dienstleister-Website gestoßen, die unter anderem genau diesen Service anbietet, also Ware (neu-)verpacken, abzählen, etikettieren etc. ( all-packer.de ) Kennst du die schon? Es lohnt sich sicher, das mal auszutesten..

    Antworten
    1. admin Beitragsautor

      Könnte man mal recherchieren. Allerdings finde ich es fraglich, dass die billiger sind als man selbst. Gerade für Anfänger. Solche Dienste sind eher interessant fürs skalieren.

      Antworten
  4. Swen

    Hi Kevin,
    vornweg ein super Blog! Sehr viele Detail und ohne die rosarote Brille.
    Meine Frage als Anfänger: Wenn ich Produkte von z.B. von restposten.de kaufe. Werden die Artikel dann schon verpackt geliefert? Wenn ich mein Produkt auf Amazon gefunden habe, wo finde ich die EAN ?
    Hättest du Tipps zu Onlineplattformen, wo man als Anfänger Produkte beziehen könnte?

    Danke schon mal und beste Grüße!

    Antworten
    1. admin Beitragsautor

      Die EAN findest du bei Amazon im Backend zu einem Artikel. z.B. wenn du im Lagerbestand auf „Artikel hinzufügen“ klickst, kannst du nach EANs suchen. Du kannst auch einfach auf „diesen Artikel bei Amazon verkaufen“ klicken. Dann fügst du ihn zu deinem Account hinzu und kannst die Details ansehen. Da findest du dann auch die EAN.
      Auf dem Produkt findest du die EAN unter dem Strichcode. Du kannst nebenbei auch bei der normalen Amazon-Produktsuche nach EANs suchen.

      Bei Restposten.de etc bekommst du Ware in allen möglichen Zuständen. Teilweise OVP teilweise einzeln. Meistens kommt die Ware in einem verkaufbaren Format. Hatte aber auch schon welche die ich dann noch verpacken musste.

      Antworten
  5. Christian

    Hay Kevin,

    Erstmal ein Dankeschön für den Mehrwert den Du durch eigene Erfahrungen weitergibst.
    Ich informiere mich schon länger über amazon FBA und habe das Produkt schon da liegen.
    Es sind nur 100 Stück und ich glaube, dass das ganz schön schief laufen kann.
    Denke jedoch daran ein neues Produkt zu kaufen.
    Mein Problem dabei sind die rechtlichen Dinge.
    Wie hast Du das mit dem CE-Zeichen geklärt. Ich meine, wie hast Du z.B. herausgefunden, ob Du das brauchst. Hast Du für eine Produkthaftpflichtversicherung gesorgt und extra einen Anwalt besorgt?

    Wäre Dir für Deine Antwort sehr dankbar, denn diese könnte darüber entscheiden, ob ich damit weiter mache oder nicht. Antwort per Mail wäre noch besser.

    Gruß
    Christian

    Antworten
    1. admin Beitragsautor

      Ich verkaufe nichts was CE Zeichen benötigt. Mehr Infos hier: https://www.it-recht-kanzlei.de/Thema/ce-kennzeichen.html?page=3
      Angefangen habe ich mit Produkten die ich in Deutschland gekauft habe. D.h. ich war/bin nur Zwischenhändler und muss mich um sowas nicht/weniger kümmern.
      Ab einer bestimmten Menge an umgeschlagenen Produkten kann sich eine Produkthaftpflichtversicherung lohnen. Wenn du jedoch nur Dekosteine oder Klopapier verkaufst, ist es relativ unwahrscheinlich, dass deine Produkte Schaden anrichten.

      Antworten
      1. Christian

        Danke für Deine schnelle Antwort.
        Jetzt beziehst Du doch Deine Ware aus China nicht wahr? Hast Du einen Anwalt o. ä. Der Dich rechtlich berät oder ist das nicht nötig? Ich meine aufgrund der Zertifikate etc.

        Noch ein paar Fragen, dann bin ich fertig:
        1.Wo gibt es die Möglichkeit Produkte aus Deutschland zu beziehen
        2. Springt dabei überhaupt eine Marge raus?
        3. Braucht man dann noch eine GTIN? Es ist ja nicht mehr das eigene Produkt, wobei private label ja auch nicht mehr Möglich ist, stimmt’s?

