Versand durch Amazon #110: Orientieren im Launch Labyrinth

Willkommen zurück zur 110ten Ausgabe des Versand durch Amazon Logbuchs. Diese Woche wurde ein potentieller neuer Lieferant für mein bisheriges Private Label Produkt kontaktiert und das Design für mein neues Produkt abgeschlossen. Ich gebe euch heute mal einen Blick auf den Stand des Projekts und wie ich versuche den Überblick zu halten. Doch zuerst die Zahlen:

Bericht zur Lage des Verkaufs

Eines kann ich vorweg sagen, diese Woche war wieder sehr ähnlich wie die letzte. Allerdings gabs auch wieder einen besonderen Tag: Am Mittwoch schlugen die Kunden aus Deutschland mal richtig zu und brachten so über 500€ Umsatz zu Stande. Das war auch nötig, denn die restliche Woche war jetzt nicht so berauschend. Deutschland kam diesmal gerade auf etwas über 1200€ Umsatz. Das Ausland war leicht besser unterwegs als letzte Woche und kam mit 500€ durchs Ziel. In Summe waren es ca. 1750€ die eingespielt wurden.

Private Label Produkt 1

Der aktuelle Umsatz wird zu geschätzt zwei Dritteln von meinem ersten Private Label Produkt eingespielt, welches ich via Amko einkaufe. Allerdings hatten wir vor einigen Monaten schon einmal den Versuch unternommen einen europäischen Hersteller zu finden um die Frachtkosten zu reduzieren.  Ich bin in den letzten Wochen nochmals einer neuen Fährte nachgegangen und konnte tatsächlich einen echten Produzenten – nicht nur Zwischenhändler – finden. Aktuell bin ich mir nicht sicher, ob die Preise wirklich besser sind. In Nordamerika ist der Produktpreis geringer (mehr Konkurrenz) aber die Frachtkosten kommen drauf.  Allerdings bietet der Hersteller einen 24h Service an, der mir neue Möglichkeiten bieten würde. Ich werde hier nochmal rechnen müssen.

Private Label Produkt 2

Diese Woche habe ich das Verpackungsdesign für mein Produkt abgeschlossen und alles Druckfertig gemacht. Das Design habe ich selbst gemacht. Auf der Konferenz (siehe Beitrag letzter Woche) habe ich für das Design auch schon positive Aussagen gehört, also liege ich wohl nicht ganz daneben.

Da der Druck der Verpackung nicht direkt möglich war (da die Stückzahlen noch zu klein sind) habe ich statt dessen A5 Labels designed die auf den Schachteln aufgebracht werden. Dort ist Logo und Beschreibung, Herstellerangaben und Amazon Barcode enthalten. Gleichzeitig dienen die Labels auch als Verschluss für die Verpackung.

Mit diesem Schritt ist die eigentlichen Produkterstellung (fast) abgeschlossen. Um meine Kunden zukünftig direkt ansprechen zu können, möchte ich noch eine Mailingliste bauen. Dazu entwerfe ich aktuell noch einen Flyer der noch mit ins Packet soll. Das alles will ich bei einer lokalen Druckerei drucken lassen. Die sind extrem günstig, wenn man sein eigenes Material (z.B. Etiketten) mitbringt. Der Reine Druck ist dann nicht so teuer.

Wie behält man eigentlich den Überblick über all die verschiedenen Tätigkeiten die zu einem Produktlaunch dazu gehören? Ich mache das grafisch:

Abhängigkeitsgraph mit allen Tätigkeiten für meinen Produktlaunch.

Die grünen Aufgaben sind bereits erledigt. Blau ist noch geplant und gelb ist gerade in Arbeit bzw. steht aktuell an. Zu beginn schätze ich außerdem noch die Kosten der verschiedenen Schritte bzw. was es kosten würde diese auszulagern. Produktbilder wollte ich z.B. eigentlich machen lassen, allerdings juckt es mich in den Fingern und ich spiele mit dem Gedanken mir eine Lightbox oder Dergleichen zu kaufen. Mal schauen.

