Versand durch Amazon Januar 2016 Rückblick

Versand durch Amazon #17 – Bester Monat bisher

Hallo Leute zur 17 Woche meines Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche gab es verschiedentliches zu berichten.

Mastermind Berlin

Am Mittwoch traf ich mich mit 3 anderen FBA Händlern zu einer „reallive Mastermindrunde“ in Berlin. Man könnte das auch als FBA Stammtisch bezeichnen. Wir alle haben erst angefangen, bzw. planen anzufangen. Treffpunkt war am Potzdammer Platz bei einem teuren Italiener. Ich denke die Location werden wir wohl ändern. Ein Glas Wein für 7EUR muss nicht sein. 😉

Für mich war in dieser Runde der wichtigste Augenöffner die Erinnerung, dass Amazon FBA eine Teilnahmegebühr kostet. Nämlich 40 EUR pro Monat. Die ersten 3 Monate sind kostenlos. D.h. für mich sind die süßen „geschenkten“ Wochen von Amazon ab nächster Woche vorbei. Glücklicherweise habe ich genug Ware im Lager die sich verkauft, damit ich die 40 EUR schaffe.  Jedoch muss man sich klar werden, dass man mit Auszahlungen von <100EUR im Monat den Großteil seiner Einnahmen an Amazon zurück gibt. Man könnte durchaus sagen: Grow or Go

Rückblick Januar

Wie sieht es also bei mir aus? Bin ich auf dem Grow oder dem Go Pfad?
Januar war bisher der beste Monat für mich. Es gab zwar immer noch Tage ohne Verkäufe aber diese Woche hatte zwei Tage mit 8 bzw. 9 Bestellungen, was jeweils persönliche Rekorde waren. (Ja ich bin noch ein kleiner Fisch. 😉 )

Einnahmenentwicklung

Einnahmenentwicklung

Als ich gerade diesen Beitrag schreibe habe ich meine Statistik gecheckt und noch einen Rekord festgestellt. Ich habe heute meinen teuersten Artikel verkauft. Einen Restposten Schuh (ein sehr hochwertiger rahmengenähter Herrenschuh), der von meinem Schuhshop übrig war. Der Verkaufspreis lag oberhalb von 150EUR. Ich hoffe der Käufer behält den Schuh und ist nicht eine dieser niederen Lebensformen welche Produkte kaufen, kaputt machen und dann defekt bzw. unvollständig zurück schicken. Als Online-Schuhhändler ist man da etwas sensibilisiert…
Da ich heute noch 3 andere „hochpreisige“ (= mehr als 10Eur) Artikel verkauft habe, stehen allein heute 200 Euro Umsatz zu buche – noch ein Rekord. Die Grafik oben enthält diese Umsätze.

In Summe steht aktuell ein Umsatz von 640 EUR und eine Auszahlung von ca. 240 EUR an. (Die Verkäufe des Wochenendes (also u.A. die Schuhe) sind da noch nicht mit dabei, sonst kann man nochmal 200 Euro aufschlagen.)
Im Schnitt macht das eine Marge von 35-40%. Ziehe ich noch die Werbekosten von 23EUR ab (d.h. aktuell liege ich noch im 25 Euro PPC Starter Budget was einem Google schenkt) komme ich auf eine Marge von 33%. Wenn ich den Warenwert von ca. 85Eur danebenstelle komme ich auf einen ROI von (240 – 23 – 85) / 85 = 155%. D.h. wenn ich einen Euro zu Amazon schicke, schickt mir Amazon den Euro zurück und steckt noch zusätzlich 1,55 Euro in den Umschlag. Klingt gut? Yupp… ABER

Das ABER liegt noch im Lager. Aktuell habe ich effektiv noch keinen Gewinn gemacht. Wieso? Es gibt ein paar Artikel im Lager, von denen ich aktuell nur 5% verkauft habe. Ich brauche noch ungefähr 3 Monate wie den aktuellen um Break Even zu sein. Vermutlich eher 4 Monate, da ich versuchen werde, von den Gewinner-Produkten mehr zu beschaffen. Bezüglich Grow or Go ist meine Absicht aktuell klar „Grow“. Die Restposten stellen das nötige Grundrauschen dar, aber das Private Label Geschäft soll die eigentlichen Einnahmen generieren.

