Willkommen zurück bei der 300ten Ausgabe des Versand durch Amazon Logbuchs. 300! – Bei mir stürmen diese Woche zwar nicht 300 halbnackte Spartaner durchs Bild, aber das 300er Jubiläum und das 6Jahre Jubiläum fallen grob zusammen. Eigentlich Zeit für einen Rückblick, oder? Da ich einen solchen Rückblick aber genau vor einem Jahr (250 Beiträge / 5 Jahre) gegeben habe, gibt es diesmal etwas anderes: ein Interview mit einem „Blogger und FBA Kollegen“. Mit wem? Das Titelbild verrät es eigentlich schon. Wer es errät kann das gern in den Kommentaren verewigen 🙂
Bericht zur Lage des Verkaufs
Werfen wir zuerst einen Blick zurück auf die vergangene Woche bevor wir uns den letzten 2 Jahren widmen.
Letzte Woche war dahingehend besonders, dass Spanien Umsatz generiert hat. So muss man das ja mittlerweile sagen. Allerdings kann ich mich diese Woche nicht wirklich beschweren, denn es sind doch sogar diesmal über 100€ geworden.
Italien hat hingegen eine schwächere Woche erlebt und kam diesmal nicht über die 400€ Marke. Frankreich war da „besser drauf“. Mit über 1000€ Umsatz brummt der Laden da ganz ordentlich.
Deutschland übertraf diesen Wert dann nochmal um das 3fache. In Summe kamen diesmal über 4.600€ zusammen: Stattlich.
Interview mit Michael von ZeitVorGeld.de
Vorgeschjchte
Hallo Michael,
schön das du Zeit gefunden hast für dieses Interview bzgl. deiner Erfahrungen mit FBA und Unternehmertum. Lass uns doch ganz am Anfang anfangen.
Wo kommst du her und in welchem Umfeld bist du aufgewachsen? War Unternehmertum bei dir schon immer in den Genen?
Hi Kevin, schöne Grüße aus Österreich. Das Unternehmertum bzw. den Drang zur Selbstständigkeit hatte ich schon eine längere Zeit in mir, auch wenn ich eigentlich nicht vorrangig daran gedacht hatte im Handel etwas zu machen.
Hattest du Selbstständige oder Händler in der Familie wo du dir etwas
abschauen konntest?
Keine Unternehmergene in der Familie. Habe etwas später versucht eine kleine FBA Händler Runde zu organisieren.
War zwar ganz interessant, aber im Endeffekt trifft man sich dann mit einem ernsthaften/erfahrenen Händler und der Rest ist eher als Anfänger einzustufen.
Wenigsten ein Grund regelmäßig ein Bierchen zu trinken. Durch Corona ist das aber dann alles im Sande verlaufen.
Interessant! So eine Mastermindgruppe hatte ich auch versucht zu organisieren. Allerdings remote und ohne Bierchen.
Was für eine Ausbildung hast du gemacht? Hast du eine formale Qualifikation oder dergleichen als Händler?
Bin eigentlich Techniker mit Leib und Seele. Als Weiterbildung habe ich Wirtschaftsingeneurwesen mit Schwerpunkt Unternehmensführung gemacht. Ziel war damals etwas ganz anderes. Der Handel ist für mich aber immer im Hinterkopf gewesen, seitdem mir einmal jemand gesagt hatte: Lieber mit Schei… handeln als mit Gold arbeiten.
Woher kam bei dir der Antrieb selber was zu machen? Was hat dich inspiriert?
Persönlich glaube ich das es vielen so geht, dass sie nach x Jahren Erfahrung einen Aha-Moment haben. Man ist in seinem Betätigungsfeld sattelfest und erkennt, dass das Verhältnis zwischen dem eigenen Einsatz und der Würdigung (egal ob monetär oder nicht) aus dem Ruder geraten ist.
Zusätzlich die Frage wie es mit Familienplanung, Haus, Wohnung,… oder ähnliches weitergeht und wie man dies am Besten mit dem Beruf in Gleichgewicht bringen kann.
Was sich viele auch überlegen ist die Frage wie lange man seinen 8to5 job machen will. Im Extremfall ob die frugale oder das fire-movment etwas für einen ist. Für mich war schnell klar, dass die auf Youtube propagierten Berechnungen von der Realität (Kinder, Immobilie,…) sehr weit entfernt sind. Was auf Youtube gezeigt wird ist eher an kinderlose, reiselustige, in einer Miet-WG lebenden 20-30 jährige gerichtet.