Sonstiges

Das dritte Quartal ging für mich etwas zu schnell zu Ende. Zu meiner Schande musste ich gestehen, dass ich erst diese Woche merkte, dass eigentlich die USt-Anmeldung überfällig ist.Es war ehrlich gesagt ein Glücksfall, dass ich diese Woche 2 Tage Urlaub hatte und so überhaupt dazu kam. Die Konferenz letzte Woche hatte mich komplett beschäftigt gehalten. Am Dienstag habe ich dann noch alle Dokumente zusammen gesucht und meiner Steuerberaterin übergeben. Die war nicht sehr erfreut, so kurz vor knapp die Dokumente zu erhalten. Damit das nicht wieder passiert habe ich nun Erinnerungen in meiner Todo-Listen App (ich nutze RememberTheMilk) eingetragen. Schreibt mir doch mal bitte, wie ihr immer die Übersicht behaltet und keine wichtigen Termine/Aufgaben bei euren Projekten verpasst.

Soweit von mir. Ich hoffe der Beitrag war nützlich und ihr seid auch gut unterwegs.

7 Gedanken zu „Versand durch Amazon #110: Orientieren im Launch Labyrinth

  1. Tobias Winter

    Hi Kevin,

    toll dass es mit deinem Produkt nun so gut voran geht.

    Für die Übersicht nutze ich hauptsächlich Todoist. Damit verwalte ich meine eingehenden Rechnungen, Aufgaben, neue Ideen, und wiederkehrende Aufgaben, wie Export der Transaktionen aus Amazon. Hilfreich ist da auch die Funktion Kommentare mit kurzen Anleitungen anzuhängen, damit ich nicht immer suchen muss, wo ich die Reports finde.

    Um im Emailpostfach Ordnung zu halten arbeite ich nach dem Inbox-Zero Prinzip und GTD (Getting Things Done).

    Ich würde mich freuen, wenn ich dir damit helfen konnte.

    VG
    Tobias

    Antworten
      1. Lennart

        Ah ok – machst das alles selbst? Z.B. verlangt meine Markenrechtsschutzversicherung eine Markenrecherche VOR der Anmeldung (durch einen Anwalt), damit spätere Abmahnungen etc. übernommen werden – dadurch sind meine Unionsmarken ein wenig teurer 🙁

        Und laut Deinem Chart, wartest Du die Einspruchsfrist nicht ab, sondern bestellt und designst schon vorher die Verpackung etc. – mir wäre das zu kritisch, was denn die Marke nicht durch kommt und man 1.000 Kartons und Aufkleber beim Fullfillment liegen hat die alle für die Tonne sind? Noch schlimmer, wenn das Logo/Marke auf dem Produkt ist…

        Antworten
        1. admin Beitragsautor

          Hi Lennert, ja das hatte ich selbst gemacht. Was kosten denn deine Unionsmarken?

          Die Wartefrist sollte man normalerweise abwarten. Aber da ich ziemlich viel Zeit „vergammelt“ habe, wollte ich mich da nicht aufhalten lassen. Gerade wenn du eine Marke an den Start bringst die aus einem neuen Kunstwort besteht sehe ich da die Gefahr etwas geringer. z.B. Firmen wie „opodo“ oder zusammengesetzte lange namen wie „lieferheld“.
          Aber stimmt schon, wenn da was gekommen wäre, hatte mich das schon echt geärgert. Aber mittlerweile ist die Frist auch durch und die Eintragung drinn.

          Antworten
          1. Lennart

            Das Kurzgutachten für EU Marken kostet mich 950€ + elektronische Anmeldung 850€

            Bei normalen DPMA Wortmarken sind es die 290€ für die Anmeldung + 179€ für ein Kurzgutachten (wenn das negativ ausfällt, dann multiplizieren sich die 179€ natürlich je Versuch).

            Und dazu kommt danach die Markenüberwachung von ~300€/Jahr.

            Dazu eine gute Markenrechtschutz für ~1.000€/Jahr.

            Nur so als unverbindliche Info bzgl. Kosten einer Marke 😀 Zu den Wartefristen ist ja schon alles gesagt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert