Versand durch Amazon #95 – Auf Sparflamme

Hallo Leute und Willkommen zurück zur 95ten Ausgabe meines Logbuchs. Diese Woche ging es zwar mit dem Private Label leicht vorwärts, jedoch sind die Zahlen mies – und das hat einen Grund.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Aktuell laufe ich bei verschiedenen Retail Produkten out of Stock. Warum? Nun, mein Hersteller kann nicht liefern und hat mich damit etwas überrascht – ging ich doch davon aus, dass es sich um den Hersteller selbst handelt. Scheinbar hat man die Produktion jedoch ausgelagert und nun gab es einen Lieferengpass. Das wäre nicht so wild, wenn nicht dieses Produkt sich wirklich grandios verkauft hätte.
Bei meinem aktuell einzigen Private Label Produkt droht auch Ungemach. Ich habe zwar schon vor Gefühlt 3 Wochen bestellt, allerdings fehlen immer noch Papiere und die Kommunikation mit dem neuen Hersteller ist nicht ganz so flüssig. Hinzu kam, dass er sich bei der letzten (ersten) Bestellung nicht an Zusagen gehalten hatte. Vertrauen spielt in der Geschäftswelt zwischen Partnern eine nicht zu unterschätzende Rolle. Entsprechend war auch Amko nicht happy als ich ihm eröffnete, dass die Verpackung und Labels nicht dem entsprach, was wir abgesprochen hatten. Aktuell ist mein Frachtdienstleister „Ready To Go“ aber der Hersteller zuckt sich nicht.

Welche Folgen hat das nun für meinen Umsatz: Well….
Deutschland sank unter die „magische“ 100€/Tag Marke auf 590€ ab. Die anderen Länder kamen zusammen auf 425€. D.h. es wurde gerade noch so die 1000€/Woche zusammen gekratzt. Alles andere als toll.

Private Label und Quartalsabschluss

Ansonsten war ich damit beschäftigt die Zahlen und Dokumente für die Quartalsabrechnung zu besorgen und meiner Steuerberaterin zu übergeben. Wir hatten dann noch ein Gespräch darüber, wie ich ihr das Leben etwas leichter machen kann indem ich die Dokumente passend vorbereite. Aber alles in allem, wäre es schon gut hier mehr und bessere Toolunterstützung zu erhalten.

An der Private Label Front arbeitete ich weiter am Produktdesign. Mittlerweile gibt es 4 verschiedene Designideen. Es werden noch ein paar mehr werden bevor ich mich entscheide.

Ebenfalls in der Private Label Ecke verordnet war ein Prüfbericht von der Firma Retailconsult. Der Prüfbericht war mit 90€ recht günstig. Leider half er mir nicht weiter im Bezug darauf, was genau nun zu tun ist. Es stand aufgelistet, welche Gesetze/Vorschriften in Frage kommen könnten. Welche Aktionen aber nun konkret durch mich abzuleiten sind blieb offen. Wäre eine Checkliste Teil des Berichts die z.B. solche Fragen stellt, wäre das toll:

  • Ist auf dem Produkt/Verpackung Name und Anschrift des Inverkehrbringers aufgebracht? (Nach ProdSG)
  • Ist auf der Verpackung der Materialcode nach VerpackV (§X.x) aufgebracht?
  • Ist …

Probleme mit dem Umsatzsteuer Berechnungsservice von Amazon

Letzte Woche hatte ich bereits Berichtet, dass es Probleme mit Erstattungen bei mir gab. Ich dachte schon, ich hätte eine Meise, als mich ein Spanischer Kunde fragte wieso er keine Erstattung erhalten hatte. Also hatte Ich die dann nochmal erstattet, aber es kam wieder nichts an. Ich checkte die Bestellung und fand definitiv keine Erstattung… Also habe ich mich an den Support gewandt und etwas Trouble gemacht.
Ergebnis: DerUmsatzsteuer Berechnungsservice verhindert das nachträgliche erstatten der MWSt. Wieso ist das relevant? Wenn ein ausländischer Kunde bei euch einkauft und euch kontaktiert um die Rechnung auf eine andere Adresse ausstellen zu lassen (z.B. weil er für seinen Arbeitgeber eingekauft hat) dann kann er in dem Zuge euch auch eine USt-ID mitteilen. Ist die Korrekt dann steht ihm eine MWSt-freie Rechnung zu, da er die Rechnung im Empfängerland selbst versteuern muss (Reverse Charge). Das geht so einfach jetzt nicht mehr, da Amazon solche Erstattungen einfach entfernt und so tut als wären die nie eingetroffen.

