Versand durch Amazon #71 : Detailplanung

Hallo Leute, willkommen zur 71ten Ausgabe des Versand durch Amazon Logbuchs. Ich habe diese Woche wieder Fortschritte bei meinen Private Label Projekten erzielt und das hat viel mit dem Titel dieser Woche zu tun: Detailplanung.

Bericht zur Lage des Verkaufs

Bevor ich jedoch dazu kommen gibt es die aktuellen Zahlen. Diese Woche war erneut sehr gut. Denn zusätzlich zu stabilen Internationalen Umsatz kauften auch die deutschen Kunden diese Woche wieder mehr bei mir ein. Am Ende kamen in Deutschland selbst knapp 850€ zusammen. Nimmt man die sehr guten 530€ aus den anderen Markplätzen hinzu, dann kommt doch ein stattlicher Umsatz zu Stande.

Detailplanung

Wenn man ein neues Produkt auf den Markt bringt ist es von unschätzbaren Wert, wenn man einen potentiellen Nutzer dieses Projekt kennt und diesen ausfragen kann. Anfang dieser Woche ergab sich die Möglichkeit mit einem Power User der Office Produkte zu sprechen, die ich zukünftig verkaufen möchte.

Die Session war nicht nur großartig, weil er mir sagte auf was ich achten sollte (welche Eigenschaften am Produkt wirklich wichtig sind, und welche nur gut klingen) sondern auch, weil neue Produktideen/Varianten erdacht wurden. Da er den Markt auch außerhalb Amazons gut kannte und er wusste, welche Sonderanfertigungen sonst so genutzt werden, kamen mir direkt neue Ideen. Diese muss ich natürlich erst einmal mit dem Hersteller besprechen. Endergebnis des Meetings war jedoch, dass ich anstatt 0815 Standardprodukte zu verkaufen, ich mehrere Alleinstellungsmerkmale in mein Produkt einbauen kann, die es so nicht auf dem Markt gibt.

Am Wochenende habe ich mich dann hingesetzt und die Potentiellen Produkte priorisiert. Ich kann nicht alle auf einmal machen, da mir dafür die Zeit und das Geld fehlt (ich weiß bereits von der Messe, dass ich für jedes Produkt zwischen 2000 und 5000 € Startkapital benötige, um die MOQ zu erreichen.).

Dann habe ich für mein aktuelles Produkt und die beiden ersten neuen Produkte aufgeschrieben, was ich alles machen muss bis ich die Order absetzen kann. Die Detailplanung geht dabei weiter als man sich vielleicht vorstellt. z.B. gibt es einen Task „Machbarkeit der Variante mit Hersteller klären“. Dieser Task wird aber nochmal zerlegt, weil ich schon weiß, dass der Hersteller eine Spezifikation von mir will, und nicht nur eine laue Beschreibung per Email. Also gibt es einen Task „Spezifikation für Variante erstellen“. In der Spezifikation werde ich auch angeben müssen wie viele Einheiten ich gedenke zu bestellen. Das wiederum kann man schätzen oder aber man macht sich ernsthaft Gedanken und ermittelt den voraussichtlichen Umschlag in einem 6 Monats Zeitraum. Also gibt es den Task „6 Monats Vorrat berechnen“. Um den zu berechnen muss ich allerdings vorher eine BSR auf Sales Umrechnung durchführen. Dazu muss ich andere Produkte/Händler tracken wie viel die so verkaufen (999 Methode). Also gibt es den Task „BSR/Sales Formel für Büromaterial ermitteln“. (Falls ihr Infos zu dieser Kategorie in Deutschland und/oder GB habt, sagt Bescheid)

Diese detaillierte Planung hat den Effekt, dass ich definitiv weiß, welcher Schritt der nächste für meine Projekte ist. Wenn ich also mal 30 Minuten Zeit habe, kann ich an einem dieser Tasks arbeiten und bringe so das Projekt weiter voran. Wenn ich die Aufgaben nicht so weit runter schneiden würde, kann es durchaus passieren, dass Aufgaben zu groß wirken, und deshalb immer wieder aufgeschoben werden. Falls ihr also Aufgaben habt, die nie fertig werden, versucht es einmal die weiter runter zu brechen.

Soweit von mir. Ich hoffe ihr konntet etwas für eure Projekte mitnehmen. Falls ihr Anmerkungen habt oder eigene Beispiele wie ihr plant bzw. Fortschritte erzielt, dann schreibt die gerne unten in die Kommentare.

3 Gedanken zu „Versand durch Amazon #71 : Detailplanung

  1. Markus Erlenbach

    Hallo,

    klasse was Du hier schreibst. Bringt mich auch zum Nachdenken… 🙂

    Wie geht das mit der Verkäuferhaftung? Also egal welches Produkt Du verkaufst, der Käufer hat doch ein Anrecht auf Garantie. Und je nach Produkt kannst Du das doch nicht beim Hersteller einfordern, oder?

    Viele Grüsse

    Markus

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    1. admin Beitragsautor

      Wenn du Ware importierst dann bist du aus rechtlicher Sicht der Hersteller.
      Generell fällt das unter das unternehmerische Risiko. Als ich einen Schuh-Shop hatte, haben die Leute ständig Schuhe zurück geschickt (wegen nichtgefallen). Der Hersteller hat die nicht zurück genommen. Das war schließlich mein Risiko. Ich hätte im Verkaufsfall ja auch das Geld behalten und nicht an den Hersteller weiter geleitet. Wenn die Leute reklamieren dann kannst du entweder nacherfüllen, tauschen oder rückerstatten. Das bleibt aber an dir hängen.
      Haftung ist viel eher dann spannend, wenn du z.B. Ware verkaufst und die verursacht Sach/Personenschäden (das Ladegerät was einen Hausbrand verursacht). Dafür sollte man sich versichern.

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    2. Markus Erlenbach

      Meinte eher wenn die Leute was zurückschicken als Garantiefall. Kann ja was nach 5 Monaten zB kaputt gehen. Soweit ich weiß gibt es das nur bei Technik. Aber wenn man ein Produkt hat was geneigt ist mal kaputt zu gehen dann muss man es ja ersetzen. Denke ich…

      VG

      M.

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