Hi Leute und willkommen zurück zum 40ten Eintrag in meinem Versand durch Amazon Logbuch. Letzte Woche gingen die Testartikel aus den USA online. Diese Woche zeigte sich ob sie für den deutschen Markt geeignet sind: Sehr gut! Aber das war nicht alles…
Bericht zur Lage des Verkaufs
Diese Woche war … GIGANTISCH. Nicht nur hatte ich diesmal den größten Umsatz einer Woche bisher, sondern ich habe diese Woche erstmalig über 1000EUR Umsatz gemacht! Dabei spielten die US-Produkte eine wichtige Rolle, jedoch kamen 60% des Umsatzes aus meinem Retail Arbitrage Portfolio. Allerdings spricht es deutlich für die US Produkte, wenn sie bereits nach 1Woche ca. 40% des Umsatzes beisteuern. Leider wird das nicht all zu lang so weiter gehen können, denn der Warenbestand ist begrenzt und Nachschub ist erst in ca. 1,5 Monaten in Sicht.
Ist also Alles brilliant bei Kev? Nein, es gibt da weitere News. Und zwar tauchte am Freitag plötzlich beim Login im SellerCentral eine Nachricht auf, dass mein Account verifiziert wird und ich weitere Dokumente bereit stellen sollte. Bis dahin gibt es wieder einbehaltene Umsätze.
Account Verification
Soweit ich das Procedere verstanden haben, ist es problemlos möglich einen Händleraccount bei Amazon aufzusetzen, ohne groß Daten/Dokumente hochzuladen. Soweit ich mich erinnere, hatte ich damals meine Gewerbeanmeldung hochgeladen, jedoch nicht viel mehr. Diese Basisinfos reichen Amazon aus, um erst einmal loszulegen. Jedoch gibt es bei Amazon eine Grenze von 15.000EUR Umsatz. Nähert man sich dieser Grenze (was ich jahresübergreifend offensichtlich tue) will Amazon mehr Infos. Und zwar soll ich Dokumente bereit stellen die zeigen:
- Dass mein Unternehmen registriert ist (meine Gewerbeanmeldung scheint also doch nicht vorzuliegen….) z. B. Gewerbeanmeldung, Handelsregisterauszug oder Auszug aus dem Vereinsregister
- Dass mein Unternehmen wirklich dort ansässig ist wo ich angegeben habe.
- Dass das bei Amazon hinterlegte Konto wirklich zum Unternehmen gehört.
Hier könnte es sich als Vorteil erweisen, dass ich Einzelunternehmer bin und keine Körperschaft (GmbH, AG, Limited) gegründet hatte. Denn ich bin mein Unternehmen und alles was auf mich läuft, läuft somit auch auf mein Unternehmen. Allerdings gibt es diesbezüglich auch noch Fragen. Und zwar schreibt Amazon, dass sie die Nachweise für „Kevin Fleischer – Fantasiename“ haben wollen. Als Einzelunternehmer kann ich mir Fantasienamen wählen, solange ich die mit meinem Namen kombiniere. Meine Gewerbeanmeldung ist natürlich ohne Fantasiename und auch die Bank kennt den Fantasienamen nicht. Ich hoffe das macht keine Probleme.
Ich habe diesbezüglich auch schon den Seller Support angeschrieben – bzw. ich habe das Ticket genutzt, welches automatisch für mich angelegt wurde als die Verification begann (richtig gelesen. Amazon legt automatisch ein Ticket an, damit die Fragen bei einer Verification direkt an die richtigen Mitarbeiter gehen.). Nebenbei: Falls der Prozess nicht erfolgreich durchläuft oder ich die Dokumente nicht bereitstelle wird mein Account stillgelegt! Also durchaus eine ernste Sache. Gerade in Anbetracht des nächsten Themas.
Private Label Fortschritt
Der Umsatz dieser Woche spielt eine wichtige Rolle bei der Planung des weiteren Fortgangs meiner Private Label Tätigkeit. Ich habe gestern ein ausgedehntes Telefonat mit Amko geführt, wie es mit den Produkten die ich teste weitergehen soll. Ich hatte geplant eine „größere“ Order (1200EUR) bei ihm zu platzieren. So richtig begeistert klang er nicht, und als das Thema Logistik aufkam wurde auch klar warum.
Ziel ist für ihn die Logistikkosten klein zu halten, indem wir beide Lieferungen (seine UK Lieferung und meine DE Lieferung) kombinieren. Das macht allerdings nur Sinn, wenn die Menge ausreichend groß ist. Da das Produkt leider auch nicht sehr leicht ist, türmen sich schnell kosten bei kleinen Bestellmengen. Nach einigem hin und her kalkulieren bin ich nun bereit bis zu 8000 EUR landed costs in das Produkt zu investieren. Da ich aktuell noch kein Big Player bin ist das für mich keine 0815 Entscheidung. Allerdings hat das Produkt sehr gutes Potential. Mit den US Produkten werde ich dann erstmalig Erfahrungen mit der internationalen Warenlogistik und Importe in die EU sammeln dürfen.
