Hallo Zusammen, willkommen zur 217ten Versand durch Amazon Ausgabe. Diese Woche ging es bei mir um das Thema Cashflow Mangement. Doch zuerst der Bericht zur Lage des Verkaufs:
Bericht zur Lage des Verkaufs
Der Montag war der absolute Knaller: Insgesamt kamen allein an diesem Tag ca. 740€ zusammen. Und das weil Deutschland den Turbo an hatte: 675€ kamen allein aus DE.
Diese Zahlen fielen dann natürlich kontinuierlich wie auf einer Rutsche gen Wochenende.
Der Donnerstag machte eine Ausnahme: Hier lieferte sich Frankreich und Deutschland ein Kopf-An-Kopf-Rennen, welches beide über die 300€ Linie katapultierte und insgesamt fast 850€ generierte.
Spanien und UK waren nicht wirklich präsent und Italien mit ~350€ ebenfalls nicht überragend. Ob das wohl mit dem kurzzeitigen Verbot eines Produkts zu tun hatte? So richtig rund lief es dieses Jahr in Italien nocht nicht… Andererseits sind die Zahlen besser als im Februar letzten Jahres. Also ruhig bleiben und Tee trinken.
Frankreich kam jedoch auf >850€ und Deutschland auf >1750€. In Summe knackte ich damit die 3.000€ Umsatz Marke für diese Woche. Top!
Chashflow Management
Diese Woche musste ich mal etwas Number-Crunching betreiben. Ich habe einige Ausgaben auf dem Radar welche Anstehen und möchte dabei liquide bleiben.
Es gibt verschiedene Nachschub Bestellungen die ich plane. Dabei fiel mir jedoch auf, dass auf meinem privat Konto das Geld zu verdunsten schien. Nach einigen Checks und Recherchen merkte ich, dass ich mein Geschäftskonto künstlich subventionierte: Ich bezahlte einige Geschäftsausgaben mit einer Kreditkarte die gegen mein Privatkonto abgerechnet wurden. Die Buchhaltung war zwar korrekt, aber die Bank-Konten nicht.
Allerdings konnte ich nun nicht einfach mal so die ganze Kohle abziehen. Warum? Weil auf euren Geschäftskonten Geld liegt was euch nicht gehört! Hä!? Ja genau. Wenn du auf Amazon 1000€ Umsatz machst, dann behält AMZ davon schon mal 15% + Pick und Pack ein. Sagen wir in Summe 20%. Du erhälst also 800€ auf dein Konto. Davon sind aber 150-200€, also ca. 25% der Auszahlung, Umsatzsteuer die ich abführen muss. Das Geld verwahrst du für das Finanzamt und das sollte man immer im Hinterkopf haben.
Da der Februar für mich privat ein etwas teurer Monat ist, und ich deshalb nicht mal eben so Geld von A nach B schieben kann, muss ich also rechnen. Bei Ausgaben bei denen es wirklich eng wird, habe ich ein Excel Sheet vorbereitet mit dem ich die Ausgaben vor prognostiziere um reagieren zu können. Ich trage dazu für jedes Konto für jede Woche ein welche erwartbaren Kontobewegungen statt finden werden.
Sowas lag zum Beispiel an als ich mir ein Auto kaufen wollte und gleichzeitig eine große Warenbestellung aus Asien bezahlen musste.
Wichtig ist, dass ihr Zeit braucht um reagieren zu können. Wenn euer Konto heute rot ist und ihr das erst dann merkt, dann ist die Kacke bereits am Dampfen.
Damit mir das nicht passiert bin ich lieber einen Zacken defensiv unterwegs und behalte mein Geld im Auge.
Welche Optionen habt ihr falls ihr merkt „Misst, da kollidieren absehbar zwei Zahlungen auf meinem Konto und ich geh in die Miesen!“:
- Geld umschaufeln um das Konto aufzupolstern… Falls man anderswo welches hat.
- Versuchen alle anderen Ausgabe auf eine Kreditkarte zu nehmen (quasi verlängertes Zahlungsziel beim Einkauf)
Mit Google/ApplePay und Paypal geht das so ziemlich überall. - Versuchen verlängerte Zahlungsziele mit den Verkäufern zu vereinbaren (das ist was große Firmen immer machen)
- Selbst gewählte Auslagen/Kredite einfordern!
- Bestandskunden anschreiben und versuchen zusätzlichen kurzfristigen Umsatz zu machen.
- Kurzzeit-Kredite aufnehmen (irgend so ein Easy Credit Ding). Allerdings mit der klaren Maßgabe den innerhalb von WOCHEN (<1 Monat) zurück zu zahlen.
Alternativ gibt es mittlerweile diverse Warenkredit-Firmen. Die Finanzieren deine Wareneinkäufe nehmen dann aber Prozente von deinem Umsatz. - Bank anrufen und versuchen Überziehungskredit zu bekommen
- Anlagen/Depots auflösen. Sehr ärgerlich wenn der Kurs gerade Talfahrt macht.
- Family & Friends anbetteln. Besser als Insolvenz. Ihr könnt denen auch 12% p.A. = 1% p.Monat bieten, wichtig ist, dass ihr schnellst möglich diese Schulden wieder tilgt.
Wenn es hart auf hart kommt gilt: Liquide bleiben geht vor Rendite!
Wichtig ist: Das hilft alles nur, wenn ihr eine kurzfristige Mittelknappheit (Liquiditätsengpass) überleben müsst. Wenn euer Geschäft nicht taugt, dann hilft das alles nichts. Ihr macht damit die Probleme nur noch größer, weil ihr ggf. zusätzliche Zinsen zahlen müsst und noch weniger Chancen habt aus dem Loch zu kommen.
Abspann
Soweit von meiner Seite. Ich hoffe der kleine Ausflug in die Liquiditätsbeschaffung ist bei euch nie nötig, da ihr immer schön flüssig seid. Und falls doch: Ich hoffe ihr könnt damit was anfangen.
Habt ihr schon mal solche Maßnahmen ergreifen müssen? Habt ihr andere Strategien? Lasst es mich in den Kommentaren wissen.
Bis zur nächste Woche!
Euer Kevin
Vorab schon Mal ein Dank an alle, die mich unterstützen. Danke, das hilft mir sehr!
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