Aktuell sagt Amazon folgendes zum Thema: „Unsere Fachabteilung hat mich informiert, dass es momentan leider nicht möglich ist eine Erstattung der Umsatzsteuer zu machen. Diese Funktion wird von dem Umsatzsteuer-Berechnungsservice zur Zeit leider nicht unterstützt.

Falls Sie dem Kunden die Umsatzsteuer erstatten möchten, bis diese Funktion unterstützt wird, sollen Sie bitte die Teilerstattung als „Zugeständnis/Entgegenkommen“ kennzeichnen.

Wir berechnen keine Umsatzsteuer auf Korrekturen, die als Zugeständnis/Entgegenkommen gekennzeichnet sind.“

Das hat nun zur Folge, dass der MWSt-Bericht von Amazon nicht mehr stimmt. Da so erstattete MWSt im Bericht nicht korrekt auftauchen. Allerdings gibt es noch das Problem, dass“Zugeständnis/Entgegenkommen“ bei mir als Typ nicht angezeigt wird. Eventuell ist damit „Weitere Erstattungen“ gemeint… ?

Ich habe Amazon gefragt, ob an einer echten Lösung des Problems gearbeitet wird und wann damit zu rechnen ist. Mal schauen ob da was zurück kommt.

Soweit von meiner Seite. Ich hoffe bei euch gab es bessere News. Den Monatsrückblick gibt es nächste Woche…

4 Gedanken zu „Versand durch Amazon #95 – Auf Sparflamme

  1. Lars Ehrhardt

    Hi Kevin, ich kann dir wärmstens amainvoice empfehlen. Wir haben uns auch lange geziert, aber nach der initialen Einrichtung haben wir jetzt NICHTS mehr weiter zu tun…also, zumindest was die Rechnungsstellung und Steuerberatervorbereitungen angeht. Bestens investiertes Geld.

    VG
    Lars

    Antworten
      1. Lars

        (1) Zur autom. Rechnungserstellung muss man nur ein paar Sachen konfigurieren, schon gehts ab.
        (2) Tatsächlich hat unser Steuerberater schon einen Kunden mit amainvoice betreut, von daher wusste er, was er zu tun hat. Prinzipiell hat er aber nur einen extra Zugriff auf das amainvoice-Frontend mit schon vordefinierten „Stb-Rechten“ bekommen und von dort zieht er sich einfach am Anfang jeden Monats die entsprechend schon für ihn aufbereiteten Listen (pdf/csv) runter. Dort stehen alle Übersichten des Monats, als auch komplette Rechnungs-PDFs gesammelt zur Verfügung. Je Marketplace somit nur 2 Dokumente, die alles für den Stb zu beinhalten scheinen. Einziger Nachteil: Kein Multichannel. Dafür muss bei uns irgendwann was anderes her. Billbee klang dafür ganz gut, was wohl seit neuestem sogar Multichannel-Fulfilment kann bzw. du Prozesse so automatisieren kannst, dass (bspw.) alle ebay bestellungen ebenfalls über FBA fulfilled werden. Ist für den Anfang bzw. je nach Ordervolumen ja auch eine ganz spannende Idee. Grüße in die Heimat und schreib gern ne PN bei weiteren Fragen.

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  2. Tobias

    Hi,

    ich nutze auch den Rechnunsservice von Amazon und versuche mir gerade ein Excel-Tool zu bauen, das die Rechnungen automatisch herunterlädt. Das würde zumindest das Problem mit der Archivierung lösen.

    VG
    Tobias

    Antworten

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