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Versand durch Amazon Woche 9 – Erster Kontakt mit Lieferanten

Hallo beim Versand durch Amazon Logbuch Nummer 9. Diese Woche war richtig was los. Mein Whitelabel Projekt macht Fortschritte und ich konnte Kontakt zu anderen FBA Händlern in Deutschland herstellen.

Whitelabel Hersteller Suche

Letzte Woche hatte ich Hersteller für mein geplantes Produkt recherchiert und eine Liste von 10 chinesischen und 7 deutschen Herstellern zusammen gestellt. Die Chinesen habe ich über Alibaba.com gefunden, die Deutschen über wer liefert was.

Bei den deutschen Herstellern habe ich nur um Email Antwort gebeten und bin direkt ins Thema gegangen. Bei den Chinesen wollte ich ganz unverbindlich einen Skype Kontakt um zu chatten. Kurzum, die Chinesen hätten eigentlich kaum Grund gehabt zu antworten, die Deutschen hingegen konnten erkennen, dass ich an ihren Produkten Interesse hatte.

Die Antwortquote aus Deutschland war nach 24h bescheiden. Zwei haben kurz angebunden Antworten geschickt, einer davon wollte mich nur ans Telefon bringen (was für mich schlecht ist, da ich zu normalen Arbeitszeiten – arbeite, in meinem Job). Am nächsten Tag schickte ich die Mails an die Chinesen. Das Antwortverhalten sah da ganz anders aus:

Nach sagenhaften 10Minuten kamen die ersten Skype-Anfragen + parallele Mail. Ich war wirklich überrascht und gar nicht richtig gefasst direkt das erste Gespräch zu führen. Konnte mich aber berappeln und dann meine vorbereiteten Fragen durchgehen. Meine Gegenüber hatten spürbar den Wunsch mich von Ihren Firmen zu überzeugen. Man besorgte zum Beispiel Infos falls sie nicht direkt zur Hand waren. Eine der Firmen schickte mir im Anschluss eine Zusammenfassung des Gesprächs.
Bis jetzt habe ich noch nicht Mal über Preise gesprochen, aber die Deutschen Firmen werden es schwer haben. Sie erscheinen nicht so gedankenschnell und kundenorientiert.

Ich habe noch vor vier Firmen in China zu interviewen und das Thema „Frachtkonsolidierung“ (fright consolidation/cargo consolidation) muss ich noch ergründen. Ich will für die Warenproben ungern mehrfach DHL-Gebühren bezahlen.

FBAinGermany.com beim 4HWW Meetup

Am Mittwoch war ich beim 4HWW Meetup in Berlin. Das Meetup findet monatlich im betahaus in Kreuzberg statt. Neben interessanten Kurzvorträgen (2x 20Min üblicherweise) gibt es Networking Möglichkeiten mit anderen Gründern (und solchen die es werden wollen) und ein „Open Mic“. Ich habe die Chance genutzt und das Mikrofon ergriffen und kurz FBAinGermany.com vorgestellt. Ich wollte gern andere FBAler treffen und genau das ist dann auch passiert. Eine Nette Verkäuferin (Grüße an Janett) stellte sich vor und ein FBA Berater kam später auch noch.  Janett lud mich dann in die deutsche „Private Label Journey“ Facebook Gruppe ein. Damit sollte ich jetzt erstmal in der Szene angekommen sein. (Das konnte ich nebenbei auch direkt im Traffic erkennen. Spricht für die Gruppe – und gegen mein SEO. 😉 )

Ich kann dort hoffentlich einen Mehrwert liefern. Die Truppe da, hat mir jedenfalls schon den ersten wichtigen Tipp gegeben – und ich hoffe die Abmahnanwälte waren noch nicht da.

Whitelabel Marktrecherche

Durch die Chats mit den Herstellern bekam ich zunehmend das Gefühl, dass ich mir noch klarer über mein erstes Produkt werden musste. Ich habe mir deshalb ein Dokument mit priorisierten Fragen angelegt die ich abarbeiten wollte. Darauf standen Fragen wie:

  • Welche Produkttypen verkaufen sich am meisten?
  • Welche Produktgrößen verkaufen sich am meisten?
  • Welche Designs sind am beliebtesten?
  • Welche Mengen werden am häufigsten verkauft?
  • Welche Menge werde ich brauchen? (Anfangs, Mittelfristig, Optimalfall)

Alle Fragen basieren auf Daten die ich durch eine intensive Amazonrecherche ermitteln kann.

