Jahresrücklblick 2015

Versand durch Amazon #13 – Jahresrückblick

Hallo Leute! Willkommen im Jahr 2016 zum dreizehnten Versand durch Amazon Logbuch Eintrag. Heute will ich euch neben den aktuellen Arbeiten eine kurze Zusammenfassung meines, zugegeben kurzen, FBA Jahres 2015 geben.

White Label vs Private Label

Bisher habe ich immer den Begriff „White Label“ verwendet, wenn es um eigene Produkte ging. Wirklich korrekt ist das so nicht. Whitel Label Produkte sind Produkte, welche der Hersteller ohne Markenname/Beschriftung produzieren würde. Man findet solche „nackten“ Produkte hin und wieder auch auf Amazon. Wenn ich von meinem eigenen Produkt spreche, werde ich in Zukunft „Private Label“ verwenden. Das trifft deutlich besser die Bedeutung „Eigene Marke“.
Meist ist ein Private Label Produkt einfach ein White Label Produkt mit einem Aufkleber/Aufdruck eines Markennamens. (Nicht immer werden die Produkte zusätzlich noch angepasst.)

Warenproben und Importvorbereitung

Sind die Warenproben angekommen? Nein. Faktisch ist deren Zustand seit 25.12. unverändert. Ich habe deshalb nochmal meinen Versender in China gebeten bei EMS nachzufragen wann man mit dem Versand rechnen dürfe.

Aktuell treiben mich diverse Fragen zum Thema Import um. Diese habe ich auch in der deutschen Facebookgruppe PrivateLabelJourney gestellt. Wichtigster Punkt für mich sind die notwendigen Kennzeichnungen. Welche sind auf der Ware notwendig um in Deutschland verkauft werden zu können? Spannend ist dies u.A. auch, weil ich ein Produkt importieren will welches mit Nahrungsmitteln in Kontakt kommt. Diesbezüglich habe ich mal die lokale IHK angeschrieben und hoffe, dass die mir da weiter helfen können.

Weiterhin spannend sind alle Themen rund um den Import selbst. (Hier gibt es einen sehr interessanten Artikel der Pfälzer IHK) Ich hoffe die Spedition wird mir die Hauptarbeit abnehmen (Door2Door Shipment). Zumindest bin ich schon an den Punkten „Zolltarifnummer“ und „EORI-Nummer“ vorbei gekommen. Den Antrag für letztere muss ich noch abschicken.

  • Wer eine Zolltarifnummer braucht, kann sich die aus den Warengruppen des Außenhandels im statistischen Bundesamt  heraussuchen.
  • Die EORI-Nummer ist die Identifikationsnummer für Importeure. Sie kann kostenfrei direkt beim Zoll beantragt werden. Highlight: Man kann die Nummer sogar online via Email beantragen!!! In Deutschland! Es geschehen noch Wunder.

Erste PPC Kampagne

Kurz vor Ende der Woche habe ich dann meine erste automatische PPC Kampagne gestartet. Hauptsächlich will ich lernen wie sich PPC auswirkt. Meine Margen sind groß genug, dass ich trotz PPC noch Gewinn an den Produkten machen werden (selbst beim Maximalgebot).

Ich habe zwei Artikel zur Kampagne hinzu gefügt. Zum einen ein Artikel der sich sehr häufig verkauft hat und von dem ich noch viele Artikel auf Lager habe. Zum anderen ein Artikel der sich bisher etwas schlechter verkauft. Ich möchte sehen, wie sich PPC auf beide auswirkt. Allerdings ist das Reporting um zwei Tage zeitversetzt. Deshalb kann ich frühestens nächste Woche mit ersten Ergebnissen aufwarten.

Jahresrückblick 2015

Wie war also mein erstes FBA „Jahr“?

Verlauf

Angefangen habe ich im Oktober (KW 41) und habe die ersten 2 Wochen mit Recherche und Admin verbracht. In der dritten Woche kamen dann die Einkäufe an und wurden verpackt. In der vierten Woche zu Amazon verschickt und in der sechsten Woche (KW 46) konnte ich dann erste Verkäufe verzeichnen. In Woche 8 begann ich dann mit dem Thema Private Label. Woche 9 war für mich sehr wichtig. Ich konnte neue Kontakte auf dem 4HWW Meetup in Berlin knüpfen und habe dadurch von der PrivateLabelJourney Facebookgruppe erfahren. In Woche 10 (KW 50) habe ich meine Chinesische Adresse bekommen. Woche 11 war zum vergessen, während ich in Woche 12 dann meine Warenproben Richtung Deutschland verschicken lassen konnte.