Unabhängig davon ist der Drang wenigsten Schrittweise etwas zu verändern immer größer geworden. Ewig Ideen zu sammeln und zu planen ohne etwas zu Beginnen ist nicht mein Ding also los!
First Contact
Wann hast du von FBA zum ersten mal gehört? Wie bist du damit in Kontakt gekommen?
Das war Anfang 2017 eher zufällig. Habe viele Videos und Blogs verschlungen, aber da ich ein sehr skeptischer Mensch in Bezug auf Gurus in all ihren Formen bin, war ich mir noch nicht ganz sicher was ich davon halten sollte.
Die Idee habe ich aber im Hinterkopf behalten und der Youtube Algo hat ja immer wieder Videos vorgeschlagen.
Gab es irgendwelche Bücher / Medien von damals die du bennen kannst? Wer
waren deine „Augenöffner“?
Eigentlich keine Augenöffner. Habe sicherlich die üblichen Verdächtigen durchgeklickt und angesehen.
Sehe dies nicht als Augenöffner, sondern war ein Anstoß dies selber genauer zu betrachten, ob und wie Amazon FBA eine Möglichkeit für mich darstellt.
Muss auch dich extrem loben, da du mit deinem Blog in meinen Augen einer der Einzigen bist, der echte und ungeschönte Informationen bereitgestellt hat.
Alles andere war uns ist nur ein paar Brocken Infos hinschmeißen, um dich in den Kurs zu locken.Die Anfänge
Wahrscheinlich merkt man, dass ich ein eher skeptischer Mensch bin, aber das ist mit den Lambo fahrenden Youtube-Kids schwer abzulegen.
Danke für die Blumen. 🙂
Wie lang hat es gedauert bist du dir gesagt hast „Das mach ich auch!“?
Das weiß ich noch genau, Auslöser war als ich beruflich einen auf den Deckel bekommen habe. Hatte eine schöne 3 Tage 3 Länder Tour hinter mir und am Firmensitz zurück wurde mir erklärt, dass soviel Stunden nicht gehen – Arbeitszeitmaximum, Controlling, Projektkosten,… Beim Rausgehen dann die Erinnerung vom Kollegen, dass mich der Kunde dringend im Land xy braucht und Flug ist für Morgen früh bereits gebucht … facepalm
War nie absichtlich ein workaholic, aber habe meinen Job glaube ich ganz gut gemacht und lange Zeit eine Problem damit „Nein“ zu sagen = Schlechte Kombination.
War irgendwie der endgültige Anreiz, dass sich etwas ändern muss. Auch die Sinnfindung ob ich in 10 Jahren immer noch Flugmeilen sammeln will und aus meetings zu gehen ohne zu Wissen warum ich da drinnen gesessen bin.
Die Anfänge
Wie hast du dann angefangen?
Als Techniker klarer Weise Exceltabellen befüllt 🙂
Was ich jedem raten würde und wie auch ich begonnen hatte, war es einfach irgendein billiges Produkt zu finden. Egal ob vom Metro, Aldi,…
Amazon ist ja kein business Modell sondern eine Software. Daher ging es mir im ersten Schritt (neben Unternehmensgründung, Steuer,…) darum, die Software = sellercentral zu verstehen.
Meiner Meinung ist es hier am Einfachsten, wenn man sich irgendetwas kauft was am besten noch nicht im Amazon Katalog vorhanden ist und alle Schritte von Listing erstellen bis Einsendung an Amazon durchgeht.
Habe meinen Start in Unternehmensgründung (Recht, Steuer, Software,…), proof-of-concept und echten Start unterteilt.
Wie war dein Motivationslevel? Was ist dir leicht gefallen, und was hat dich am Anfang genervt/verunsichert?
Motivation extrem hoch und leider meist relativ wenig Zeit. Was ich komplett unterschätzt hatte, waren die steuerliche und gesetzlichen Stolpersteine.
Dies ist ein Punkt, der jedem bewusst sein sollte. Es gibt soviel zu beachten im steuerlichen Bereich und noch viel mehr in Bezug auf das Thema Inverkehrbringer. Sobald du nicht nur ein Produkt weiterverkaufst sondern als Hersteller agierst, bist du auch für alles verantwortlich.
Was das für ein Rattenschwanz ist von Laborprüfung, Konformität, Verpackungsverordnung,… Das hat auch schnell meine Produktsuche eingeschränkt z.B. Elektro, Batterie, usw. sind weggefallen.