Parallel versuche ich noch eine Sourcing-Option für unser Produkt in der EU zu finden, was den Transport beschleunigen würde und hoffentlich auch die Kosten noch weiter senken könnte. Gerade in Hinblick auf vermutlich geringere Umsätze für den Artikel im Winter (in den USA sinkt im Winter der Umsatz um 20%), ist es aktuell das Ziel noch so viel Sommer wie möglich zu erwischen.
Es versteht sich, dass die US Produkte damit erstmal den Fokus auf sich ziehen und andere Produktideen in den Hintergrund gedrängt werden.
FBA Berlin Stammtisch
Am Dienstag Abend hatte ich noch die Gelegenheit mich mit anderen Verkäufern in Berlin zu treffen. Eigentlich ging ich davon aus, dass ich berufsbedingt keine Zeit haben würde, jedoch ergab sich kurzfristig eine Gelegenheit und bin zum Biergarten am Neuen See im Tiergarten geschlendert (der einen Spaziergang entfernt von meinem Hotel liegt). Die Runde war sehr interessant. Es gab alte Bekannte und neue Gesichter kennen zu lernen. Dabei war aus jeder Ecke des Business etwas dabei: Alte Hasen, Gründer, Großhandel, Handgemachtes, Europaweiter Versand, Arbitrage, Private Label. Wer also ab und an in Berlin ist sollte einen Blick auf die Facebook Gruppe FBA Berlin werfen und versuchen ein Treffen zu erwischen.
Soweit von meiner Seite. Falls ihr Erfahrungen mit Account Verifications habt, schreibt mir bitte einen Kommentar. Falls Berliner FBAler hier mitlesen, könnt ihr Euch auch gern zu erkennen geben. 😉
Moin!
Echt ein interessanter und lesenswerter Blog. Auch schön, dass du eine Geschichte erzählst und immer wieder die gleichen rubriken bringst. Glückwunsch an dieser stelle, dass dein Business immer erfolgreicher wird.
Was mich inetressiert: Wie hoch ist die Marge bei deinen Produkten? Die Arbitrage Produkte haben ja sicher eine geringere als die US Produkte, oder?
Und was mich auch interessieren würde: Wie hoch sind die Verkaufspreise deiner einzelnen Produkte?
Ich will demnächst selbst starten und frage mich gerade, ob es überhaupt Sinn macht ein Produkt auf den Markt zu bringen, welches einen Verkaufspreis von 8,99 Euro hat (Einkaufspreis inkl. aller Kosten bis zur Lieferung ins Amazon Lager 3 Euro), oder ob da der Gewinn verschwindend gering ist, wenn ich über Amazon FBA verkaufe.
Ich freue mich auf deine Antworten!
Hallo,
evtl. kann ich ja schon mal für Kevin antworten…
Also was man aus vielen Blogs, Podcasts etc. immer wieder hört ist, dass der Verkaufspreis VK auf Amazon zwischen 15 und 35€ liegen sollte. Natürlich kann man auch mal etwas drunter oder drüber liegen, aber gerade bei dem ersten Produkt ist es denke ich schon sinnvoll sich daran zu halten.
Ein weiterer Punkt ist, dass der VK ca. 4x höher als der Einkaufspreis EK liegen sollte. Das ermöglicht noch einen Gewinn, da die Amazongebühren, Porto, Versand, Zoll etc. schon ein ganz schönes Stück vom VK kosten.
Was du allerdings machen könntest ist, zwei oder drei Stück im Bundle zu verkaufen. Dann liegst du in dem VK-Bereich.
Das selbe probiere ich selbst auch gerade mit meinem neuen Produkt aus.
Noch viel Erfolg.
Tobias
Unter 10 Euro ist es schwierig. Einige meiner ersten Produkte waren auch sehr billig (zb 6 Euro!) hat zwar Profit generiert, aber du musst dich fragen ob du für 1 Euro pro Artikel die 4 mal in die Hand nehmen willst. Meine Marge liegt bei 30-40 Prozent. Die US Produkte haben nicht zwingend höhere Margen solange die Menge an Umsatz stimmt.
Hallo Kevin!
Läuft bei dir! Sehr gut!
Das umfangreiche Prozedere hat amazon bei mir direkt am Anfang veranstaltet, vielleicht hilft dir meine Erfahrung:
Meine Gewerbeanmeldung wurde auch nicht anerkannt. Lösung: Lass dir das Dokument von amtlicher Seite beglaubigen. Da ich selbst in einer Behörde arbeite, war das für mich kein Problem. Aber beglaubigen kann grundsätzlich jede öffentliche Stelle mit Dienstsiegel.
Um zu bestätigen, dass die Adresse stimmt, habe ich eine Rechnung eines Versorgers(Wasser) eingereicht. Wurde auch akzeptiert.
Mit den beiden Dokumenten solltest du auch die dritte Anforderung schon erledigt haben. Immerhin steht ja in deinem Impressum nicht nur der Fantasiename sondern auch dein Klarname.