Also legte ich ein weiteres Spreadsheet an mit ASIN, Preis, Größe, Typ, Design, Bestellmenge, BSR usw. und befüllte das Sheet von Hand mit den Konkurrenzprodukten meiner Nische.
Angefangen habe ich mit den Top 100 Bestsellern meiner Nische. Später habe ich noch manuell nach Produkten gesucht und diese ergänzt. Schlussendlich stehen 60 Produkte in der Tabelle.
Dieses Sheet, in Kombination mit den Ergebnissen meiner BSR->Sales Untersuchung der letzten Wochen, liefern mir enorm viele Einblicke in den Amazon-Markt dieser Nische.

FBA Seller Level

Kennt ihr Gamification? Wikipedia sagt dazu:

Als Gamification (von englisch „game“ für „Spiel“) oder Gamifizierung, […], bezeichnet man die Anwendung spieltypischer Elemente[1] und Prozesse in hi Kontext.[2] Zu diesen spieltypischen Elementen gehören unter anderem Erfahrungspunkte, Highscores, Fortschrittsbalken, Ranglisten, virtuelle Güter oder Auszeichnungen.

Ich hab die Tage eine Idee für Rangstufen für FBA Seller Level gehabt. Hier meine 10 Stufen Skala für Versand durch Amazon Händler:

  1. Start (Jeder der FBA machen will, aber noch nichts verkauft hat.)
  2. Erster Verkauf
  3. Ein Verkauf/Tag (macht 30 pro Monat und damit ca. 100 €/M Gewinn)
  4. 10€/Tag Gewinn (macht 300€/M Gewinn)
  5. 1.000€/Monat Gewinn (Ab hier kann man von FBA leben – vielleicht nicht unbedingt in Deutschland)
  6. 100€/Tag Gewinn (macht ca. 3000€ pro Monat. Jetzt kann man Vollzeit FBA machen.)
  7. 10.000€/Monat Gewinn (Mehr als die meisten Deutschen mit einem „normalen Job“ verdienen. Ab hier sollte man parallele Einkommensströme erschließen. )
  8. 1.000€/Tag Gewinn (Ab hier spielt ihr definitiv FBA-Profiliga)
  9. 1.000.000€/Jahr Gewinn (Mit 83.333€/M oder 2740€/Tag seit ihr Einkommensmillionäre)
  10. 100.000€/Monat Gewinn (Großmeister. Ich hoffe ihr habt auf dem Weg hierhin euer Leben nicht vergessen.)
  • Den jeweiligen Rang erreicht man immer rückblickend und jeweils für einen Kalendermonat.
    D.h. wer am 01. Februar die Januarzahlen anschaut, kann sagen ob er 100€/Tag im Januar verdient hat, oder ob er 1Mio im Zeitraum Februar letzten Jahres bis Ende Januar diesen Jahres verdient hat.
  • Der höchste erreichte Level zählt. (Wer 10.000€/M verdient und an einem Tag nix verkauft ist trotzdem Level 6)

So … Mein Level? Level 1. Way to go!

Was habt Ihr für einen Level? Was haltet Ihr von solchen Ranglisten überhaupt? Schreibt mir eure Meinung unten in die Kommentare oder auf Twitter (@FBAinGermany.com) bzw. Facebook (sucht nach „FBA in Germany“).

16 Gedanken zu „Versand durch Amazon Woche 9 – Erster Kontakt mit Lieferanten

  1. Anton @ finanzielle-freiheit-passives-einkommen.eu

    Hallo Kevin,
    Finde Deinen Blog sehr interessant – „Privat Label“ FBA für Einsteiger. Bin auch gerade mit einem Kollegen dabei hierüber intensiver nachzudenken. Er hatte eine Idee im Bereich Lebensmittel.