Private Label Projekt

Das Private Label Projekt ist durchaus interessant geworden. Einer der Anbieter hat sich als reiner Händler herausgestellt. Als ich von denen das Angebot erhielt stand neben ihrem Firmennamen noch der Name einer anderen Firma. Die konnte ich auf Alibaba ausfindig machen. Es stellte sich heraus, dass der Händler einfach nur Weiterverkauf macht. „Ok easy!“ werdet ihr denken. „Einfach den Händler raus nehmen, bessere Raten einfahren und die Welt ist i.O.“. Dummerweise bietet der Händler mir eine niedrigere MOQ als die Fabrik, einen (minimal) niedrigeren Preis und eine der wenigen Kundenberaterinnen die nicht nur Englisch kann, sondern auch Anweisungen korrekt umsetzt. So hat diese Handelsfirma als Einzige die Samples richtig verpackt und beschriftet (so wie ich das wollte). Andererseits habe ich gelesen, dass man extrem vorsichtig werden sollte, wenn Zwischenhändler bessere Konditionen anbieten als die Hersteller selbst. Das kann im Zweifel einfach nur dazu führen, dass sie (nachdem die Anzahlung gelaufen ist) zu einem zurück kommen und sagen: „Sorry klappt doch nicht. Pech gehabt.“

Die Samples habe ich zwischenzeitlich unter die Lupe nehmen können, und direkt auch Ausschlusskriterien bzw. Problemstellen identifizieren können. So zeigte sich, dass das ursprünglich geplante hochwertigere Produkt durch seinen komplizierteren Aufbau, leichter kaputt gehen kann, als das simple Einstiegsprodukt.

Ich werde mich nochmal in der EU umsehen, ob ich nicht vielleicht auch noch Hersteller in Osteuropa (oder Deutschland) finde, welche günstig produzieren können.

Falls ihr interessante Seiten kennt wo man (ost-)europäische Hersteller für Produkte finden kann, dann gern her damit.

7 Gedanken zu „Versand durch Amazon #17 – Bester Monat bisher

  1. Sören Düsterhöft

    Glückwunsch, das läuft doch ganz gut an! 🙂

    Bezüglich des Zwischenhändlers: Da hast du ja schon selbst festgestellt, dass das auch Vorteile hat (geringere MOQ). Von daher würde ich auch einfach so weiterfahren: Solange die MOQ des Zwischenhändlers ausreicht und er dir für diese Menge einen besseren Preis macht als der MFR, dann bleib noch bei ihm und sonst switche.

    In Seminaren habe ich auch nicht davon gehört, dass sie auf einmal “ „Sorry klappt doch nicht. Pech gehabt.“ sagen. Eben eher, dass Du davon profitierst, dass der Zwischenhändler selbst große Mengen zu viel günstigeren Preisen vom Supplier kauft, als du es jetzt bereits könntest.
    Ist also gar nichts unnormales 🙂
    Solange der Supplier die anderen Alibaba-typischen Qualitätsmerkmale erfüllt, würde ich mir da an deiner Stelle keine großen Sorgen machen.

    Beste Grüße
    Sören

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  2. Martin

    Hi Kevin,
    vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen im FBA-Business – es ist jede Woche wieder aufs neue spannend, die Entwicklung zu sehen. Mich würde interessieren, wie du das mit dem Erstellen der Rechnungen aktuell noch handhabst? Erstellst du sie selbst oder nutzt du schon einen Service? Falls ja, welchen?
    Danke vorab für deine Rückmeldung.
    Grüße
    Martin

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    1. admin Beitragsautor

      Ich erstelle Rechnungen selbst und auf Anfrage. Als Amazon Kunde stört es mich selbst, wenn ich mit automatischen eMails zugeschmissen werden – auch wenn sie vermeintlich sinnvoll sind. Denn mal ehrlich, wozu brauchst du als Amazonkunde die Rechnung? Wenn es Probleme gibt, gehst du über den Amazon Support. Die einzigen die Rechnungen sonst noch brauchen sind Gewerbetreibende. Und die erhalten eine wenn sie diese Anfordern.

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  3. Marko

    Hallo Kevin,

    sehr interessant.
    Du schreibst, dass die ersten 3 Monate kostenlos sind. Habe gerade eben einen Profi Account eröffnet und da wird aber sofort 40€ abgezogen.
    Hier die Original E.Mail von Amazon:
    „Guten Tag,

    vielen Dank, dass Sie sich für den Verkaufstarif Power-Anbieter bei Amazon registriert haben.

    Die erste Monatsgebühr von EUR 39,00 (zzgl. Umsatzsteuer), wird Ihrem Verkäuferkonto unverzüglich belastet. Zukünftig wird diese monatliche Gebühr Ihrem Verkäuferkonto automatisch jeweils zum Fälligkeitsdatum belastet.“

    Kannst du mir sagen, wie ich die ersten 3 Monate kostenlos bekomme?

    Besten Dank

    Antworten
    1. admin Beitragsautor

      Hi Marko,

      ich habe aktiv nichts dafür gemacht. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
      1) Amazon hat seine Regeln/Vorgehen geändert und will ab jetzt immer sofort Geld
      2) Du warst vorher schon „privater Händler“ und stellst nur auf Profi um. Da kann ich mir vorstellen, dass Amazon sagt „Du kennst das Interface und weißt wie alles funktioniert. Mehr WarmUp-Time bekommst du nicht.“

      Einfach mal beim Seller Support nachfragen, oder auf Facebook z.B. in der PrivateLabelJourney Gruppe. Dort sind viele Händler. Vielleicht wissen die was.

      Antworten

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