Finanziell

2015 habe ich

  • Waren im Wert von 935 EUR eingekauft.
  • 2 Sendungen mit 3 Paketen bestehend aus 7 SKUs mit in Summe 560 Verkaufseinheiten an Amazon geschickt.
  • 61 Bestellungen via Amazon versandt.
  • 88 Artikel verkauft.
    • Ca. 55% der Verkäufe und Umsätze stammen aus der Kategorie Haushalt.
  • einen Jahresumsatz von 568,82 EUR erzielt.
  • Auszahlungen in Höhe von 186,81 EUR erhalten.
    (Hinzu kommen noch ca. 40€ die noch nicht ausgezahlt wurden, aber aus 2015 sind.)
  • an den verkauften Artikeln einen durchschnittlichen ROI von 160% erzielt.
  • 0 Rücksendungen erhalten.
  • 0 Werbekampagnen gefahren.

Die Zahlen spiegeln wieder, dass ich mich aktuell hauptsächlich mit dem Private Label Projekt beschäftige. Alle Einnahmen stammen noch aus den initialen Einkäufen im Oktober. Ich hoffen durch PPC etwas den Durchsatz zu steigern.

Der größte Rückschlag (FBA bezogen) waren ohne Zweifel meine Bücher. Hier rächte es sich, dass ich nur amerikanischen Input hatte. In Deutschland bekommt nämlich nur Amazon die Buybox für Bücher. Selbst wenn Amazon ein Buch nicht mehr vorrätig hat, bekommt man nicht die Buybox. Sie wird dann einfach ausgeblendet.

Blog – Beliebteste Artikel und meister Traffic

Ich freue mich, dass ich regelmäßige Blogleser habe. An einem Tag jedoch ist der Blog quasi explodiert. Am 21. December hatte jemand in der deutschen Facebook-Gruppe einen Link auf meine FBA Verkäufer Level gesetzt. Das Thema traf auf Interesse und ich hatte plötzlich innerhalb von 24h fast 500 Besucher. Viele Besucher erhielten auch die beiden anderen statischen Seiten (FBA GEschäftsmodell und Sourcing Strategien). Ein Artikel der aus der Rolle fiel war der Artikel zu Zeitmanagement & Produktivität.

Ziele für 2016

  • Ich möchte mit meinem ersten private Label Produkt in den Sommermonaten 25EUR/Tag verdienen. (5 Verkäufe pro Tag mit 5 EUR Gewinn)
  • Ich möchte bis zum Jahresende 3 Private Label Produkte im Sortiment haben.
  • Ich möchte den Großteil meines aktuellen Lagerbestands verkauft haben.

Soweit zu meinem Jahr 2015.
Wie lief Dein Versand durch Amazon Jahr? Ich würde mich freuen, wenn du dies und welche Ziele Du dir vorgenommen hast, unten in die Kommentare schreibst.

 

10 Gedanken zu „Versand durch Amazon #13 – Jahresrückblick

  1. Rico

    Hi Kevin, interessanter Newsletter. Kurz vorweg, bei mir ist Ware, die ich mit DHL nach CN geschickt habe, seit 2 Wochen dort, aber wird nicht weiter geleitet. Entweder ist dort gerade Urlaub angesagt oder das Weihnachtsgeschäft hat die Transportgeschwindigkeit zum Erliegen gebracht 😉

    Aber jetzt mal eine Frage zu deinen Zahlen. Ist deine Amazon Auszahlung richtig?
    Ich habe mal so überschlagen:

    Warenwert 935 €, 560 Artikel, macht ca. 1,67 € pro Artikel im EK (ohne Shipping, Zoll, EUSt., etc.?!).
    88 Artikel verkauft für ca. 569 € hieße ca. 6,46 € VK.
    Aber ca. 187 € Auszahlung? D.h. doch, dass da gerade mal die Einkaufskosten drin sind und nicht 160% ROI, oder? Und vor allem, ist das wirklich solo viel bz. was bei FBA hängen bleibt?
    Wahrscheinlich habe ich irgendwo einen Denkfehler….?!