    Bin derzeit in Level 2 – sofern man nur die Gewinnseite betrachtet. Mit FBA habe ich im September begonnen. Im Schnitt der vergangenen 4 Monate habe ich pro Monat 10 Produkte verkauft. Der Verkaufspreis schwankt dabei zwischen 8 und 30 Euro. Ich verkaufe in der Mehrzahl Bücher. Seit letztem Monat auch Brettspiele und Puzzle. Denke mal im Weihnachtsgeschäft wird sich insbesondere letzteres gut verkaufen.

    Viel Erfolg weiterhin und ich freu mich auf weitere Updates
    Gruß
    Anton

    Antworten
      1. Anton @ finanzielle-freiheit-passives-einkommen.eu

        Hallo Kevin,
        meine Bücher und Spiele sind zu 99% gebraucht. Amazon selber ist da (noch) nicht der große Konkurrent – die sind eher die großen Ankäufer (Medimops, rebuy, etc.) . Amazon kauft gebrauchte Bücher etc. gegen Amazongutscheine an. Clevere Sache 😉 … wobei m.E. hierauf noch kein Fokus seitens Amazon gelegt wird. Sollten die das mal mit voller Kraft betreiben, dann können wir Marketplace Verkäufer uns war anziehen und hoffen, dass wir eine entsprechende Nische finden …

        Der Vorteil bei gebrauchten Büchern ist halt die riesige Marge. Ich beziehe meine Bücher von Flohmärkten und aus Bibliotheks-Restbeständen. Kaufpreis liegt zw. 50 Cent und 1,- EUR. Verkaufspreise ab 12,95 EUR. Ist halt auch ein Massengeschäft.

        Gruß
        Anton

        Antworten
        1. Eberhard

          Hallo Anton,

          ich + meine Familie haben einen ziemlichen Berg an Büchern angesammelt mit Themen aus allen Lebenslagen. Wir wollen diese Bücher nun verkaufen. macht das Sinn über Amazon? Wenn ja, machst Du da von jedem Buch ein Listing (muß ja wohl)? Und macht es Sinn alle Themen einzustellen bei AMZ oder nur bestimmte Themen?

          Gruß
          Eberhard

          Antworten
          1. Anton @ finanzielle-freiheit-passives-einkommen.eu

            Hallo Eberhard,
            Buchverkauf auf Amazon macht auf jeden Fall Sinn, da Amazon einfach die Plattform mit den meisten Kunden ist. Daneben habe ich noch Booklooker.de getestet. Hier sind die Verkäufe um ein vielfaches geringer, da diese Seite eben viel weniger potentielle Kunden hat.
            Beim Verkauf solltest du selektiv vorgehen. Grundsätzlich würde ich mich (vorerst) auf Sachbücher konzentrieren, da Belletristik in aller Regel kein Geld einbringt – diese Bücher werden oft für 1 Cent + 3 Euro Porto angeboten. Hier verdienst Du nur ein paar Cent, wenn du die Bücher via Büchersendung verschickst.

            Bei Sachbüchern sieht die Sache schon etwas anders aus. Hier gibt es in der Regel noch Geld „zu verdienen“. Allerdings gibt es auch in diesem Bereich die v.g. 1 Cent Bücher.
            Vor dem Listen würde ich daher alle Bücher scannen. Hierzu nutzt du am einfachsten die Amazon Seller-App. Amazon Verkäufer Konto erstellen (wenn noch nicht vorhanden), App aufs Handy laden und los geht’s.

            Hast du ein passendes Buch gefunden kannst du es gleich aus der App heraus zum Verkauf stellen. Einfach den Verkaufspreis eingeben und den Zustand auswählen. Eine Beschreibung ist optional – würde ich aber empfehlen. Hier listest du alle „Macken“ deiner Bücher auf – z.B. Cover fehlt, Buchecken bestoßen, etc.

            Alternativ kannst du das Listing auch am PC machen. Hier einfach den ISBN Code eintippen oder via USB-Barcode Scanner einlesen und die v.g. Infos eintippen. Mit einer Textbausteinvorlage für die Beschreibung brauche ich pro Listing so 2 bis 3 Minuten.