In meiner Vorbereitungsphase habe ich die Motivation genutzt so nervenraubende Dinge wie Steuer und Recht anzugehen. Ich kenne mich selbst und weiß dass ich dies bei voller Motivation angehen muss.
Wie lang hat es gedauert, bis du deine Produkte/Nische gefunden hast? Wie hast du die gefunden?
War eigentlich sehr schnell gefunden – ich habe mit Software und manueller Suche ein paar Produkte gefunden, die es so auf dem deutschen Amazon Markt noch nicht gab. Das erste Produkt nachdem wie oben erwähnten Softwaretest, war für mich der proof-of-concept.
Grundsatz der Suche war meist Software für Bereiche/Nischen zu finden und dann viel Zeit mit Bestsellerlisten in unterschiedlichen Ländern zu verbringen. Mein Anspruch war es nicht den Topseller zu finden sondern eher Dinge, die man als kleines Unternehmen mit wenig Fixkosten profitabel verkaufen kann.
Es hat sich dann aber sehr schnell verkauft – bis einiges später die böse Erfahrung kam, dass jeder andere das auch in China sourcen kann bzw. der Chinese selber auch auf Amazon unterwegs ist. 🙁
War das ein Thema was dir schon immer am Herzen lag oder kamst du vom Produkt/der Umsatzchance zur Nische?
Im Nachhinein betrachtet ein großer Fehler meinerseits. Bin an die Produktsuche pragmatisch herangegangen ohne persönlichen Bezug.
Für mich gesehen gibt es 3 Stufen als private label Hersteller: 3. Kopie 2. verbessert/design/geändert 1. eigene Ideen
Reine Kopie kann jeder machen und hier kann man sich dann nur mit gutem Marketing/Werbung behaupten.
Daher würde ich aktuell nur noch min oder max machen. Entweder Reseller oder eigene Idee/Design.
Wie hast du das Sourcing/Einkauf gehändelt? Welche Erfahrungen hast du da gemacht? Gab es Stolpersteine/Negative Überraschungen?
Ich war extrem überrascht wie einfach es einem die Chinesen machen. Auch wenn die MOQ meist nicht so einfach runterzuhandeln ist wie überall behauptet wird, aber die Bereitschaft der Chinesen Geschäfte zu machen ist extrem positiv.
Hatte auch versucht etwas in Europa zu sourcen, aber wie man hier behandelt wird ist ein schlechter Witz. Die Hürden von mehrstufigen Vertriebssystemen bis zu Forderungen von Unternehmensdaten und steigenden MOQs war mir eine Lehre.
Immer wenn jemand davon spricht man soll lieber lokal einkaufen als bei den bösen Chinesen, dann muss ich mir an den Kopf greifen. Jeder der sowas sagt soll mal versuchen 500-1000 Stk. xy in China oder Deutschland zu besorgen
Hast du zu dem Zeitpunkt schon das Listing auf Amazon fertig gehabt, oder erst später? Wann hast du die Fotos gemacht? Wie bist du da vor gegangen?
Man hat beim sourcen aus China ja extrem viel Zeit. Auch wenn meine ersten Produkte per air gekommen sind, bleibt ja trotzdem ein Zeitfenster von 1-2 Monaten. Fotos und Listing sind daher fix fertig gewesen.
Problem sind hier ja nur die Fotos. Man muss sich dazu ein paar Stück fertige Produkte vorab zusenden lassen.
Mein erster Import war für mich ein echtes Abenteuer. Wie bist du mit Logistik, Zoll und dem ganzen drum und dran zurecht gekommen?
Der Import selbst war kein großes Problem. Fehler gemacht habe ich wie wahrscheinlich viele Beginner, dass ich FBA Logistik Serviceanbieter genutzt habe. Warum Weltmarktführer fragen wenn in der FBA Community startups gelobt werden.
Wenn ich jetzt im Nachhinein vergleiche wie einfach große Importeure es einen machen, habe ich ein paar Euro umsonst ausgegeben.
Kontakt mit Zoll oder ähnlichen sollte man ja nie haben wenn sich ein guter freight forwarder um alles kümmert. Kann ich glücklicherweise keine Geschichten dazu erzählen.
Launch und Resultate
Dann war irgendwann der große Tag, die Ware ist im Lager und es kann los gehen. Ich selbst höre immer nur von den gigantischen Launches, hab aber
selbst keine großen Launches hinbekommen. Hast du dein Produkt besonders gelauncht?