    Schöne Woche
    Rico

    Antworten
    1. admin Beitragsautor

      Danke für das Feedback bzgl. China. Dann besteht ja noch Hoffnung, dass das Paket noch kommt. 😉

      Der Warenwert im Einkauf passt. Die Sachen sind inkl. Shipping, jedoch nicht aus China sondern Online Arbitrage aus Deutschland. Allerdings sind da auch die Bücher mit dabei, die deutlich teurer im Einkauf waren (und jetzt erstmal dumm im Lager liegen).
      Bezüglich der Überweisungen die ich erhalten hatte, hatte ich einen Fehler drinnen. Die letzte Auszahlung ist noch ausstehend enthält aber mehrheitlich Geld aus 2015. Also kommen nochmal 40€ on Top. Dann sind wir bei ca. 225EUR. Bei 88 Artikel sind das ca. 2,50€/Artikel. Die Artikel die sich verkaufen haben alle einen Einkaufswert von <1€.
      Deine Anmerkungen bezüglich der hohen FBA Gebühren ist berechtigt. Wie du selbst festgestellt hast, sind meine Artikel sehr billig. Das ist aus FBA Sicht schlecht, denn gerade bei billigen Artikeln schlagen die Gebühren voll durch. Idealer wäre es, wenn man Artikel für 3-5€ einkaufen kann, und diese dann für 12-20€ unters Volk bekommt.

      Antworten
  2. Anton @ finanzielle-freiheit-passives-einkommen.eu

    Hallo Kevin,

    eine Anmerkung zu Deinem Bücherproblem. Ich nehme mal an, dass es sich bei den Büchern um Neuware handelt. Wie Du schon schreibst kann man mit Neuware (schon allein auf Grund der guten alten Buchpreisbindung) nicht gegen Amazon bestehen. Ich frage mich immer wieder, wer denn ein neues Buch bei einem Marketplace Anbieter kauft und dafür noch 3,- Euro Porto zusätzlich bezahlt.

    In Amiland gibt es keine Buchpreisbindung, da kannst Du Deine Preise selber festlegen und hast gute Chancen die Buy-Box auch für Neuware zu gewinnen.

    Von daher verkaufe ich ausschließlich gebrauchte Bücher. Hierfür bekommst Du auch die Buy-Box (siehe Bsp. http://www.amazon.de/dp/394149368X) Der Amazonpreis ist bei 19,90 Euro der niedrigste MF-Preis ist 0,86 Euro. Im Gebraucht-Einkaufswagen-Feld ist das FBA-Angebot von 16,32 Euro zu finden.

    Wenn Deine Verkaufsbemühungen für das Komplettpaket mit Amazon also nicht fruchten und Deine Marge groß genug ist, dann lass Dir die Bücher zurückschicken und stelle sie als gebraucht aber mit Zustand „wie neu“ wieder ein und schicke sie wieder für 3,95 Euro Porto an Amazon …

    Gruß
    Anton

    Antworten
    1. admin Beitragsautor

      Wie hoch ist deiner Meinung nach denn die Quote der Leute die gebrauchte Bücher kaufen? Hast du mal mit dem Verlauf des Lagerbestands von Amazon verglichen?
      Interessant wäre, ob Amazon die Produkte auch umetikettiert? So könnte man sich die Rücksendung sparen.

      Antworten
      1. Anton @ finanzielle-freiheit-passives-einkommen.eu

        Eine exakte Quote habe ich nicht bei der Hand. Dies müsste man für jedes Buch spezifisch ermitteln 🙁 … es hängt ziemlich stark vom Verkaufsrang ab, wie schnell sich das gebrauchte Buch verkauft. So haben sich bspw. meine Bücher mit einem VK von kleiner 10.000 noch am Tag der Bestandsaufbuchung wieder verkauft.
        Ob Amazon eine Umschlüsselung von Neu in Gebraucht macht kann ich nicht sagen … müßtest Du mal beim Sellersupport anfragen. Unkomplizierter dürfte es jedoch sein, wenn Du es selber machst 😉

        Antworten
  3. Alex

    Hallo Kevin,

    zunächst schon mal ein frohes neues Jahr 2016 🙂
    Ich bin derzeit ebenfalls dabei, ein FBA Experiment zu starten.
    Ich wollte zunächst mal mit 200€ anfangen, um zu testen, welche Artikel gut funktionieren und welche weniger gut laufen..
    In einem deiner Artikel hat du von einer Webseite gesprochen, die gute Restposten aus Überproduktionen etc. anbietet – darf man fragen, welche Seite das ist?
    Bei den gängigen Seiten wie Resposten.de oder zentrada finde ich die Preise meist noch ziemlich hoch und würde da nie auf deine Margen bzw. EK = 3xVK kommen…
    VLG Alex

    Antworten
    1. admin Beitragsautor

      Andere Seiten hab ich auch nicht gefunden. Man muss die Seiten halt durchsuchen. ProductResearch ist der wichtigste Teil des Geschäfts.
      RetailArbitrage habe ich bisher noch nicht gemacht. Was eventuell aber funktionieren könnte sind Geschäftsauflösungen. Nur weiß ich nicht, wo man da suchen kann.

      Antworten
  4. Pingback: Versand durch Amazon #250: Jubiläum am Rande des Lockdowns - FBA in Germany

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