            Abschließen musst du noch entscheiden, ob du die Bücher selber oder durch Amazon via FBA verschicken möchtest …

            Hoffe das hilft dir fürs erste weiter.
            Gruß
            Anton

  2. Martin

    Schöner blog! Werde ich auf jeden Fall weiter verfolgen! Aktuell sind meine ersten 2 Lieferungen aus China unterwegs 140 und 160 Stück, zusammen nur ca. 500€ invest), bin also noch bei Stufe 0. finde die level übrigens super…

    Antworten
  3. Pingback: Die 10 Besten Deutschen Amazon FBA Blogs | privatelabeljourney.de

  4. Matthias

    Hallo Kevin,
    interessanter und zugleich motivierender Blog, den du da hast. Mich würde interessieren, was du damals mit Abmahnanwälten gemeint hast. Um was ging es da?
    Gruß Matthias

    Antworten
  5. bört

    Ich bin nicht so ein Freund von diesen Leveln. Ich will nicht sagen, das ich nicht auch geschaut habe, welches Level ich erreichen möchte, aber wichtiger ist mir, ziemlich schnell, die Kosten zu senken. Automatisch steige ich damit im Level und vielleicht stört mich einfach nur das Wort. Ziele finde ich besser.

    Mein Ziel ist es nächstes Jahr selbständig zu sein, mit meinem Produzenten neue Produkte zu entwickeln und vor allem die Zeit zu haben, gemeinsam mit anderen Partnern neue Märkte zu erschließen. Der deutsche Markt ist sicherlich ein Zwerg verglichen mit den USA, aber rechnet man die 26 EU Länder dazu, kommt schon was zusammen, das motiviert.
    Derzeit bin ich Level null. Habe meine Ware bereits verpackt und am Montag gehts los (heute: Sonntag).

    Mein Vorteil ist, das ich derzeit Local einkaufen kann, zahle nach dem Abverkauf mit Vereinbarung, das es im Falle einer Verzögerung mit dem Abverkauf auch etwas später bezahlt werden kann. Ich habe mich sehr lange mit dem Thema FBA beschäftig und bin sehr neugierig. No Risk, no Fun ! Ich werde nie erfahren, ob mein Produkt am Markt ankommt, wenn ich es nicht wage diesen Schritt zu gehen. Und zu verlieren habe ich dabei nur „etwas“ Geld und eine tolle Erfahrung.

    Antworten
  6. Torsten

    Hi,
    nochmal ein paar Fragen zum Bücherverkauf. Verkauft Ihr die als privater Verkäufer oder als Händler (Einzelunternehmer) ? Ich würde den Verkauf auf Amazon nämlich gerne einfach mal testen und würde, um den Ablauf kennenzulernen und gleichzeitig mehr Startkapital aufzubauen, mein Bücherregal mal „aufräumen“. Da ich aber etwas ungeduldig bin, (nach lesen des tollen Blogs) würde ich am liebesten gleich heute Abend loslegen 🙂
    Sollte ich also zumindest ein Nebengewerbe anmelden (kostet hier nur 26€) und gleich meinen „richtigen“ Händler Account bei Amazon erstellen, um hierüber z.B. mit gebrauchte Bücher Verkauf anzufangen?
    Sorry, habe schon einiges über FBA gelesen und finde das extrem interessant. Möchte unbedingt starten. Mir fehlt nur etwas das Startkapital um richtig loszulegen. Deshalb geht´s mir erstmal ums lernen und wenn dabei etwas Startkapital abfällt ist das umso besser.
    Danke nochmal für den sehr sehr guten Blog…….

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    1. admin Beitragsautor

      Ließ mal den Artikel über Bücher. Macht bei Amazon nur beschränkt Sinn, wenn man ausschließlich gebraucht verkauft. Ich hatte schon vorher einen Shop, deshalb war ich schon immer Einzelunternehmer. Mit privat verkaufen auf Amazon habe ich keine Erfahrung. Allerdings solltest du vielleicht überlegen bis Januar zu warten, sonst musst du schon bei der 2016er Steuererklärung dein Gewerbe beachten und ne EÜ-rechnung machen. Wenn du mit Amazon anfängst dann von Anfang an mit dem Ziel Gewinn zu machen und nicht nur um Erfahrungen zu sammeln. Wenn du retail arbitrage machst brauchst du mindestens 500 bis 1000 Euro für die Produkte. Du musst genug gewinn machen damit du Steuerberater und Grundungskosten wieder rein holst.

      Antworten

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