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        1. admin Beitragsautor

          Also. Aktuell beziehe ich keine Waren aus China. Und das Thema mit den Zertifikaten ist tatsächlich das Thema was mir selbst die meisten Bauchschmerzen bereitet. Der TÜV bietet wohl diverse Tests an und es gibt Labors welche (für teuer Geld) deine Ware testen (und dir ein Zertifikat ausstellen). Einen Anwalt dafür habe ich nicht.
          Produkte in Deutschland beziehen kannst du theoretisch bei jedem Hersteller (ja Deutschland hat produzierendes Gewerbe). Hier hilft ein Messebesuch. Und die sind unter Umständen auch bereit Private Label Produkte herzustellen. Wenn du in Deutschland kaufst hast du weniger Transportkosten und deine Ware ist mit viel höherer Wahrscheinlichkeit verkehrsfähig (erfüllt die rechtlichen Auflagen) als Importware.
          Ob du eine GTIN brauchst kann ich nicht sagen, die Wahrscheinlichkeit ist jedoch groß. Siehe den Artikel zu EAN/GTIN und Co im Menü.
          Eine Alternative ist natürlich auch der Verkauf von Restposten etc.
          Und ja: Das Finden von Produkten ist schwierig und aufwändig. Sonst würde jeder Depp das machen und mit dem Benz herumfahren. 😉

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  6. Markus

    Hallo Kevin,
    erst mal großes Lob für deine Seite. Super hilfreiche Artikel.
    Ich hätte eine Frage bezüglich dem Etikettieren / EAN Codes… bei der du mir hoffentlich weiter helfen kannst.
    Wenn ich ein eigenes Produkt (Privat Label, wird noch nicht auf Amazon verkauft) verkaufen möchte, welcher Code muss / darf dann auf der Verpackung aufgedruckt/geklebt sein? Der EAN Code oder der FNSKU Code? Hier hab ich schon verschiedene Sachen gelesen.
    Es darf nur der FNSKU Code sichtbar sein und der EAN Code muss überdeckt sein. (zu lesen auf der Amazon Seite)
    Dann liest man aber auch immer wieder ein EAN Code würde reichen. Außerdem haben Produkte welche ich auf Amazon gekauft habe meistens nur einen EAN Code auf der Verpackung.
    Wie ist es denn nun richtig?
    Vielen Dank im Voraus.
    Grüße
    Markus

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    1. admin Beitragsautor

      Ist alles richtig. Im Normalfall brauchst du eine EAN um das Listing bei Amazon überhaupt erstellen zu können (Ausnahme: Du hast deine Marke bei Amazon registriert. Dann kannst du mit „Teilenummern“ arbeiten. Ist aber nicht der übliche Start ins Geschäft) Auf die Verpackung muss die EAN nicht drauf – nur bei Amazon hinterlegen musst du die. Auf der Verpackung drauf muss die FNSKU sein. Ob nun aufgeklebt (Etikettiert) oder direkt gedruckt. Falls du das Produkt im Einzelhandel vertreiben willst, dann muss die EAN auch auf die Verpackung. (Um dann für Amazon überklebt zu werden).
      Es gibt auch den „Vermischten Bestand“ bei Amazon. Dort klebst du kein Etikett auf sondern hast nur die EAN. Allerdings ist das nur was für 0815 Handelsgüter die man überall kaufen kann. z.B. Lego-Sets, CDs etc. (das sind aber auch die Produkte die am Häufigsten auf Amazon gekauft werden. Eben weil man sie von überall her kennt.) Wenn du der einzige Verkäufer sein willst, ist vermischter Bestand nicht was du willst.

      Antworten
      1. Markus

        Hi,
        vielen Dank für deine Hilfreiche Antwort. Manchmal stößt man (gerade am Anfang) auf Dinge die doch sehr verwirren 🙂
        Das heißt also, wenn ich ein Produkt bei Amazon kaufe welches nur eine EAN aufgedruckt hat (ohne FNSKU) handelt es sich um ein Produkt aus „vermischtem Bestand“.