Habe fast alles durchprobiert und damals war der Launch mit Launchservices und Bewertungskauf noch gang und gäbe.
Beim ersten Launch habe ich natürlich überoptimiert. Keywordsrecherche, Ranking und Analyse von anderen Verkäufern durchgeführt und x-mal am Tag F5 gedrückt ob nicht noch ein Verkauf hereingekommen ist.
Man bekommt ja in den facebook Gruppen und Youtube mit, was der aktuelle Schrei in Bezug auf Launches ist und habe versucht da überall dabei zu sein.
Heute würde ich davon nichts mehr machen und mir gut überlegen wieviel ich bereit bin zu investieren.
Vielleicht habe ich hier auch einen Defizit, weil ich dies bei meinen letzten Produkten komplett unterlassen habe. Mir fehlt die Erfahrung und das Können um mit social media und externen funnels,etc umzugehen.
Wenn ich heute ein Produkt starten würde, dann nur noch per PPC.
Wie liefen dann so die ersten Wochen/Monate?
Ein großer Rückschlag war meine Planung zum 2ten Produkt. Eigentlich war dies ein Produkt was ich schon von Anfang an im Auge hatte und nach dem erfolgreichen proof-of-concept ordern wollte.
Nachdem ich alles organisiert hatte, fand ich heraus das ein größerer private label Händler genau mein Produkt auf den Markt gebracht hatte. Da wurde ich unsicher und habe ein alternatives Produkt geordert.
Im Nachhinein ein riesen Fehler, den der genannte PL Seller verkaufte 1000 Stk pro Monat und war ca. 2 Jahre mit dem Produkt fast alleine am Markt bis die Schwemme anderer Verkäufer kam.
Wie ging es dann weiter?
Plan war es alle paar Monate ein neues Produkt an den Start zu bringen und Wachstum to the moon…
Nächster wichtiger Punkt für alle Beginner –> Handel ist kapital intensiv. Entweder drehen die Produkte so schnell, dass das Kapital hereinsprudelt oder aber der Kapitalaufwand für Lagerware wächst extrem.
Außerdem habe ich mir viele Gedanken gemacht welche Umsatzschwellen es gibt ab denen ich externe bezahlte Hilfe brauche. Problem dabei ist, sobald man hier mehr ausgibt muss der Umsatz auch einen Hüpfer machen damit sich dies wieder auszahlt.
Da ich mit der Zeit immer mehr mitbekommen habe, dass Amazon einen den Shop schneller zudrehen kann als man glaubt, war eine große Frage welches Risiko ich eingehen will und wohin ich mein Umsatzziel setze.
Diese Rahmenbedingungen haben mich dazu bewegt, eher auf Risiko- und Produktoptimierung zu setzen als weiteres Wachstum.
Kannst du was zu deinen Zahlen sagen? Hattest du einen Rekordmonat oder Woche der dir in Erinnerung geblieben ist?
Zähle mich eher zu den kleinen Fischen und bin lt. deinem Gamification schwankend zwischen Level 3 und 5.
Rekorde sind ja subjektiv und bei meinem ersten Dezembermonat war ich euphorisch wie sich hier die Umsätze entwickelten. Leider auch problematisch wenn man out-of-stock gerät 🙁
Ansonsten habe ich mich persönlich über kleine Schritte oder Milestones gefreut – 10 Verkäufe am Tag, 100/500/1000€ am Tag Umsatz,… Sind alles Dinge wo man kurz lächelt aber langfristig keinen Unterschied machen.
Wie oben erwähnt ist mein Umsatz in der letzten Zeit eher rückläufig. Teils absichtlich durch Optimierung meines Portfolios und andererseits durch regelmäßige Prügel die einen Amazon zwischen die Beine wirft.
Herausforderungen
Welche Herausforderungen gab es in der letzten Zeit wo du dich gefragt
hast „Will mich Amazon loswerden?“. Hat dich das Lagerbestandsmaximum
auch so erwischt wie mich?
Lagerbestandsmaximum hat/wird mich heuer sicher xx% (zweistellige Prozente) Umsatz kosten.
Von Rücksendung aus dem Lager über Stornierung der Einsendung, weil nach Sendungserstellung die Grenze weiter gesenkt wurde, out-of-stock,…
Immer wenn es ruhig ist, kommt eine Amazon Email mit Achtung Kontosperre, Produktsperre, …
Ich habe schon fast alles durchgemacht was möglich ist und zu 90% ohne Grund.
d.h. Produktsperre wegen Batteriedatenblatt – kurz gefasst in Japan wurde ein Listing automatisch? erstellt und übersetzt und hatte dann ein Wort was „Strom“ bedeuten könnte.
Bis man den Support dann soweit gebracht hatte, dass mein „T-Shirt“ sicher keine Batterie hat verging einige Zeit. Parallel Japan Konto eröffnet und Listing geändert,…
Das ist schon meine größte Sorge und meine Hauptarbeit bei Amazon FBA. Amazon zu erklären, dass das was sie wollen nicht zutrifft. Meist mit der parallelen Lösung das gewünschte xy doch irgendwie bereitzustellen.
Vorhin hattest du noch von einem anderen Aspekt/einer bösen Überraschung
gesprochen: Konkurrenz. Insbesondere Konkurrenz auch aus China. Hattest
du Konkurrenz auf deinem eigenen Listing?. Warst du mit Chinesen mit
„dunkelgrauen Rezensionsmethoden“ konfrontiert?
Gehört zum Geschäft dazu 🙁 Listing Hijacking und Angriffe auf das eigene Listing (Bewertungen und einmal eine Art Volumenangriff = Tausende Klicks auf mein Produkt ohne Kauf,…)
Die dunkelgrauen 🙂 Methoden können die Chinesen am Besten. Man darf nicht vergessen, dass der bei Kontosperrung innerhalb ein paar Tage mit einem anderen Konto wieder da ist. Das kannst als Europäer niemals machen.
Teilweise finde ich, dass man selber Schuld ist. Chinaprodukt verkauft der Chinese eben billiger.
Amazon FBA sollte man nur noch starten A. als Reseller mit viel Kapital oder B. mit einem Produkt welches wirklich anders oder neu ist.
Du erwäntest vorhin FIRE und Frugalismus. Was hältst du von den Themen
und wo würdest du dich einsortieren? ZeitVorGeld ist ja schon ne coole
Domain 🙂
Habe beruflich ein paar Jahre relativ gut verdient, aber wenig Zeit zum ausgeben gehabt. Wenn das Konto der Resturlaubstage jährlich anwächst stimmt was nicht 🙂
Gestartet habe ich das ganze (Blog, FBA) um aus dem Hamsterrad auszubrechen, aber ganz klar mit dem Wissen nicht eine 180 Grad Wende zu erreichen.
Die 100€ pro Monat die ich anders generieren kann oder einsparen kann, ist umgerechnet Zeit die ich nicht verwenden muss um Gehalt zu bekommen.
Der Mittelweg ist es mit dem Motiv Zeit vor Geld = Zeit ist wichtiger. Problem bei mir, wenn ich mehr Zeit habe brauche ich auch mehr Geld…
Für mich persönlich ist Frugalismus ein Blödsinn. Will in Asien oder Karibik am Strand liegen und fahre am Wochenende mit Freunden Weintrinken oder auf einen Städtetrip.
Das ganze ist sehr individuell und man muss sich dabei ganz ehrliche Ziele setzten. Was ist mir wichtig und auf was will ich verzichten.
Was ich für mich auch sehe ist, dass ich regelmäßig rekapitulieren muss wie mein aktuelle Stand ist und woran ich schrauben will.
Woran ich mir sehr schwer tue ist die Tatsache, dass der Plan in Excel in 10 min erstellt ist aber die Umsetzung auf einen Zeithorizont in Jahren ausgelegt ist.
Da muss man immer wieder auf die geänderten Lebenssituationen anpassen, regelmäßig überprüfen und auch Zwischenziele definieren damit da etwas weitergeht.
Was ich hierbei auch noch mitgeben will, ist das Buch „die with nothing“ – nicht gelesen, aber für mich ein weiterer Gedankenanstoß.
Wer Kinder hat sollte sich den Gedanken machen, wann man denen was bieten will. Die with nothing sagt dabei alles aus und somit ist FIRE und Frugalismus für mich hinfällig.
Was ist dein persönliches Ziel für FBA und deine sonstiges nebenberuflichen Tätigkeiten.
Das hängt alles zusammen.: ZeitvorGeld, Amazon Umsatzziele, Amazon Probleme, FIRE, Frugalismus, die with nothing,…
In Bezug auf FBA habe ich keine langfristigen Ziele (mehr). Bin eher in einer Phase angelangt, das ganz zu stabilisieren und zu optimieren.
Was nicht heißt dass ich nicht immer wieder auf Produktsuche gehe, aber meine Anforderungen an das Produkt steigen.