        Antworten
  7. Markus

    Hallo Kevin,

    hätte noch eine Frage zur Verpackungsverordnung. Wann muss man die Verpackungen Lizensieren?
    Also schon bevor man den ersten Artikel verkauft oder reicht es gegen Ende des Jahres wenn ich weiß wie viel ich verkauft habe? Steh noch relativ am Anfang und hab ja Momentan keine Ahnung was ich verkaufen werde.
    Wie sieht es aus wenn man ins Ausland verkauft. Muss man sich in diesen Ländern auch Lizenzen besorgen? Hab ich mal irgendwo gelesen. Aber wie soll man da den Überblick behalten wenn man in mehrere Europäische Länder verkauft…
    Ist usepac als Anbieter noch zu empfehlen?
    Finde das Thema wird relativ selten behandelt, obwohl angeblich hohe Strafen drohen, wenn man seine Verpackungen nicht lizensiert. Also eigentlich doch ein wichtiger Punkt den man beachten sollte.

    Gruß Markus

    Antworten
    1. admin Beitragsautor

      Das kannst du noch am Anfang des Folgejahres machen. Ich bin noch bei Usepack. Aber schau mal in die Kommentare bei #66. Da ist noch ne Alternative die günstiger sein könnte.
      Das Thema Auslands VerpackV ist mir so noch nicht unter gekommen. Nehm ich mal mit.

      Antworten
  8. Anja

    Hallo Kevin,
    fürs erste vielen, vielen Dank für die vielen Informationen in Deinem Blog.

    Meine Frage bezieht sich auf das Setbauen: Du hast verschiedene Produkte zu einem Set gebündelt. Auf welche EAN beziehst Du Dich denn dann beim Einstellen des Produktes? Es sind ja verschiedene EAN-Nummern, die nach der Bündelung eigentlich in einem neuen Produkt zusammengeführt werden. Habe ich einen Denkfehler? Oder denke ich zu kompliziert? Für eine kurze Klarstellung wäre ich Dir sehr dankbar.

    Viele Grüße

    Antworten
    1. admin Beitragsautor

      Keinesfalls. Die Frage ist berechtigt, allerdings suchst du an der falschen Stelle die Lösung:
      Ich hab mir bei der GS1 eigene EAN Nummern gekauft und verwende die.
      Siehe Woche 23.
      Wenn ich das selbe Produkt als „Multipack“ verkaufe (also 4Stück im Set) dann habe ich einfach die EAN des Einzelartikels gewählt und ein Variantenlisting mit verschiedenen Packungsgrößen erstellt.

      Antworten
  9. Patrick

    Hallo Kevin

    Zuerst mal vielen Dank für Deinen hilfreichen Blog.
    Ich möchte mich für meine Anfangsphase mit Produkten vom Grosshandel (z.b zentrada) an bestehende Listings hängen. Dies für Lernzwecke.
    Wie kann ich im Seller-Central sehe, ob die Produkte die ich verkaufen möchte eine Freigabe benötigen oder nicht?
    Ich weiss, dass bei gewissen Kategorien dies erforderlich ist. Jedoch steht auch bei vielen Produkten aus anderen Kategorien „freigabe erforderlich“ oberhalb vom Knopf „Eigener Artikel verkaufen“.
    Wie muss ich das verstehen?

    Ich bin ganz neu und möchte keine Artikel beim Grosshandel bestellen, die ich nicht verkaufen darf.
    Besten Dank im Voraus

    Antworten
    1. admin Beitragsautor

      Da kann ich dir nicht weiterhelfen, da ich mit Freigaben nicht konfrontiert war. Außer bei Büchern, was ich aber erst zu spät gemerkt habe. Vielleicht kann ein anderer Leser weiter helfen?

      Antworten
  10. Hardenstein

    Hallo,

    ich habe gerade ein Problem mit der CE-Kennzeichnung und frage mich, welche Anlaufstellen es in China für eine Prüfung gibt und wie hoch die Kosten sind? Was wäre, wenn ich bereits ein Produkt auf dem deutschen Markt habe und eine Kennzeichnung nachträglich anbringen möchte? Geht das oder ist die gesamte Marge dahin? Reicht es die Zertifizierung nur vorliegen zu haben für diese Marge? Der Produzent hat mir ein Zertifikat vorgelegt, allerdings bezweifle ich, dass dieses den EU-Richtlinien entspricht.

    Danke für Ihre Hilfe!

    Antworten
    1. admin Beitragsautor

      Da kann ich dir nicht weiter helfen. Ich würde dir empfehlen deine Fragen z. B. in der private label journey FB Gruppe zu stellen, oder bei größeren Beträgen direkt zum Anwalt damit.

      Antworten

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