Die Frage was aktuell viel herumgeht ist ob man nicht möglicherweise das ganze an einen Aggregator abstößt (z.B. Amazon Pitch-day). Unabhängig davon ob und welches Interesse an meinen Listings vorhanden ist.
Dabei ist mir aber klar geworden, dass die Idee ein multiple vom Umsatz/Gewinn zu bekommen zwar am Anfang schön anzuhören ist, ich aber nicht weiß was am Ende des Tages wirklich übrig bleibt. Stichwort Steuer 🙁
Somit würde ich mein Amazon Geschäft nur dann verkaufen, wenn mein Interesse erschöpft ist oder meine Zeit in anderen Projekten mehr Sinn macht.
Was mich zur Zeit mehr beschäftigt ist das daytrading. Bin über reines starres investing über spekulieren, beim daytrading angelangt. Finde das Thema Börse sehr spannend und kann auch eine gute Möglichkeit sein paar Euros zu verdienen.
Das braucht aber auch extrem viel Zeit und Konzentration und mit Corona+Lockdowns, Amazon Problemen, Familie,… hatte ich viele Unterbrechungen bei diesem Thema.
Will dies aber als Versuch nun bis Weihnachten intensiver betreiben. Ist ein sehr umfangreicher Bereich aber mir macht es immer mehr Spaß etwas neues/anderes zu machen als das bestehende
Lehren
Würdest du mit deinen heutigen Erfahrungen Neueinsteigern auf dem Weg
zur finanziellen Unabhängikeit bzw Unternehmertum empfehlen FBA
anzuschauen? Oder gibt es mittlerweile andere Optionen die
leichter/besser funktionieren?
Geld und einfach ist immer ein scam! Einfach und Geld funktioniert nur in dem Zusammenhang, wenn man etwas sehr gut kann was einem somit leicht fällt. Begabung, gute Idee,… oder Glück gehabt.
Amazon FBA funktioniert und kann auch für Neueinsteiger eine Möglichkeit sein. Handel wird es immer geben und als Beginner bzw. kleiner Händler hat man auch den Vorteil, dass man eine extrem schlanke Kostenstruktur hat.
Je nachdem wenn man nicht um Einkaufskonditionen kämpfen muss, kann man als kleiner Händler sich gut positionieren.
Es wird sicher schwieriger und nicht einfacher aber wer eine gute Idee hat probier es aus.
Gibt es noch ein paar Abschließende Worte die du meinen Lesern mitgeben
willst?
justfuckingdoit – egal was. Man macht soviel Erfahrung und lernt vieles, dass man im Leben auch anders nutzen kann.
Wenn man sich ansieht woher die wirklich erfolgreichen Leute herkommen, dann sieht man entweder extreme lucky oder 9 kaputte Ideen und eine erfolgreiche Umsetzung.
Wenn man mehr über dich und was du gerade tust erfahren will, wo kann
man das tun und was ist gerade das Thema was dich am meisten umtreibt?
Freue mich über jeden Kontakt und helfe jeden gerne ohne Kurs Verkauf 🙂 Kontakt über meinen Blog (Kontakt oder Mail)
Wie oben erwähnt verlagere ich aktuell mehr Richtung daytrading, was sich vielleicht dann auch im Blog wieder spiegelt.
Danke Michael für das spannende Interview und viel Erfolg beim Traden – auf dass der Kurs häufiger in deine Richtung läuft als dagegen!
Für die Leser die sich erstmal konservatiever mit Aktien beschäftigen wollen, sei mein TradeRepublik Link im Nachwort empfohlen. 🙂
Das war es dann auch schon von meiner Seite diese Woche.
Bleibt gesund und fleißig!
Euer Kevin
PS: Falls ihr das auf euren Social Media Kanälen teilen könntet wäre das Cool! THX
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Wenn ihr einen modernen und günstigen (1€/Trade!!) OnlineBroker auf dem Handy haben wollt, dann nutzt diesen Einladungslink zu TradeRepublic.
Interessant nochmals das Interview zu lesen.
Was vielleicht nicht in der Gewichtung hervorkommt: großer Grund an Amazon FBA als „echtes“ business model zu glauben, war dein Blog. Ehrlich und informativ, ohne Fotos beim Lambo Dealership 🙂
An alle Unentschlossenen – go fucking do it. Wenns nicht klapp aufstehen, Lerneffekt mitnehmen und das nächste Projekt angehen.